Hallelujah! Der Symphonische Chor Hamburg sorgt in der Elbphilharmonie für Festtagsstimmung

Georg Friedrich Händel, The Messiah (Der Messias), HWV 56
Symphonischer Chor Hamburg
Elbipolis Barockorchester Hamburg
Johanna Winkel Sopran
Geneviève Tschumi Alt
Markus Schäfer Tenor
Thomas Laske Bass
Matthias Janz Dirigent

von Ricarda Ott
Foto: Simon Redel (c)

„King of Kings, Hallelujah, Hallelujah, and Lord of Lords, Hallelujah, Hallelujah!“: der Schlussgesang im zweiten Teil des Messiah von Georg Friedrich Händel (1685-1759) ist eine der ergreifendsten Stellen der Musikgeschichte. Mit festlichem Klang und sich spannungsvoll steigernder, schmetternder Wucht schickten die 150 Sängerinnen und Sänger des Symphonischen Chores Hamburg am Sonnabend die biblischen Jubelworte in den Großen Saal der Elbphilharmonie. Dieses allseits bekannte „Hallelujah!“ war das Highlight an einem Abend, der rundum begeisterte. „Georg Friedrich Händel, The Messiah, Symphonischer Chor Hamburg, Elbipolis Barockorchester Hamburg, Matthias Janz,
Elbphilharmonie“
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Maximale Musikalität und Leidenschaft: Vollendete Cello-Kunst und sympathische Kanadier entzücken Hamburg

Foto © Claudia Höhne
Elbphilharmonie
Hamburg, 1. Dezember 2017
Orchestre Métropolitain de Montréal
Marie-Nicole Lemieux Alt
Jean-Guihen Queyras Violoncello
Yannick Nézet-Séguin Dirigent
Pierre Mercure Kaléidoscope
Hector Berlioz Les nuits d’été
Camille Saint-Saëns, Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33
Edward Elgar, Enigma-Variationen op. 36
Maurice Ravel, Pavane pour une infante défunte (als Zugabe)

von Sebastian Koik

Es beginnt gut, aber noch irdisch. In der ersten Hälfte des Konzerts braucht das Orchestre Métropolitain de Montréal noch ein wenig um anzukommen und sich auf den Saal einzustimmen. Die Altistin Marie-Nicole Lemieux gefällt in Berlioz‘ Les nuits d’été mit kraftvoller und dramatischer Stimme. Die Höhen sind ihre Stärke, hier ist sie voller Energie und kann mit klangschönen Spitzentönen glänzen. Die sympathische Frankokanadierin singt sich mit ansteckender Leidenschaft und Energie in die Herzen des Publikums. „Orchestre Métropolitain de Montréal, Yannick Nézet-Séguin, Elbphilharmonie“ weiterlesen

Christian Gerhaher begeistert als Don Giovanni in der Elbphilharmonie

Foto: Daniel Dittus (c)
Elbphilharmonie
, 4. Dezember 2017
Wolfgang Amadeus Mozart, Don Giovanni
Christian Gerhaher Don Giovanni
Tareq Nazmi Leporello
Bozidar Smiljanic Masetto
Martin Mitterrutzner Don Ottavio
Tijl Faveyts Commentatore
Simona Šaturová Donna Anna
Layla Claire Donna Elvira
Sophie Karthäuser Zerlina
Bamberger Symphoniker
Tschechischer Philharmonischer Chor Brno

Jakub Hrůša Dirigent

welt.de berichtet über die konzertante Aufführung von Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“ im Großen Saal der Elbphilharmonie trefflich: „Dieser Don Giovanni rastet aus. Er schreit uns an. Oder ist das doch noch Gesang, mit dem Christian Gerhaher die Champagner-Arie in Mozarts Oper als manisch trotziges Bekenntnis des ewigen Verführers interpretiert? Das entgrenzte Singen des Großmeisters des Liedgesangs gewinnt existenzielle Dringlichkeit. Sein Singen begeistert und verstört, führt aus der Komfortzone der Kunstproduktion in jeder hinterfragten Textzeile heraus. Gerhahers Giovanni ist ein intellektueller Edelmann, der seine nicht nur weibliche Umwelt berechnend manipuliert. „Mozart, Don Giovanni, Bamberger Symphoniker, Christian Gerhaher, Elbphilharmonie“ weiterlesen

Elbphilharmonie: Lukáš Vondráček begeistert mit Leidenschaft, der eleganteste Pianist ist er nicht

Lukáš Vondráček Klavier
Elbphilharmonie Hamburg, Kleiner Saal, 30. November 2017
Johannes Brahms Klaviersonate Nr. 1 C-Dur op. 1
Scherzo es-Moll op. 4
Robert Schumann Arabeske C-Dur op. 18
Carnaval op. 9

von Sebastian Koik

Lukáš Vondráček hat beim Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel 2016 den ersten Preis und außerdem noch den Publikumspreis des flämischen Rundfunksenders VRT erhalten. Das Publikum und die Jury feierten ihn mit begeisterten Ovationen. Der heute 31-Jährige spielte beim Preisträgerkonzert Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 und wurde damit auf ARTE übertragen. „Lukáš Vondráček,
Elbphilharmonie Hamburg, Kleiner Saal“
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Vorsicht: Neue Musik! Kein Abend für jedermann in der Elbphilharmonie

Foto © Daniel Dittus
Elbphilharmonie Hamburg,
Kleiner Saal, 27. November 2017
Gidon Kremer Violine
Luigi Nono La lontananza nostalgica utopica futura
Mieczysław Weinberg
24 Präludien op. 100 für Violoncello solo / Bearbeitung für Violine solo von Gidon Kremer
Valentin Silvestrov Serenade [Zugabe]
Antanas Sutkus Fotografie

von Sebastian Koik

Zahlreiche Notenständer sind wild über die Bühne und teilweise in den Zuschauerraum hinein verteilt. In Luigi Nonos La lontananza nostalgica utopica futura musiziert aber nur einer. Gidon Kremer wandert mit seiner Nicola Amati aus dem Jahr 1641 durch den Raum und spielt mal hier und mal dort – und letztendlich mit sich selbst. Denn aus diversen Lautsprechern ertönen Fetzen Violinmusik, die Kremer in acht Spuren selbst vor Jahrzehnten für den venezianischen Komponisten Luigi Nono eingespielt hat. „Gidon Kremer,
Elbphilharmonie, Hamburg, Kleiner Saal“
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Elbphilharmonie: Der Hamburger Brahms begeistert beim Philharmonischen Konzert

Elbphilharmonie, Großer Saal, 27. November 2017
Kent Nagano Dirigent
Veronika Eberle Violine
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Johannes Brahms
Violinkonzert D-Dur op. 77
Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

von Ricarda Ott
Foto: Maxim Schulz (c)

Mit hauseigenem Generalmusikdirektor und einem Programm, einzig und alleine dem in Hamburg geborenen Komponisten Johannes Brahms (1833-1897) gewidmet, kam das 3. Philharmonische Konzert in dieser Saison vergleichsweise schlicht und bodenständig daher. „Kent Nagano, Veronika Eberle, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg,
Elbphilharmonie, Hamburg“
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Reizüberflutung in der Elbphilharmonie

Foto: Johanna Wokalek © Stefan Kluter
Arthur Honegger
Jeanne d’Arc au bûcher
»Johanna auf dem Scheiterhaufen« / Dramatisches Oratorium
auf einen Text von Paul Claudel
Elbphilharmonie, Hamburg, 23. November 2017

von Leon Battran

Einen so großen Stab von Ausführenden gibt es auch in der Elbphilharmonie nicht alle Tage. Jeanne d’Arc verlangt einen gewaltigen Orchesterapparat. In Gestalt eines dramatischen Oratoriums zeichnen Arthur Honegger und sein Librettist Paul Claudel das Schicksal der französischen Nationalheiligen nach. „Arthur Honegger, Jeanne d’Arc au bûcher,
Elbphilharmonie, Hamburg“
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Hörspiel zerrt an den Nerven: Henzes „Floß der Medusa“ in der Elbphilharmonie

Foto: Claudia Höhne (c)
Elbphilharmonie, Hamburg,
17. November 2017
Prolog, Lesung aus Elfriede Jelineks Werk »Die Schutzbefohlenen« (2013/2015)
Hans Werner Henze, Das Floß der Medusa / Oratorio volgare e militare in due parti
Camilla Nylund Sopran
Peter Schöne Bariton
Peter Stein Sprecher
Peter Eötvös Dirigent
SWR Symphonieorchester, SWR Vokalensemble Stuttgart,
WDR Rundfunkchor
Freiburger Domsingknaben

von Leon Battran

Skandalträchtige Werke gibt es en masse. Im Bereich der musikalischen Avantgarde, die nicht von allen verstanden werden will, gehört die Abkehr von traditionellen Hörgewohnheiten buchstäblich zum guten Ton. Die Ablehnung des Werkes durch das Publikum kann häufig als Erfolg verbucht werden, das lehrt uns die Historie. Kein anderes Werk der Musikgeschichte schien jedoch von so viel Protest begleitet wie Hans Werner Henzes antiautoritäres Oratorium Das Floß der Medusa bei seiner geplanten Uraufführung. „Hans Werner Henze, Das Floß der Medusa,
Elbphilharmonie, Hamburg“
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Philippe Jaroussky: "Ich habe diesen Saal mit Trauer verlassen!"

Foto: © Claudia Höhne
Eine Elbphilharmonie außer Rand und Band

Philippe Jaroussky Countertenor
Ensemble Artaserse
Arien von Georg Friedrich Händel
Elbphilharmonie, Hamburg, 7. November 2017

von Leon Battran

„Je suis sorti en douleur de cette salle“ (Ich habe diesen Saal mit Trauer verlassen), sagt der Countertenor Philippe Jaroussky im Anschluss an sein Rezital im Großen Saal der Hamburger Elbphilharmonie. Nicht, dass ihm der Auftritt keinen Spaß gemacht hätte – im Gegenteil: die Begeisterung und der Zuspruch für den Franzosen waren immens. Die zwei Stunden gingen so schnell vorüber, dass am liebsten weder Künstler noch Zuhörer diesen wunderbaren Konzertabend hätten zu Ende gehen lassen. „Philippe Jaroussky, Ensemble Artaserse,
Elbphilharmonie“
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Elbphilharmonie: So ein Strauss darf schon mal überkandidelt sein

Foto © Felix Broed
Richard Strauss

Schlussszene aus Capriccio op. 85
Eine Alpensinfonie op. 64
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Michaela Kaune, Sopran
Wilhelm Schwinghammer, Bass
Marek Janowski, Dirigent
Elbphilharmonie Hamburg
, 5. November 2017

von Leon Battran
Foto: Felix Broede (c)

Gleich zwei Höhenflüge des 20. Jahrhunderts präsentierten Marek Janowski und das Philharmonische Staatsorchester Hamburg im zweiten Philharmonischen Konzert dieser Saison in der Elbphilharmonie. Einmal Musiktheater, einmal Sinfonie – zweimal Richard Strauss mit zwei finalen Werken: seiner letzten Oper Capriccio und der eindrucksvolle Tondichtung Alpensymphonie. „Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Michaela Kaune, Wilhelm Schwinghammer, Marek Janowski, Richard Strauss
Elbphilharmonie, Hamburg“
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