„Dem Schöpfer zu Ehren fließe Blut!“

Strandrecht © Silke Winkler

 Das Mecklenburgische Staatstheater blickt mit Ethel Smyths „Strandrecht“ in Abgründe

Jegliche Abscheulichkeit durch Gott zu legitimieren – das tun Menschen, seitdem es Religionen gibt. Ob die Verbrecher selbst daran glauben oder „nur“ ihre Mitmenschen dadurch zu Straftaten anzustiften versuchen, ist im Ergebnis egal. Zu einer Zeit, in der ein strafrechtlich verurteilter Psychopath US-Präsident werden kann, das Überleben eines Attentats durch Gottes Hand erklärt und damit eine angestrebte Diktatur als gottgewollt rechtfertigt, ist die Oper „Strandrecht“ von Ethel Smyth hochaktuell. Hier morden und berauben Menschen wehrlose Schiffbrüchige und sehen sich im Recht – weil Gott es ihnen angeblich erlaubt.

Ethel Smyth, Strandrecht (Originaltitel: The Wreckers)

Mark Rohde, Dirigent

Daniela Kerck, Inszenierung

Opernchor des Mecklenburgischen Staatstheaters
Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin

Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, Premiere am 7. Februar 2025

von Dr. Andreas Ströbl

Lächerliche 2% machen auch auf heutigen Spielplänen die Werke von Komponistinnen aus, von Frauen, die mindestens ebenso talentiert waren oder sind, wie ihre männlichen Kollegen. Glücklicherweise werden mehr und mehr dieser begabten Künstlerinnen (wieder-) entdeckt; man muss eben einfach deren Werke aufführen und sie wirken lassen. „Ethel Smyth, Strandrecht
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, Premiere am 7. Februar 2025“
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Talk-Show Master meets Tenor

Foto: https://www.mecklenburgisches staatstheater.de/

Harald Schmidt mal anders – im lockeren Gespräch mit Klaus Florian Vogt über Wagner, seine Karriere und allerlei Pannen. Rupert Burleigh begleitet den Tenor bei seinem Wagner-Gesang am Klavier durch diesen launigen, kurzweiligen Abend in Schwerin!

Talk-Show Master meets Tenor

Wagner-Abend
„Wagner zu dritt mit Vogt und Schmidt“

Mecklenburgisches Staatstheater, Schwerin, 19. Oktober 2024

von Dr. Bianca M. Gerlich 

Geboren wurde diese Idee in Zürich. Hier trafen Harald Schmidt und Klaus Florian Vogt jüngst im Mai zusammen. Vogt sang den Siegfried in den beiden Ring-Zyklen und Harald Schmidt moderierte einen Abend zu eben diesem Ring, zu dem er schon im Mai 2022 bei der „Rheingold“-Premiere einen Beitrag geleistet hatte. Vogt war bei „Hinterm Vorhang mit Harald Schmidt“ am 16. Mai 2024 übrigens auch einer der Gäste Schmidts. „Wagner-Abend „Wagner zu dritt mit Vogt und Schmidt“
Mecklenburgisches Staatstheater, Schwerin, 19. Oktober 2024“
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„Dem Auge fern, dem Herzen nah“ – Ein Abend über Sterben, Tod und Erinnern endet im Glück

Foto: Karen Leiber © Karen Leiber

War es das warme Frühsommerwetter, war es die vermeintlich schwere Thematik? Nicht viele Besucher fanden an diesem Abend den Weg in das prächtige Konzertfoyer des Schweriner Theaters gegenüber dem in die goldene Abendsonne getauchten Schloss. Im Begleitprogramm zum kürzlich in Schwerin uraufgeführten MAUSER Triptychon fand eine musikalisch umrahmte Lesung der beiden Sepulkralarchäologen Regina und Andreas Ströbl, Forschungsstelle Gruft Lübeck, statt, die von ihren Arbeiten in Grüften und auf Friedhöfen erzählen sollten.

Konzertfoyer des Mecklenburgischen Landestheaters Schwerin, 2. Juni 2023

„Ich liege und schlafe ganz mit Frieden“

Karen Leiber, Gesang
Friedemann Braun, Klavier
Andreas Ströbl, Text und Lesung


von Irene Heidemann

Der von der neuen stellvertretenden Operndirektorin und Dramaturgin Judith Lebiez begleitete Abend begann mit zwei Ansagen. Karen Leiber, die Sopranistin des Abends, hatte sich trotz einer schmerzhaften Beinverletzung bereit erklärt, den Abend zu retten und ihre Lieder im Sitzen zu singen. Dies tat, das sei schon vorweggenommen, dem musikalischen Erlebnis keinerlei Abbruch. Nach einer vor kurzem durchgeführten OP war hingegen Regina Ströbl noch nicht soweit erholt, als dass sie zusammen mit ihrem Mann auf der Bühne stehen konnte. Aber auch dies hatte keinen spürbaren Einfluss auf den Verlauf des Abends. „Karen Leiber, Gesang, Friedemann Braun, Klavier Andreas Ströbl, Text und Lesung
Mecklenburgisches Landestheater, 2. Juni 2023“
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