Die Wiener Symphoniker und ein deutscher Maestro berauschen in Höchstform, ein Jungstar entzaubert

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 10. November 2017
Wiener Symphoniker

Jan Lisiecki, Klavier
Sebastian Weigle, Dirigent
Wolfgang Amadeus Mozart,
 Konzert für Klavier und Orchester C-Dur K 467 (1785)
Frédéric Chopin, Nocturne c-moll op. 48/1 (1841)
Hans Rott, Symphonie Nr. 1 E-Dur (1878-1880)

von Jürgen Pathy

Der Jungstar Jan Lisiecki hat die großen Erwartungen nicht erfüllen können. Am Freitagabend gastierte der ECHO-Klassik-Gewinner 2017 im Wiener Konzerthaus. Mit im Gepäck hatte er Wolfgang Amadeus Mozarts Meisterwerk, die Klaviersonate Nr. 21 in C-Dur. „Wiener Symphoniker, Jan Lisiecki, Sebastian Weigle,
Wiener Konzerthaus“
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Wer an diesem Abend in der Berliner Philharmonie war, wird Maestro James Levine sein ganzes Leben dankbar sein

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 3 D-Moll
Staatskapelle Berlin
Staatsopernchor, Kinderchor der Staatsoper

Dirigent James Levine
Mezzosopran Violeta Urmana
Philharmonie, Berlin, 
31. Oktober 2017

von Yehya Alazem

Manchmal, wenn ich die Musik von Mahler höre, frage ich mich, ob sie überhaupt ein Ende nimmt? Die Unendlichkeit, die Ewigkeit und die Innerlichkeit, die man in seiner Musik spüren kann, machen jeden Mahler-Abend zu einem extrem besonderen Erlebnis, das in jeder Pore des Körpers haften bleibt. Aber wenn schon ein normaler Mahler-Abend so besonders ist, was soll man dann über diesen Abend in der Berliner Philharmonie sagen, der am Reformationstag zu erleben war? „Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 3, James Levine, Staatskapelle Berlin,
Berliner Philharmonie“
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Echo Klassik: Weltstar Jonas Kaufmann singt gepresst und trifft viele Töne nicht

Stars und Sternchen: Das Mega-Event in der Elbphilharmonie

Echo Klassik 2017
Elbphilharmonie, Hamburg, 29.10.2017

von Leon Battran (Bild und Text)

Große Emotionen, glitzernde Roben, spritzige Auftritte und pathetische Lobreden, das ist die Verleihung des Musikpreises Echo Klassik. Hier treffen Schauspieler und Fernsehnasen mit ehemaligen Bundestagspräsidenten, Violinvirtuosen mit Tastentalenten zusammen – die Crème de la Crème der Klassik gibt sich die Klinke in die Hand, und ein Weltstar patzt bei seinem Auftritt. „Echo Klassik 2017,
Elbphilharmonie, Hamburg“
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Tatiana Serjans Stimmenkontrolle ist einfach stratosphärisch!

Giuseppe Verdi, Aida
Deutsche Oper Berlin, 29. September 2017

von Yehya Alazem

Soll man sie hassen oder soll man sie lieben? Soll man denken, dass sie das Erlebnis zerstört hatte oder soll man ihr dafür danken, dass sie das Erlebnis verstärkt hatte? Benedikt von Peters Inszenierung der Aida an der Deutschen Oper ist einfach verwirrend. Sie könnte möglicherweise neue Ideen und Perspektive hervorbringen, das reicht aber nicht aus, denn sie widerspricht der Partitur und dem Libretto in fast jeder Szene. „Giuseppe Verdi, Aida, Giampaolo Bisanti, Jorge de León, Tatiana Serjan, Anna Smirnova, Noel Bouley, Ante Jerkunica, Ievgen Orlov,
Deutsche Oper Berlin“
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Konzentration, Emotion, Faszination – György Kurtág: Complete Works for Ensemble and Choir

CD: György Kurtág: Complete Works for Ensemble and Choir

Label: ECM Records (c)

Mitwirkende: Asko/Schönberg Ensemble; Netherlands Radio Choir unter der Leitung von Reinbert de Leeuw; Natalia Zagorinskaya (Sopran), Gerrie de Vries (Mezzosopran), Yves Saelens (Tenor), Hatty van der Kamp (Bass), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Elliott Simpson (Gitarre), Tamara Stefanovich (Klavier), Csaba Király (Pianino, Sprecher)

Kennung: ECM New Series 2505-07 (481 2883)

eine Rezension von Raphael Eckardt

György Kurtág darf man spätestens seit dem Tod von Pierre Boulez im vergangenen Jahr als den großen Altmeister der lebenden Komponistengeneration bezeichnen. Kurtàg ist in diesem Jahr 91 Jahre alt geworden – sein Oeuvre umfasst gerade einmal etwa 50 Opusnummern. Beinahe meditativ-langsame, aber unglaublich selbstkritische Kompositionsarbeit gehört seit jeher zum Markenzeichen des ungarischen Komponisten. Und genau daraus resultiert ein einzigartiges Musikvermächtnis, das Kurtág uns da einmal hinterlassen wird. Qualität ist eben nicht Quantität! Und das hat Kurtág wie kein Zweiter verstanden. „CD: György Kurtág: Complete Works for Ensemble and Choir“ weiterlesen

George Gershwin, der Komponist der Opernarie "Summertime", ist vor 80 Jahren verstorben

von Alina Fischer

„Als ernster Komponist ist er nie weiter gekommen, als bis zu einem bestimmten Punkt. Aber er hat mit seinen für ihn charakteristischen Stücken etwas geschaffen, was nur er schaffen konnte: so frisch, neu und lebendig – ein Ohrenschmaus.“ So heißt es im Nachruf der New York Times über einen Komponisten, der am 11. Juli vor 80 Jahren verstarb. Er begann als ein Hilfspianist und wurde bald durch sein eigenwilliges Spiel berühmt. „Zum 80. Todestag von George Gershwin“ weiterlesen

„Eine Kundry in Bayreuth zu singen, wäre die absolute Krönung!“ – Großes Interview mit Elina Garanca

Elina Garanca steht mit ihren 40 Jahren fast schon auf dem Gipfel ihrer Schaffenskraft. Im großen Interview mit klassik-begeistert.de verrät die bedeutendste Mezzosopranistin unserer Zeit, dass sie gerne die Kundry aus Richard Wagners „Parsifal“ in Bayreuth singen würde und Verdis Aida an der Mailänder Scala. „Großes Interview mit Elina Garanca, Berlin,Hamburg,Wien“ weiterlesen

Nachgelesen - Interviews von klassik-begeistert.de
Elina Garanča

Foto: © Andreas Schmidt
„Eine Kundry in Bayreuth zu singen, wäre die absolute Krönung!“

Großes Interview vom 8. März 2017

Elina Garanča steht mit ihren 40 Jahren fast schon auf dem Gipfel ihrer Schaffenskraft. Im großen Interview mit klassik-begeistert.de verrät die bedeutendste Mezzosopranistin unserer Zeit, dass sie gerne die Kundry aus Richard Wagners „Parsifal“ in Bayreuth singen würde und Verdis Aida an der Mailänder Scala. „Nachgelesen – Interviews von klassik-begeistert.de Elina Garanča“ weiterlesen

Garančas göttlicher Gesang

Elīna Garanča: Konzert mit Karel Mark Chichon, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz,
Philharmonie Berlin, 1. Februar 2017

Wer bei diesem Konzert dabei war, wird es sein Leben lang nicht vergessen. Der Abend mit Elīna Garanča und ihrem Ehemann Karel Mark Chichon in der Philharmonie Berlin war an Hingabe und Perfektion nicht zu überbieten. Elīna Garanča singt auf dem Olymp ihrer Schaffenskraft, die noch lange anhalten wird. Ihre Stimme ist vital, sinnlich und unverbraucht. Sie ist die beste Mezzosopranistin der Welt. „Elīna Garanča, Konzert, Karel Mark Chichon, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz,
Philharmonie Berlin“
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Zwei Einspringer lassen die Stars vergessen

The Dream of Gerontius, Edward Elgar
Philharmonie Berlin, 19. September 2016

Es hätte leicht ein Flop werden können. Da sagt erst der Tenor ab, und was für einer: Jonas Kaufmann. Dann sagt dessen Einspringer ab. Und dann sagt auch noch die Mezzosopranistin ab – so dass von den Solisten nur noch der angesetzte Bariton, Thomas Hampson, auf der Bühne erscheint. Aber die beiden Einspringer machten am Montagabend ihre Sache ganz hervorragend, und so geriet „The Dream of Gerontius“ von Edward Elgar in der Philharmonie Berlin zu einem ganz wunderbaren und eindrucksvollen Konzertabend. „The Dream of Gerontius, E. Elgar,
Philharmonie Berlin“
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