Sommereggers Klassikwelt 33: Interrupted Melody – das bewegte Leben der Sängerin Marjorie Lawrence

Hört man heute die gar nicht so wenigen überspielten Schellack-Platten, oder besser noch die existierenden Live-Mitschnitte, muss man neben der Schönheit und Sicherheit ihres Gesangs auch die Vielseitigkeit der Künstlerin bewundern. Sie sang sowohl Sopran- als auch Mezzopartien und verfügte über eine eindrucksvolle dramatische Durchschlagskraft jener Art, die man heutzutage bei den Wagnersängerinnen schmerzlich vermisst.

von Peter Sommeregger

Weder der glanzvolle Aufstieg zu einem internationalen Opernstar, noch die krankheitsbedingte Katastrophe am Höhepunkt ihrer Karriere war der Tochter eines Metzgers im australischen Städtchen Dean’s March nahe Melbourne an der Wiege gesungen worden, als sie dort am 17. Februar 1909, nach anderen Quellen 1907, geboren wurde.

Die Liebe zur Musik und speziell dem Gesang spielte aber schon früh im Leben der jungen Marjorie eine entscheidende Rolle. Als sie in einem Gesangswettbewerb den ersten Preis gewann, der mit einem Stipendium für ein Gesangsstudium in Paris verbunden war, nahm ihr Schicksal die entscheidende Wendung. „Sommereggers Klassikwelt 33: Interrupted Melody – das bewegte Leben der Sängerin Marjorie Lawrence“ weiterlesen

10 Fragen an Agnieszka und Tomasz Kuk: Nach der Pandemie am liebsten nach Bayreuth!

Ein Gespräch mit Agnieszka und Tomasz Kuk – nicht nur über Coronavirus

Agnieszka und Tomasz Kuk sind Ehepaar und Opernsänger mit über zwanzigjähriger  Erfahrung. Beide absolvierten das Gesangsstudium an der Musikhochschule in Krakau, Agnieszka als dramatische Sopranistin und Tomasz als Heldentenor. Anfangs verliefen ihre beruflichen Wege getrennt – seit vier Jahren treten sie gemeinsam auf Bühnen auf. Bisher sangen sie die Partien der berühmten Liebespaare in Opern wie  „Tannhäuser“, „Tosca“, „Halka“, „Turandot“, „Die Lustige Witwe“ und „Madame Butterfly“.

Interview: Jolanta Lada-Zielke
Fotos: Ryszard Kornecki / Marcin Wojciechowski / Andrzej Kalinowski / privat (c). Aufmacherbild: Halka 2016, Lodz.

klassik-begeistert.de: Wie waren eure Karrierewege?

A.K: In den frühen neunziger Jahren haben wir gerade eine Familie gegründet und hatten einen kleinen Sohn. Also beschlossen wir, dass zunächst nur Tomasz seine Karriere weiterentwickelt. Direkt nach der Wende hatten künstlerische Agenturen in Polen keine große Erfahrung, und auf dem westlichen Markt gab es eine Nachfrage nach Heldentenören. Deswegen fing ich an, Tomasz im Westen zu promoten. Ich führte seine Korrespondenz, betreute die Verträge und buchte Hotels. Wir unterzeichneten viele günstige Verträge mit deutschen und österreichischen Vertretern. Manchmal überschnitten sich Verträge vorübergehend. Es gab Momente, als Tomasz von fünf verschiedenen konkurrierenden Agenturen vertreten wurde. Ich versuchte ihm Stress zu ersparen und die profitabelsten Angebote auszuwählen.

T.K: Nach meinem Abschluss engagierte ich mich auch an der Krakauer Oper. Mit dem Opernensemble machten wir dreiwöchige und monatliche Tourneen nach Deutschland, in die Schweiz, nach England. Es war anstrengend, weil wir mit dem Bus reisten, aber das Arbeitsklima war toll. Außerdem habe ich Verträge mit ausländischen Agenturen abgeschlossen. „10 Fragen an Agnieszka und Tomasz Kuk: Nach der Pandemie am liebsten nach Bayreuth!
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"Die Emotionen der Zuschauer gehören zum Gesamtwerk"

Foto: © 2009 | Daniel Bruengger

Interview am Donnerstag 12: Wagnertenor Stephen Gould (Bayreuther Festspiele 2019)

von Jolanta Lada-Zielke 

Stephen Gould ist Heldentenor, kommt aus Virginia und studierte am New England Conservatory of Music in Boston. 2015 wurde er zum Österreichischen Kammersänger ernannt. In Bayreuth debütierte er 2004 als Tannhäuser, danach sang er 2006 – 2008 Siegfried im „Ring des Nibelungen“ unter der Regie von Tankred Dorst. 2019 sang er wieder die Titelrolle in Katharina Wagners Inszenierung von „Tristan und Isolde“.

klassik-begeistert.de-Autorin Jolanta Lada-Zielke, Kulturjournalistin und -reporterin aus Polen, Korrespondentin der Musikfachzeitschrift „Ruch Muzyczny“ sowie der Theaterzeitung „Didaskalia“ hat Stephen Gould schon zum dritten Mal in Bayreuth getroffen. Diesmal hat sie mit ihm über Wagners „Tristan und Isolde“ gesprochen.

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