Diese Barrie-Kosky-Inszenierung sollte im oft viel zu braven München keine Seltenheit bleiben

Foto © Wilfried Hösl
Richard Strauss, Die Schweigsame Frau

Bayerische Staatsoper, München, 12. November 2017
Musikalische Leitung, Stefan Soltesz
Inszenierung, Barrie Kosky
Sir Morosus, Lars Woldt
Henry Morosus, Pavol Breslik
Aminta, Branda Rae
Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper

von Raphael Eckhardt

Mit seiner einzigen komischen Oper hat Richard Strauss der Musikwelt nicht nur ein „geistvolles Intrigenstück“, sondern auch eine Musikkomödie von meisterhafter Qualität hinterlassen. Der heiratswillige, aber geräuschempfindliche Sir Morosus, der durch eine Intrige seines Neffen Henry zunächst verehelicht und dann vom Heiratswunsch kuriert wird, verkörpert immerwährende Gesellschaftskritik auf beinahe karikaturistische Weise. „Richard Strauss, Die Schweigsame Frau, Barrie Kosky
Bayerische Staatsoper“
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Oksana Lyniv gibt sich als Architektin eines famosen Uhrwerks, das ganz München in einer emotionalen Einheit ticken lässt

Foto © Wilfried Hösl
Dmitri Schostakowitsch, Lady Macbeth von Mzensk

Bayerische Staatsoper, 29. Oktober 2017
– Korrigierte Fassung –

von Raphael Eckardt

Ein dunkler Himmel legt sich über die Wolga. Zwangsarbeiter rasten auf ihrer Reise in die sibirische Ungewissheit, in eine Hoffnungslosigkeit, die voller Intrigen ist. Unter ihnen Katerina Ismailowa (Anja Kampe) und ihr Geliebter, Sergej (Misha Didyk). Der Schein trügt, die Liebe hat gelogen. Er hat längst eine andere. Über einen maroden Steg findet Katerina ihre Freiheit aus dem Wasser. Ihre Freiheit in den unvermeidbaren Tod. „Dmitri Schostakowitsch, Lady Macbeth von Mzensk,
Bayerische Staatsoper“
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Ohne musikalische Liebe, ohne musikalische Leidenschaft! Münchens Ballettrevolution scheitert an Musik-Dilettantismus

Foto: Hösl (c)
La Bayadère
, Marius Petipa/ Patrice Bart – Musik: Ludwig Minkus
Bayerische Staatsoper, München, 14. Oktober 2017
Solisten und Ensemble des Bayerischen Staatsballetts
Bayerisches Staatsorchester
Michael Schmidtsdorff Dirigent

von Raphael Eckardt

Es ist noch nicht allzu lange her, als das Bayerische Staatsballett mit „La Bayadère“ einen eher durchschnittlichen Erfolg landete. Da überrascht es aktuell umso mehr, dass Marius Petipas Meisterwerk erneut im Opernspielplan zu finden ist. Nein, feige sind sie da nicht im feinen München! Geht einmal etwas schief, versucht man es beim nächsten Mal eben erneut. Nur ein bisschen besser, mit besserer Besetzung, einer hoffentlich reiferen musikalischen Struktur und ein bisschen mehr Charme. „La Bayadère, Bayerisches Staatsballett, Bayerisches Staatsorchester,
Bayerische Staatsoper, München“
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Eiskalt, authentisch und beinahe magisch zieht Anja Kampe die Opernbesucher in ihren Bann

Foto: © Wilfried Hösl
Dmitri Schostakowitsch, Lady Macbeth von Mzensk
Bayerische Staatsoper, 22. Juli 2017

Musikalische Leitung Kirill Petrenko
Inszenierung Harry Kupfer
Boris Timofejewitsch Ismailow – Anatoli Kotscherga
Sinowi Borissowitsch Ismailow – Sergey Skorokhodov
Katerina Lwowna Ismailowa – Anja Kampe
Sergej – Misha Didyk
Axinja – Carole Wilson
Schäbiger – Kevin Conners
Verwalter – Christian Rieger
Hausknecht – Sean Michael Plumb
Mühlenarbeiter – Milan Siljanov
Pope – Goran Jurić
Polizeichef – Alexander Tsymbalyuk
Polizist – Kristof Klorek
Lehrer – Dean Power
Sergeant – Peter Lobert
Wächter – Igor Tsarkov
Sonjetka – Anna Lapkovskaja
Alter Zwangsarbeiter – Alexander Tsymbalyuk
Zwangsarbeiterin – Selene Zanetti
Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper

von Raphael Eckardt

Dmitri Schostakowitsch darf man sicherlich guten Gewissens zu den Grenzüberschreitern in der Musik zählen. Da ist es umso spannender, dass seine wohl skandalträchtigste Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ nun ausgerechnet im konservativ angehauchten München zu sehen ist. Brillant inszeniert vom Wagnerspezialisten Harry Kupfer und noch brillanter dirigiert von Kirill Petrenko. „Dmitri Schostakowitsch, Lady Macbeth von Mzensk, Kirill Petrenko, Harry Kupfer, Anja Kampe, Anatoli Kotscherga, Sergey Skorokhodov, Misha Didyk,
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Viva Diana di Lammermoor!

Foto: © Wilfried Hösl
Gaetano Donizetti – Lucia di Lammermoor
Bayerische Staatsoper, 13. Juli 2017
Musikalische Leitung – Oksana Lini
Inszenierung – Barbara Wysocka
Bühne – Barbara Hanicka
Lord Enrico Ashton – Ambrogio Maestri
Lucia Ashton – Diana Damrau
Sir Edgardo di Ravenswood – Charles Castronovo
Lord Arturo Bucklaw – Galeano Salas
Raimondo Bidebent – Nicolas Testé
Alisa – Deniz Uzun
Normanno – Dean Power
Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper

von Maria Steinhilber

 Nach dem zweiten und dritten Gong füllt sich die Bayerische Staatsoper schlagartig. Kein einziger freier Platz ist zu finden. „Ausverkauft“, verkündet die Abendkasse. Eine Weltklasse-Besetzung lockt viele Belcanto-Freunde aus dem Wohnzimmer. Jeder erwartet voller Spannung „Lucia di Lammermoor“, Gaetano Donizettis Oper in drei Akten. „Gaetano Donizetti, Lucia di Lammermoor, Oksana Lyniv, Ambrogio Maestri, Diana Damrau, Charles Castronovo
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"Die Gezeichneten" von Franz Schreker: Tolle und üppige Musik für Klassiklieberhaber

Foto: © Wilfried Hösl
Franz Schreker – Die Gezeichneten

Bayerische Staatsoper, 7. Juli 2017
Musikalische Leitung – Ingo Metzmacher
Inszenierung – Krzysztof Warlikowski
Bühne und Kostüme – Małgorzata Szczęśniak
Choreographie – Claude Bardouil
Video – Denis Guéguin
Dramaturgie – Miron Hakenbeck
Herzog Antoniotto Adorno – Tomasz Konieczny
Graf Andrea Vitellozzo Tamare – Christopher Maltman
Lodovico Nardi – Alastair Miles
Carlotta Nardi – Catherine Naglestad
Alviano Salvago – John Daszak
Kinderchor der Bayerischen Staatsoper
Chor der Bayerischen Staatsoper
Bayerisches Staatsorchester

von Raphael Eckardt

Mit Franz Schrekers „Die Gezeichneten“ steht eine Produktion im Münchner Opernprogramm, die nicht allzu oft auf den Spielplänen der großen Opernhäuser dieser Welt zu finden ist. Uraufgeführt 1917 in Frankfurt, spielt die Handlung im zu dieser Zeit sehr beliebten Renaissance-Zeitalter. Da passt es wunderbar, dass wir uns in einer Art „Schreker-Renaissance“ befinden, die in München im Jahr 2017 ihren Höhepunkt zu finden scheint. „Franz Schreker, Die Gezeichneten, 07.07.2017, Ingo Metzmacher, Tomasz Konieczny, Christopher Maltman, Alastair Miles, Catherine Naglestad, John Daszak,
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Diese Musik ist seelenhaft

Foto: © Wilfried Hösl
Franz Schreker ­– Die Gezeichneten
Bayerische Staatsoper, 4. Juli 2017
Musikalische Leitung – Ingo Metzmacher
Inszenierung – Krzysztof Warlikowski
Bühne und Kostüme – Małgorzata Szczęśniak
Choreographie – Claude Bardouil
Video – Denis Guéguin
Dramaturgie – Miron Hakenbeck
Herzog Antoniotto Adorno – Tomasz Konieczny
Graf Andrea Vitellozzo Tamare – Christopher Maltman
Lodovico Nardi – Alastair Miles
Carlotta Nardi – Catherine Naglestad
Alviano Salvago – John Daszak
Kinderchor der Bayerischen Staatsoper
Chor der Bayerischen Staatsoper
Bayerisches Staatsorchester

von Maria Steinhilber

Nach langer Zeit kommt Franz Schreker mit seinen „Die Gezeichneten“ zurück auf die Münchner Opernbühne. Der Österreicher Schreker (1878 – 1934) war selbst ein „Gezeichneter“. Er stammte aus einer jüdischen Familie. Die Nationalsozialisten diffamierten seine Werke als „entartet“. Sie gerieten nahezu in Vergessenheit. Ende der 1970er Jahre setzte eine Schreker-Renaissance ein, die bis heute anhält. „Franz Schreker, Die Gezeichneten, 4.7.2017, Ingo Metzmacher, Tomasz Konieczny, Christopher Malmten, Alastair Miles, Catherine Naglestad, John Daszak,
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Freuen Sie sich auf den großen Klassik-Festival-Sommer im Fernsehen und im Internet!

Foto © Andreas Schmidt
Wenn der Juli naht, heißt das für klassik-begeistert.de nur eines: große Vorfreude, denn der Festival-Sommer 2017 beginnt! In Bayreuth, Salzburg und Bregenz heißt es dann wieder: „Manege frei“ für Stars und Sternchen der Klassikszene, für Spitzenorchester, spannende Neuinszenierungen und wunderbare Musik.

Auch wer in diesem Jahr nicht vor Ort mit dabei sein kann, darf sich freuen. Klassik-begeistert.de hat für Sie die wichtigsten Programm-Highlights im deutschen Free-TV und Internet zusammengestellt. Machen Sie es sich bequem und seien Sie live mit dabei! Die österreichischen Leserinnen und Leser dieses Blogs gehören zu den Glücklichen, die im ORF noch mehr Klassik zu Hause genießen können… „Der große Klassik-Festival-Sommer im Fernsehen und im Internet“ weiterlesen

Kristine Opolais öffnet ihre Seele auf der Bühne

Antonín Dvořák – Rusalka
Musikalische Leitung – Andris Nelsons
Inszenierung – Martin Kušej
Der Prinz – Dmytro Popov
Die fremde Fürstin – Nadia Krasteva
Rusalka – Kristine Opolais
Der Wassermann – Günther Groissböck
Die Hexe – Helena Zubanovich
Der Förster – Ulrich Reß
Der Küchenjunge – Tara Erraught

  1. Waldnymphe – Evgeniya Sotnikova
  2. Waldnymphe – Rachael Wilson
  3. Waldnymphe – Alyona Abramowa
    Ein Jäger – Sean Michael Plumb
    Bayerisches Staatsorchester
    Chor der Bayerischen Staatsoper
    Bayerische Staatsoper, 18. Juni 2017

Von Maria Steinhilber

 Ein wolkenfreier Himmel und eine noch strahlend, wärmende Abendsonne am Max-Josephs Platz in München sind gute Boten dafür, dass Antonín Dvoráks „Rusalka“, ein lyrisches Märchen in drei Akten, in der Bayerischen Staatsoper ein großer Erfolg werden kann. „Antonín Dvořák, Rusalka, Andris Nelsons, Kristine Opolais, Martin Kušej, Dmytro Popov, Nadia Krasteva,
Bayerische Staatsoper, München“
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Weltklassesänger erschaffen musikalischen Kosmos, der Wagner in nie da gewesenem Licht glänzen lässt

Foto © Marco Borggreve
Richard Wagner, Tannhäuser

Musikalische Leitung Kirill Petrenko
Inszenierung, Bühne, Kostüme, Licht Romeo Castellucci
Hermann, Landgraf von Thüringen Georg Zeppenfeld
Tannhäuser Klaus Florian Vogt
Wolfram von Eschenbach Christian Gerhaher
Walther von der Vogelweide Dean Power
Biterolf Peter Lobert
Heinrich der Schreiber Ulrich Reß
Reinmar von Zweter Ralf Lukas
Elisabeth, Nichte des Landgrafen Anja Harteros
Venus Elena Pankratova
Ein junger Hirt Elsa Benoit
Vier Edelknaben
Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper
Bayerische Staatsoper,
8. Juni 2017

von Raphael Eckardt

„Es wird kein definiertes Ambiente geben, das man zeitlich oder räumlich verorten kann. Es werden Seelen-Landschaften sein.“ „Richard Wagner, Tannhäuser, Kirill Petrenko, Anja Harteros, Klaus Florian Vogt, Christian Gerhaher, Georg Zeppenfeld, Romeo Castellucci,
Bayerische Staatsoper“
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