Ritterbands Klassikwelt 21: Sensationeller Fund in einem Keller in San Francisco – Uraufführung nach 89 Jahren

© Andreas Lander

Eugen Engel     Grete Minde

Oper in drei Akten
Libretto von Hans Bodenstedt nach Theodor Fontanes
gleichnamiger Novelle
Uraufführung

von Charles E. Ritterband

Am Theater Magdeburg ist am 13. Februar 2022 eine Oper uraufgeführt worden, deren Geschichte berührender und dramatischer ist als der Inhalt der Oper selbst: „Grete Minde“ wurde im Jahr 1933, nach der Machtergreifung Hitlers, vom Komponisten, dem deutsch-jüdischen Textilkaufmann und musikalischen Autodidakt Eugen Engel fertiggestellt. Das Werk konnte damals aus bekannten Gründen nicht aufgeführt werden. Die komplette handschriftliche Partitur reiste 1941 im Koffer der Tochter auf ihrer Flucht in die USA – und ging in einem Keller ihres Hauses in San Francisco vergessen.

Zwei Jahre später wurde der Vater, der vergeblich auf Aus- und Einreiseerlaubnisse gewartet hatte, um der Tochter nachzufolgen, von der SS in Amsterdam aufgegriffen, ins Vernichtungslager Sobibor verschleppt – und dort im Alter von 67 Jahren ermordet. Keines seiner acht Geschwister überlebte die Shoah. Aber sein Werk überlebte! „Ritterbands Klassikwelt 21: Die verschollene Oper eines Holocaust-Opfers“ weiterlesen

Daniels Anti-Klassiker – 50: Ludwig van Beethoven – Sinfonie Nr. 5 (1808)

Höchste Zeit sich als Musikliebhaber einmal neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen.

Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

Von Daniel Janz

Es dürfte eigentlich nicht wundern, dass diese Kolumne noch einmal mit einem ganz Großen endet: Ludwig van Beethoven, auch noch Jahrhunderte nach seinem Tod gehörtes und einflussreiches Genie, dessen Musik damals wie heute nicht aus unserer Kultur wegzudenken ist. Er gilt als einer derjenigen, die nachhaltig ihre Zeit geprägt haben und ist neben Bach und Mozart selbst dem noch so klassik-verdrossensten Menschen weltweit ein Begriff. Seine Werke gelten als so gut, dass einigen von ihnen nachgesagt wird, ganze Kompositionsgattungen revolutioniert zu haben. Eines dieser Werke ist auch seine fünfte Sinfonie, die so genannte „Schicksals-Sinfonie“.

Als Beethoven diese Sinfonie in der Zeit zwischen 1800 und 1808 komponierte, befand er sich in einer schweren Lebensphase. Geldsorgen plagten das Komponistengenie und trieben ihn schließlich sogar dazu, seine ursprünglich Graf Franz von Oppersdorff versprochene Sinfonie dem Fürsten Franz Joseph Lobkowitz zu widmen. Auch deshalb ist diese Sinfonie heute unter ihrem Beinamen bekannt, der jedoch nicht auf Beethoven selbst zurückgehen soll. 1808 arbeitete er dann auf eine Großveranstaltung hin. Zusammen mit der heutigen sechsten Sinfonie sollte dieses Werk Höhepunkt der vierstündigen Aufführung im Theater an der Wien werden. Doch der große Auftritt misslang – das Werk floppte wegen unzureichender Proben und einem unbeheizten Theater. „Daniels Anti-Klassiker – 50: Ludwig van Beethoven – Sinfonie Nr. 5 (1808), klassik-begeistert.de“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 125: Leontyne Price zum 95. Geburtstag

Das ist Gesangskunst auf höchstem Niveau, und bis heute unerreicht. Heute wird Leontyne Price unglaubliche 95 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch an diese Jahrhundert- Künstlerin !

von Peter Sommeregger

Der am 10. Februar 1927 in Laurel, Mississippi geborenen Mary Violet Leontyne Price wurde es nicht an der bescheidenen Wiege gesungen, dass sie eines Tages Triumphe an den großen Opernbühnen der Welt feiern würde. Gerade für eine Afroamerikanerin waren die Möglichkeiten der Lebensplanung in den amerikanischen Südstaaten damals noch sehr eingeschränkt.

Klavierunterricht und Kirchenchor waren noch in ihrer Heimatstadt die ersten Schritte in die Welt der Musik. Nach einem Studium der Musikpädagogik wurde sie von der renommierten Juilliard School of Music in New York für das Gesangsstudium angenommen. In einer Hochschulproduktion sang sie ihre erste Opernpartie, die Alice Ford in Verdis „Falstaff“. „Sommereggers Klassikwelt 125: Leontyne Price zum 95. Geburtstag,
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Rising Stars 25: Álfheiður Erla Guðmundsdóttir, Sopran – ein Nordlicht mit Strahlkraft

Foto:   © Valgeir Einarsson

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Dr. Lorenz Kerscher

 

Palais Lichtenau session – Richard Strauss: Wasserrose; Álfheiður Erla Guðmundsdóttir, Sopran, Kunal Lahiry, Klavier, aufgenommen Jan. 2020

Die Chancen, Rising Stars in Konzertsälen und Opernhäusern zu entdecken, waren während der zurückliegenden Pandemiezeit gering. Diese Lücken mussten Videoübertragungen im Internet schließen und einige Künstlerinnen und Künstler gingen auch in die Offensive, um sich in dieser Form zu präsentieren. Hierzu zählte die Isländerin Álfheiður Erla Guðmundsdóttir, die von 2014 bis zu ihrem Abschluss im vergangenen Jahr an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin studierte und derzeit Ensemblemitglied am Theater Basel ist. Für sie traf es sich gut, dass sie Anfang 2020 an einer Produktion sehr hochwertiger Videoaufnahmen klassischer Lieder in einem noblen Ambiente mitgewirkt hatte, die dann während des ersten Lockdown unter dem Titel „Palais Lichtenau Sessions“ in Youtube veröffentlicht wurden. Zusammen mit dem Pianisten Kunal Lahiry, der ein gefragter Liedduopartner vieler Rising Stars ist, konnte sie in fünf Liedern aus dem 19. und 20. Jahrhundert überzeugende stimmliche Möglichkeiten, stilistische Flexibilität und Ausdrucksreichtum unter Beweis stellen (siehe obiges Beispiel und unten verlinkte Playlist). „Rising Stars 25: Álfheiður Erla Guðmundsdóttir, Sopran,
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Schweitzers Klassikwelt 55: Oper für Kinder?

Das Durchschnittsalter der Opernbesucher steigt! Zumindest an der Wiener Staatsoper. Der neue Direktor Bogdan Roščić stellt sich der Aufgabe die Gliederung des Publikums nicht einseitig werden zu lassen. Im Künstlerhaus wird eine neue Bühne entstehen. Zweck: Die Pflege der Kinder- und Jugendoper für die erträumten Opernfans von morgen.

Der große österreichische Neurologe und Psychiater Viktor Frankl, Begründer der Logotherapie, war ein passionierter Bergsteiger. Er kam einmal auf einem Gipfel mit einem anderen Gebirgsfreund in ein Gespräch, in dem sich herausstellte, dass die beiden unter ganz anderen Voraussetzungen die Liebe zu den Bergen gewannen.

Wiener Staatsoper, Foto: Michael Pöhn

von Lothar und Sylvia Schweitzer

So sehen wir in der Heranführung unsrer Jüngsten durch dieses an sich begrüßenswerte Projekt auch nur eine beschränkte Möglichkeit und einen schmalen Weg zu einer dauerhaften, beständigen Begeisterung.

Im Mittelpunkt stehen Action und eine gute Optik, bunte, auffallende Kostüme und fantasievolle Bilder. Musik im Unterbewusstsein? Bei den Heranwachsenden werden bald andere Arten von Musik in Konkurrenz treten. Pop- und andere Typen von Stars werden wegen ihres Charismas bejubelt werden. Und die Jugend liebt einmal die Ausschließlichkeit. „Schweitzers Klassikwelt 55: Oper für Kinder?
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Frauenklang 8: In der romantischen Nacht kocht der Teufel eine Mäusesuppe

CD-Besprechung:

Komponistinnen

Franziska Heinzen Sopran
Benjamin Mead Klavier

Produced by Franziska Heinzen & Benjamin Mead

Solo Musica GmbH

Executive Producer: Hubert Haas I A Coproduction between Solo Musica & Radio SRF Kultur

Von Jolanta Łada-Zielke

Die Schweizer Sopranistin Franziska Heinzen und der britisch-polnisch-deutsche Pianist Benjamin Mead haben ein neues Album veröffentlicht, diesmal mit den Werken von Komponistinnen aus dem 19. Jahrhundert bis heute.  Auf dem Coverbild stehen beide Künstler vor einem Waldbach als Hintergrund. Unter Benjamins Fingern klingt das Klavier so fließend wie das Wasser in einem Bach, und Franziskas Gesang verleiht dem Ganzen Kraft und Charme.

Die CD enthält jeweils einen Titel von insgesamt 24 Komponistinnen. Das längste Stück dauert gute vier Minuten und das kürzeste überschreitet knapp eine Minute. Die Herkunftsländer der Künstlerinnen sind Deutschland, Frankreich, Österreich (einschließlich Südtirol, heute Italien), die Schweiz, Belgien, die Niederlande, Großbritannien und die USA. Die der CD beigelegte Broschüre enthält die Kurzbiografien der einzelnen Komponistinnen.

Die älteste von ihnen ist Fanny Hensel-Mendelssohn (1805-1847) und die jüngste Charlotte Bray (geboren 1982). Die meisten hatten große Schwierigkeiten auf ihrem künstlerischen Weg, was sich besonders in ihrem Privatleben niederschlug. Henriëtte Bosmans und Rosy Wertheim lebten in der NS-Zeit, und aufgrund ihrer jüdischen Herkunft bekamen sie Auftritts- und Berufsverbot. Rebecca Clarke musste bei Kriegsausbruch sogar ihre Musik aufgeben und arbeitete als Kindermädchen. Zwei Komponistinnen – Ingeborg Bronsart und Marie Jaëll – waren mit Franz Liszt verbunden. „CD-Besprechung: Komponistinnen, Franziska Heinzen Sopran, Benjamin Mead, Klavier
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Daniels Anti-Klassiker 49: Carl Orff – „O Fortuna“ aus „Carmina Burana“ (1937)

Foto: Daniela-Maria Brandt Carl Orff-Stiftung/Archiv: Orff-Zentrum München

Höchste Zeit sich als Musikliebhaber einmal neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen.

Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

Von Daniel Janz

1937 – eine Zeit politischer Instabilität in Europa, musikalisch geprägt durch die ersten Experimentalmusiken einiger Künstler der „Neuen Musik“ inklusive reger ästhetischer Debatten – kurzum eine durch und durch bewegte Zeit. Es verwundert daher, in dieser Zeit ausgerechnet die Entstehung eines Werkes zu verorten, das sich fast schon rückwärtsgewandt mit mittelalterlichen Texten, größtenteils lateinischer Sprache und traditioneller Kompositionskunst beschäftigt. Und doch gelang es einem Komponisten, durch diesen Ansatz nicht nur eine Komposition fertig zu stellen, sondern sie auch noch zu einer der bekanntesten Musiken des 20. Jahrhunderts zu machen. Die Rede ist von Carl Orff. „Daniels Anti-Klassiker 49: Carl Orff – „O Fortuna“ aus „Carmina Burana“ (1937),
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Sommereggers Klassikwelt 124: Renata Tebaldi zum 100. Geburtstag

 von Peter Sommeregger

Auf den 1. Februar  2022 fällt der 100. Geburtstag der italienischen Sopranistin Renata Tebaldi. Die im italienischen Pesaro geborene Sängerin ertrotzte sich ihre musikalische Ausbildung trotz der Armut ihrer Familie, und ihrer Erkrankung an Kinderlähmung. Arturo Toscanini erkannte als einer der Ersten das große Potential der Elevin, die am legendären Wiedereröffnungskonzert der Mailänder Scala nach dem Weltkrieg 1946 teilnahm. Dies führte zu ihrem Engagement an das ehrwürdige Opernhaus.

Bald entwickelte sich an diesem Haus aber eine Konkurrenz-Situation mit der fast gleichaltrigen amerikanischen Sopranistin mit griechischen Wurzeln, Maria Callas. Das Rollenspektrum beider Sängerinnen war ähnlich, ihr jeweiliges Temperament aber gänzlich unterschiedlich. War Maria Callas leidenschaftlich und temperamentvoll, verkörperte Renata Tebaldi eher den ruhigeren, beherrschten Typus Künstlerin. „Sommereggers Klassikwelt 124: Renata Tebaldi zum 100. Geburtstag,
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Daniels Anti-Klassiker 48: Claude Debussy – „Clair de Lune“ aus „Suite Bergamasque“ (1905)

Höchste Zeit sich als Musikliebhaber einmal neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen.

Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

 Von Daniel Janz

Ein entspannter, meditativer Fluss für Zartbesaitete. Das ist Klassische Musik! Nein – ist sie natürlich nicht, wie wir Liebhaber wissen. Aber es gibt sie – jene Werke der Klassik, die diesen unaufgeregten und ruhigen Charakter versprühen und damit das Klischee der „langweiligen Klassik“ am Leben erhalten. Einige dieser Werke hatten in dieser Kolumne bereits ihren mal mehr, mal weniger verdienten Auftritt. Es ist daher nur konsequent, uns jetzt auch einem der bekanntesten klassischen Ruhepole zuzuwenden: Dem mittlerweile weltberühmten „Claire de Lune“ von Claude Debussy.

Debussy trat sein kompositorisches Schaffen an, als die Zeit der großen Romantiker gerade ihren Zenit überschritt. Volle, ergreifende, mit Überlänge und immer größeren Orchestern gespickte Kompositionen waren an der Tagesordnung. Einige Quellen berichten gar, dass dies das Publikum überstrapazierte. Neben der Abgrenzung zum damaligen deutschen Militarismus wird Debussys Kompositionsweise auch deshalb häufig im Kontrast dargestellt: Nicht mehr die Epik der Musik, sondern das Spiel der Farben und Harmonik rückten ihm ins Zentrum. Analog zur bildenden Kunst ordnet man ihn deshalb heute dem musikalischen Impressionismus zu – und das, obwohl er dieser Bezeichnung selber kritisch gegenüberstand.

Unter diesem Fokus machte er 1905 auch seine beiden berühmtesten Werke bekannt: „La Mer“ und die hier behandelte „Suite Bergamasque“, aus der besonders ihr dritter Satz „Clair de Lune“ berühmt ist. „Daniels Anti-Klassiker 48: Claude Debussy – „Clair de Lune“ aus „Suite Bergamasque“ (1905)“ weiterlesen

Rising Stars 24: Anaïs Gaudemard, Harfe – elegante Zauberei mit funkelnden Klängen

 

 

ARD-Musikwettbewerb 2016, Finale Harfe – Anaïs Gaudemard, Frankreich, 2. Preis; C. Reinecke, Konzert für Harfe und Orchester e-Moll, op. 182.

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Dr. Lorenz Kerscher

Die Klangmagie der Harfe übt auf mich eine einzigartige Faszination aus und ich begeistere mich immer wieder für die Vielfalt an Ausdruck und Wirkung, die auf diesem Instrument möglich ist. Das Auge hört mit, indem es gebannt die Fingerfertigkeit bewundert, durch die funkelnde Klanggebilde oder gedeckte Flageoletttöne entstehen, während zwischendurch noch die Saiten abgedämpft werden müssen. Nicht zu sehen ist dabei die Bedienung der sieben Pedale, die bei der Konzertharfe jeweils drei Positionen einnehmen können und bei jedem Harmonie- und Tonwartwechsel geräuschlos verstellt werden müssen, ohne den Fluss des Spiels zu stören. Wer mit diesem anspruchsvollen Instrument die Konzertsäle erobert, kann also auf jeden Fall als Rising Star gelten! „Rising Stars 24: Anaïs Gaudemard, Harfe,
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