DIE MITTWOCH-PRESSE – 21. AUGUST 2024

Jakub Hrůša © Petra Klackova

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 21. AUGUST 2024

Bamberg
Dirigent Jakub Hrůša: Tschechen und Deutsche teilen eine gemeinsame Kultur
Der tschechische Dirigent Jakub Hrůša musiziert auf drei Kontinenten. Jetzt plant er etwas Großes: die Zusammenführung der Tschechischen Philharmonie mit den Bamberger Symphonikern in Prag. Ein Gespräch
FrankfurterAllgemeine.net

Bayreuth
Bayreuther Festspiele: Chorleiter Eberhard Friedrich reicht Kündigung ein
Der langjährige Chorleiter Eberhard Friedrich verlässt den Grünen Hügel. Die Bayreuther Festspiele bestätigten, dass er seine Kündigung eingereicht habe. Friedrich hätte aus Altersgründen ohnehin keinen neuen Vertrag bekommen. Warum also noch die Kündigung?
BR-Klassik.de

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Grafenegg Festival–Tagebuch: Noseda feiert ein Variationenfest mit dem europäischen Jugendorchester

Dieses Mal musste das Konzert von Anfang an ins Auditorium verlegt werden, da ein Gewittersturm Grafenegg vor dem Konzert heimsuchte und am Vorplatz des Auditoriums sogar für eine Überschwemmung sorgte, dass sogar die örtliche Feuerwehr zum Abpumpen ausrücken musste. Nun hatte die Location Auditorium sogar den Vorteil, dass man das Orchester in der Akustik des Konzertsaales wahrnehmen konnte – somit ein klarer Gewinn für die Musiker und das Publikum.

Carlos Simon
“Fate now conquers”

Benjamin Britten
„The Young Person’s Guide to the orchestra” für Sprecher ad libitum und Orchester op. 34

Richard Strauss
“Don Quixote” Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters op. 35

Filipa Rodrigues, Viola
Nicolas Altstaedt, Violoncello

European Union Youth Orchestra
Gianandrea Noseda, Dirigent

Auditorium, Grafenegg, 18. August 2024

von Herbert Hiess

 Am 3. August konnte man dieses Grafenegger Orchestra in Residence im Wolkenturm belauschen, wo man aber damals wegen der eigenartigen Akustik beachtliche Abstriche machen musste (Isata Kanneh-Mason, Klavier, European Union Youth Orchestra (EUYO) Iván Fischer, Dirigent Wolkenturm, Grafenegg, 3. August 2024  – Klassik begeistert (klassik-begeistert.de)). Dieses Mal zwangen die Wetterkapriolen Orchester, Solisten, Dirigent und das Publikum ins Auditorium, wo man die exzellenten Musiker völlig authentisch belauschen konnte. „European Union Youth Orchestra, Gianandrea Noseda, Dirigent
Auditorium, Grafenegg, 18. August 2024“
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Auf eine Jamsession mit Beethoven: „Splunge“ – das neue Album des North Sea String Quartett

Foto: Album North Sea String Quartett 

CD-Besprechung:

Ein Sound, der einerseits seine Wurzeln im Jazz hat. Gleichzeitig auf ein Déjà-vu mit Beethoven einlädt, dabei aber die Grenzen der harmonischen Vorstellungskraft sprengt. Mit „Splunge“, einem Erstlingswerk, hat das North Sea String Quartett einiges gewagt. Das Resultat: Eine musikalische Reise außerhalb der Normen, wo Yankee-Fiedler auf Jazz Rock treffen, die Bahnen der Klassik aber nie zur Gänze verlassen.

North Sea String Quartet
Splunge

7 Mountain Records

von Jürgen Pathy

Seit 2016 bilden die vier Musiker aus Rotterdam ein Streichquartett, das gewohnte Harmonien und Melodien neu auslotet. Bislang hatte das North Sea String Quartett auf Altbewährtes gesetzt. Am 25. Juni 2024 aber eine CD veröffentlicht, auf der das „Jazz-Quartett“ auf eigene Kompositionen baut. Das Ergebnis ist eine unheimlich abwechslungsreiche Einspielung, bei der kein Ei dem anderen gleicht.

Fusion meets Klassik

Südstaaten-Fiedler, angelehnt irgendwo beim Yankee-Doodle, finden ebenso ihren Weg auf dieses Album, wie Einflüsse aus der World Music, dem Modern Jazz als auch der modernen Klassik. „Splunge in“, Track No. 2, eine freie Improvisation, schlägt gewagt eine Kurve zu „On the Corner“. Einer Liveaufnahme, mit der Miles Davis 1972 seine Spuren im Jazz Rock hinterlassen hatte. Rhythmus, Sound der Geigen, alles ein Destillat der Grooving 70’s, in die es einen beim Hören zurückkatapultiert. „CD-Besprechung: North Sea String Quartet Splunge 7 Mountain Records“ weiterlesen

DIE DIENSTAG-PRESSE – 20. AUGUST 2024

Tannhäuser 2024, 2. Akt – Irene Roberts (Venus), Manni Laudenbach (Oskar), Le Gateau Chocolat, Klaus Florian Vogt (Tannhäuser), Elisabeth Teige (Elisabeth), Günther Groissböck (Landgraf Hermann), Chor der Bayreuther Festspiele

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 20. AUGUST 2024

Bayreuth
Abgang mit Knall – Langjähriger Bayreuther Chorleiter kündigt kurz vor der Rente
Podcast von Jörn Florian Fuchs (6,30 Minuten
deutschlandfunk.de

Bayreuth
Chordirektor verlässt Bayreuther Festspiele
Eberhard Friedrich verabschiedet sich als Chordirektor der Bayreuther Festspiele – nicht ganz ohne Differenzen
backstageclassical.com

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Schweitzers Klassikwelt 121: Die Stimmen des Polizeichefs Baron Scarpia, die wir erlebten

Keri Alkema as Tosca and Alan Held as Scarpia. Photo by Scott Suchman

In unsrer Klassikwelt Nr. 40 „Der Reiz der Vielfalt der Stimmlagen“, die Sylvia und ich in Gemeinschaftsarbeit verfassten, schilderte ich diesen mir unvergesslichen Tosca-Besuch: „Im Lauf des ersten Akts trat ein dunkel gewandeter, nobel wirkender Herr auf. Seine dunkle Stimme, die zwischen Bass und Bariton klang, machte einen enormen Eindruck auf mich. Es handelte sich um Edmond Hurshell.“

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Ein Jahr später wurde in Wien sein Sohn Michael geboren, heute Wahl-Dresdner, der eine erfolgreiche Dirigentenlaufbahn mit Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Dresden einschlug. Er erfüllte seinen Traum und wurde Mitbegründer der Jüdischen Kammerphilharmonie dieser Stadt. Wir erfuhren, dass er von meinen Worten tief berührt wurde. „Schweitzers Klassikwelt 121: Die Stimmen des Polizeichefs Baron Scarpia, die wir erlebten
klassik-begeistert.de, 18. August 2024“
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Über das Buhen, Keifen und Nicht-an-sich-halten-Können – Oder: Wacken gegen Walhall. Eine Bayreuth-Nachlese

Photo IMAGO Dirk Jacobs

Wacken Open Air – da herrscht ein rauher Ton, entsprechend dem martialischen Auftreten vieler Bands mit Anleihen aus der altnordischen Mythologie. Wer auf der Bühne versagt, wird gnadenlos ausgebuht und in den einschlägigen Fachmagazinen „Metal Hammer“, „Rock Hard“ oder „Stormbringer“ verdienterweise an den Pranger gestellt. Schlimm, aber zu erwarten, oder?

von Dr. Andreas Ströbl

Nur: Kein Wort davon ist wahr! So etwas erlebt man nicht in Wacken, sondern in Bayreuth. „Hart, aber herzlich“ – so lassen sich die Liebhaber von Hard Rock und Heavy Metal-Musik treffend beschreiben und Recherchen im schwermetallischen Milieu ergaben folgendes Bild:

Überzeugt eine Gruppe mal nicht wie gewohnt, dann geht man eben einfach weg von der Bühne, kauft sich ein T-Shirt mit Gott Donner/Thor oder einem grimmigen Totenkopf, isst eine Bratwurst und vor allem: Man enthält sich einfach des Applauses. Als dem selbsternannten Bürgerschreck Marilyn Manson vor kurzem mal der Beifall zu mau war und er sich darüber beschwerte, gab es tatsächlich Gegenwind. Buh-Rufe allerdings sind in der Szene verpönt. „Kommentar: Wacken gegen Walhall. Eine Bayreuth-Nachlese
klassik-begeistert.de, 19. August 2024“
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DIE MONTAG-PRESSE – 19. AUGUST 2024

T. Currentzis © Alexandra Muravyeva

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DIE MONTAG-PRESSE – 19. AUGUST 2024

Pathys Stehplatz (52): Salzburger Festspiele – elitär mit Currentzis!
Salzburger Festspiele – ist nur was für „G’stopfte“. „Mein Onkel hasst sie“, kommt mir zu Ohren. Der war mal eine große Nummer in der österreichischen Kulturlandschaft. Namen gibt es keinen, Privatsphäre, versteht sich eh von selbst. Der Ruf der Festspiele ist also klar: elitär, versnobt, nur was für die „Großkopferten“. Darf einen nicht wundern, wenn man so auf die Kartenpreise blickt. Salzburg kann aber auch anders.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

Salzburg
Bei Riccardo Muti wird Bruckners Achte in ihrer Spiritualität zur Offenbarung
Dass nach Celibidache noch einmal jemand kommen würde, der dem klanglichen Spektrum im weit gefächerten Panorama vergleichbar Raum geben würde, stand nicht unbedingt zu erwarten. Aber jetzt hat sich mit Riccardo Muti doch noch einmal ein großer Maestro als ein solch genialer Dirigent von Bruckners Achter empfohlen. Erstmals dirigierte er sie am Pult der Wiener Philharmoniker.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

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Pathys Stehplatz (51): Die Unart des Bayreuther Publikums – ein No-Go

Foto © Bayreuther Festspiele / Enrico Nawrath

Buh für Sänger – geht ja gar nicht. Schämen sollte man sich, bei dem, was einem aus Bayreuth wieder zu Ohren gekommen ist. Regisseure – klar, nur draufhauen, was das Zeug hält. Die lassen sich nach der Premiere nie wieder blicken. Deren Mist muss das Publikum meist jahrelang ertragen. Bei Sängern ist das aber ein absolutes NO-GO!

von Jürgen Pathy

Man stelle sich nur vor: Da geht man auf eine Bühne, singt teils stundenlang um sein Leben. Nur, um am Ende den schmerzhaften Pfeil tief in seiner offenen Wunde zu spüren. Ja, Sänger empfinden ein Buh direkt nach einer Vorstellung genauso. Sänger ist nämlich kein Beruf wie jeder andere.

Knochenjob Sänger

Historiker, Buchhalter, Mathematiker – die sitzen hinter Schreibtischen und brüten über Paragrafen oder Zahlen, an der Theorie. Genauso wie Regisseure. Die haben Monate, teils Jahre Zeit, um sich ihre Gedanken über ein Sujet zu spinnen. Sänger hingegen haben nur das Heute. Egal, wie lange sie sich auf eine Partie vorbereitet haben. Die gehen raus, legen einen emotionalen Striptease aufs Parkett und servieren ihre Seele auf einem blanken Silbertablett.

„Pathys Stehplatz (51): Die Unart des Bayreuther Publikums
klassik-begeistert.de, 27. Juli 2024“
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Netrebko brilliert als Tosca in Verona

arena-opera-festival-2024-netrebko/Photography: Olga Rubio Dalmau 

Es war ein Abend,  den man so schnell nicht mehr vergisst: Anna Netrebko als strahlende Tosca, ihr Ex-Ehemann Yusif Eyvazov in herrlichen Duetten als Cavaradossi und Luca Salsi als grandioser Scarpia – und am Pult der Verona-Stardirigent Daniel Oren.

Giacomo Puccini, Tosca
Libretto  Luigi Illica

Dirigent: Daniel Oren
Orchester, Chor und Techniker der Fondazione Arena di Verona

Regie und Bühnenbild: Hugo de Ana

Tosca : Anna Netrebko
Cavaradossi: Yusif Eyvazov

Scarpia: Luca Salsi
Angelotti: Gabriele Sagona
Sagrestano: Giulio Mastrototaro
Pastore: Lorenzo Pigozzo


Arena di Verona, 16. August 2024


von Dr. Charles  E. Ritterband

„Du bist die Größte“ schallte aus dem Publikum ein Zwischenruf nach minutenlangem geradezu frenetischem Beifall, mit dem Netrebkos herrlich inniges, so überaus subtiles „Vissi d’arte“ honoriert wurde.

Man muss es vorbehaltlos eingestehen: die Netrebko gehört als Tosca immer noch zur Weltklasse, ihre gereifte, nunmehr deutlich tiefere Stimmlage mit edler Patina passt perfekt zu dieser überragenden Figur, die sich ja vom ersten zu zweiten Akt von einer ziemlich eitlen und vor allem verhängnisvoll eifersüchtigen Diva zur todesmutigen Heldin wandelt. Darstellerisch überzeugend dramatisch, neben dem großartig diabolischen, blutrünstig-lüsternen Luca Salsi mit sonorem Bass-Bariton als Scarpia. „Giacomo Puccini, Tosca, Libretto Luigi Illica
Arena di Verona, 16. August 2024“
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35. Musikfest Bremen: Die Zuhörer haben wieder einmal die Qual der Konzertauswahl

MFB2024, EÖ Yulianna Avdeeva, Le Cercle de l’Harmonie, Jérémie Rhorer © Nikolai Wolff-fotoetage

Ein fulminanter orchestraler Parforceritt in der Glocke und zwei zu Herzen gehend dargebotene Bach-Kantaten im Dom bieten stimmungsvolle Momente beim Auftakt des Musikfests Bremen

35. Musikfest Bremen: Eine Große Nachtmusik, Samstag 17. August 2024

im Konzerthaus Die Glocke:

Gioacchino Rossini  Ouvertüre aus „Wilhelm Tell“

Franz Liszt  Klavierkonzert Nr.1 Es-Dur S 124

Johannes Brahms  Ungarische Tänze Nr.1 g-Moll, Nr.5 g-Moll

Le Cercle de l’Harmonie
Yulianna Avdeeva Hammerflügel
Jérémie Rhorer  Dirigent

im Dom St.Petri:

Johann Sebastian Bach Kantaten: „O Ewigkeit, du Donnerwort“ BWV 20, „Jesu, der du meine Seele“ BWV 78

Bach Collegium Japan
Masaaki Suzuki  Leitung

von Dr. Gerd Klingeberg

An neun Spielstätten rund um den Bremer Marktplatz achtzehn Konzerte unterschiedlicher Couleur, die auf drei Zeitebenen zwischen 19 Uhr und Mitternacht stattfinden, dazwischen gemütliches Plaudern, Schlendern und Social Meeting am Roland: Das ist die Große Nachtmusik, der beliebte Auftakt des Musikfests Bremen.

Und auch beim mittlerweile 35. Musikfest haben die Zuhörer wieder einmal die Qual der Konzertauswahl. „35. Musikfest Bremen: Eine Große Nachtmusik
Bremen, 17. August 2024“
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