Yury Revichs Opfer für den guten Zweck

von Herbert Hiess

Die Corona-Krise zwingt viele der freischaffenden Künstler in die Knie; das quasi Auftrittsverbot bringt neben den Künstlern auch die Veranstalter in die sogenannte Bredouille. Und zwingt die besten Leute zu performanceartigen Auftritten, die irgendwie mehr das Auge als die Ohren erfreuen. Manche können/müssen sich damit abfinden. Ich nicht – daher ausnahmsweise eine Beschreibung in der von mir vehement abgelehnten Ich-Form.

Der österreichische Geiger russischer Herkunft wird heuer 29 Jahre alt und studierte an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien MUK (früher das Konservatorium der Stadt Wien) Violine. Das großartige Institut, wo ich selbst studierte, ist offenbar eine „Kaderschmiede“ für Geiger. Nicht nur Yury Revich bekam in diesem Haus den musikalischen Impetus; auch Nikolaj Znaider und Julian Rachlin wurden dort zu Weltstars geformt.

Wenn man Yury mit seinem Instrument in diesen irgendwie beeindruckenden und bedrückenden Videos sieht und hört, erkennt man einen musikalischen Weltstar. Und natürlich ist er beeindruckend. Gleichzeitig bedrückend ist für mich zumindest der Zustand der „neuen Normalität“, wie man so oft zu hören bekam. „Yury Revich, Spendenkonzert,
Stephansdom Wien“
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