Der hochdekorierte Austro-Russe Yury Revich vollbringt Einmaliges auf der Geige. Als einer der Ausnahmeviolinisten seiner Generation wurde er beim ECHO Klassik als Nachwuchskünstler des Jahres 2016 und als Young Artist of the Year bei den International Classical Music Awards ausgezeichnet. Wie es um die Karriere des Stradivari-Spielers steht, welche Herzensprojekte anstehen und wie er über die Klassikszene denkt, verrät er klassik-begeistert.at im Gespräch. „Großes Interview Yury Revich“ weiterlesen
Kategorie: Wiener Konzerthaus
Lukáš Vondráček euphorisiert im Wiener Konzerthaus mit Brahms
Lukáš Vondráček Klavier
Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal, 24. November 2017
Vítezslav Novák, Vzpomínky «Erinnerungen» op. 6 (1894)
Johannes Brahms, Sonate Nr. 1 C-Dur op. 1 (1852-1853)
Johannes Brahms, Sonate Nr. 3 f-moll op. 5 (1853)
Von Bianca Schumann
Welch ein bedauerlicher Zufall, dass der Pianist Lukáš Vondráček am Freitagabend ausgerechnet mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Daniel Barenboim und der Mitwirkung von Martha Argerich um die Gunst des Wiener Konzertpublikums ringen musste. Allein dieser starken Konkurrenz im Wiener Musikverein ist es zuzuschreiben, dass der Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses noch zahlreiche freie Plätze aufwies, als Vondráček die Bühne betrat. Dass die Vorführung des Tschechen indes einen prall gefüllten Saal verdient hätte, steht für all jene Hörer völlig außer Zweifel, die den Darbietungen des 31 Jahre alten Pianisten lauschen durften. „Lukáš Vondráček, Klavier,
Wiener Konzerthaus“ weiterlesen
Das Belcea Quartet zieht in seinen Bann
Foto © Marco Borggreve
Belcea Quartet
Corina Belcea, Violine
Axel Schacher, Violine
Krzysztof Chorzelski, Viola
Antoine Lederlin, Violoncello
Antoine Tamestit, Viola
Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal, 4. November 2017
Wolfgang Amadeus Mozart Streichquintett C-Dur K 515 (1787)
Krzysztof Penderecki Streichquartett Nr. 2 (1968)
Johannes Brahms Streichquintett Nr. 2 G-Dur op. 111 (1890)
Johannes Brahms Streichquintett Nr. 2 G-Dur op. 111 (4. Satz: Vivace ma non troppo presto) (1890) – Zugabe
von Jürgen Pathy
Im Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses durften Musikfreunde Zeugen eines intimen Kammermusikabends werden: Das international renommierte Belcea Quartet lud mit dem französischen Weltklasse-Bratschisten Antoine Tamestit ein, um zwei großartige Meisterwerke aufzuführen: Wolfgang Amadeus Mozarts Streichquintett in C-Dur und Johannes Brahms’ Streichquintett in G-Dur – Spätwerke beider Komponisten. „Belcea Quartet, Mozart, Penderecki, Brahms,
Wiener Konzerthaus“ weiterlesen
Leif Ove Andsnes verwöhnt sein Wiener Publikum mit lyrischer Klaviermusik
Foto: Wiener Konzerthaus © Lukas Beck
Klavierabend Leif Ove Andsnes, Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 30. Oktober 2017
Leif Ove Andsnes, Klavier
Jean Sibelius
Die Birke op. 75/4 (1914)
Impromptu op. 97/5 (Bagatelles)
Vivace op. 68/2 (Zwei Rondinos)
Der Hirt op. 58/4 (Zehn Klavierstücke)
Romanze Des-Dur op. 24/9
Jörg Widmann
Idyll und Abgrund. Sechs Schubert-Reminiszenzen für Klavier (2009)
Franz Schubert
Drei Klavierstücke D 946 (1828)
Ludwig van Beethoven
Sonate d-moll op. 31/2 «Der Sturm» (1802)
Frédéric Chopin
Nocturne H-Dur op. 62/1 (1846)
Ballade Nr. 1 g-moll op. 23 (1831-1835)
von Bianca Schumann
Leif Ove Andsnes betritt bedächtigen Schrittes die Bühne des Großen Saals im Wiener Konzerthaus, verneigt sich kurz und beginnt, noch während er sich an den Steinway setzt, mit dem ersten Stück. Keine Allüren, keine theatralischen Gesten. Andsnes war gekommen, um Klavier zu spielen. Das tat er auch, und zwar mit Leib und Seele. „Klavierabend Leif Ove Andsnes, Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 30. Oktober 2017“ weiterlesen
Ein Wahl-Österreicher und ein richtiger Österreicher beeindrucken im Wiener Konzerthaus, ein Deutscher enttäuscht
Foto © Julia Wesely
Wiener Symphoniker
Julian Rachlin, Violine
François-Xavier Roth, Dirigent
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 25. Oktober 2017
Johannes Brahms, Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77 (1877-1878)
Eugène Ysaÿe, Sonate-Ballade op. 27/3 für Violine solo (1924) – Zugabe
Johannes Maria Staud, Stromab (EA)
Robert Schumann, Symphonie Nr. 2 C-Dur op. 61 (1845-1846)
von Jürgen Pathy
Das „Konzert zum Nationalfeiertag“ hinterlässt einen gespaltenen Eindruck: ein hervorragender Geiger, ein beeindruckender Brahms, eine phantastische zeitgenössische Aufführung… und ein lahmer Romantiker. „Konzert zum Nationalfeiertag, Wiener Symphoniker, Julian Rachlin, François-Xavier Roth,
Wiener Konzerthaus“ weiterlesen
Die Wiener Symphoniker zeigen, dass zeitgenössische Musik viel besser ist als ihr Ruf
Foto: Wiener Konzerthaus © Lukas Beck
Wiener Symphoniker
Julian Rachlin Violine
François-Xavier Roth Dirigent
Johannes Brahms Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77
Johannes Maria Staud Stromab (EA)
Robert Schumann Symphonie Nr. 2 C-Dur op. 61
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 24. Oktober 2017
von Mirjana Plath
Dieser Abend war für den österreichischen Komponisten Johannes Maria Staud ein Heimspiel. Die Wiener Symphoniker unter Dirigent François-Xavier Roth führten sein Orchesterwerk „Stromab“ zum ersten Mal in Wien auf. Der Komponist war dafür selbst im Wiener Konzerthaus anwesend. Zuerst aber hörte das Publikum Johannes Brahms’ Konzert für Violine und Orchester in D-Dur. Dafür hatte das Orchester Julian Rachlin als Solisten eingeladen. „Wiener Symphoniker, Julian Rachlin, François-Xavier Roth, Wiener Symphoniker,
Wiener Konzerthaus“ weiterlesen
Horacio Lavandera erweckt Schubert zum Leben
Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal
Horacio Lavandera, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: Zwölf Variationen C-Dur über «Ah, vous dirai-je, Maman» K 300e
Ludwig van Beethoven: Sonate f-moll op. 57 «Appassionata»
Dino Saluzzi: Romance
Montañas
Media Noche
Franz Schubert: Moment musical f-moll D 780/3
Impromptu c-moll D 899/1
Impromptu Es-Dur D 899/2
Alfred Grünfeld: Soirée de Vienne. Konzertparaphrase über Walzerthemen von Johann Strauß op. 56
Von Bianca Schumann
Mit einem großen Lächeln im Gesicht nahm der argentinische Pianist Horacio Lavandera im Schubert-Saal des Wiener Konzerthauses den Begrüßungsapplaus des leider nur spärlich erschienenen Publikums entgegen und sicherte sich, bevor er nur eine Saite des Klaviers zum Klingen gebracht hatte, durch seine herzliche Ausstrahlung die Sympathie der Konzertbesucher. „Horacio Lavandera, Mozart, Beethoven, Saluzzi, Schubert,
Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal“ weiterlesen
Tastenlöwin Khatia Buniatishvili begeistert mit dem Radio-Symphonieorchester im Wiener Konzerthaus
Wiener Konzerthaus, 19. Oktober 2017
Thomas Daniel Schlee, Spes unica op. 72 (2009)
Peter Iljitsch Tschaikowsky, Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-moll op. 23 (1874-1875)
Dmitri Schostakowitsch, Symphonie Nr. 12 d-moll op. 112
«Das Jahr 1917» (1959-1961)
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Khatia Buniatishvili, Klavier
Cornelius Meister, Dirigent
von Bianca Schumann
Tschaikowsky, Schostakowitsch, Schlee: Ein facettenreiches Programm erwartete die Zuschauer im Wiener Konzerthaus am Donnerstagabend zum Auftaktkonzert des Radio-Symphonieorchesters Wien – drei Werke aus drei Jahrhunderten, die sich durch ihre individuellen Tonsprachen kontrastreich voneinander abhoben. „ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Khatia Buniatishvili, Cornelius Meister,
Wiener Konzerthaus“ weiterlesen
Joshua Bell: Bühne frei für einen außergewöhnlichen Dramaturgen
Wiener Symphoniker
Joshua Bell, Violine
Lahav Shani, Dirigent
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 16. Oktober 2017
Sergej Prokofjew, Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25
«Symphonie classique»
Jean Sibelius, Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47
Johann Sebastian Bach, Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006
für Violine solo (3. Satz: Gavotte en Rondeau) – Zugabe
Wolfgang Amadeus Mozart, Symphonie Nr. 40 g-Moll K 550
von Jürgen Pathy (klassikpunk.de)
Das Wiener Konzerthaus war am Montagabend Schauplatz eines großartigen Dramas in 3 Sätzen: Joshua Bell erfüllte die in ihn gesetzten hohen Erwartungen zur Gänze – ein fulminanter Auftritt des US-amerikanischen Virtuosen.
„Shani, Bell / Prokofjew, Sibelius, Mozart, 16.10.2017, Wiener Konzerthaus“ weiterlesen
Klangsinnliche Seelenprotokolle der Anja Harteros im Wiener Konzerthaus
Foto: Borggreve (c)
Anja Harteros, Sopran
Wolfram Rieger, Klavier
Wiener Konzerthaus, 21. Juli 2017
Franz Schubert
Fischerweise D 881
Die Forelle D 550
Schwanengesang D 744
An die Laute D 905
Im Haine D 738
Robert Schumann
Venetianisches Lied Nr. 1 op. 25/17 (Myrten)
Venetianisches Lied Nr. 2 op. 25/18 (Myrten)
Ich wandelte unter Bäumen op. 24/3 (Liederkreis)
Stille Tränen op. 35/10 (Kerner-Lieder)
Was will die einsame Träne op. 25/21 (Myrten)
Der Hidalgo op. 30/3 (Drei Gedichte)
Alban Berg
Sieben frühe Lieder
Richard Strauss
Allerseelen op. 10/8 (Acht Lieder aus Letzte Blätter)
Meinem Kinde op. 37/3 (Sechs Lieder)
Waldseligkeit op. 49/1
Seitdem dein Aug‘ in meines schaute op. 17/1 (Sechs Lieder)
Cäcilie op. 27/2 (Vier Lieder)
Zugabe:
Richard Strauss
Zueignung op. 10/1 (Acht Lieder aus Letzte Blätter)
Robert Schumann
Du bist wie eine Blume op. 25/24 (Myrten)
Franz Schubert
Seligkeit D 433
von Antonia Tremmel-Scheinost
Zu guter Letzt hat es nun auch der Koloss Hollywood geschafft, eine längst überfällige Heldin von tatsächlicher emanzipatorischer Bedeutung zu kreieren: „Wonder Woman“. Was die Filmindustrie erst im Jahre 2017 zu Stande bringt, gelang dem oft vom Vorwurf der Rückständigkeit verfolgten klassischen Musikbetrieb schon vor Dekaden.
Eine der aktuell glänzendsten Heroinnen am Opernhimmel ist die Sopranistin Anja Harteros, die „Stradivari unter den Stimmen“. Landauf, landab ist man bestens mit ihrer leidenschaftlichen Rollengestaltung bekannt – sei es als Sieglinde, Ariadne oder Tosca. Es erscheint also recht ungewöhnlich, dass sich eine in summa höchst sangesfreudige „Gal Gadot der Klassik“, die schon mannigfaltige Opernschlachten geschlagen hat, immer wieder von neuem an der ein wenig antiquierten, hochintimen Institution namens Liederabend versucht. „Anja Harteros, Wolfram Rieger,
Wiener Konzerthaus“ weiterlesen