Sommereggers Klassikwelt 229: Der großen Sopranistin Gabriela Beňačková zum 77. Geburtstag

Foto. Gabriela Beňačková MET wikipedia.org

von Peter Sommeregger

Den Geburtsort Bratislava teilt Gabriela Beňačková , die am 25. März 1947 zur Welt kam, mit Lucia Popp und Edita Gruberova. Dass gleich drei bedeutende Sopranistinnen einer Generation von dort stammen, ist wahrscheinlich den ausgezeichneten Lehrkräften am dortigen Konservatorium geschuldet. „Sommereggers Klassikwelt 229: Der großen Sopranistin Gabriela Beňačková zum 77. Geburtstag
klassik-begeistert.de, 29. März 2024“
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Rising Stars 52: Mélodie Zhao, Klavier und Komposition – die Begeisterung lässt sie kaum still sitzen

Foto © Karla Newton

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Dr. Lorenz Kerscher

Anders als bei Rising Stars der Gesangskunst, die oft einem sehr individuellen Werdegang gefolgt sind, ist der Weg zur Meisterschaft auf einem Instrument meist weniger spannend. Hier stellt sich der Erfolg nur durch beständiges Üben seit früher Kindheit ein. Wer sich schon als Wunderkind einen Namen gemacht hat, kommt dann wahrscheinlich auch in der obersten Solistenliga an. Technische Perfektion und bei den Damen auch glamouröses Auftreten erringen dann die Aufmerksamkeit der Medien, doch ansonsten ist die Biografie schnell in Form einiger dürrer Fakten abgehandelt. „Rising Stars 52: Mélodie Zhao, Klavier und Komposition
klassik-begeistert.de, 28. März 2024“
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Pathys Stehplatz (47): Was ist die Hauptzutat einer guten Kritik?

Diana Damrau als Königin der Nacht © Royal Opera House

Alles richtig, bis ins kleinste Detail zerpflückt. Die Vorstellung, das sei der Kern einer guten Kritik, ist nur bedingt zu unterschreiben. Unabhängig davon, dass Kritik sowieso subjektiv ist, legt jeder seinen Focus noch dazu auf unterschiedliche Aspekte. Historische Aufführungspraxis, Technik oder feinstoffliche Energien wie Spannung und Harmonie zum Beispiel. Die Quintessenz einer Kritik liegt sowieso woanders.

von Jürgen Pathy

„Hiermit erlaube ich mir, Sie auf die Kritik über Guillaume Tell von Herrn Prochazka aufmerksam zu machen. Wenn Sie so weit sind, eine solche bis ins Detail fundierte Kritik zu verfassen, werden Sie nicht mehr als Blogger gelten, sondern als Kritiker.

Worte, die zugegeben, am Ego einer Person kratzen könnten. Aber genauso die Motivation ankurbeln, der eifrigen Kommentatorin zu vermitteln, was meine Vision der Kritik ist. Und meine tiefe Überzeugung davon, was Kritik heutzutage schaffen muss.

„Pathys Stehplatz (47) – Was ist die Hauptzutat einer guten Kritik?
klassik-begeistert.de, 27. März 2024“
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Klein beleuchtet kurz Nr 25: Bizets Carmen in der Elbphilharmonie mal so ganz anders

Bizet, Carmen Ensemble; Foto Patrik Klein

Halbszenische Carmen mit einer Titelheldin zum Niederknien

Eines war gewiss an so einem Abend in der Elbphilharmonie Hamburg: über eine schwache Inszenierung, wie sie gelegentlich an anderen Orten der Stadt zu erleben war, musste man sich bei dieser konzertanten, halbszenischen Version nicht ärgern. Das macht die Intendanz des Hauses sehr erfolgreich, indem sie große Opern mit geeigneten Solisten, Chören und Orchestern auf das Podium hebt; und das mehrere Male pro Saison.

Gestern Abend gab es eine ganz besondere Version von Bizets Gassenfeger Carmen. „Klein beleuchtet kurz Nr 25: Bizets Carmen in der Elbphilharmonie mal so ganz anders
Elbphilharmonie, 25. März 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 228: Der einstige Superstar Beniamino Gigli geriet immer mehr in Vergessenheit

Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki

von Peter Sommeregger

Der Name Beniamino Giglis, der am 20. März 1890 als Sohn eines Schuhmachers in der italienischen Provinz geboren wurde, gehörte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den Großen in der Musikwelt.

Nachdem er 1914 einen Gesangswettbewerb in Parma gewonnen hatte, entwickelte sich seine Karriere sehr schnell. Nach Auftritten in Parma, Neapel und Rom wurde er bereits 1918 an die Mailänder Scala verpflichtet, 1920 debütierte er an der Metropolitan Opera in New York. Nach dem Tod seines prominenten Landsmannes Enrico Caruso im Jahr 1921 sprach man von Gigli häufig als „Caruso Secondo.“ „Sommereggers Klassikwelt 228: Der einstige Superstar Beniamino Gigli geriet immer mehr in Vergessenheit
klassik-begeistert.de, 20. März 2024“
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Schweitzers Klassikwelt 110: Sopran oder Mezzosopran? Mezzosopran oder Alt?

Da Frauen die flexibleren Stimmen mit größerem Stimmumfang besitzen, hat eine Differenzierung zwischen Sopran, Alt und später Mezzosopran erst langsam begonnen und es ist bis heute bei vielen Partien keine klare Grenzlinie gezogen. Schauen wir uns das genauer an!

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Mozart charakterisiert Dorabella als Sopran. Ebenso der Reclam Opernführer, während der Dirigent Rudolf Kloiber in seinem „Handbuch der Oper“ die Dorabella als dramatischen Alt oder auch als Mezzosopran hört. Wikipedia bestätigt: „Original: Sopran, heute: Mezzosopran.“ Wenn wir auch den Cherubino häufiger von Mezzosopranistinnen gesungen gehört haben, so ist uns auch die Pamina und Micaëla Anneliese Hückl vom Tiroler Landestheater in bleibender Erinnerung. Und die serbische Sopranistin Olivera Miljaković brachte es in dieser Rolle an der Wiener Staatsoper auf 59 Vorstellungen, bis sie sich gleitend zur Susanna entpuppte. „Schweitzers Klassikwelt 110: Sopran oder Mezzosopran? Mezzosopran oder Alt?“ weiterlesen

Daniels vergessene Klassiker Nr. 35: Warum Charlotte Sohys Sinfonie in cis-Moll mit Mahlers Neunten konkurrieren kann

Quelle: https://www.srf.ch/audio/kontext/eine-komponistin-dem-vergessen-entrissen-charlotte-sohy

Kritisieren kann jeder! Aber die Gretchenfrage ist immer die nach Verbesserung. In seiner Anti-Klassiker-Serie hat Daniel Janz bereits 50 Negativ-Beispiele genannt und Klassiker auseinandergenommen, die in aller Munde sind. Doch außer diesen Werken gibt es auch jene, die kaum gespielt werden. Werke, die einst für Aufsehen sorgten und heute unterrepräsentiert oder sogar vergessen sind. Meistens von Komponisten, die Zeit ihres Lebens im Schatten anderer standen. Freuen Sie sich auf Orchesterstücke, die trotz herausragender Eigenschaften zu wenig Beachtung finden.

von Daniel Janz

Die Wende ins 20. Jahrhundert leitete in Jahrzehnte voller Spannungen, politischer Auseinandersetzungen und kriegerischer Konflikte ein. Dass dies auch Auswirkungen auf Kunst und Musik hatte, dürfte bekannt sein. In dem Zusammenhang springt mit Gustav Mahlers neunten Sinfonie vor allem ein Werk ins Auge, das anekdotisch gerne als Vorwegnahme des ersten Weltkriegs bezeichnet wird. Eine zerrissene Tonsprache und die lange unaufgelösten Konflikte in Mahlers „Abschiedssinfonie“ dürften Ursache dafür sein – alles Aspekte, die in einem anderen Werk ebenfalls vorhanden sind, das lange Zeit zwar vergessen war, jedoch viel besser im Bezug zum ersten Weltkrieg steht: Die Sinfonie von Charlotte Sohy. „Daniels vergessene Klassiker Nr. 35: Warum Charlotte Sohys Sinfonie in cis-Moll mit Mahlers Neunten konkurrieren kann
klassik-begeistert.de, 17. März 2024“
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Schammis Klassikwelt 26: Wenn es im Liederabend bellt, miaut, wiehert, zwitschert …

Derek Collins: “The Country Band”

Lebendige Tiere haben auf der Opernbühne oder im Konzerthaus nichts verloren. Da sollte man sich mit dem “gewöhnlichen Bagagi” begnügen: zwitschernde Soprane, schnatternde Alte, blökende Tenöre, röhrende Baritone und brummende Bässe. Dazwischen ein Dirigent, der wild herumfuchtelt wie ein Zirkusdirektor, um alle zu bändigen. Nicht zu vergessen das Publikum, das, wie ein Pfau aufgeplustert, sich teilweise benimmt wie im Schweinestall!

von Jean-Nico Schambourg

Tiere stehen im Mittelpunkt von unzähligen Opern und Oratorien. In Haydns “Schöpfung” wird fast das ganze Tierreich aufgezählt. Die Vogelwelt spielt nicht nur in Braunfels “Die Vögel” eine zentrale Rolle.

Auch Wagner scheint eine Vorliebe für das Gefieder gehabt zu haben, begegnen wir doch in seinen Opern einem Waldvöglein, einem Schwan, einer Taube, sofern diese nicht vorher in Webers “Freischütz” abgeschossen wurde. In fröhlicheren Werken taucht ebenfalls das eine oder andere Klein- und Großvieh auf: Zsupáns Schweine im “Zigeunerbaron”, die Fliege in Offenbachs “Orpheus in der Unterwelt”. Unzählige andere Tiere sind in Bühnenwerken aufgelistet und stellen Regisseure vor die schwierige Aufgabe deren Darstellung.

Einfacher hat man es da im Liederabend. Auch für diese Kunstgattung wurden die verschiedensten Tiere von den Komponisten verewigt. Ich will hier einige dieser “tierischen” Kompositionen aus meinem eigenen Lied-Repertoire vorstellen. „Schammis Klassikwelt 26: Wenn es im Liederabend bellt, miaut, wiehert, zwitschert…
klassik-begeistert.de, 17. März 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 227: Der streitbare Dirigent Hans Knappertsbusch prägte die Bayreuther Festspiele nach dem 2. Weltkrieg

Hans Knappertsbusch © de.wikipedia.org

Auch nahezu sechs Jahrzehnte nach dem Tod des berühmten Dirigenten Hans Knappertsbusch gelten seine Interpretationen von Wagners Opern als Maßstab. Der am 12. März 1888, dem Drei-Kaiser-Jahr, in Elberfeld Geborene war Sohn eines Fabrikanten. Seine musikalische Ausbildung erhielt er am Konservatorium in Köln, wo er das Dirigieren lernte.

von Peter Sommeregger

Bereits ab 1909, also mit nur 21 Jahren wirkte er als Kapellmeister in Mühlheim an der Ruhr, Bochum, Elberfeld und Leipzig. In den Jahren 1909 bis 1912 assistierte er Siegfried Wagner und Hans Richter bei den Bayreuther Festspielen, was den Grundstein für seine spätere Spezialisierung auf die Werke Wagners legte. „Sommereggers Klassikwelt 227: Der streitbare Dirigent Hans Knappertsbusch prägte die Bayreuther Festspiele nach dem 2. Weltkrieg
klassik-begeistert.de, 13. März 2024“
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Pathys Stehplatz (46) – Ohne Markus Hinterhäuser sieht es düster aus für Teodor Currentzis

Markus Hinterhäuser © Julia Stix

Ohne Markus Hinterhäuser, vermutlich kein Teodor Currentzis. Ab dem 1. Oktober 2026 steht bei den Salzburger Festspielen eine neue Intendanz vor der Tür. Ob ein möglicher Nachfolger von Hinterhäuser dem Druck standhalten würde, Teodor Currentzis die große Bühne zu bieten, ist durchaus zu bezweifeln. Sieben Männer und eine Frau haben sich beworben. 

Als letztes Bollwerk für diesen charismatischen Künstler in Österreich, ruht meine Hoffnung auf den Schultern von Markus Hinterhäuser. Ob der 65-Jährige eine dritte Amtszeit ins Auge fasst, ist noch nicht bekannt.

von Jürgen Pathy

Mit 2026 endet die Intendanz von Markus Hinterhäuser bei den Salzburger Festspielen. Ob der Österreicher, geboren in La Spezia, Italien, für eine dritte Amtsperiode kandidiert, steht noch in den Sternen. Laut Zeitungsinterviews bitten die Verantwortlichen, den Informationsstopp zu respektieren. „Ich bitte um Verständnis, dass wir hier konkrete Namen nicht nennen können, weil wir natürlich Vertraulichkeit vereinbart haben und deshalb werde ich mich dazu nicht äußern“, heißt es vonseiten des Kuratoriumsvorsitzenden Hans Scharfetter.

„Pathys Stehplatz (46) – Ohne Markus Hinterhäuser sieht es düster aus für Teodor Currentzis
klassik-begeistert.de, 11. März 2024“
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