Im Gegensatz zu dem hyperagilen Teodor Currentzis steht Vladimir Jurowski kerzengerade wie eine Eins auf dem Podium und nimmt mit präzisen, sparsamen Zeichen und eleganten Bewegungen für sich ein. Dafür vermochte Currentzis zuletzt bei seinem Konzert mit den Berliner Philharmonikern tiefer in die Musik einzudringen.
Foto: Vladimir Jurowski, (c) Simon Pauly
Berliner Konzerthaus, 8. Dezember 2019
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB)
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll
Haydn: Sinfonia Concertante für Oboe, Fagott, Violine, Violoncello und Orchester
Clara Dent-Bogányi, Oboe
Sung Kwon You, Fagott
Rainer Wolters, Violine
Konstanze von Gutzeit, Violoncello
Leitung: Vladimir Jurowski
von Kirsten Liese
Er ist im Alter von 47 Jahren genauso alt wie sein Kollege Teodor Currentzis und gilt ebenfalls zu Recht als eine der derzeit gefragtesten Persönlichkeiten seiner Generation: Vladimir Jurowski, derzeit musikalischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und ab 2021 zusätzlich neuer GMD an der Bayerischen Staatsoper München. Und doch könnten die beiden Dirigenten – der eine gebürtiger Russe, der andere in Russland ausgebildet – in ihrem Auftreten kaum unterschiedlicher sein, wovon ich mich bei Jurowksis jüngstem Konzert mit dem RSB im Berliner Konzerthaus einmal mehr überzeugen konnte. „Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB), Vladimir Jurowski,
Berliner Konzerthaus, 8. Dezember 2019“ weiterlesen