DIE DIENSTAG-PRESSE – 4. OKTOBER 2022

DIE DIENSTAG-PRESSE – 4. OKTOBER 2022

Foto: Christian Thielemann, © Matthias Creutziger

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 4. OKTOBER 2022

Berlin/Staatsoper
„Die Walküre“ unter Thielemann ein Ereignis. Bezahlartikel
Teil 2 des neuen „Ring“ in Berlin: Jubel für Dirigent Christian Thielemann und zahlreiche Sänger. Die Nachtkritik.
Kurier.at

Berlin/Staatsoper
„Die Walküre“ frenetisch gefeiert
Minutenlanger frenetischer Applaus an der Staatsoper nach Richard Wagners „Walküre“. Vor allem Michael Volle überzeugte als Göttervater Wotan, ebenso Vida Miknevičiūtė als Sieglinde. Gewaltige Stimmen!
https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/walkuere-frenetisch-gefeiert

Berlin/Staatsoper
Ein Ring ohne Chef
Es sollte ein Geschenk für Daniel Barenboim zum 80. Geburtstag werden. Der Ring des Nibelungen an seinem Haus mit seiner Staatskapelle. Jetzt steht Christian Thielemann am Pult, Barenboim musste aus gesundheitlichen Gründen das Dirigat abgeben. Das Rheingold wird bei der Premiere zu einem Thielemann-Triumph.
BR-Klassik.de

Berlin
Ring des Nibelungen in Berlin: Ein Versprechen
„Der Ring des Nibelungen“, neu inszeniert an der Berliner Staatsoper unter den Linden: Tcherniakov ernüchtert, Thielemann verzaubert – und Gewalt funktioniert immer.
SueddeutscheZeitung.de

Berlin
Rheingold im Stresslabor-Triumph für Thielemann
rbb24.de.kultur

Experiment Rheingold: Tcherniakovs neuer Ring des Nibelungen an der Staatsoper Berlin
bachtrack.com.de

Neuer „Ring“ mit Thielemann: Viel Applaus nach „Rheingold“ (Bezahlartikel)
Kurier.at

Wien
„Zu viel Regietheater“: Staatsopern-Musikdirektor Jordan hört 2025 auf
Philippe Jordan kündigt im „Kurier“ mit Verweis auf zu viel Regietheater an, dass er seinen Vertrag nicht verlängern werde.
DerStandard.at.story

Wien
Au revoir und Dosvi­danja, Maestri
Philippe Jordans Abrechnung mit der Wiener Staatsoper, François-Xavier Roth als neuer Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters, Neun-Euro-Ticket am Theater Hagen.
crescendo-Klassikwoche.de

Zwischentöne: Regie-Müll erstickt die Oper. Nicht alle wollen da mitmachen (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Wien/Staatsoper
Mit Stimmgewalt
Staatsoper: Gelungene „Rigoletto“-Wiederaufnahme.
WienerZeitung.at

Graz/Musikverein
Große Musik fast rund um die Uhr
Im Gespräch. Intendant Michael Nemeth über die Konzertsaison 2022/23 im Musikverein Graz: mit Stars von heute und morgen, Debüts, Abschieden – und vielen Überraschungen.
https://www.diepresse.com/6196359/grosse-musik-fast-rund-um-die-uhr

Nürnberg
Laut und blechgepanzert: „Die Frau ohne Schatten“ in Nürnberg
NeueMusikzeitung/nmz.de

Hagen
Einen Monat lang Theater für neun Euro
Viele Theater sind aktuell leer, es kommen viel weniger Besucher als früher. Das Theater Hagen hat sich deshalb etwas einfallen lassen: Von Oktober bis Dezember gibt es Monatstickets für neun Euro – Marketingcoup oder Wettbewerbsverzerrung?
DieWelt.de.regionales

Genf
«Eine Kulturinstitution muss mit dem lokalen Humus arbeiten!»
Er war 2004 der jüngste Operndirektor der Schweiz, als er beim Stadttheater Bern seine Tätigkeit begann. Heute leitet der versierte Theatermann Aviel Cahn das renommierte Grand Théâtre de Genève (GTG) und geht dort bereits in seine vierte Saison.
https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/203640/

Amsterdam
Bach und Kagel: ein „Halleluja!” im Amsterdamer Muziekgebouw
bachtrack.com.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Amsterdam
Dutch National Opera Presents the European Premiere of Jeanine Tesori’s BLUE
Performances run 7-22 November.
broadwayworld.com.netherlands

Zagreb
Plácido Domingo performing in Zagreb in November
croatiaweek.com

So the next Vienna Opera music director will be…
Philippe Jordan’s weekend declaration that he will quit the Vienna State Opera no later than 2025 suggests that communication has broken down – again – between the director on the top floor and the conductor in the pit.
slippedisk.com

Don’t shoot the pianists, protect them
Conductors should leave accompanying to the collaborative pianists
https://thecritic.co.uk/issues/october-2022/dont-shoot-the-pianists

London
English National Opera’s Tosca has scale and passion — review
There is powerful singing in this upbeat, confident staging of Puccini’s Tosca
https://www.ft.com/content/cf156d8f-a9ec-40d6-aa00-19cc692b8041

Review: TOSCA, London Coliseum
Christof Loy’s production is urgent and beautifully staged
broadwayworld.com.westend

Emerging from the gloom: Handel’s Ottone revived by ETO in Hackney
bachtrack.com.de

Schumann Quartet/Anna Lucia Richter review – immaculate playing prized efficiency over emotion
TheGuardian.com

Wexford
Wexford Festival Opera to go off with a bang as opening night fireworks returning after three year absence
theindependent.com

New York
A Trio of Dangerous Women in a Met Opera Week to Remember
The company started its season performing “Medea”, “Idomeneo” and “Lady Macbeth of Mtsensk”, three of opera’s most distinctive scores, with care and passion.
TheNewYork.times.com

Keri-Lynn Wilson leads an irrepressible, snide, Lady Macbeth at the Met
bachtrack.com

Toronto
Q & A : Ashkenaz Festival Artistic Director Eric Stein on Reviving “Bas Sheve” & the Importance of Jewish Representation
operawire.com.askenazyfestival

Sydney
Has opera lost its mojo?
The National Opera Report warned of a lack of ‚vibrancy‘ in opera. A new research project hopes to find it.
artshub.com.au

Awakening Shadow (Sydney Chamber Opera)
Despite exquisite vocal and musical performances, this staging of Benjamin Britten’s Canticles is less than the sum of its otherwise beautiful parts, landing somewhere between performance art and oratorio.
limelightmagazine.com.au

Recordings
Classical Album Review: Khachaturian Piano Music
artfuse.org

Philadelphia
Rossinian vocal fireworks overcome dramatic torpor in Opera Philadelphia’s Otello
bachtrack.com.de

Sprechtheater

Köln
Gegen die Achtsamkeit
Aus Molières „Der eingebildete Kranke“ wird am Schauspiel Köln eine Quasi-Volkskomödie mit Hang zur Flatulenz.
Sueddeutsche.de.kultur

Oberammergau
„Es ist vollbracht“: Passionsspiele in Oberammergau beendet
Trotz Corona wurden die 42. Passionsspiele mit 412.000 Besucher und 91 Prozent Auslastung ein Erfolg.
WienerZeitung.at

Medien

Salzburger Festspiele unterzeichnen ORF-Protest
In einem Offenen Brief warnen Manager großer Kulturinstitutionen vor zu rigidem Sparen beim Radiosender Ö1.
SalzburgerNachrichten.at

Film

Nicholas Ofczarek spielt den Ausnahmearchitekten Karl Schwanzer
Schwanzers BMW-Hochhaus in München ist 50 Jahre alt. Filmemacher Max Gruber und Schauspieler Nicholas Ofczarek widmen ihm eine Hommage. Und was für eine!
DerStandard.at

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Unter’m Strich

Zwei Jahre ohne Welle. Jetzt droht uns das Mega-Comeback der Grippe!
Nach zwei Wintern ohne Grippewelle in Österreich könnte die Influenza durch die reduzierten Corona-Maßnahmen ein größeres Comeback liefern. In Australien kam es bereits relativ früh zu einer Welle, berichtete der Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) am Montag. Durch die Hygienemaßnahmen bzw. deren Ende könne es zu Verschiebungen der „typischen“ Influenza-Saison kommen, betonte die Virologin Monika Redlberger-Fritz. Die Impfung ist für alle Bevölkerungsgruppen empfohlen.
https://www.krone.at/2822542

Klimawandel
Lasst die reichen Töchter zu uns!
Die großen Multis in Österreich bringen kein Unheil, sondern mehr Wachstum und grüne Patente. Wir sollten es ihnen leichter machen.
https://www.diepresse.com/6197140/lasst-die-reichen-toechter-zu-uns

Liebeskummer-Expertin: „Das Leben ist eine Aneinanderreihung von Trennungen“
Birgit Maurer, Gründerin der Liebeskummer-Praxis in Wien, erklärt, was diese Art von Schmerz auslösen kann und warum man ihn ernster nehmen sollte
DerStandard.at.story

Österreich
Verfahren gegen Hans Krankl eingestellt
Kein Foul gegen die Polizei: Hans Krankls Verfahren wegen Widerstand ad acta gelegt.
OÖ/Wien. Wie in alten Zeiten: Goaliator Hans Krankl (69) hat seine Verfolger abgeschüttelt und einen Volltreffer gelandet. Das Verfahren gegen ihn wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt wurde eingestellt.
oe24.at.krankl

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 4. OKTOBER 2022)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 4. OKTOBER 2022)

Quelle: onlinemerker.com

„ARTE“  ZEIGT WAGNERS „RING“ AUS BERLIN

Wagners Werk der Superlative wird uns von ARTE gezeigt

Kleiner Wermuthtstropfen: es moderiert Annette Gerlach. Inzwischen mussten wir aber feststellen, dass sich auch bei anderen Sendern die Anschleimer durchgesetzt haben!

Die Sendedaten des Rings im Überblick

Im Rahmen der Saison Arte Opera werden am 29. Oktober 2022 Das Rheingold sowie im November 2022 die weiteren Teile des Rings aus der Berliner Staatsoper übertragen.

Samstag, 29. Oktober 2022, um 21.45 Uhr live zeitversetzt im TV und auf Arte Concert

Das Rheingold (ZDF, Arte, Moderation Annette Gerlach)

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Foto: Monika Rittershaus

Ab Samstag, 19. November 2022, auf arte.tv/opera

Die gesamte Tetralogie

Das Rheingold (ZDF, Arte)
Die Walküre (ZDF, Arte)
Siegfried (ZDF, Arte)
Götterdämmerung (Arte France)

Ensemble

Inszenierung   Dmitri Tcherniakov
Dirigent   Christian Thielemann
Orchester Staatskapelle Berlin
Bühnenbild, Ausstattung, Bauten   Dmitri Tcherniakov
Kostüme   Elena Zaytseva
Licht   Gleb Filshtinsky

Mit Michael Volle (Wotan), Rolando Villazón (Loge), Claudia Mahnke (Fricka), Anett Fritsch (Erda), Johannes Martin Kränzle (Alberich), Robert Watson (Siegmund), Anja Kampe (Brünnhilde), Andreas Schager (Siegfried), Stephan Rügamer (Mime), Lauri Vasar (Gunther) und anderen

Die gesamte Tetralogie bleibt ab dem 19. November 2022 europaweit mehrere Wochen lang auf arte.tv/concert abrufbar.

https://www.guetsel.de/content/51426/2022-09-30-12-28-16-arte-praesentiert-wagners-ring-des-nibelungen-aus-der-staatsoper-unter-den-linden-als-highlight-der-saison-arte-opera-202223.html

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Graz/Musikverein: Große Musik fast rund um die Uhr

Im Gespräch. Intendant Michael Nemeth über die Konzertsaison 2022/23 im Musikverein Graz: mit Stars von heute und morgen, Debüts, Abschieden – und vielen Überraschungen.
https://www.diepresse.com/6196359/grosse-musik-fast-rund-um-die-uhr

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MUSIKVEREIN FÜR STEIERMARK/ GRAZ: 2. Orchesterkonzert, Mo., 17. Okt. 2022, Di., 18. Okt. 2022

Uhrzeit | 19:30 Uhr
Ort |  Stefaniensaal

Johannes Hiemetsberger
L’Orfeo Barockorchester
Chorus sine nomine

Elisabeth Breuer | Sopran
Florian Boesch | Bass

Arnold Schönberg | Friede auf Erden für gemischten Chor, op. 13

Johannes Brahms | Ein deutsches Requiem für Soli, gemischten Chor und Orchester, op. 45

Brahms, der Fortschrittliche. So betitelte Arnold Schönberg einen Artikel über den von ihm so sehr geschätzten Johannes Brahms. Am 17. und 18. Oktober 2022 werden zwei Werke dieser beiden Komponisten nicht nur abstrakt gegenübergestellt, sondern dramaturgisch miteinander in Beziehung gesetzt. Schönbergs Chorwerk Friede auf Erden ist zwar noch der Tonalität verbunden, doch war die harmonische Kühnheit bereits zu radikal, um bei einem Grazer Wettbewerb 1907 honoriert zu werden. Und doch ist diese Musik, trotz der Fortschrittlichkeit, eine Art inniges Friedensgebet. Der Friede steht denn auch im Mittelpunkt von Johannes Brahms’ Deutschem Requiem. Trostspendend ist dieses Werk wie kaum ein anderes – man denke nur an jene Stelle, an welcher „Ihr habt nun Traurigkeit“ nicht resignierend, sondern hoffnungsvoll auf eine bessere Zukunft intoniert wird. Johannes Hiemetsberger leitet das L’Orfeo Barockorchester und den Chorus sine nomine. Elisabeth Breuer (Sopran) und Florian Boesch (Bass) übernehmen die solistischen Partien. Musik voller Trauer und Hoffnung zugleich.

Information, Karten und Abonnements

Konzertkasse: Sparkassenplatz 2, 8010 Graz
Tel. 0316 82 24 55


www.musikverein-graz.at

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WORLD OPERA DAY (25. October)

‚Unboxing Opera‘ is this year’s theme for World Opera Day, which will take place on 25 October. It refers to the millions of videos where users unbox products in front of their camera, revealing the received object, analysing and explaining it to their virtual audience. Unboxing Opera will give the opportunity to discover new facets of opera, to deepen the knowledge about it and to be surprised and touched by the art form.

In this context, OperaVision is ‚Unboxing Orpheus‘ in October. We have four productions from four places each of which offer different takes on Orpheus’ journey to the underworld in search of his beloved Eurydice. From Orfeo to Orpheus via Orfeo ed Euridice and Orphée aux Enfers, OperaVision travels across four centuries of our fascination with Orpheus and the power of song. To mark World Opera Day, we travel between seven cities to stream Ukrainian composer Borys Lyatoshynsky’s Golden Crown. This production is offered solidarity with a country at war and is the subject of special fundraising campaign for the opera sector in Ukraine.

07/10 Orfeo ed Euridice New National Theatre Tokyo
14/10 Orphée aux Enfers Festival d’Aix-en-Provence
21/10 Orfeo Garsington Opera
25/10 Golden Crown for World Opera Day
31/10 Orpheus Opera North

New National Theatre Tokyo has entrusted their new production of Orfeo ed Euridice to Japanese choreographer and dancer Saburo Teshigawara, known for the beauty and coherence of his productions. Here, he oversees the staging, set, costumes and lighting, with Masato Suzuki conducting the Tokyo Philharmonic Orchestra.

In an enchanting production from the Festival d’Aix-en-Provence from 2009 with a young cast from the European Academy of Music, director Yves Beaunesne transposes the action of Orphée aux Enfers to the 1940s and spreads it over the four floors of a bourgeois residence. From the kitchen (Orpheus’ home) to the attic (the Underworld), via the dining room (Olympus) and the bedroom (Pluto’s boudoir), Beaunesne succeeds in teasing out all the humour and elegance of Offenbach’s satirical masterpiece.

Garsington’s production of Monteverdi’s Orfeo from summer 2022 sees instrumentalists as part of the action, onstage and visible besides the singers, who include Ed Lyon and Zoe Drummond. Early music specialist Laurence Cummings conducts the musicians of The English Concert. Arielle Smith choreographs singers and dancers; the chorus is a constant presence and critical to the storytelling.

Orpheus is Opera North’s adventurous new production of the myth, told through a meeting of the worlds of Indian and western baroque classical music. The bowed strings of the violin and the tar shehnai, the hammered strings of the santoor, the plucked strings of the harpsichord and sitar, and the rhythms of the tabla shape a unique musical encounter. The same Laurence Cummings conducts here joined by Jasdeep Singh Degun as co-music director to weave together their respective traditions of Indian classical and western early music.

Ukrainian composer Borys Lyatoshynsky wrote Golden Crown in 1929, when the policy of ‘korenizatsiya’ (going back to the roots) was allowed in the country. At this time, several operas were commissioned from Ukrainian composers and librettists based on Ukrainian history. In support of 21st century Ukraine, OperaVision presents an unprecedented international online co-production of this opera never before performed outside Ukraine. Released on 25 October 2022 to mark World Opera Day, this production is the fruit of an international collaboration. Young artists from Finnish National Opera, Lviv National Opera, Royal College of Music, Teatro dell’Opera di Roma, San Francisco Opera, and Polish National Opera each perform a scene from Golden Crown.

Fundraiser: Supporting Ukrainian opera careers. The opera community stands shoulder to shoulder with Ukraine and OperaVision is happy to find new admirers for Ukrainian culture across the world. OperaVision and Opera Europa launch a new fundraising initiative to support the next generation of opera singers, technicians and administrative staff from Ukraine.

Finally, OperaVision continues its next generation podcast series, heading to Rome for the inaugural academy of Opera for Peace. This emerging artist programme aims to level the playing field for emerging opera singers from all countries, backgrounds and circumstances. We meet four young artists and hear insights from experts Thomas Hampson, Jenna Wolf and Kamal Khan on the challenges of the programme and how they nurture the next generation of operatic talent.

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ZWETTL/NÖ: KERZENLICHT-KONZERTE

Waldviertler Serie „KERZENLICHT-KONZERTE“ setzt am 23. Oktober 2022 die 2018 begonnene Zusammenarbeit mit dem Stift Zwettl fort.

Stift Zwettl | Mit einem Klavier-Rezital des Pianisten Robert Pobitschka gastiert die beliebte Konzertserie „Kerzenlicht-Konzerte“ ein weiteres Mal im Stift Zwettl. Nach Konzerten mit dem Mozarteumorchester Salzburg (2019) und dem Stargeiger Rainer Küchl (2020) bieten die „Kerzenlicht-Konzerte“ heuer ein reines Soloprogramm mit Klavierkompositionen von Mozart, Chopin, Rachmaninoff und eigenen Kompositionen des Pianisten Robert Pobitschka.

Robert Pobitschka trat neben seinen Konzerten als Pianist im In- und Ausland auch als Komponist zahlreicher Werke hervor. Beim Musikfestival Carinthischer Sommer spielte er 2015 den Solopart bei der Uraufführung seines 1. Klavierkonzertes. 2018 gab gemeinsam mit dem Mozarteumorchester Salzburg unter der Leitung von Markus Tomasi die Uraufführung seines 2. Klavierkonzertes, das 2019 auch in dieser Besetzung im Festsaal des Stiftes Zwettl erklang.

Unterstützt wird der Hörgenuss durch das stimmungsvolle Ambiente von Stift Zwettl und – wie bei allen Konzerten der Serie – durch Kerzenbeleuchtung. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass Konzerttermine durch die Corona-Verordnungen Änderungen erfahren können. Alle aktuellen Termine können auf  www.kerzenlicht-konzerte.at  abgerufen werden.

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Japans erfolgreichste Pianistin Ingrid Fuzjko Hemming spielt Mozart, Beethoven und Liszt im Wiener Musikverein

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Sie war taub, arbeitete als Hausmeisterin in einer psychiatrischen Klinik und wurde zur erfolgreichsten Pianistin Japans (4 x Classical Album of the Year). Am 23. Oktober gibt Ingrid Fuzjko Hemming, begleitet vom Wiener KammerOrchester, im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins eines ihrer raren Konzerte. Auf dem Programm des japanisch-schwedischen Superstars stehen Werke von Ludwig van Beethoven, Mozart und Liszt. Am Dirigentenpult steht Mario Košik. Karten ab 20 Euro unter www.musikverein.at

Ingrid Fuzjko Hemming ist nicht nur in Asien ein Superstar, die japanisch-schwedische Pianistin begeistert auch noch mit 89 Jahren das Publikum in aller Welt. So verkaufte sich z.B. ihre CD „La Campanella“ mehr als 2 Millionen Mal und vier ihrer Alben wurden mit dem begehrten Preis „Classical Album of the Year“ ausgezeichnet. Am 23. Oktober laden Ingrid Fuzjko Hemming und das Wiener KammerOrchester in den Brahms-Saal des Musikvereins zum Konzert. Auf dem Programm stehen Ludwig van Beethovens Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur, 2. Satz (Adagio un poco mosso), op. 73 und die Symphonie Nr. 7 A-Dur, Op. 92 und Wolfgang Amadeus Mozarts Konzert für Klavier und Orchester Nr. 21 C-Dur, KV 467. Dirigiert wird das Wiener KammerOrchester von Mario Košik.

Von der tauben Hausmeisterin zur gefeierten Pianistin

Geboren als Tochter einer japanischen Pianistin und eines schwedischen Architekten, wuchs Hemming allein bei ihrer Mutter in Japan auf. Bereits als Schülerin gewann sie zahlreiche Preise bei japanischen Klavierwettbewerben, wie den „NHK-Mainichi Music Concours“ oder den „Bunka Radio Broadcasting Company Music Price“. Mit 28 Jahren ging die Pianistin an das Königliche Musik-Institut Berlin und später nach Wien. Doch dann schlug das Schicksal unerbittlich zu. Während eines Konzerts 1971 in Wien verlor sie das Gehör. Als Hausmeisterin in einer psychiatrischen Klinik in Stockholm hielt sich Hemming über Wasser. Ihre Liebe zur Musik aber blieb ihr. Nach langer Therapie erreichte sie 40% ihres Gehörs auf einem Ohr wieder. Sie kehrte nach Japan zurück, wo sie 1999 durch eine Fernsehdokumentation einem breiten Publikum bekannt wurde. Danach ging es Schlag auf Schlag. Ihre darauffolgende CD „La Campanella“ verkaufte sich mehr als 2 Millionen Mal. Hemming spielte in der Carnegie Hall in New York und gleich vier Alben erhielten die Auszeichnung „Classical Album of the Year“. Zahlreiche Klassik-Größen wie Leonard Bernstein, Herbert von Karajan, die Pianistin Shura Cherkassy und der Komponist Bruno Maderna zollten ihrem Können Respekt.

Wann: 23. Oktober 2022, 19:30 Uhr
Wo: Brahms-Saal Wiener Musikverein, Musikvereinsplatz 1010 Wien
Karten ab 20 Euro unter www.musikverein.at

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„AIDA“ an der Opéra de Montpellier – 30 9 2022
So geht es auch: „halb-szenisch“, ohne „ägyptische Elefanten“ und ohne störendes Regie-Theater – ein neues, überzeugendes Konzept als Saisonbeginn

Endlich wieder ein richtiger Saisonauftakt mit einem überbordenden Opernangebot. Dieser „Frühling“ nach dem langen „Pandemie-Winter“ wird auf der ersten Seite der Spielzeit-Broschüre 2022/23 der Oper in Montpellier besungen durch Ar Guens Jean Mary, ein neuer „poète en résidence“, mit seinem Gedicht „Opéra d’espoir“. Denn Oper ist Hoffnung und sie ist in Frankreich anscheinend sehr viel besser durch die Pandemie gekommen als andere Kunstgattungen. Laut der ersten Studien hat sie „nur“ einen Publikumsschwund von 15-25% zu verkraften, während dieser in den französischen Kinos bei über 50-85% (!) liegt. Denn Oper ist halt ein Teil der Stadt und es ist immer faszinierend zu sehen, wie die Direktorin in Montpellier, Valérie Chevalier, neue und oft unkonventionelle Wege findet, um das Opernhaus in die „Polis“ einzubinden – hier z.B. in dem sie ihr übliches Vorwort der Spielzeit-Broschüre an einen neuen „Stamm-Dichter der Oper“ abgibt.

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„Halbszenisch“ aber wirkungsvoll: die Sänger auf der Vorderbühne des riesigen „Corum“, vor dem Orchester, dem Chor und einer Video-Leinwand. Foto: Marc Ginot (von der Generalprobe)

Ungewöhnlich ist auch ein Saisonbeginn mit einer „halb-szenischen“ Opern-Inszenierung. Auf Französisch nennt man das etwas eleganter eine „mise en espace“ (statt einer üblichen „mise en scène“): etwas nicht „auf die Bühne“, sondern „in den Raum setzen“. Bei „Aida“ scheint dieses Konzept besonders angebracht, da man auch in Frankreich bei diesem Werk eigentlich nur wählen kann zwischen 1) spektakulären OpenAir-Produktionen (nicht nur in Verona, sondern auch in Orange ist „Aida“ die meist gespielte Oper) oder 2) problematischen Regie-Theater-Produktionen an den großen Häusern, wie z.B. die ausgebuhten „Aidas“ der Pariser Oper von Olivier Py (2013) oder Lotte de Beer (2021, noch als Stream). So waren wir gespannt auf diesen „dritten Weg“, der ursprünglich 2019 bei der Opera North erarbeitet wurde (in der Industriestadt Leeds, wo es kein gängiges Opernhaus gibt).

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So geht es auch: einfache Chorgesten und auf der Vorderbühne (von links nach rechts): Jacques Greg-Belobo (Ramphis), Jean-Vincent Blot (der König), Ketevan Kemoklidze (Amneris), Amadi Lagha (Radamès), der Dirigent Ainārs Rubiķis und Sunyoung Seo (Aida). Foto: Marc Ginot (von der Generalprobe)

Das Orchester sitzt auf der Bühne, dahinter rechts der Chor auf einer Empore und links eine große Video-Leinwand. Die Solisten singen und spielen auf der Vorderbühne (in Kostümen und mit einigen wenigen Bühnenelementen und Requisiten). Die Regisseurin Annabel Arden verzichtet auf jegliche Pseudo-Ägyptologie und verlegt die Handlung in ein heutiges Kriegsgebiet – man erkennt vage das bombardierte Aleppo in Syrien auf den Videos der Ausstatterin Joanna Parker (es könnte jedoch auch die Ukraine sein). Diese Bilder bleiben zum Glück so verschwommen, mit minimaler Bewegung & Handlung, dass sie nie in Konkurrenz treten zu den Sängern auf der Vorderbühne. Und deren genau ausgearbeitete Personenregie funktioniert so gut, dass man sich ganz auf die Handlung konzentrieren kann und kein klassisches Bühnenbild vermisst. Besonders imponierten die einfachen aber wirksamen Chorbewegungen von Angelo Smimmo – so einfach geht es auch!

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Der Konflikt zwischen Liebe und Vaterland: Leon Kim (Amonasro), Amadi Lagha (Radamès) und Sunyoung Seo (Aida). Foto: Marc Ginot (von der Generalprobe)

Auf die Sänger-Besetzung waren wir besonders gespannt, da Valérie Chevalier als langjährige Künstleragentin ein gutes Gespür für neue Stimmen hat und meist ein „stimmiges Team“ zusammensetzen kann. So harmonierten die Stimmen, füllten sie mühelos den riesigen Saal des „Corum“ (2.000 Plätze!) und kamen quasi alle Interpreten aus dem nahen oder fernen Osten. Musikalisch gab es kaum Abstriche, was schon sehr viel ist, wenn quasi alle Sänger in diesen herausfordernden Rollen debütieren (!), aber Umwerfendes gibt es auch nicht zu berichten. Sunyoung Seo war eine berührende Aida, hauptsächlich wegen ihrem leidenschaftlich engagierten Spiel mit Amadi Lagha als Radamès. Ketevan Kemoklidze begann den Abend etwas distanzierter als verwöhnte Prinzessin Amneris – was auch zur Rolle passte. Doch bei ihr saß alles so genau, verstand man – im Gegensatz zu ihren Kollegen – jedes Wort und jede Intonation, dass, als sie im 4. Akt zur leidenschaftlichen Liebenden mutierte, ihr Bekenntnis „Io l’amo sempre, disperato, insano è quest’amor che la mia vita strugge“ und ihr Fluch „Empia razza, anatema su voi“ zum Höhepunkt des Abends aufstiegen. Nach diesem fulminanten Rollendebüt ist sie schon für die nächste Spielzeit als Amneris in Madrid gebucht, wonach sicher viele andere Opernhäuser folgen werden…

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An der Spitze von Staat und Kirche : Amneris (Ketevan Kemoklidze) zwischen dem Ober-Priester Ramphis (Jacques Greg-Belobo) und dem König (Jean-Vincent Blot. Foto: Marc Ginot (von der Generalprobe)

Da konnten die anderen Sänger (noch) nicht mithalten: Der junge Leon Kim fing im 2. Akt gut als Amonasro an, doch verblasste dann im dritten. Jacques Greg-Belobo hatte die Stimme des Ramphis, jedoch nicht seine Autorität, was auch für Jean-Vincent Blot als König galt. Cyrielle Ndjiki Nya war eine «grande prêtresse» ohne jegliche Einschränkung und Yoann Le Lan einer der szenisch meist beeindruckenden Boten, den ich je gesehen habe: er kam/sang als Kriegsverwundeter kriechend von der Seitenbühne!

Ainārs Rubiķis, zur Zeit Dirigent an der Komischen Oper in Berlin, hält mit viel Energie die 8 Sänger, das große Orchestre national Montpellier Occitanie und die beiden Chöre (aufgestockt mit dem Chor der Opéra de Nice) tadellos zusammen. Das ist eine große Leistung, sicher an einer Premiere, an der 7 Sänger in ihren schwierigen Rollen debütieren und man in einer solchen Situation auch noch mit dem Rücken zu ihnen steht. Doch etwas Persönliches habe ich aus seinem Dirigat nicht heraushören können. Außer einem interessanten Strich, dem ich noch nie bei „Aida“ begegnet bin : am Anfang des 3. Aktes ging es nach dem zirpenden Vorspiel gleich in die „Nilarie“ – also ohne das Gespräch zwischen Amneris und Ramfis (das uns auch nicht fehlte). Interessant! Also im großen Ganzen ein nachahmenswertes Experiment und eine gelungene Premiere als Saisonauftakt: das zahlreiche, enthusiastische Publikum spendete einen anhaltenden Applaus für alle Beteiligten.

Nun geht es auch in Montpellier endlich in gewohnter Art wieder weiter mit einer klassischen „Zauberflöte“ an Weihnachten etc. Raritäten kommen auch ins Programm: nach Schumanns „Manfred“ (nach Byron – siehe unsere Rezension 2017) folgen nun seine ebenso selten gespielten „Szenen aus Goethes Faust“ (wieder in einer „mise en espace“) und eine quasi nie gespielte Oper von Massenet, „Griselidis“ (konzertant). Diese in Zusammenarbeit mit dem Palazzetto Bru Zane, das diese Spielzeit Massenet widmet – worüber wir noch berichten werden…

Waldemar Kamer

Info: www.opera-orchestre-montpellier.fr

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„ORF III Kulturdienstag“: Dreiteiliger „Erbe Österreich“-Abend, u.a. mit Finale der „Wiener Grätzelgeschichten“

 Außerdem: Nationalratssondersitzung live, neue Folge „Was schätzen Sie ..?

Der „ORF III Kulturdienstag“ präsentiert am 4. Oktober 2022 drei „Erbe Österreich“- Dokumentationen, so u. a. das Finale der neuen Trilogie „Wiener Grätzelgeschichten“, das „Von Kagran bis Strebersdorf“ führt. Am Vormittag überträgt ORF III eine Sondersitzung des Nationalrats. Außerdem steht eine neue Ausgabe „Was schätzen Sie..?“ auf dem Programm.

Ab 11.00 Uhr überträgt ORF III in „Politik live“ die Nationalratssondersitzung, kommentiert von Astrid Wibmer. Unter dem Titel „Österreich braucht Wohlstand und Sicherheit statt EU-Sanktionen und Asylanten-Ansturm“ wendet sich die FPÖ mit einer Dringlichen Anfrage bzw. einem Dringlichen Antrag an Innenminister Gerhard Karner, ÖVP.

Im Hauptabend zeigt ORF III die letzte Folge des „Erbe Österreich“-Dreiteilers „Wiener Grätzelgeschichten“. Das Finale dieser Zeitreise ins alte Wien führt „Von Kagran bis Strebersdorf“ (20.15 Uhr). Die Frühindustrialisierung verändert die Gesellschaft: Einerseits ziehen immer mehr Menschen vom Land in die Vorstädte, weil sie dort Arbeit bekommen. Andererseits wird der Handwerksberuf durch die Massenfabrikation immer weniger einträglich. Viele der städtischen Handwerker gehen daher als gelernte Arbeiter im Proletariat auf. Doch manche können die Situation für sich nutzen: Sie vermieten ihre Häuser an die neue Arbeiterschicht und ziehen weg aus der Stadt. Der Startschuss für diese Veränderung ist die Entwicklung der Eisenbahn. Sie wird der Motor der Industrialisierung – in Wien setzt sich dieser in Floridsdorf in Bewegung. Die Donaustadt ist stark vom Donauwasser geprägt. Hier stehen die sogenannten „Kaisermühlen“: schwimmende Mühlen, die durch die Strömung angetrieben werden. Und hier entsteht um 1900 auch das Gänsehäufel.

Wien zählte im 19. Jahrhundert zu den modernsten und größten Städten der Welt. Entsprechend fortschrittlich ging es hier auch in Liebesdingen zu. Heute kaum noch vorstellbar: Wien galt lange als Welthauptstadt der Prostitution. Ständige Maßregelungen für die käufliche Liebe durch den Staat, etwa unter Maria Theresia, verschoben das Problem nur in den Untergrund. Vor allem Frauen mit schwachem sozialem Hintergrund rutschten in dieses Geschäft hinein und kamen oft nicht mehr heraus. Stefan Wolner hat sich in der Dokumentation „Wien – Stadt der Liebe“ (21.05 Uhr) auf die erotischen Spuren der Donaumetropole von anno dazumal begeben.

Passend dazu fragt danach der Film „Österreich Damals: Unsere Sexualität“ (21.55 Uhr): Wie war das eigentlich einst mit dem Sex? Wie schafften es unsere Ahnen, sich angesichts prüder Moral und brutaler Geschlechterbilder überhaupt zu vermehren? Regisseurin Patrice Fuchs widmet sich in der letzten „Erbe Österreich“-Produktion des Abends der körperlichen Liebe in den vergangenen Jahrhunderten.

Der „ORF III Kulturdienstag“ schließt mit einer neuen Ausgabe des Formats „Was schätzen Sie..?“ (22.45 Uhr). In der 105. Folge waren Karl Hohenlohe und die Experten des Dorotheums wieder auf der Suche nach interessanten und skurrilen Kunstgegenständen. Neben einem Reisewecker aus dem 19. Jahrhundert stehen Autografen des italienischen Opernsängers Enrico Caruso sowie drei aufwendig bemalte Fächer im Mittelpunkt. Außerdem werden drei zum Teil sehr skurrile Spieluhren untersucht sowie zwei Trinkgläser der Manufaktur Lobmeyr.

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