Leif Ove Andsnes verwöhnt sein Wiener Publikum mit lyrischer Klaviermusik

Foto: Wiener Konzerthaus © Lukas Beck
Klavierabend Leif Ove Andsnes, Wiener Konzerthaus, Großer Saal,
30. Oktober 2017

Leif Ove Andsnes, Klavier

Jean Sibelius
Die Birke op. 75/4 (1914)
Impromptu op. 97/5 (Bagatelles)
Vivace op. 68/2 (Zwei Rondinos)
Der Hirt op. 58/4 (Zehn Klavierstücke)
Romanze Des-Dur op. 24/9
Jörg Widmann
Idyll und Abgrund. Sechs Schubert-Reminiszenzen für Klavier (2009)
Franz Schubert
Drei Klavierstücke D 946 (1828)
Ludwig van Beethoven
Sonate d-moll op. 31/2 «Der Sturm» (1802)
Frédéric Chopin
Nocturne H-Dur op. 62/1 (1846)
Ballade Nr. 1 g-moll op. 23 (1831-1835)

von Bianca Schumann

Leif Ove Andsnes betritt bedächtigen Schrittes die Bühne des Großen Saals im Wiener Konzerthaus, verneigt sich kurz und beginnt, noch während er sich an den Steinway setzt, mit dem ersten Stück. Keine Allüren, keine theatralischen Gesten. Andsnes war gekommen, um Klavier zu spielen. Das tat er auch, und zwar mit Leib und Seele. „Klavierabend Leif Ove Andsnes, Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 30. Oktober 2017“ weiterlesen

Ein Wahl-Österreicher und ein richtiger Österreicher beeindrucken im Wiener Konzerthaus, ein Deutscher enttäuscht

Foto ©  Julia Wesely
Wiener Symphoniker

Julian Rachlin, Violine
François-Xavier Roth, Dirigent
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 25. Oktober 2017
Johannes Brahms, Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77 (1877-1878)
Eugène Ysaÿe, Sonate-Ballade op. 27/3 für Violine solo (1924) – Zugabe
Johannes Maria Staud, Stromab (EA)
Robert Schumann, Symphonie Nr. 2 C-Dur op. 61 (1845-1846)

von Jürgen Pathy

Das „Konzert zum Nationalfeiertag“ hinterlässt einen gespaltenen Eindruck: ein hervorragender Geiger, ein beeindruckender Brahms, eine phantastische zeitgenössische Aufführung… und ein lahmer Romantiker. „Konzert zum Nationalfeiertag, Wiener Symphoniker, Julian Rachlin, François-Xavier Roth,
Wiener Konzerthaus“
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Die Wiener Symphoniker zeigen, dass zeitgenössische Musik viel besser ist als ihr Ruf

Foto: Wiener Konzerthaus © Lukas Beck
Wiener Symphoniker
Julian Rachlin Violine
François-Xavier Roth Dirigent
Johannes Brahms Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77
Johannes Maria Staud Stromab (EA)
Robert Schumann Symphonie Nr. 2 C-Dur op. 61
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 24. Oktober 2017

von Mirjana Plath

Dieser Abend war für den österreichischen Komponisten Johannes Maria Staud ein Heimspiel. Die Wiener Symphoniker unter Dirigent François-Xavier Roth führten sein Orchesterwerk „Stromab“ zum ersten Mal in Wien auf. Der Komponist war dafür selbst im Wiener Konzerthaus anwesend. Zuerst aber hörte das Publikum Johannes Brahms’ Konzert für Violine und Orchester in D-Dur. Dafür hatte das Orchester Julian Rachlin als Solisten eingeladen. „Wiener Symphoniker, Julian Rachlin, François-Xavier Roth, Wiener Symphoniker,
Wiener Konzerthaus“
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Horacio Lavandera erweckt Schubert zum Leben

Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal
Horacio Lavandera, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: Zwölf Variationen C-Dur über «Ah, vous dirai-je, Maman» K 300e
Ludwig van Beethoven: Sonate f-moll op. 57 «Appassionata»
Dino Saluzzi: Romance
Montañas
Media Noche
Franz Schubert: Moment musical f-moll D 780/3
Impromptu c-moll D 899/1
Impromptu Es-Dur D 899/2
Alfred Grünfeld: Soirée de Vienne. Konzertparaphrase über Walzerthemen von Johann Strauß op. 56

Von Bianca Schumann

Mit einem großen Lächeln im Gesicht nahm der argentinische Pianist Horacio Lavandera im Schubert-Saal des Wiener Konzerthauses den Begrüßungsapplaus des leider nur spärlich erschienenen Publikums entgegen und sicherte sich, bevor er nur eine Saite des Klaviers zum Klingen gebracht hatte, durch seine herzliche Ausstrahlung die Sympathie der Konzertbesucher. „Horacio Lavandera, Mozart, Beethoven, Saluzzi, Schubert,
Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal“
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Tastenlöwin Khatia Buniatishvili begeistert mit dem Radio-Symphonieorchester im Wiener Konzerthaus

 

Wiener Konzerthaus, 19. Oktober 2017
Thomas Daniel Schlee, Spes unica op. 72 (2009)
Peter Iljitsch Tschaikowsky, Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-moll op. 23 (1874-1875)
Dmitri Schostakowitsch, Symphonie Nr. 12 d-moll op. 112
«Das Jahr 1917» (1959-1961)
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Khatia Buniatishvili, Klavier
Cornelius Meister, Dirigent

von Bianca Schumann

Tschaikowsky, Schostakowitsch, Schlee: Ein facettenreiches Programm erwartete die Zuschauer im Wiener Konzerthaus am Donnerstagabend zum Auftaktkonzert des Radio-Symphonieorchesters Wien – drei Werke aus drei Jahrhunderten, die sich durch ihre individuellen Tonsprachen kontrastreich voneinander abhoben. „ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Khatia Buniatishvili, Cornelius Meister,
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Joshua Bell: Bühne frei für einen außergewöhnlichen Dramaturgen

Wiener Symphoniker
Joshua Bell, Violine
Lahav Shani, Dirigent
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 16. Oktober 2017
Sergej Prokofjew, Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25
«Symphonie classique»
Jean Sibelius, Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47
Johann Sebastian Bach, Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006
für Violine solo (3. Satz: Gavotte en Rondeau) – Zugabe
Wolfgang Amadeus Mozart, Symphonie Nr. 40 g-Moll K 550

von Jürgen Pathy (klassikpunk.de)

Das Wiener Konzerthaus war am Montagabend Schauplatz eines großartigen Dramas in 3 Sätzen: Joshua Bell erfüllte die in ihn gesetzten hohen Erwartungen zur Gänze – ein fulminanter Auftritt des US-amerikanischen Virtuosen.

„Shani, Bell / Prokofjew, Sibelius, Mozart, 16.10.2017, Wiener Konzerthaus“ weiterlesen

Klangsinnliche Seelenprotokolle der Anja Harteros im Wiener Konzerthaus

Foto: Borggreve (c)
Anja Harteros, Sopran
Wolfram Rieger, Klavier
Wiener Konzerthaus, 21. Juli 2017
Franz Schubert
Fischerweise D 881
Die Forelle D 550
Schwanengesang D 744
An die Laute D 905
Im Haine D 738
Robert Schumann
Venetianisches Lied Nr. 1 op. 25/17 (Myrten)
Venetianisches Lied Nr. 2 op. 25/18 (Myrten)
Ich wandelte unter Bäumen op. 24/3 (Liederkreis)
Stille Tränen op. 35/10 (Kerner-Lieder)
Was will die einsame Träne op. 25/21 (Myrten)
Der Hidalgo op. 30/3 (Drei Gedichte)
Alban Berg
Sieben frühe Lieder
Richard Strauss
Allerseelen op. 10/8 (Acht Lieder aus Letzte Blätter)
Meinem Kinde op. 37/3 (Sechs Lieder)
Waldseligkeit op. 49/1
Seitdem dein Aug‘ in meines schaute op. 17/1 (Sechs Lieder)
Cäcilie op. 27/2 (Vier Lieder)
Zugabe:
Richard Strauss
Zueignung op. 10/1 (Acht Lieder aus Letzte Blätter)
Robert Schumann
Du bist wie eine Blume op. 25/24 (Myrten)
Franz Schubert
Seligkeit D 433

von Antonia Tremmel-Scheinost

Zu guter Letzt hat es nun auch der Koloss Hollywood geschafft, eine längst überfällige Heldin von tatsächlicher emanzipatorischer Bedeutung zu kreieren: „Wonder Woman“. Was die Filmindustrie erst im Jahre 2017 zu Stande bringt, gelang dem oft vom Vorwurf der Rückständigkeit verfolgten klassischen Musikbetrieb schon vor Dekaden.

Eine der aktuell glänzendsten Heroinnen am Opernhimmel ist die Sopranistin Anja Harteros, die „Stradivari unter den Stimmen“. Landauf, landab ist man bestens mit ihrer leidenschaftlichen Rollengestaltung bekannt – sei es als Sieglinde, Ariadne oder Tosca. Es erscheint also recht ungewöhnlich, dass sich eine in summa höchst sangesfreudige „Gal Gadot der Klassik“, die schon mannigfaltige Opernschlachten geschlagen hat, immer wieder von neuem an der ein wenig antiquierten, hochintimen Institution namens Liederabend versucht. „Anja Harteros, Wolfram Rieger,
Wiener Konzerthaus“
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Frank Peter Zimmermann spielt seine Stradivari verliebt wie am ersten Tag  

Foto © Harald Hoffmann

Wiener Symphoniker
Frank Peter Zimmermann Violine
Jakub Hrůša Dirigent
Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
César Franck Symphonie d-moll M 48
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 7. Juni 2017

von Mirjana Plath

Er hatte seine große Liebe verloren. Frank Peter Zimmermann musste sich vor zwei Jahren von seiner Violine „Lady Inchiquin“ des Geigenbauers Antonio Stradivari trennen. Der Leihvertrag des Instruments war ausgelaufen, auf neue Bedingungen konnten sich die Beteiligten nicht einigen. Anfang dieses Jahres konnte Zimmermann seine Geige wieder in die Arme schließen. Er erhielt sie als Leihgabe der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, in deren Besitz sie sich nun befindet. „Wiener Symphoniker, Frank Peter Zimmermann, Jakub Hrůša, Ludwig van Beethoven, César Franck,
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Wiener Philharmoniker schenken dem Publikum eine wundervolle Märchenstunde

Wiener Philharmoniker
Daniel Barenboim, Dirigent
Bedřich Smetana
Má vlast (Mein Vaterland)
. Symphonische Dichtungen T 110 – 111, 113 – 114, 120 – 121
Wiener Konzerthaus, 17. Mai 2017

von Mirjana Plath

Es war einmal ein tauber Komponist, der malte eine Geschichte für Blinde. Er beschrieb mit Musik alte Legenden aus seiner Heimat, die sich zu lebendigen Szenen vor dem inneren Auge des Publikums fügten. Die Zuhörer waren so bewegt von seiner Musik, dass sie ihn zum Nationalhelden von Tschechien erhoben. Bedřich Smetanas Symphonische Dichtungen „Má vlast“ (Tschechisch für „Mein Vaterland“) erlangten Weltruhm. „Wiener Philharmoniker, Daniel Barenboim, Dirigent, Bedřich Smetana, Má vlast (Mein Vaterland),
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Daniel Barenboim und die Wiener Philharmoniker eröffnen das 38. Internationale Musikfest in Wien

Foto © Warner Music Germany / Ricardo Davila

Wiener Philharmoniker
Daniel Barenboim, Dirigent
Wiener Konzerthaus, 14. Mai 2017
Bedřich Smetana
Vysehrad. Symphonische Dichtung T 110 (Má vlast «Mein Vaterland», 1872-1874)
Z ceských luhu a háju «Aus Böhmens Hain und Flur». Symphonische Dichtung T 114 (Má vlast «Mein Vaterland», 1875)
Vltava «Die Moldau». Symphonische Dichtung T 111 (Má vlast «Mein Vaterland», 1874)
Pierre Boulez
Notations I für Orchester (1978/1984)
Notations III für Orchester (1978/1984)
Notations IV für Orchester (1978/1984)
Notations VII für Orchester (1997/2004)
Notations II für Orchester (1978/1984)

Das 38. Internationale Musikfest der Wiener Konzerthausgesellschaft ist ein musikalischer Höhepunkt der Saison. Zu erleben sind Dirigenten wie Daniel Barenboim, Christian Thielemann, Daniel Harding, Franz Welser-Möst und Paavo Järvi, die ein ambitioniertes Programm zur Aufführung bringen. Ebenso treten Solisten von Weltrang auf wie Anja Harteros, Joshua Bell, Frank Peter Zimmermann, Maxim Vengerov, Jordi Savall und Cameron Carpenter. „Wiener Philharmoniker Daniel Barenboim, Bedřich Smetana, Pierre Boulez,
Wiener Konzerthaus“
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