Klein beleuchtet kurz 42: In Gars trinkt man einen Liebestrank, der die Herzen höher schlagen lässt

(Dernière Donizettis Liebestrank; Clemens Unterreiner und Ensemble; Foto Patrik Klein)

Das Opernfestival im Herzen des österreichischen Kamptals lässt in der Burgruine in Gars italienische Lebenslust und Leichtigkeit in sprühenden Funken glühen

von Patrik Klein

Liebe, Leidenschaft, Humor und eine Extraportion Italo-Charme ergaben eine atemberaubende Mischung in der morbiden Burgkulisse in Gars im Waldviertel mit Donizettis Gassenhauer „Der Liebestrank“.

Der neue Intendant und Bariton Clemens Unterreiner, der am Eingangsportal viele der Besucher mit Handschlag und kleinem Talk begrüßte, bewies mit dieser neuen Produktion ein erstklassiges Gespür für publikumswirksame und anspruchsvolle Musiktheaterunterhaltung.

„Klein beleuchtet kurz 42: In Gars trinkt man einen Liebestrank, der die Herzen höher schlagen lässt
klassik-begeistert.de, 4. August 2024“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 4. AUGUST 2024

Der Idiot, Salzburger Festspiele 2024 © Bernd Uhlig

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 4. AUGUST 2024

Salzburg/Festspiele
Ein großer Wurf: Weinbergs Musik reißt mich mit und bewegt mich tief
Ausnahmslos exzellente sängerische Leistungen, angeführt von Bogdan Volkov als Myschkin und Aušrinė Stundytė als Nastassja. Grandios unterstützt von alerten Wiener Philharmonikern unter der souveränen Leitung von Mirga Gražinytė-Tyla. Intelligent und lebendig in Szene gesetzt von Krzysztof Warlikowski.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

Salzburg
Der machtlose Heilige: Weinbergs Dostojewski-Oper „Der Idiot“ in Salzburg
NeueMusikzeitung/nmz.de.

Der Fürst friert – Mieczysław Weinberg: Der Idiot
die-deutsche-buehne.de

Weinbergs „Idiot“ als russisches Beziehungsdrama
DerStandard.at/story

Dieser „Idiot“ hält ganz Salzburg in Atem (Bezahlartikel)
Bogdan Volkov brilliert als Schmerzensmann in Mieczysław Weinbergs Oper nach Dostojewski. Auch für Regie und Dirigat setzte es in Salzburg Jubelstürme.
DiePresse.com

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Ein großer Wurf: Weinbergs Musik reißt mich mit und bewegt mich tief

Der Idiot, Salzburger Festspiele 2024 © Bernd Uhlig

Ausnahmslos exzellente sängerische Leistungen, angeführt von Bogdan Volkov als Myschkin und Aušrinė Stundytė als Nastassja. Grandios unterstützt von alerten Wiener Philharmonikern unter der souveränen Leitung von Mirga Gražinytė-Tyla. Intelligent und lebendig in Szene gesetzt von Krzysztof Warlikowski.

Der Idiot

Komposition von Mieczysław Weinberg
Libretto von Alexander Medwedew nach dem Roman von Fjodor Dostojewski

Musikalische Leitung Mirga Gražinytė-Tyla

Herren der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Wiener Philharmoniker

Regie Krzysztof Warlikowski

Felsenreitschule, Salzburg, 2. August 2024

von Frank Heublein

In der Felsenreitschule in Salzburg wird an diesem Abend die Premiere von Mieczysław Weinbergs Der Idiot gegeben. Die in 1986/87 entstandene Oper wurde 2013 uraufgeführt.

Der Idiot, Salzburger Festspiele 2024 © Bernd Uhlig

Was für eine Leistung! Tenor Bogdan Volkov gibt den Fürst Lew Nikolajewitsch Myschkin, den Titel gebenden Menschenversteher, den Idioten. Denn er will den Gefühlen der Anderen gerecht werden, die schweren trüben mildern, wie den überbordenden Schmerz Nastassjas. „Mieczysław Weinberg, Der Idiot
Felsenreitschule, Salzburg, 02. August 2024“
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„Mein Erbe nun nehm’ ich zu eigen“ – „Götterdämmerung“ in Bayreuth 2024

Götterdämmerung, Bayreuther Festspiele 2024 © Enrico Nawrath

Richard Wagner
Die Götterdämmerung

Simone Young, Dirigentin

Klaus Florian Vogt, Tenor
Michael Kupfer-Radecky, Bariton
Ólafur Sigurdarson, Bariton
Mika Kares, Bass
Catherine Foster, Sopran
Gabriela Scherer, Sopran
Christa Mayer, Alt/Mezzosopran

Festspielorchester und -chor Bayreuth

Valentin Schwarz, Inszenierung

Bayreuter Festspiele, 2. August 2024

von Dr. Andreas Ströbl

Kinder sind das Kapital der Gesellschaft. Das ergab eine Umfrage der SOS-Kinderdorf-Stiftung vom 12. April 2011; knapp 90 Prozent der Deutschen standen und stehen hinter dieser Formulierung. Sicher ist damit gemeint, dass Kinder unsere Zukunft sind und wir alles tun müssen, um ihnen ein Leben mit ausreichender Bildung, gesunder Ernährung und allem anderen, was sie benötigen, zu versorgen, um den Fortbestand unserer Gesellschaft zu sichern. „Kinder als Humankapital und gesellschaftliche Ressource – Die Elementarpädagogik als Adressat gesellschaftspolitischer Forderungen“ lautet folgerichtig der Titel einer Fachpublikation. „Richard Wagner, Die Götterdämmerung
Bayreuter Festspiele, 2. August 2024“
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Ende und Neubeginn: Mit der "Götterdämmerung" endet der erste Ringzyklus 2024 mit einer hoffnungsvollen Botschaft

Catherine Foster (Brünnhilde), Michael Kupfer-Radecky (Gunther), Chor der Bayreuther © Enrico Nawrath

Analog zum Beginn des Rheingolds sieht man wieder ein Zwillingspärchen im Mutterleib. Diesmal zart lächelnd und sich umarmend. Ein tröstlicher Blick in die Zukunft. Wir sind es, die mit unseren Kindern die Zukunft gestalten. Diese Möglichkeit sollten wir nutzen. Wie es nicht sein sollte und was passiert, wenn wir Kinder für unseren Willen und unser Streben instrumentalisieren, zeigt Valentin Schwarz mit seiner insgesamt packenden Inszenierung sehr deutlich.

Lautstarker Jubel für die Sängerinnen, Sänger und die Dirigentin. Das von Bravorufen durchbrochene Buhkonzert wirkt, bei so einer stringent durchgearbeiteten und durchdachten Inszenierung, befremdlich. Dieser Ring läuft seit drei Jahren, da kann man sich vorher informieren, ob man das sehen möchte oder nicht. Keiner wird gezwungen, sich Karten für Bayreuth zu besorgen.

Der Ring des Nibelungen
Dritter Tag: Götterdämmerung

Musikalische Leitung:   Simone Young

Regie:  Valentin Schwarz
Bühne: Andrea Cozzi
Kostüm: Andy Besuch
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Lichtwiederaufnahme: Nicol Hungsberg nach Reinhard Traub
Video: Luis August Krawen

Orchester der Bayreuther Festspiele

Bayreuther Festspiele, 2. August 2024

von Axel Wuttke

Mit Abschluss der Götterdämmerung bestätigt es sich, Simone Young ist eine meisterhafte, mitreißende Interpretation des Rings gelungen. Das Festspielorchester spielt auch hier auf höchstem Niveau. Mitreißender und berührender kann man sich die Musik kaum vorstellen. „Der Ring des Nibelungen, Dritter Tag: Götterdämmerung
Bayreuther Festspiele, 2. August 2024“
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Starke Frauen geben auf dem Hügel den Ton an – „Der fliegende Holländer“ in Bayreuth 2024

Der Holländer, Bayreuth 2024 © Enrico Nawrath

Richard Wagner, Der fliegende Holländer

Oksana Lyniv, Dirigentin

Georg Zeppenfeld, Bass
Elisabeth Teige, Sopran
Michael Volle, Bass
Eric Cutler, Tenor
Nadine Weissmann, Mezzosopran
Matthew Newlin, Tenor

Festspielorchester und -chor Bayreuth
Dmitri Tcherniakov, Inszenierung

Bayreuther Festspiele, 2. August 2024

von Dr. Andreas Ströbl

Frauenpower im „Tempel“ auf und unterhalb der Bühne des Festspielhauses! Bayreuth 2024 mit drei Dirigentinnen bietet endlich die nötige Portion Gegengift zur Testosteron-Überdosis der vergangenen Jahrhunderte. Zu der am 1. August 2024 von Oksana Lyniv meisterhaft dirigierten Aufführung von Wagners „Der fliegende Holländer“ kamen noch zwei in der Inszenierung von Dmitri Tcherniakov besonders starke Frauenfiguren, jenseits von (wenn auch im Falle Sentas freiwilliger) Opfer- und Muttchenrolle. „Richard Wagner, Der fliegende Holländer
Bayreuther Festspiele, 2. August 2024“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 3. AUGUST 2024

Der Idiot 2024 © SF-Bernd-Uhlig

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 3. AUGUST 2024

Salzburger Festspiele
„Der Idiot“: Verlorene Seelen, großes Drama
Kritik. Triumph in Salzburg: „Der Idiot“ des polnischen Komponisten Mieszysław Weinberg imponiert als brillant inszeniertes Gefühlschaos leidender Menschen. „Nastassya. 25 Jahre. Sie verlässt ihn. Er tötet sie.“ So bündig könnte wie Regisseur Krzysztof Warlikowski es zu Beginn auf die Wand projizieren lässt, könnte man „Der Idiot“ natürlich zusammenfassen. Zu sehen und hören bekommt man bei Warlikowski freilich die episch erzählte Geschichte von vier Menschen, die sich gleich in zwei Liebesdreiecken verfangen. Es ist ein Gefühlschaos aus verzehrender Leidenschaft, verfehltem Edelmut, Entsagung und Hass, in dem sich der Epileptiker Fürst Myschkin, sein impulsiver Freund Rogoschin, die unstete Schönheit Nastassja und die völlig überforderte Aglaja aufreiben.
KleineZeitung.at

Nachtkritik „Der Idiot“: Ein Empath verzweifelt an der Gefühlskälte
Musiktheater des späten 20. Jahrhunderts als Publikumserfolg: Den Salzburger Festspielen gelingt dieses Kunststück. Die Premiere der Neuproduktion von Mieczysław Weinbergs Oper „Der Idiot“ wurde am Freitag bejubelt.
SalzburgerNachrichten.at

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Und ich – ich sitze da und verstehe meine Bayreuthwelt nicht mehr

Der Holländer, Bayreuth 2024 © Enrico Nawrath

Ach, wenn ich doch nur auch so viel Freude gehabt hätte an der Aufführung des Fliegenden Holländer. Das Publikum tobt, trampelt und brüllt vor Begeisterung am Ende der über zweistündigen Aufführung.

Richard Wagner
Der fliegende Holländer

Musikalische Leitung – Oksana Lyniv

Daland – Georg Zeppenfeld
Senta – Elisabeth Teige
Erik – Eric Cutler
Mary – Nadine Weissmann
Der Steuermann – Matthew Newlin
Der Holländer – Michael Volle

Bayreuther Festspielorchester
Chorleiter   Eberhard Friedrich

Bayreuther Festspiele, 1. August 2024

von Iris Röckrath

Ach, wenn ich doch nur auch so viel Freude gehabt hätte an der Aufführung des Fliegenden Holländer. Das Publikum tobt, trampelt und brüllt vor Begeisterung am Ende der über zweistündigen Aufführung.

Der Zauber hat mich nicht erfasst. Dabei habe ich mich so gefreut auf die Traumbesetzung des heutigen Abends und dennoch haben sich meine Wünsche und Vorstellungen nicht erfüllt. „Richard Wagner, Der fliegende Holländer
Bayreuther Festspiele, 1. August 2024“
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Auf den Punkt 21: Claude Frochaux macht aus dem Sylter Friesensaal eine Bruchbude

Sonnenuntergang Kampen © Jörn Schmidt

Paula Hansen hat den Syltern einen reetgedeckten Backsteinbau oberhalb des Keitumer Kliffs gestiftet. Seit 1985 ist der Bau als Bürgerhaus, Treffpunkt und Veranstaltungsort selbsternanntes Wohnzimmer der Sylter. Das friesische Gemäuer hat bestimmungsgemäß Biikeessen, Petritanz, Flohmärkte, Ausstellungen, Familien- oder Betriebsfeiern, Jubiläen, Bälle und Konferenzen über sich ergehen lassen. Und jetzt das, der Saal eine Bruchbude. Was war passiert? 

Peter Tschaikowsky (1840-1893) / Romeo und Julia, Fantasie-Ouvertüre (Arr. Vladimir Mendelssohn)

Helena Winkelman (*1974) / Ignis für Piccolo und Cello URAUFFÜHRUNG

Sergei Rachmaninow (1873-1943) / Presto aus Six moments musicaux Op. 16

Georges Bizet (1838-1875) / Fantasy Carmen für 4 Violinen und Kontrabass (Arr. Julian Milone)

Karlheinz Stockhausen (1928 – 2007) / Tierkreis Leo (Arr. Helena Winkelman)

Manuel de Falla (1876-1946) / Pantomima y Danza ritual del fuego from El amor brujo

Max Bruch (1838-1920) / Streichoktett

Besetzung:

in order of appearance:  Priya Mitchell / Violine, Annette Walther / Violine, Kinga Wojdalska / Viola, Pieter de Koe / Cello, Claude Frochaux / Cello, Todor Markovic / Kontrabass, Irina Zahharenkova / Klavier, Roy Amotz / Flöte, Helena Winkelman / Violine, Tim Crawford / Violine, Animato Quartett (Inga Våga Gaustad / Violine, Tim Brackman / Violine, Elisa Karen Tavenier / Violine, Pieter de Koe)


Friesensaal, Keitum, Sylt,
1. August 2024

 von Jörn Schmidt

Claude Frochaux is back in town, zusammen mit Malte Ruths richtet er hier das Kammermusikfest Sylt aus. Schon zum 12. Mal. Das endete mit dem Streichoktett B-Dur op. posth. von Max Bruch. Sie können jetzt sagen, die Überschrift meiner Kolumne war aber eine ziemliche plumpe Tour, die Klickrate für Klassik-begeistert zu erhöhen. Aber so einfach ist das nicht. Vertraut man Wikipedia, dann hat Bude im Mittelhochdeutschen, im Schwedischen und Englischen gar keinen negativen Beiklang. Gemeint sind unter u.a. Hütte, Haus, kleine Wohnung oder Marktbude. Und wenn man in so einer Bude Max Bruch spielt, dann wird aus dem schnuckeligen Friesensaal plötzlich eine Bruch-Bude. „Abschlusskonzert 12. Kammermusikfest Sylt
klassik-begeistert.de, 2. August 2024“
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DIE FREITAG-PRESSE – 2. AUGUST 2024

III. Aufzug: Catherine Foster (Brünnhilde) © Enrico Nawrath

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DIE FREITAG-PRESSE – 2. AUGUST 2024

Bayreuth
Kritik Wiederaufnahme „Siegfried“: Neue Helden für Bayreuth

„Wandel und Wechsel liebt, wer lebt.“ Dieses oft zitierte Motto des Göttervaters Wotan könnte beinahe sinnbildlich über der aktuellen „Ring“-Produktion der Bayreuther Festspiele stehen. Im dritten Jahr präsentiert sich die Inszenierung unter anderem mit einer rundum erneuerten Tenor-Riege. Wobei natürlich vor allem der erste Bayreuther Siegfried von Klaus Florian Vogt mit Spannung erwartet wurde.
BR-Klassik.de

Das Gold wechselt den Besitzer: Bei den Bayreuther Festspielen überzeugt Siegfried in erster Linie musikalisch
Selbst wer bis jetzt aufmerksam der Inszenierung gefolgt ist, wir an diesem Abend besonders stark gefordert. Viele Fragen werden aufgeworfen, einige Ungereimtheiten stören hier die in weiten Teilen faszinierende Inszenierung. Auch an diesem Abend begeistert Simone Young mit ihrer Lesart der Partitur. Wieder ist alles stimmig. Die Transparenz, die Tempi, die fein herausgearbeiteten Motive. Das Festspielorchester spielt, wie an den vorausgegangenen Abenden, auf höchstem Niveau.
Von Axel Wuttke
Klassik-begeistert.de

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