Blomstedts Beethoven blüht in Bamberg auf

Foto: Herbert Blomstedt  Martin U.K. Lengemann

Und auch Sibelius‘ Fünfte glüht vor Intensität. Ein herausragender Abend!

 Ludwig van Beethoven (1770-1827) – Sinfonie Nr. 4 B-Dur, op. 60

Jean Sibelius (1865-1957) – Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82

Bamberger Symphoniker
Herbert Blomstedt, Dirigent

Bamberg, Konzerthalle, 13. Dezember 2025

von Brian Cooper

Er ist wieder in Bamberg! Herbert Blomstedt, der frenetisch gefeierte und allseits beliebte Ehrendirigent – beliebt auch im Orchester, selten sieht man’s auf der Bühne so überdeutlich –, kam für zwei Abende an seine alte Wirkungsstätte. Chefdirigent der 1946 gegründeten Bamberger Symphoniker war er freilich nie, doch seit fast 20 Jahren ist der „alte Schwede“, dieses Dirigierphänomen, Ehrendirigent. „Bamberger Symphoniker Herbert Blomstedt, Dirigent
Bamberg, Konzerthalle, 13. Dezember 2025“
weiterlesen

Barocker Glanz betört Ohren und Augen, wenn Barucco in Melk Bach spielt und singt

Foto: Barucco Orchester (c) Theresa Pewal

Barucco Orchester und Vokalensemble boten im strahlenden Raum der Stiftskirche zu Melk eine mustergültige, zutiefst bewegende Interpretation der ersten drei Kantaten von Bachs Weihnachtsoratorium.

Johann Sebastian Bach
Weihnachtsoratorium BWV 248, Kantaten I-III

Barucco Orchester
Barucco Vokalensemble

Heinz Ferlesch, Dirigent

Stift Melk, Stiftskirche, 14. Dezember 2025

von Dr. Rudi Frühwirth

Die Stiftskirche des  Benediktinerstiftes zu Melk mit ihrer in Gold glänzenden Ausstattung und  den prachtvollen barocken Fresken in der Kuppel und den Gewölben war ein großartiger Rahmen für Bachs Weihnachtsoratorium. Katholischer Prunk und protestantische Innigkeit vereinten sich in diesem Konzert zu einer glücklichen Synthese. „Johann Sebastian Bach Weihnachtsoratorium BWV 248, Kantaten I-III
Stift Melk, Stiftskirche, 14. Dezember 2025“
weiterlesen

Mahlers Fünfte erschüttert in Lübeck die Herzen – und Widmanns „Armonica“ bezaubert durch magische Klänge

Stefan Vladar und Orchester Photo Andreas Ströbl

Welches Musikstück kann neben einem solchen Monument, wie es Gustav Mahlers 5. Symphonie darstellt, in einem Konzertprogramm bestehen, dieser Symphonie gegenübergestellt werden, mit ihr auf irgendeiner Weise korrespondieren? Die Verantwortlichen in Lübeck haben sich für das
4. Symphoniekonzert der Saison etwas ganz Besonderes ausgedacht – die Rechnung ging auf!

4. Symphoniekonzert

Jörg Widmann, Armonica für Glasharmonika und Orchester
Gustav Mahler, Symphonie Nr. 5 cis-Moll

Stefan Vladar, Dirigent
Christa Schönfeldinger, Glasharmonika
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Musik- und Kongresshalle, Lübeck, 14. Dezember 2025

von Dr. Andreas Ströbl

Eine echte Entdeckung mit magischer Aura

Als Jörg Widmann das Adagio in C-Dur für Glasharmonika von Wolfgang Amadeus Mozart hörte, war er zu Tränen gerührt. Für dieses Instrument wollte er etwas komponieren und die Möglichkeiten dieses ungewöhnlichen Klangwunders ausloten.

„Armonica für Glasharmonika und Orchester“ nannte er folgerichtig das nur eine Viertelstunde dauernde Stück, in dem das von Benjamin Franklin erfundene Instrument aus ineinandergeschobenen Glasglocken, die durch Pedale in Rotation versetzt werden, die Hauptrolle spielt. „4. Symphoniekonzert, Gustav Mahler, Symphonie Nr. 5 cis-Moll
MUK Lübeck, 14. Dezember 2025“
weiterlesen

Alban Bergs „Wozzeck“ feiert triumphal seinen 100. Geburtstag

Foto: Wolfgang Ablinger-Sperrhacke, Simon Keenlyside (c) Stephan Rabold

Alban Berg
Wozzeck

Wiederaufnahme 14. Dezember 2025 exakt 100 Jahre nach der Uraufführung

Wozzeck  Simon Keenlyside
Marie  Anja Kampe
Tambourmajor  Andreas Schager
Doktor  Stephen Milling
Hauptmann  Wolfgang Ablinger-Sperrhacke

Inszenierung  Andrea Breth

Dirigent  Christian Thielemann

Staatsopernchor, Kinderchor der Staatsoper
Staatskapelle Berlin

Staatsoper Unter den Linden Berlin, 14. Dezember 2025

von Peter Sommeregger

Kaum zu glauben, dass dieses kühne, eine neue Opernästhetik begründende Werk schon vor hundert Jahren uraufgeführt wurde. Erich Kleiber leitete am 14. Dezember 1925 in Anwesenheit des Komponisten die Uraufführung Unter den Linden. Vom damaligen Opernhaus existiert freilich nach zweimaliger Zerstörung nur noch die äußere Hülle. „Alban Berg Wozzeck
Staatsoper Unter den Linden Berlin, 14. Dezember 2025“
weiterlesen

Der Dresdner Kreuzchor bringt mit seinem Weihnachtsprogramm höchstselbst den Frieden in die Welt

Dresdner Kreuzchor © Grit Dörre

Was haben ein griechischer Reihentanz und Bachs Weihnachtsoratorium gemeinsam? Genau: Beides sehr populär, jedenfalls in ihren jeweiligen Heimatländern. Und außerdem? Im Idealfall grooven sich die Hörer so in die Musik ein, dass sie mit den Musikern mitatmen, mitwippen, mittanzen. Wie heuer beim Weihnachtskonzert des Dresdner Kreuzchores. Obwohl ich den Menschen links neben mir nicht kenne, gibt es plötzlich dieses gemeinsame Einatmen, Einhalten, Eintreten in die so wohlbekannten Töne und Worte. Es ist, als würden Sänger, Instrumentalisten, Dirigent und Hörer zu einem einzigen Musikkörper verschmelzen.

Konzerthausorchester Berlin
Dresdner Kreuzchor

Martin Lehmann, Dirigent

Josef Gabriel Rheinberger, „Morgenstern der finstern Nacht“

Morten Lauridsen, „O nata lux“
„Freu dich, Erd und Sternenzelt“, Satz: Karl Riedel

Eric Whitacre, „Lux aurumque“

Alice Tegnér, „Läns över sjö och strand“

Johann Sebastian Bach, Weihnachts-Oratorium BWV 248, Teile I – III

Isabel Schicketanz, Sopran
Ulrike Malotta, Alt
Eric Soklossa, Tenor
Ludwig Mittelhammer, Bariton

Konzerthaus Berlin, 13. Dezember 2025

von Sandra Grohmann

Bei Bach ginge es ja häufig sehr groovig zu, sagt eine meiner Begleiterinnen in der Pause und erinnert an die Bach-Jazz-Experimente des Jacques Loussier Trios.

Heute Abend, sind wir uns einig, gelingt es besonders gut, diese Schwingungen rüberzubringen. Die Gefahr bei der Aufführung jedes populären Stückes, nämlich dass es runtergenudelt, runtergemacht, runtergerockt wirkt, verwirklicht sich ganz und gar nicht. „Konzerthausorchester Berlin, Dresdner Kreuzchor, J.S. Bach, Weihnachts-Oratorium BWV 248, Teile I – III
Konzerthaus Berlin, 13. Dezember 2025“
weiterlesen

Mikhail Kambarov gibt ein gelungenes Debüt in der Laeiszhalle

Fotos: © Shigeru Kawai Europa

Mit einem musikalisch angenehmen Klaviernachmittag überzeugte Mikhail Kambarov beim Teatime-Konzert im Kleinen Saal der Hamburger Laeiszhalle. Diese wunderbare Konzertreihe gehört dringend auf den Kalender der Hamburger Klassikliebhaber!

Mikhail Kambarov, Klavier

Werke von Robert Schumann, Ludwig van Beethoven und Frédéric Chopin

Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal, 13. Dezember 2025

von Johannes Karl Fischer

Schmackhaft begann dieser Konzertnachmittag schon lang vor der musikalischen Darbietung; passend zum Titel „Teatime Classics“ eröffnete das Brahms-Foyer gut eine Stunde vor Konzertbeginn seine Gastronomie. Ein guter Apfelkuchen und ein bisschen Nachmittagsgeplauder in den stilvollen Räumlichkeiten der traditionsreichen Musikhalle, das perfekte Rahmenprogramm zum Wohlfühlen für diesen wunderbaren Musiknachmittag. Ach ja, die Joseph-Joachim-Büste guckt auch noch über die Schulter…    „Teatime-Classics Mikhail Kambarov, Klavier
Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal, 13. Dezember 2025“
weiterlesen

Auf den Punkt 80: Großartige Dorfdisco-Volten in der Laeiszhalle

Laeiszhalle Hamburg © Thies Rätzke

Eine Dorfdisco zum Kochen zu bringen, ist nicht schwer. Jeder Möchtegern-DJ  weiß, wie man die Tanzfläche füllt und Kondensat an die Fenster zaubert. Man lege ein paar Gassenhauer auf und lasse die Boxen lauter wummern, als die Physik hergibt.  Y.M.C.A.“ (Village People) geht immer (noch), „I Will Survive“ (Gloria Gaynor) ebenso. Auch „Daddy Cool“ (Boney M.)  und „Dancing Queen“ (ABBA). Sie erkennen da Muster… Und wenn wir jetzt mal jeglichen Bildungsdünkel ablegen: Im Konzertsaal funktioniert dieses Rezept ebenso.

Wolfgang Amadeus Mozart
/ Ouvertüre zur Oper „Le nozze di Figaro“ KV 492

Wolfgang Amadeus Mozart / Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur KV 595

Peter I. Tschaikowsky / Symphonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Szymon Nehring / Klavier
Symphoniker Hamburg

Aurel Dawidiuk / Dirigent

Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal, 14. Dezember 2025


von Jörn Schmidt

Die Kollegen vom Hamburger Abendblatt haben Aurel Dawidiuk zum neuen „Stern am Dirigentenhimmel“ erkoren. Heute war der 25 Jahre junge Mann in der wunderschönen Hamburger Laeiszhalle zu Gast.

Und musste abliefern. Denn derlei Kritiker-Hymnen können einen ziemlichen Druck aufbauen – ein Stern kann schließlich schnell wieder untergehen und vom Horizont verschwinden. Und das will natürlich keiner. „Auf den Punkt 80: Großartige Dorfdisco-Volten
Laeiszhalle, 14. Dezember 2025“
weiterlesen

Yaroslav Ivanenko schenkt dem Kieler Ballett-Publikum mit einem neuen Schneewittchen ein allseits gefälliges Weihnachtsmärchen

Keito Yamamoto (Schneewittchen) und Vitalii Netruneko (Prinz) (Foto: RW)

Keito Yamamoto besticht als Schneewittchen mit Liebreiz und zeigt schönes tänzerisches Legato. Auch in ihren gegen Ende des zweiten Teils häufigeren Pas de deux mit dem sprungstarken Vitalii Netrunenko überzeugen sie und auch er mit vollendeter Bewegungsharmonie.

Schneewittchen
Ballett von Jaroslav Ivanenko

Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Sergei Prokofjew

Ausstattung:  Heiko Mönnich

Philharmonisches Orchester Kiel
Leitung:  Chenglin Li

Theater Kiel, Ballett Kiel,  13. Dezember 2025 PREMIERE

von Dr. Ralf Wegner

Der Choreograph Yaroslav Ivanenko ergänzte sein Ensemble mit zahlreichen Mitgliedern der Kieler Ballett-Akademie. Dabei handelt es sich um etwa 20 junge Tänzerinnen und (ganz wenige) Tänzer privater Ballettschulen, die bei entsprechender Begabung zweimal wöchentlich im Ballettsaal des Kieler Opernhauses trainiert werden. Mit diesen zusätzlichen Kräften füllten bis zu 40 Personen die Bühne, von den ganz Lütten wie der aufgeweckten Finja Bahr als kleines Schneewittchen bis zu den Spitzentänzern des Kieler Balletts wie Keito Yamamoto (Schneewittchen) oder Vitalii Netrunenko (Prinz). Das machte schon Eindruck auf der nicht sehr großen Kieler Bühne.

„Schneewittchen, Ballett von Jaroslav Ivanenko
Theater Kiel, Ballett Kiel, 13. Dezember 2025 PREMIERE“
weiterlesen

DIE MONTAG-PRESSE – 15. DEZEMBER 2025

Dresdner Kreuzchor © Grit Dörre

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 15. DEZEMBER 2025

Berlin/Konzerthaus
Der Dresdner Kreuzchor bringt mit seinem Weihnachtsprogramm höchstselbst den Frieden in die Welt
Was haben ein griechischer Reihentanz und Bachs Weihnachtsoratorium gemeinsam? Genau: Beides sehr populär, jedenfalls in ihren jeweiligen Heimatländern. Und außerdem? Im Idealfall grooven sich die Hörer so in die Musik ein, dass sie mit den Musikern mitatmen, mitwippen, mittanzen. Wie heuer beim Weihnachtskonzert des Dresdner Kreuzchores. Obwohl ich den Menschen links neben mir nicht kenne, gibt es plötzlich dieses gemeinsame Einatmen, Einhalten, Eintreten in die so wohlbekannten Töne und Worte
Von Sandra Grohmann
Klassik-begeistert.de

„DIE MONTAG-PRESSE – 15. DEZEMBER 2025“ weiterlesen

Klavierabend „Adventsträume“ – ein besinnliches Konzert glänzt im Haus Eden in Lübeck

v.r. Hermann Valdez, Danang Dirhamsyah (Foto: Axel Wuttke)

Coup des Abends war die Idee, die Suite durch einige Klavieradaptionen bekannter internationaler Weihnachtslieder und einige klassische deutsche Weihnachtsliedern, bei denen das Publikum aufgefordert wurde mitzusingen, zu erweitern.

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Der Nussknacker – Suite (vierhändig)

Diverse Weihnachtsmelodien

Danang Dirhamsyah und Hermann Valdez, Klavier

Haus Eden, Lübeck, 13. Dezember 2025

von Axel Wuttke

Während in der Lübecker Altstadt der Weihnachtsmarkt mit einem großen Angebot an Speisen, Getränken und Musik tausende Besucher anlockt, fand sich an diesem Abend eine Schar musikbegeisterter Besucher im Haus Eden in Lübeck zu einem besinnlichen Weihnachtskonzert ein.

Die von der Lübecker Possehl-Stiftung geförderte Konzertreihe, ich habe schon darüber berichtet, fand damit ihren besonders passenden und festlichen Abschluss. „Danang Dirhamsyah und Hermann Valdez, Klavier
 Haus Eden, Lübeck, 13. Dezember 2025“
weiterlesen