Horacio Lavandera erweckt Schubert zum Leben

Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal
Horacio Lavandera, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: Zwölf Variationen C-Dur über «Ah, vous dirai-je, Maman» K 300e
Ludwig van Beethoven: Sonate f-moll op. 57 «Appassionata»
Dino Saluzzi: Romance
Montañas
Media Noche
Franz Schubert: Moment musical f-moll D 780/3
Impromptu c-moll D 899/1
Impromptu Es-Dur D 899/2
Alfred Grünfeld: Soirée de Vienne. Konzertparaphrase über Walzerthemen von Johann Strauß op. 56

Von Bianca Schumann

Mit einem großen Lächeln im Gesicht nahm der argentinische Pianist Horacio Lavandera im Schubert-Saal des Wiener Konzerthauses den Begrüßungsapplaus des leider nur spärlich erschienenen Publikums entgegen und sicherte sich, bevor er nur eine Saite des Klaviers zum Klingen gebracht hatte, durch seine herzliche Ausstrahlung die Sympathie der Konzertbesucher. „Horacio Lavandera, Mozart, Beethoven, Saluzzi, Schubert,
Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal“
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Tastenlöwin Khatia Buniatishvili begeistert mit dem Radio-Symphonieorchester im Wiener Konzerthaus

 

Wiener Konzerthaus, 19. Oktober 2017
Thomas Daniel Schlee, Spes unica op. 72 (2009)
Peter Iljitsch Tschaikowsky, Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-moll op. 23 (1874-1875)
Dmitri Schostakowitsch, Symphonie Nr. 12 d-moll op. 112
«Das Jahr 1917» (1959-1961)
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Khatia Buniatishvili, Klavier
Cornelius Meister, Dirigent

von Bianca Schumann

Tschaikowsky, Schostakowitsch, Schlee: Ein facettenreiches Programm erwartete die Zuschauer im Wiener Konzerthaus am Donnerstagabend zum Auftaktkonzert des Radio-Symphonieorchesters Wien – drei Werke aus drei Jahrhunderten, die sich durch ihre individuellen Tonsprachen kontrastreich voneinander abhoben. „ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Khatia Buniatishvili, Cornelius Meister,
Wiener Konzerthaus“
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Joshua Bell: Bühne frei für einen außergewöhnlichen Dramaturgen

Wiener Symphoniker
Joshua Bell, Violine
Lahav Shani, Dirigent
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 16. Oktober 2017
Sergej Prokofjew, Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25
«Symphonie classique»
Jean Sibelius, Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47
Johann Sebastian Bach, Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006
für Violine solo (3. Satz: Gavotte en Rondeau) – Zugabe
Wolfgang Amadeus Mozart, Symphonie Nr. 40 g-Moll K 550

von Jürgen Pathy (klassikpunk.de)

Das Wiener Konzerthaus war am Montagabend Schauplatz eines großartigen Dramas in 3 Sätzen: Joshua Bell erfüllte die in ihn gesetzten hohen Erwartungen zur Gänze – ein fulminanter Auftritt des US-amerikanischen Virtuosen.

„Shani, Bell / Prokofjew, Sibelius, Mozart, 16.10.2017, Wiener Konzerthaus“ weiterlesen

Klangsinnliche Seelenprotokolle der Anja Harteros im Wiener Konzerthaus

Foto: Borggreve (c)
Anja Harteros, Sopran
Wolfram Rieger, Klavier
Wiener Konzerthaus, 21. Juli 2017
Franz Schubert
Fischerweise D 881
Die Forelle D 550
Schwanengesang D 744
An die Laute D 905
Im Haine D 738
Robert Schumann
Venetianisches Lied Nr. 1 op. 25/17 (Myrten)
Venetianisches Lied Nr. 2 op. 25/18 (Myrten)
Ich wandelte unter Bäumen op. 24/3 (Liederkreis)
Stille Tränen op. 35/10 (Kerner-Lieder)
Was will die einsame Träne op. 25/21 (Myrten)
Der Hidalgo op. 30/3 (Drei Gedichte)
Alban Berg
Sieben frühe Lieder
Richard Strauss
Allerseelen op. 10/8 (Acht Lieder aus Letzte Blätter)
Meinem Kinde op. 37/3 (Sechs Lieder)
Waldseligkeit op. 49/1
Seitdem dein Aug‘ in meines schaute op. 17/1 (Sechs Lieder)
Cäcilie op. 27/2 (Vier Lieder)
Zugabe:
Richard Strauss
Zueignung op. 10/1 (Acht Lieder aus Letzte Blätter)
Robert Schumann
Du bist wie eine Blume op. 25/24 (Myrten)
Franz Schubert
Seligkeit D 433

von Antonia Tremmel-Scheinost

Zu guter Letzt hat es nun auch der Koloss Hollywood geschafft, eine längst überfällige Heldin von tatsächlicher emanzipatorischer Bedeutung zu kreieren: „Wonder Woman“. Was die Filmindustrie erst im Jahre 2017 zu Stande bringt, gelang dem oft vom Vorwurf der Rückständigkeit verfolgten klassischen Musikbetrieb schon vor Dekaden.

Eine der aktuell glänzendsten Heroinnen am Opernhimmel ist die Sopranistin Anja Harteros, die „Stradivari unter den Stimmen“. Landauf, landab ist man bestens mit ihrer leidenschaftlichen Rollengestaltung bekannt – sei es als Sieglinde, Ariadne oder Tosca. Es erscheint also recht ungewöhnlich, dass sich eine in summa höchst sangesfreudige „Gal Gadot der Klassik“, die schon mannigfaltige Opernschlachten geschlagen hat, immer wieder von neuem an der ein wenig antiquierten, hochintimen Institution namens Liederabend versucht. „Anja Harteros, Wolfram Rieger,
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Frank Peter Zimmermann spielt seine Stradivari verliebt wie am ersten Tag  

Foto © Harald Hoffmann

Wiener Symphoniker
Frank Peter Zimmermann Violine
Jakub Hrůša Dirigent
Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
César Franck Symphonie d-moll M 48
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 7. Juni 2017

von Mirjana Plath

Er hatte seine große Liebe verloren. Frank Peter Zimmermann musste sich vor zwei Jahren von seiner Violine „Lady Inchiquin“ des Geigenbauers Antonio Stradivari trennen. Der Leihvertrag des Instruments war ausgelaufen, auf neue Bedingungen konnten sich die Beteiligten nicht einigen. Anfang dieses Jahres konnte Zimmermann seine Geige wieder in die Arme schließen. Er erhielt sie als Leihgabe der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, in deren Besitz sie sich nun befindet. „Wiener Symphoniker, Frank Peter Zimmermann, Jakub Hrůša, Ludwig van Beethoven, César Franck,
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Wiener Philharmoniker schenken dem Publikum eine wundervolle Märchenstunde

Wiener Philharmoniker
Daniel Barenboim, Dirigent
Bedřich Smetana
Má vlast (Mein Vaterland)
. Symphonische Dichtungen T 110 – 111, 113 – 114, 120 – 121
Wiener Konzerthaus, 17. Mai 2017

von Mirjana Plath

Es war einmal ein tauber Komponist, der malte eine Geschichte für Blinde. Er beschrieb mit Musik alte Legenden aus seiner Heimat, die sich zu lebendigen Szenen vor dem inneren Auge des Publikums fügten. Die Zuhörer waren so bewegt von seiner Musik, dass sie ihn zum Nationalhelden von Tschechien erhoben. Bedřich Smetanas Symphonische Dichtungen „Má vlast“ (Tschechisch für „Mein Vaterland“) erlangten Weltruhm. „Wiener Philharmoniker, Daniel Barenboim, Dirigent, Bedřich Smetana, Má vlast (Mein Vaterland),
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Daniel Barenboim und die Wiener Philharmoniker eröffnen das 38. Internationale Musikfest in Wien

Foto © Warner Music Germany / Ricardo Davila

Wiener Philharmoniker
Daniel Barenboim, Dirigent
Wiener Konzerthaus, 14. Mai 2017
Bedřich Smetana
Vysehrad. Symphonische Dichtung T 110 (Má vlast «Mein Vaterland», 1872-1874)
Z ceských luhu a háju «Aus Böhmens Hain und Flur». Symphonische Dichtung T 114 (Má vlast «Mein Vaterland», 1875)
Vltava «Die Moldau». Symphonische Dichtung T 111 (Má vlast «Mein Vaterland», 1874)
Pierre Boulez
Notations I für Orchester (1978/1984)
Notations III für Orchester (1978/1984)
Notations IV für Orchester (1978/1984)
Notations VII für Orchester (1997/2004)
Notations II für Orchester (1978/1984)

Das 38. Internationale Musikfest der Wiener Konzerthausgesellschaft ist ein musikalischer Höhepunkt der Saison. Zu erleben sind Dirigenten wie Daniel Barenboim, Christian Thielemann, Daniel Harding, Franz Welser-Möst und Paavo Järvi, die ein ambitioniertes Programm zur Aufführung bringen. Ebenso treten Solisten von Weltrang auf wie Anja Harteros, Joshua Bell, Frank Peter Zimmermann, Maxim Vengerov, Jordi Savall und Cameron Carpenter. „Wiener Philharmoniker Daniel Barenboim, Bedřich Smetana, Pierre Boulez,
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Tosender Applaus für Sol Gabetta in Wien

© Julia Wesely
Wiener Symphoniker
Sol Gabetta Violoncello
Jukka-Pekka Saraste Dirigent
Dmitri Schostakowitsch, Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107
Jean Sibelius, Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 43
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 5. Mai 2017

von Mirjana Plath

Der Freitagabend im Wiener Konzerthaus bietet ein erfrischendes Musikerlebnis. Das Format „Fridays@7“ reiht nicht endlose Orchesterwerke aneinander. Stattdessen präsentieren die Wiener Symphoniker ein etwa einstündiges Programm ohne Pause. In der letzten Ausgabe war Sol Gabetta zu Gast bei den Symphonikern, die musikalische Leitung übernahm der finnische Dirigent Jukka-Pekka Saraste. Zusammen spielten sie Dmitri Schostakowitschs erstes Konzert für Violoncello und Orchester in Es-Dur, als zweites Werk führte das Orchester die Symphonie Nr. 2 in D-Dur von Jean Sibelius auf. „Wiener Symphoniker, Sol Gabetta, Jukka-Pekka Saraste,
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Bei Haydn und Pergolesi funkeln die Kerzen – Teodor Currentzis gastiert mit MusicAeterna in Wien

Foto © Olya Runyova
MusicAeterna
Teodor Currentzis Dirigent
Nuria Rial Sopran
Paula Murrihy Mezzosopran
Wiener Konzerthaus
Joseph Haydn, Instrumentalmusik über die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze Hob. XX/1 (1785)
Giovanni Battista Pergolesi, Stabat mater dolorosa (Stabat mater, 1736)

Von Antonia Tremmel-Scheinost

Wenn sich eines der gegenwärtig faszinierendsten Klassiktalente ankündigt, sind bleibende Eindrücke gewiss. Teodor Currentzis, Dirigent des Jahres 2016, hat mit seinem behutsam aufgebauten Originalklangensemble MusicAeterna zielstrebig eine Weltkarriere hingelegt. Der Exilant ist im russischen Perm, einer Millionenstadt am östlichsten Rande Europas, ansässig und momentan en vogue wie kaum ein anderer. Als entsprechend sensationell entpuppte sich auch dieser Samstagabend im Wiener Konzerthaus. „Teodor Currentzis, MusicAeterna, Nuria Rial, Paula Murrihy,
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Yuja Wang begeistert die Zuschauer und Zuhörer im Wiener Konzerthaus

Yuja Wang Klavier
Frédéric Chopin, 24 Préludes op. 28
Johannes Brahms, Variationen und Fuge B-Dur über ein Thema von Georg Friedrich Händel op. 24
Alexander Skrjabin, Sonate Nr. 4 Fis-Dur op. 30
Franz Liszt, Gretchen am Spinnrade S 558/8 (Bearbeitung für Klavier nach Franz Schubert D 118)
Sergej Prokofjew, Toccata d-moll op. 11
Robert Schumann, Der Kontrabandiste op. 74/10 (Spanisches Liederspiel, Bearbeitung für Klavier von Carl Tausig)
Frédéric Chopin, Ballade Nr. 1 g-moll op. 23
Yuja Wang, Variationen über ein Thema aus Bizets „Carmen“
Wiener Konzerthaus, 6. April 2017

Von Antonia Tremmel-Scheinost

Es ist bereits ihr dritter Auftritt, doch an die spektakuläre Kleiderwahl einer Yuja Wang wird sich das Publikum des Wiener Konzerthauses wohl noch lange nicht gewöhnen. In turmhohen Stilettos und hautengem Glitzer-Ensemble ging die 30 Jahre alte Ausnahmekünstlerin am Donnerstagabend behände ans Werk, um ein äußerst gelungenes Recital zu bestreiten. „Yuja Wang, Chopin, Brahms, Liszt, Prokofjew, Schumann,
Wiener Konzerthaus“
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