Wien, Neapel und Mailand treffen sich in der Elbphilharmonie: So klingt Hamburg am 30. Juni 2022

Es gibt noch Karten! Ein Muss für alle Fans des Weltstars Piotr Beczała… Ein Abend für Liebhaber phantastischer Melodien…

Foto: Elbphilharmonie, Hamburg, © eberhardt-travel.de

„Ein Konzertsaal mit der Bühne in der Mitte und dem Publikum, das rundherum sitzt, eignet sich eher für sinfonische als für vokale Musik, da der Sänger den Klang in eine bestimmte Richtung gestalten muss. Aber vielleicht werde ich eines Tages dort ein Solokonzert singen“, so äußerte sich der große polnische Tenor Piotr Beczała über den großen Konzertsaal der Elbphilharmonie im Februar 2017, als er dort in dem Kleinen Saal seinen ersten Liederabend gab. Am Klavier begleitete ihn damals der legendäre Helmut Deutsch. Seitdem sang der weltberühmte Tenor schon zweimal auch auf der großen Bühne der Elbphilharmonie, zuerst mit der rumänischen Sopranistin Angela Gheorghiu, dann mit der russischen Koloratursopranistin Olga Peretyatko. Die beiden Galakonzerte fanden 2019 statt.

Im Konzert am 30. Juni 2022 um 20:00 Uhr im Großen Saal der Elbphilharmonie begleiten den Sänger: zum einen die mit dem Opernrepertoire vertraute Pianistin Kristin Okerlund sowie das Streicherensemble „Wiener Solistenquintett“ mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker, des für sehr viele Kenner weltbesten und homogensten Klangkörpers der Welt. „PIOTR BECZAŁA / KRISTIN OKERLUND / WIENER SOLISTENQUINTETT
Elbphilharmonie, Hamburg, 30. Juni 20 Uhr, Großer Saal“
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Vom Kriegstrauma zum Märchen – Schostakowitsch und Zemlinsky bieten Schwebezustände

Elbphilharmonie, Photo: Hannes Rathjen

Großer Saal der Hamburger Elbphilharmonie, 26. Juni 2022

10. Philharmonisches Konzert

Dmitri Schostakowitsch, Symphonie Nr. 9 Es-Dur op. 70
Alexander Zemlinsky, Die Seejungfrau

 Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
James Conlon, Dirigent

von Dr. Andreas Ströbl

Von der inneren Ausrichtung her diametral entgegengesetzt sind die beiden Kompositionen, die am 26. Juni 2022 im Großen Saal der Hamburger Elbphilharmonie erklangen. Das Verbindende ist, wie im Programmheft beschrieben, der jeweilige Schwebezustand. Bei Schostakowitsch ist es einerseits das Taktieren und Balancieren zwischen dem Willen zur Umsetzung der eigenen Kunstauffassung und dem Abschätzen der Gefahren seitens des Stalin-Regimes, andererseits das Einsetzen unterschiedlicher, oft gegensätzlicher Ausdrucksformen, was ein Schweben zwischen den Extremen ausmacht. Für Zemlinsky wird dieser Zustand ebenfalls biographisch und künstlerisch konstatiert, da er, wie die Titelheldin seiner Märchenphantasie, zwischen den Welten wandelte und sich als ausgemachter Spätromantiker nicht dafür entscheiden konnte, sich mit der Moderne zu arrangieren.

Schostakowitsch schrieb seine 9. Symphonie als Auftragswerk zur Feier des sowjetischen Sieges über Nazi-Deutschland. Künstlerisch lastete auf ihm die magische 9-Zahl, die für solche Giganten wie Beethoven, Schubert, Dvořák und Bruckner die symphonische Schaffensgrenze markierte, aber der gesellschaftliche und damit psychische Druck war viel stärker. Stalins Terrorregime hatte sich gerade erst warmgelaufen und die Angst davor bestimmte Leben und Schaffen nahezu aller, auch der hochdekorierten Kulturschaffenden. Julian Barnes hat mit „Der Lärm der Zeit“ 2017 ein eindrückliches Stimmungsbild dieser Zeit gemalt: Jeden Tag konnte jeder in Ungnade fallen und gestandene Mannsbilder sackten in sich zusammen, wenn man ihnen die Frage „Weiß Stalin davon?“ stellte, die nur noch durch die Bemerkung übertroffen wurde: „Stalin weiß davon“. „10. Philharmonisches Konzert, Dmitri Schostakowitsch, Symphonie Nr. 9 Es-Dur op. 70 Alexander Zemlinsky, Die Seejungfrau
Elbphilharmonie, 26. Juni 2022“
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Schwerer Humor und Alpenglühen – Schostakowitsch und Strauss begeistern zum Saisonabschluss

Alan Gilbert, Foto: Peter Hundert ©

Großer Saal der Hamburger Elbphilharmonie, 25. Juni 2022

Saisonabschluss-Konzert

Dmitri Schostakowitsch, 3. Streichquartett A-Dur op. 73

Richard Strauss, Eine Alpensymphonie op. 64

NDR Elbphilharmonie Orchester
Alan Gilbert, Dirigent
Noah Quartett

von Dr. Andreas Ströbl

Zum Finale der Saison 2021/22 hatten Alan Gilbert und das NDR Elbphilharmonie Orchester den Pianisten Yefim Bronfman eingeladen; er sollte im ersten Teil Béla Bartóks 2. Konzert für Klavier und Orchester spielen. Leider hatte er sich tags zuvor einen Finger verletzt und so präsentierte Alan Gilbert in seiner charmant-lockeren Art das Ersatzprogramm: Das Noah Quartett, bestehend aus Alexandra Psareva (Violine), Bettina Barbara Bertsch (Violoncello), Michael Stürzinger (Violine) und Erik Wenbo Xu (Viola) gab Schostakowitschs 3. Streichquartett in A-Dur, op. 73. Alle vier sind auch Mitglieder des Elbphilharmonie Orchesters und deren Darbietung war weit mehr als nur ein „Plan B“.

Das fünfsätzige Stück aus dem Jahr 1946 ist zwar stimmungsmäßig von den Kriegsjahren geprägt, aber Schostakowitsch spielt hier mit seinem hintergründigen und schweren Humor, indem er vermeintlich einfache Melodien mit seinen typischen Brüchen und Grotesken kombiniert und spielerische Elemente gleich wieder zur Parodie verzerrt. „Saisonabschluss-Konzert, NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert, Dirigent, Noah Quartett
Elbphilharmonie, 25. Juni 2022“
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Junggebliebener Jahrhundert-Meister: Herbert Blomstedt dirigiert Mozart und Bruckner in Hamburg

Deren Funke zumindest hatte das Publikum im Großen Saal in Schwelbrand gesetzt und erst nachdem Blomstedts rechte Hand langsam gesunken war, brandete der Beifall los. Niemand hatte es gewagt, zwischen den Sätzen zu klatschen, was einerseits an der stillen Autorität dieses Jahrhundert-Dirigenten lag; andererseits wusste dieses Publikum offenbar tatsächlich, was es hier erleben und würdigen durfte.

Foto: © Monika Rittershaus

Großer Saal der Hamburger Elbphilharmonie, 17. Juni 2022

Wolfgang Amadeus Mozart, Symphonie C-Dur KV 338

Anton Bruckner, Symphonie Nr. 7 E-Dur

NDR Elbphilharmonie Orchester
Herbert Blomstedt, Dirigent

von Dr. Andreas Ströbl

Die Konzerttermine für 2023 stehen bereits – dann wird Herbert Blomstedt 96 Jahre alt sein. Der schwedische Maestro hat die Feier seines 100. Geburtstags schon den Wiener Philharmonikern versprochen. Und ja, wer den bescheidenen, charmanten, schlichtweg großartigen Dirigenten
am 17. Juni im Großen Saal der Hamburger Elbphilharmonie erleben durfte, kann da durchaus zuversichtlich sein.

Nicht nur das auswendige, sondern durchweg stehende Dirigat (allein Bruckners „Siebte“ ist ungefähr 70 Minuten lang) ist für Blomstedt Ehrensache – Dirigieren im Sitzen sei „etwas für alte Männer“ bemerkte er augenzwinkernd noch kürzlich in einem Interview. Seinen Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Fleisch führt er als Rezept fürs Jungbleiben auf, ebenso seine Verankerung in der Religion und vor allem die Musik, zumal in der Arbeit mit jungen Musikerinnen und Musikern. Vielleicht trägt auch seine sympathische Demut dazu bei, die denen fehlt, die viel Energie damit vergeuden, in dem sie immer die Besten, Strahlendsten sein wollen. „NDR Elbphilharmonie Orchester, Herbert Blomstedt, Dirigent
Elbphilharmonie, 17. Juni 2022“
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Zwischen Tod und Leidenschaft: Werke von Schönberg, Saint-Saëns und Ravel flirren in der Elbphilharmonie

Photos: Sophie Wolter

Elbphilharmonie, Großer Saal, 12. Juni 2022

9. Philharmonisches Konzert

Arnold Schönberg
Pelleas und Melisande / Sinfonische Dichtung op. 5

Camille Saint-Saëns
Danse macabre / Sinfonische Dichtung g-Moll op. 40

Maurice Ravel
Tzigane / Konzertrhapsodie für Violine und Orchester
La valse / Poème chorégraphique für Orchester

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Frank Beermann, Dirigent
Arabella Steinbacher, Violine

von Dr. Andreas Ströbl

Eine schwül-impressionistische Atmosphäre prägt die Werke des 9. Philharmonischen Konzerts am 12. Juni 2022 in der Hamburger Elbphilharmonie. Und so erwartete das Publikum im Großen Saal ein Spannungsbogen zwischen Leidenschaft und Morbidität.

Arnold Schönbergs Tondichtung „Pelleas und Melisande“ nach dem Schauspiel von Maurice Maeterlinck gibt einer tragischen Liebesgeschichte, die mit dem Tod der Protagonisten endet, einen rauschhaften, stellenweise beklemmenden Ausdruck. Der Komponist stand damals – wie viele andere Kunstschaffende – unter dem Einfluss der sinnlich-überladenen, symbolistischen Dichtung von Stefan George und so nimmt es nicht wunder, dass Richard Strauss eine Überladenheit auch Schönbergs Frühwerk attestierte. In seinem Gemenge aus Geheimnis und höchster Emotionalität entspricht aber gerade dieses Tongemälde kongenial dem literarischen Vorbild.

Die Interpretation des Dirigenten Frank Beermann allerdings geriet eher hanseatisch trocken. Der „Gott der südlichen Zonen“, wie Gustav Mahler sich ausgedrückt hätte, hielt sich vor allem zu Beginn hier im Hintergrund und das oszillierende Flirren, das dieser Musik in ihrem immer wieder zögernden Vorantasten und Innehalten bis zur ekstatischen Steigerung innewohnt, geriet zuweilen etwas breiig und wenig differenziert. Die spätromantische Treibhausstimmung stellte sich erst zum Ende dieser Musik mit ihren aufwogenden Ausbrüchen und zauberisch-innigen Momenten ein. Diese Komposition endet nicht in einem dramatischen Finale, sie erstirbt – ebenso wie die erschütterte Mélisande nach dem Mord an ihrem Geliebten. „9. Philharmonisches Konzert, Frank Beermann, Dirigent, Arabella Steinbacher, Violine
Elbphilharmonie, Großer Saal, 12. Juni 2022“
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Elphi HH... ceterum censeo: Das Publikum klatscht jegliche Zartheit, Innigkeit und Sehnsucht, die in dieser Musik liegt, tot

… anders formuliert: Die tumbe Minorität quält die klassik-begeisterte Majorität!

Magdalena Kožená zeichnete mit aller gebotenen Zartheit diesen in der Musik einmaligen Abschied, der in völliger Versöhnung das Selbst in die Weite des Universums entlässt.

Das Klatschen zwischen den Sätzen einer Symphonie und den Liedern eines Zyklus zerstört jegliche Spannung, es macht all diese Werke zu Revue-Nummern und nimmt ihnen Würde und Ausdruck. Offenbar meinen diese Leute, dass, wie in einer Fernseh-Show, jede Leistung sofort durch unreflektierten Applaus beantwortet werden muss.

Foto: Daniel Dittus

Großer Saal der Elbphilharmonie, Hamburg, 7. Juni 2022

Richard Strauss: Metamorphosen
Gustav Mahler: Das Lied von der Erde

Chamber Orchestra of Europe
Simon Rattle, Dirigent

Magdalena Kožená, Mezzosopran
Andrew Staples, Tenor

von Dr. Andreas Ströbl

Eine wehmütige Melancholie färbt die Werke von zwei – zeitweise – musikalischen Weggefährten; beide gelten jeweils als deren persönlichste Äußerungen, beide sind im reifen Schaffensstadium entstanden.

Über der Wehklage „Metamorphosen“ von Richard Strauss aus dem Kriegsjahr 1944 schwebt die Trauer über die dramatischen Kriegsverluste durch die Bombardierung der Kulturstätten, an denen der Komponist gewirkt hatte. Der Titel erinnert an die gleichnamige Dichtung Ovids und Strauss ging es um die Darstellung der Verwandlung der Seele in einen anderen Zustand. Der wehklagende Gestus lässt auch an eine Rückentwicklung zu einem Vorzustand denken, der Musikwissenschaftler Timothy Jackson spricht sogar von einer negativen Umwandlung.

Die Musik hat etwas Ruheloses, die Themen greifen in fugenartiger Verschlingung ineinander und werden unentwegt variiert – es gibt nur eine einzige kurze Generalpause im dritten Abschnitt, in dem auch der Trauermarsch aus Beethovens „Eroica“ zitiert wird. Ansonsten erlaubt das Werk kein Verschnaufen, wirkt getrieben wie eine von Schlaflosigkeit geplagte, trauernde Seele, die sich vom bisherigen Leben verabschieden muss. „Richard Strauss, Gustav Mahler
Großer Saal der Hamburger Elbphilharmonie, 7. Juni 2022“
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Junge, komm bald wieder!

Foto: Oslo Philharmonic / Klaus Mäkelä (c) Daniel Dittus

Elbphilharmonie, 1. Juni 2022

Oslo Philharmonic
Klaus Mäkelä

PROGRAMM

Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 3 C-Dur op. 52

– Pause –

Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82

Zugabe:

Jean Sibelius
Lemminkäinen zieht heimwärt / aus: Lemminkäinen-Suite op. 22

von Harald Nicolas Stazol

Danke, Oslo. Danke, Helsinki. Danke, Klaus Mäkelä.

 Was haben wir also in den letzten drei Tagen gelernt, an denen die Abende nachwirkten, die sich zum Sommer anschicken, über Jean Sibelius? Über Wunder, und über Wunderkinder?

Dass in der Elphi alles möglich ist: Sieben Symphonien, eine die andere im dankenswerten Wechsel ergänzend, ein Lebenswerk eines Mannes von wahrer Seelentiefe und Leidensfähigkeit, eines Weisen wie Virtuosen, eines Weltgeistes, einer Haltung, und einer Vision. Eines, der wenn schon an nichts mehr glaubte, dann an die Musik.

Verhältnismäßig wenig hat Sibelius geschrieben, und verhältnismäßig wenige kennen oder verstehen ihn. Man braucht Anleitung von kundiger, verständiger, ja liebender Hand.

Und so haben uns die Oslo Philharmonics an die Hand genommen, unter den Händen jenes Dirigenten, Mäkelä, in dem wohl so etwas wie Fügung ein Jahrhundertphänomen einem wirklich großem Talent in die Hände spielt, wie es mir in dieser Perfektion nicht erinnerlich ist. „Oslo Philharmonic, Klaus Mäkelä,Jean Sibelius Sinfonien Nr.3 und 5
Elbphilharmonie, 1. Juni 2022“
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Oslo Philharmonic und Klaus Mäkelä mit Sibelius – wer hat hier wen im Griff?

Foto: Oslo Philharmonic / Klaus Mäkelä (c) Daniel Dittus

Die Osloer übertreffen sich selbst. Ich weiss um Karajan, Bernstein ist im Goldenen Saal hinreissend, Dame Iona Brown hingegeben, Parvo Järvi glänzt vor Begeisterung, – aber sowas?

Elbphilharmonie, 31. Mai 2022

Oslo Philharmonic
Klaus Mäkelä

Jean Sibelius: Sinfonien Nr. 2 & 4 – Internationales Musikfest Hamburg

von Harald Nicolas Stazol

So muss sich London gefühlt haben, wenn Paganini gastierte. Ich jedenfalls, ach was, die ganze Elphi, von der Rolltreppe bis zur Orgel, Hamburg, von Blankenese bis Steilshoop fiebert dem heutigen Abend entgegen – naja, nicht ganz:

Eine Mutter findet glückstrahlend noch zwei Karten an der Abendkasse, man wartet, während die Dame in der Glasvitrine einen Platz, nein, zwei anbieten kann, aber der Teenie an ihrer Seite, der sie stolze zwei Köpfe überragt, mag nicht so recht. „Ach neeee, Klassik?“ Ich erlaube mir, zu bemerken: „Sie werden es nicht bereuen, es wird ein Erlebnis!“

Nun mag er gar nicht mehr.

Nun, völlig einerlei. Gelingt es mir doch, meine Nachbarin Sabine, die beste Hutmacherin der Hanse, für Jean Sibelius zu begeistern. „Kann ich auch nach der Pause gehen?“, fragt sie vorher schüchtern, fast errötend, – ich gebe zu, wir haben einen Metternich zu Gast, der schnell verschwindet, aber solch leise Fragen erlaubt. Wir sitzen also an der Elbe unter der Elphi, das Rondell am Wasser kannte ich gar nicht, man mag dort eine ruhige Minute vorher verbringen, und sich ein wenig sammeln, oder eben plaudern. „Oslo Philharmonic, Klaus Mäkelä, Jean Sibelius: Sinfonien Nr. 2 & 4
Elbphilharmonie, 31. Mai 2022“
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Jugend, Schönheit und Brillanz: Klaus Mäkelä erntet Jubelstürme in der Elphi

Foto: Klaus Mäkelä © Daniel Dittus

Elbphilharmonie, 30. Mai 2022

Oslo Philharmonic
Klaus Mäkelä, Dirigent

Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 1 e-Moll op. 39

– Pause –

Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 6 d-Moll op. 104
Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105

Zugabe:

Jean Sibelius
Valse triste / aus der Schauspielmusik zu »Kuolema« op. 44

von Harald Nicolas Stazol

Ich muss bei aller Begeisterung anmerken, dass mir niemand auf allen social-media-Kanälen so sehr aufgedrängt wurde wie dieser geniale Jungstar, der scheinbar alles hat: Jugend, Schönheit und Brillanz, gefundenes mediales Fressen von Print und online, von Facebook zu Instagram – nur, weil ich ihn wohl einmal gegoogelt habe. Umjubelt, bestürmt, wunderkindert er nun also vor sich hin.

Wenn sich das erfahrene Oslo Philharmonic diesem nun wirklich sehr jungen Mann hingibt – der nun zugegebenermaßen zu Bewegungen fähig ist, die ich zuletzt in meiner Studi-WG konnte, wenn ich mein Rennrad 5 Stockwerke hochtrug – (man ist ja nun wirklich gesetztere Herren und Damen am Pult gewohnt), dann wird es gute Gründe haben, die nicht nur Marketing sein werden – aber wie dieser Jüngling unter den Dirigenten sich hin- und herwirft, als gäbe es keine Bandscheiben, ist schon bewundernswert! „Oslo Philharmonic Klaus Mäkelä,Jean Sibelius
Elbphilharmonie, 30. Mai 2022“
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Das Kammerkonzert der StipendiatInnen der NDR Akademie überzeugt begeisterte Zuhörer

Foto: StipendiatInnen der NDR Akademie; Foto Patrik Klein

Rolf Liebermann Studio Hamburg, 29. Mai 2022

Mozart, Anderson und Tschaikowsky erklangen im Rolf Liebermann Studio

von Patrik Klein

Die Akademie des NDR Elbphilharmonie Orchesters Hamburg feierte in diesen Tagen ihr zehnjähriges Jubiläum. Klassik-begeistert berichtete bereits ausführlich und interviewte die Hornistin Lucie Krysatis und den Geschäftsführer der Akademie Jens Plücker.

Den Link zu dem bereits erschienenen Artikel finden sie hier:

Interview NDR Akademie, Lucie Krysatis und Jens Plücker Klassik – Klassik begeistert (klassik-begeistert.de)

Wie man auch diesem Artikel entnehmen kann, gibt es einmal im Jahr ein Kammerkonzert der StipendiatInnen der Akademie. Das Konzert fand nun am 29. Mai 2022 im Rolf Liebermann Studio Hamburg statt.

Auf dem Programm standen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Dave Anderson und Peter Tschaikowsky. Diese Werke wurden eigens von den StipendiatInnen ausgesucht und mit einem der Mentoren, Jens Plücker, gemeinsam einstudiert. Die Moderation des live im NDR Kultur Radiosender übertragenen Konzertes übernahmen Petra Rieß und Stephan Sturm mit Leidenschaft und einer Portion Humor. Zwischen den musikalischen Leckerbissen wurden AkademistInnen und Mentoren über ihre Rolle und Zukunftspläne befragt. „Kammerkonzert der StipendiatInnen der Akademie des NDR Elbphilharmonie Orchesters
Rolf Liebermann Studio Hamburg, 29. Mai 2022“
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