Die MITTWOCH-PRESSE – 26. AUGUST 2020

Die MITTWOCH-PRESSE – 26. AUGUST 2020

Barrie Kosky. Foto: © Jan Windszus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 26. AUGUST 2020

Berlin
Barrie Kosky im Interview: „Ich habe jetzt die Power, ich möchte wieder Kunst machen“
Tagesspiegel

Theater: Maskenpflicht und Leitsysteme
Die Theater rüsten sich zum ersten Saisonbeginn unter CoV-Bedingungen. Es gilt Maskenpflicht, wenn man nicht am Sitzplatz ist. Und die Häuser setzen auf Leitsysteme mit mehreren Eingängen. Fest steht bereits, dass die neue Saison Millionenverluste bringen wird.
https://wien.orf.at/stories/3063626/

Wiener Festwochen
Bühnenbeben mit Metal, Bach und Tanz
Verspätet und abgespeckt finden die Wiener Festwochen ab Mittwoch in den Hallen des Wiener MuseumsQuartiers statt. Gespart worden sei an der Quantität, nicht an der Qualität, sagte Intendant Christophe Slagmuylder. Und tatsächlich: Schon die Eröffnung verspricht spektakulär zu werden. Später wird es hart.
https://orf.at/stories/3178634/

Dirigent Gustav Kuhn wird 75
Ein „Erlkönig“ in jeder Hinsicht
Kleine Zeitung

„Routine gehört nicht auf die Bühne, sondern neue Entdeckungen und Entwicklungen“ –
9 Fragen an die israelische Sopranistin Chen Reiss
Die in Holon, einer kleinen Stadt südlich von Tel Aviv, geborene Sopranistin Chen Reiss tritt in wichtigen Rollen an führenden internationalen Opernhäusern auf – vor allem in der Wiener Staatsoper, aber auch in der Bayerischen und der Hamburger Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, der Semperoper Dresden, dem Théatre des Champs-Elysée, der Royal Opera Covent Garden, London, dem Maggio Musicale Fiorentino, in Tokio, Philadelphia, Barcelona und Madrid, der Israeli Opera und der Mailänder Scala. Sie trat auf mit namhaften Orchestern wie den Wiener und den Münchner Philharmonikern sowie dem Concertgebouw-Orchester, in der New Yorker Carnegie Hall wirkte sie bei Mahlers 8. Sinfonie mit. 2014 wurde Chen Reiss die Ehre zuteil, in der weltweit übertragenen Mitternachtsmesse für Papst Franziskus das „Et incarnatus est“ aus Mozarts Großer Messe in c-Moll zu singen. Sie sang am Lucerne Festival ebenso wie in den BBC-Proms an der Londoner Royal Albert Hall. 2006 wirkte sie mit den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle im Soundtrack des Films „Das Parfum“ mit.
Charles E. Ritterband im Gespräch mit der Sopranistin Chen Reiss
Klassik-begeistert

Ladas Klassikwelt (44): Romantik heißt Sehnsucht…
Die präzise Ausführung, Musikalität, geschickter Umgang mit Dynamik – all dies findet sich in Ottavia Maceratinis Spiel.. An diesem Abend entdeckten wir noch etwas: die Sehnsucht… zum normalen Leben zurückzukehren, Zuneigung ohne Angst vor einer Infektion zu zeigen, die Musik frei zu hören und zu spielen.
Jolanta Lada-Zielke berichtet vom Festival junger Künstler in Bayreuth
https://klassik-begeistert.de/ladas-klassikwelt-44-romantik-heisst-sehnsucht/

Das Risiko ist beim Singen nicht höher als beim Sprechen
Frankfurter Rundschau

Saarbrücken
Trotz Corona: Saarbrücker Staatstheater startet in Oper-Saison
https://boostyourcity.de/trotz-corona-saarbruecker-staatstheater-startet-in-oper-saison

Diskussion um imperialistisches Liedgut bei den britischen „Proms“: Rule, Britannia?
BR-Klassik.de

Düsseldorf
Chefdramaturgin an der Oper am Rhein:„Im Opern-Foyer habe ich mich schön gefühlt“
https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/kultur/duesseldorf-opern-chef

Basel
Star-Architekt Herzog: «Eine Mischung aus Oper und Beate Uhse»
Ein neues Kleid für den Musiksaal des Basler Stadtcasinos: Star-Architekt Jacques Herzog über einen Ort, der es in sich hat.
https://www.srf.ch/kultur/musik/neuer-musiksaal-in-basel-star-architekt-herzog

José van Dam wird 80 : Er lässt die Blumen des Bösen erblühen
Frankfurter Allgemeine

Links zu englischsprachigen Artikeln

Salzburg
Salzburg Festival 2020 Review: Così Fan Tutte
https://operawire.com/salzburg-festival-2020-review-cosi-fan-tutte/

Luzern
Knockin‘ on Heaven’s Door: Igor Levit in Lucerne
https://bachtrack.com/de_DE/review-beethoven-igor-levit-lucerne-festival-august-2020

London
Rule, Britannia! will be played at Proms but not sung, BBC confirms
The Guardian

Sheku and Isata Kanneh-Mason; Pavel Kolesnikov and Samson Tsoy review
– sky-high thinking Two world-class duos performed intimate recitals in the setting sun as this trailblazing venue came into its own
The Guardian

Alresford
Precipice: The Grange Festival
Music-making at this year’s Grange Festival Opera may have fallen silent in June and July, but the country house and extensive grounds of The Grange provided an ideal setting for a weekend of twelve specially conceived “promenade’ performances encompassing music and dance.
http://www.operatoday.com/content/2020/08/precipice_the_g.php

Chicago
Seating renovation underway at Lyric Opera
https://www.loopnorth.com/news/seating0825.htm

Sydney
The Sydney Opera House at rest: eerie, gorgeous photographs capture the ’strangeness of it all‘ – in pictures
The Guardian

CD/DVD
Lang Lang — “Bach is close to heaven’
The superstar pianist on philanthropy, the Chinese love of western music and his new recording of the Goldberg Varations
https://www.ft.com/content/b151c170-f2ea-41ee-8ab8-31fa56331b5d

TV/ Film

ORF
„Dancing Stars“ ohne Mirjam Weichselbraun: Moderatorin nicht mehr dabei
In einem rührenden Instagram-Posting gab sie bekannt, dass sie bei der aktuellen Staffel nicht mehr mitwirken wird.
Kurier

„Positiver Verlauf“
Dornhelm: Hoffnung auf baldige Genesung
Dem an Covid-19 erkrankten Regisseur Robert Dornhelm „geht es derzeit in stationärer ärztlicher Behandlung gut, seine Erkrankung zeigt bisher einen positiven Verlauf und das gibt Hoffnung auf eine baldige Genesung“. Das gab Oliver Auspitz, Geschäftsführer der MR-Film, am Dienstagfrüh in einem Statement gegenüber der APA bekannt.
https://www.krone.at/2217428

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 26. AUGUST 2020)

Quelle: onlinemerker.com

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 26. AUGUST 2020)

HEUTE BEI DEN SALZBURGER FESTSPIELEN: JUAN DIEGO FLOREZ (Tenor); VINCENZO SCALERA (Klavier)

Beginn 21 h. Restkarten erhältlich!


Juan Diego Florez. Foto: Gregor Hohenberg/ Sony

Werke von Beethoven, Mendelssohn, R. Strauss, Bellini, Verdi, Lalo, Massenet, Puccini
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OPER GRAZ: SAISONERÖFFNUNG am 5. SEPTEMBER

Hereinspaziert! Bühnenshow zum Saisonauftakt 2020/21


Am 5. und 6. September öffnet sich der rote Samtvorhang der Oper Graz und es heißt „Hereinspaziert! Hereinspaziert“.
In einem bunten Programm präsentieren das Sängerensemble, das Ballett und der Chor der Oper Graz sowie die Grazer Philharmoniker Ausschnitte aus der neuen Saison 2020/21. Neben großen Arien und fetzigen Tanz-​Darbietungen werden einmalige Einblicke hinter das technische Treiben der großen Bühne gezeigt. Wer kennt nicht das berühmte Stangen-​Ballett oder das große Rondo des Hubs? Da kündigt sich sogar die Großherzogin von Gerolstein an– kommt sie allein?

5. Sep 2020 um 11 & 18 Uhr, 6. Sep 2020 um 11 & 15 Uhr
Saisonauftakt 2020/21
Informationen & Tickets

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SPIELPLANÄNDERUNGEN  IM  OKTOBER  2020  AN  DER  OPER  FRANKFURT

Vor dem Hintergrund der Einschränkung des Proben- und Spielbetriebs durch die Corona-Krise sind an der Oper Frankfurt nun auch im Oktober 2020 Spielplanänderungen nötig:

Die am 18. Oktober 2020 geplante Frankfurter Erstaufführung von Jacques Offenbachs Die Banditen wird in eine der kommenden Spielzeiten verschoben. Stattdessen präsentiert die Oper Frankfurt das heitere Intermezzo in zwei Teilen La serva padrona (Die Magd als Herrin) von Giovanni Battista Pergolesi in Kombination mit dem Stabat mater, einer geistlichen Komposition des gleichen Tonsetzers. Das Produktionsteam des Pergolesi-Abends ist identisch mit jenem, das für Offenbachs Opéra-bouffe vorgesehen war (Musikalische Leitung: Karsten Januschke; Inszenierung: Katharina Thoma). Weiterhin ist geplant, dass die für Oktober veröffentlichten Folgetermine von dieser Änderung unberührt bleiben. Hierzu sowie zur Besetzung werden baldmöglichst detailliertere Angaben bekannt gegeben.

 

Auch zu den für Oktober vorgesehenen Wiederaufnahmen werden später weitere Informationen veröffentlicht: Georg Friedrich Händels Xerxes am 23. Oktober 2020 (Musikalische Leitung: Roland Böer; Inszenierung: Tilmann Köhler) und Giacomo Puccinis Manon Lescaut am 31. Oktober 2020 (Musikalische Leitung: Sesto Quatrini; Inszenierung: Àlex Ollé). Dies gilt auch für den Liederabend mit dem Tenor Jack Swanson am 6. Oktober 2020.

Was die Sonder- und Foyer-Veranstaltungen betrifft, wird weiterhin an einem Konzept gearbeitet, um wenigstens einen Teil davon präsentieren zu können.

Wie bereits bekannt, konnte der Vorverkaufsbeginn am 6. Juli 2020 nicht gehalten werden. Ein alternatives Datum wird rechtzeitig veröffentlicht. Dies liegt daran, dass wegen der begrenzten Platzkapazität in den September- und Oktober-Vorstellungen (lt. behördlicher Anweisung mit heutigem Stand 390 Plätze im Opernhaus) zuerst alle Abonnenten berücksichtigt werden sollen.

Weitere Spielplanänderungen – auch in den Monaten nach Oktober 2020 – sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen, werden aber rechtzeitig bekannt gegeben.

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Beethoven am Aichergut, 27.-30. August 2020 – Kapellenweg 7, 4863 Seewalchen am Attersee

Das Salzkammergut Klassik Festival klingt mit Wolfgang Holzmair | Andrea Eckert | Gottlieb Wallisch | Wolfgang Brunner | Martin Nöbauer | Harmoniemusik des Orchesters Wiener Akademie | Hohenecker-Klaviertrio u.a. am Aichergut in Seewalchen am Attersee aus.

Einen Beethoven-Schwerpunkt der besonderen Art bringt der zweite Veranstaltungsblock des Salzkammergut Festivals Ende August. An vier Abenden und in einer Sonntagsmatinee im speziellen Ambiente des Aicherguts in Seewalchen wird Beethovens vielfältiges Schaffen in reizvollen Verschränkungen vorgestellt.

  1. August 2020, 19:30 Uhr (Einführung 19:00 Uhr)
    Wolfgang Holzmair

Liederabend

„An die ferne Geliebte“ und ausgewählte Lieder

Wolfgang Holzmair, Bariton

Wolfgang Brunner, Hammerklavier

Den Anfang machen der Bariton Wolfgang Holzmair und der Pianist Wolfgang Brunner mit einem Streifzug durch Beethovens Liedschaffen. Beethoven und die Liebe werden ebenso beleuchtet wie sein Ringen mit Gott und humorvolle Aspekte seines Wesens.

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28. August 2020, 19:30 Uhr (Einführung 19:00 Uhr)

Klavierrezital

Sonate c-moll „Pathétique“ / Sonate Es-Dur „Les Adieux“

und andere Werke

Gottlieb Wallisch, Hammerklavier

Danach folgt Gottlieb Wallisch mit bedeutsamen Klavierwerken Beethovens. Wie Wolfgang Brunner am Abend davor und Martin Nöbauer am Abend danach wird er auf einem Hammerklavier von Johann Pottje (Wien), ca.1830, spielen.

29. August 2020, 19:30 Uhr (Einführung zur Hammerklavier-Sonate 19:00 Uhr)

Lesung und Musik, Gert Jonke / Ludwig van Beethoven

„Sanftwut oder der Ohrenmaschinist“

Andrea Eckert, Rezitation

Martin Nöbauer, Klavier

Eine besondere Kombination von Wort und Musik bietet der dritte Abend: Andrea Eckert wird als Beethoven monologische Stellen aus Jonkes „Sanftwut oder Der Ohrenmaschinist“ vortragen, musikalisch umrahmt von Beethovens einzigartiger Hammerklavier-Sonate. Deren erste Takte werden die Veranstaltung eröffnen, ehe jeder der vier Sätze in der Interpretation Martin Nöbauers erklingen wird.

30.August 2020, 11:00 Uhr (Einführung 10:30 Uhr)

Bläserkonzert

Rondino, Es-Dur, op. Posthumus

Symphonie Nr. 7, A-Dur (Bläserharmoniefassung von Wenzel Sedlák)

Harmoniemusik des Orchesters Wiener Akademie auf Originalinstrumentarium

Eine Beethoven-Symphonie mit acht Bläsern. Geht das? Ja, mit Harmoniemusik, wie sie an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert en vogue war. Ein besonderes Schmankerl, das nicht nur Freunde der Harmoniemusik entzücken wird.

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30. August 2020, 18:00 Uhr (Einführung 17:30 Uhr)

Volksliedbearbeitungen, „Gassenhauer“-Trio und „Kakadu“-Variationen

Wolfgang Holzmair, Bariton

sowie Fenja Lukas, Sopran, Raphael Trimmel, Tenor, Hiroyuki Ohara, Bass

Hohenecker-Klaviertrio

Bernadette Bartos, Klavier, Josef Herzer, Violine, Florian Sattler, Violoncello

Unter Beethovens zahlreichen Volksliedbearbeitungen sind nicht wenige, die einen sofort mitreißen, und die gute Laune, die in den Trios steckt, wird zu einem fröhlichen Ausklang der Beethoven-Tage beitragen.

Tickets unter  https://shop.jetticket.net/werbeundevent/Startpage oder

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Heuer noch 7 SchlossKonzerte in Kirchstetten!

SchlossKonzerte 2020 – gemütlich, hochkarätig & VIEL Platz ...

Am 24. September 2020 geht’s los.

Der Hunger nach Kunst und Kultur ist gerade in der schwierigen Phase groß. Unser musikalisch vielseitiges und qualitativ hochwertiges Kulturprogramm im Herbst kann zur Linderung beitragen. Die Kinderoper „Fidelio“ ist ein besonderer Leckerbissen für die Kleinen …

Sichere Konzerte
Wir haben unsere herbstlichen Schloss-Konzerte neu konzeptioniert und den aktuellen Sicherheitsmaßnahmen angepasst. Aufgrund der limitierten Eintrittskarten empfehlen wir Ihnen, sich rasch Ihre Wunschkarten zu sichern.

Weiterlesen

SchlossKonzerte 2020 im Überblick

Kammermusik: gehört – erzählt
Das neu gestaltete Kammermusik-Format vereint erlesene Konzerte mit spannenden Hintergrund-Geschichten über die Musik sowie Anekdoten aus dem Leben der Komponisten zu einem einzigartigen Gesamterlebnis. Karten können Sie hier kaufen.

• Musik zum Träumen – Konzert bei Kerzenlicht | 24. September
• Ein Fest für Beethoven – Wiener Kammersymphonie | 25. September
• KOCHkunst – Klassisches Musik-Kabarett | 26. September
• KinderOper: FIDELIO – Oper für junge Menschen | 27. September

herbstKLANG weinviertel
Das Weinviertel und seine Künstlerinnen und Künstler stehen im Mittelpunkt. Alle Details und Karten sind auf unserer Website erhältlich.• bewegend: Ludwig Hirsch – A tribute | 2. Oktober
• berauschend: Wien-Prag-Berlin – Ohrwürmer & Raritäten der 1920er & 30er | 3. Oktober
• kultig: Brass & Wine – Das einzigartige Wein-Wanderkonzert | 4. Oktober

Bus-Transfer via ELITE TOURS von Wien nach Kirchstetten:
Musik zum Träumen – Konzert bei Kerzenlicht | 24. September 2020 | Details dazu finden Sie hier.

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KONZERT IN REICHENAU/ RAX


Von links nach rechts: Mag. Karl WILFING, Präsident des NÖ Landtags, Mag. Martin B. WACKS, Pianist, Mag. Susanne QUIETENSKY, Conférencière, Prof. Albert HOFFMANN, Organisator Anabell GARFIO-MÉNDEZ ; Opernsängerin – Sopran, Mag. Alexandra GRABNER-FRITZ, Bezirkshauptfrau Neunkirchen, Mag. Michael SILLAR, Vizebgm. Der Marktgemeinde Reichenau

Trotz Hitze, Corona (alle Bestimmungen wurden eingehalten!) und Urlaubszeit hatte ein weiteres Event von ArtAktiv einen Riesenerfolg zu verbuchen: „Zauberklänge der Liebe“, ein Teil des Projektes „Augen-Blicke über den Horizont hinaus“ brachte dem Publikum einen vergnüglichen Abend mit einer Mischung aus österreichischen und spanischen Operettenmelodien, launig kommentiert von der Moderatorin.

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GRAFENEGG-KONZERTE AUF „TAKT 1“ ZU EMPFANGEN

Guten Tag liebe Online-Merker, wenn ich richtig gelesen habe, kann man über takt1 in dieser Woche noch drei Konzerte aus Grafenegg verfolgen, am 27. mit Arabella Steinbacher und dem Tonkünstler-Orchester unter F. Luisi, am 28.8. Rudolf Buchbinder und die Wiener Symphoniker unter Manfred Honeck und am 28.8. dieselbigen unter P. Jordan.

Das ist vielleicht für die Leser von Interesse.

Sigi Brockmann/ Münster

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DEUTSCHE OPER BERLIN: Ludwig von Beethoven / Yom BABY DOLL. Eine Flucht mit Beethovens 7. Sinfonie

7. Sinfonie in A-Dur op. 92
Musikalische Zwischenspiele von Yom
Dauer: 1 Stunde 50 Minuten (keine Pause)
Musikalische Leitung Donald Runnicles
Konzeption, Texte, Inszenierung, Bühne und Video Marie-Ève Signeyrole
Komposition der musikalischen Zwischenspiele Yom
Choreografische Mitarbeit Johanna Faye
Assistenz Video Laurent La Rosa
Licht David Garniel
Video Yann Philippe, Claire Willemann
Dramaturgie Deutsche Oper Berlin Dorothea Hartmann
Klarinette / Yom Quartett Yom
Klavier / Yom Quartett Léo Jassef
Violine, Klangeffekte / Yom Quartett Régis Huby
Pauke, Schlagzeug / Yom Quartett Maxime Zampieri
Performer*innen Annie Hanauer
Stencia Yambogazza
Tarek Aїt Meddour
Sprecherin Kamara Leyla Bamousso
Orchester der Deutschen Oper Berlin

Uraufführung am 4. September 2020 um 19.30 Uhr in der Deutschen Oper Berlin, weitere Vorstellungen am 6. (15.00 und 19.30 Uhr) und 7. September (19.30 Uhr).

Ausführender Produzent: Orchestre de chambre de Paris, Koproduzenten: Philharmonie de Paris, Cité Musicale – Metz, Auditorium – Orchestre national de Lyon, Opéra Orchestre national Montpellier Occitanie, Opéra de Rouen Normandie, Fondation Calouste-Gulbenkian de Lisbonne

Am 13. März hätte die neue Arbeit der Pariser Regisseurin, Filmemacherin und für den Faust-Preis Nominierten Marie-Ève Signeyrole in der französischen Stadt Metz herauskommen sollen – dem Tag, als alle Theater in Frankreich geschlossen wurden. Nun erlebt BABY DOLL an der Deutschen Oper Berlin am 4. September seine Uraufführung: ein interdisziplinäres Konzert-Projekt, in dem deutsche Sinfonik auf jiddische Klezmer-Musik trifft, Stimmen von nach Europa geflüchteten Frauen  mit Tanz und Videoeinspielungen kommunizieren. BABY DOLL. Eine Flucht mit Beethovens 7. Sinfonie ist ein Abend zwischen Sinfoniekonzert und Klezmer-Session, zwischen Tanz, Dokumentartheater und Video-Installation mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin, dem Klezmer-Komponisten Yom (= Guillaume Humery) und weiteren Gästen unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Donald Runnicles.

Auszug aus einem Interview von Dorothea Marcus mit Marie-Ève Signeyrole für die Deutsche Oper Berlin:

DM: Marie-Ève Signeyrole, was verbindet Beethovens 7. Sinfonie mit dem zeitgenössischen Thema von Flucht und Migration? Politisch aufgeladen wurde sie ja schon nach der Entstehung 1812, sie wurde als „Sinfonie gegen Napoleon“ interpretiert, eine Art Siegesfeier über ihn. Hat das für Sie eine Rolle gespielt?

MES: Nicht, was konkrete Anspielungen auf Napoleon betrifft. Aber der Geist des Krieges ist für mich in der 7. Sinfonie sehr präsent. Ich denke beim Hören an Menschenjagden, an brennende Städte unter Bomben. Ich verstehe unsere Arbeit in BABY DOLL aber nicht als politischen Kommentar, sondern eher als ein lebendiges Werkzeug, um das Bewusstsein zu erhellen. Nicht, um beim Publikum Mitleid zu erzeugen, sondern um mit ihm die Perspektive von Menschen zu teilen, die internationale Konflikte buchstäblich am eigenen Körper austragen. Ich will, auch im Geist von Beethovens Humanismus, ein Licht auf die Reise von Migranten nach Europa werfen, eine gemeinsame Emotion auslösen. Leider kann man da nicht im Geringsten von „Sieg“ oder „Siegesfeier“ sprechen. Es ist vor allem ein harter Kampf: sowohl das konkrete Land als auch das kollektive Bewusstsein des Europäers überhaupt zu erreichen.

DM: Wie kam es zur Zusammenarbeit mit dem Klezmer-Musiker Yom? Wie verliefen die Proben?

MES: Die Zusammenarbeit mit ihm war das pure Glück. Eine innere Notwendigkeit. Seine Musik spricht von Wanderungen, Nomadentum, Entwurzelung. Im Dialog mit Beethoven ergeben sich Harmonien, aber auch Missklänge. Die Idee war, ein Kunstwerk zu schaffen, das im Namen aller Verschwundenen spricht, deren Namen wir nie erfahren werden. Die Musik trägt die Idee von zwei Kontinenten in sich, die miteinander reden, kämpfen, sich versöhnen, verraten. Zu Beginn hatte ich bereits die Struktur der Arbeit geschrieben, Yom ergänzte das mit musikalischen Vorschlägen, und sobauten wir in eine Art Pingpong-Spiel gemeinsam den musikalischen Rahmen, bis wir in der dritten Phase mit sehr sensiblen Musikern live während der Proben improvisierten. Es ist eine lebendige und organische Struktur geworden, jede Vorstellung klingt anders. Ich kannte Yom durch seine Alben und auch, weil er wie ich in verschiedenen Stilen arbeitet: Klezmer, Elektro, Klassik und Zeitgenössisches… und wie ich liebt er, daraus neue Welten zu schaffen und Linien zu suchen, die Musik und Spiritualität vereinen.

DM: Warum haben Sie den Titel BABY DOLL gewählt für ein Stück, dass Flucht thematisiert?

MES: Ich wollte einen Titel, der mit dem Thema Migration spielt, aber nicht mit dem Wort. Der BegriffBABY DOLL ruft viele Assoziationen auf, etwa an den Skandalfilm von Elia Kazan aus dem Jahr 1956 – die Geschichte eines jungen Mädchens, das von einem alten Mann verführt wird. Es ist eine Referenz an die vielen sehr jungen Frauen, die die Flucht nach Europa auf sich nehmen. Baby Doll ist eine Puppe, oft sind die Flüchtenden so jung, dass sie noch ihre Puppen mitnehmen könnten.
Babydoll heißt auch das Nachthemd, das sie benutzen, um glauben zu lassen, dass sie schwanger sind, um auf der Reise nicht vergewaltigt zu werden, oder auch das Kind, das während der Reise geboren oder im Bauch getragen wird. 20 Prozent der geflüchteten Frauen sind oder werden schwanger auf der Flucht. Es ist ein Wort, das Leichtigkeit suggeriert, aber in Wirklichkeit Abgründe hat – und einen ironisch-zynischen Beiklang.
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SAMSTAG IN STIFT KLOSTERNEUBURG/ OPEN AIR

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