DIE DIENSTAG-PRESSE – 23. JULI 2024

© Studio Iris – Grafenegg Kulturbetriebsges.m.b.H.

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 23. JULI 2024

Grafeneggg
Die Filharmonie Brno zelebriert Smetanas 200. Geburtstag in Grafenegg
2024 ist ein österreichisches Jubiläumsjahr, das völlig durch Anton Bruckners 200. Geburtstag dominiert wird. Dabei droht der Jubiläumstag des tschechischen Komponisten Friedrich Smetanas unterzugehen. Grafenegg hat löblicherweise in einem seiner ersten Konzerte im Jubiläumsjahr diesen Komponisten gewürdigt. Und so nebenbei beging im April Maestro Russell Davies seinen 80er.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

Salzburg
Lieber Markus Hinterhäuser,
Die Salzburger Festspiele beginnen, der Intendant hat Hausverbot im Café Bazar. Axel Brüggemann wartet auf ihn und schreibt ihm eine Postkarte – aus Gründen.
backstageclassical.com

Wenn Teodor Currentzis bei Bach das Licht abdreht
Bei der Ouverture spirituelle im Haus für Mozart zeigte der wegen seiner lukrativen Russland-Verbindungen umstrittene Dirigent seine Qualitäten als Gestalter
DerStandard.at/story

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Jörn Schmidt im Gespräch mit Daniel Karasek und Gabriel Feltz: Endlich wieder ein neuer Ring in Kiel?

Daniel Karasek © Theater Kiel

Im zweiten Teil unseres Interviews sprechen Generalintendant Daniel Karasek und Generalmusikdirektor Gabriel Feltz zu den nächsten fünf Kieler Spielzeiten, der Ära Feltz. Und ich versuche beiden zu entlocken,  ob es in Kiel zukünftig noch romantischer  wird.

Jörn Schmidt im Gespräch mit Daniel Karasek und Gabriel Feltz – Teil 2

klassik-begeistert: Bereits in Ihrer ersten Saison stehen mit Mahler 3 und Bruckner 5 zwei hochromantische Schwergewichte auf dem Programm. Und das ist erst der Anfang, das lässt sich eigentlich nur noch mit Arnold Schönbergs Gurre-Liedern toppen?

Gabriel Feltz: Ich empfinde es als relativ normal, dass ein großes Orchester wie die Kieler Philharmoniker in einer Konzertsaison sowohl eine Bruckner- als auch eine Mahler-Symphonie spielt. Natürlich bin ich mit diesem Repertoire sehr vertraut und freue mich sehr darauf. Solche Kernpunkte des Repertoires mit den Kieler Philharmonikern zum ersten Mal arbeiten zu können. Mahler und Bruckner haben natürlich in meinen dirigentischen Leben bis jetzt immer eine sehr große Rolle gespielt. Die Schönberg’schen Gurre-Lieder habe ich noch nie dirigiert, ich finde das Stück sehr kompliziert. Auch wenn mein Repertoire sehr groß ist, dieser Kelch ging an mir vorüber. „Interview mit Daniel Karasek und Gabriel Feltz – Teil 2
klassik-begeistert.de, 23. Juli 2024“
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DIE MONTAG-PRESSE – 22. JULI 2024

Bayreuther Festspielhaus, Foto © Andreas Schmidt

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DIE MONTAG-PRESSE – 22. JULI 2024

Bayreuth
Richard Wagners „Tristan und Isolde“ – Video-Livestream (nur für Deutschland)

Mit der Premiere von Wagners „Tristan und Isolde“ werden die Bayreuther Festspiele 2024 eröffnet. Thorleifur Örn Arnarsson führt Regie, und Semyon Bychkov hat die musikalische Leitung. Der Video-Livestream der Premieren-Aufführung von „Tristan und Isolde“ ist aus rechtlichen Gründen nur in Deutschland zu sehen. –
https://www.br-klassik.de/concert/ausstrahlung-3553700.html

Soll Wagner in Bayreuth Platz für andere Komponisten machen?
Deutsche Kulturstaatsministerin Roth plädierte für Öffnung der Bayreuther Festspiele für andere Komponisten. Wagnerianer sind entsetzt, aus Bayern kam scharfer Gegenwind. Selbst für die altehrwürdige „Times“ in London ist das Entsetzen der Wagnerianer eine Schlagzeile wert: „Moronic“ sei das aus deren Sicht, was die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) da gefordert habe. Andere Musik als die von Richard Wagner bei den Bayreuther Festspielen? „Schwachsinnig“ – so zitiert die „Times“ „Opernfans“. Roth sei eines Sakrilegs beschuldigt worden.
Kurier.at

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Interview mit Daniel Karasek und Gabriel Feltz – Teil 1

Daniel Karasek © Olaf Struck

Nach einem tränenreichen Abschied von Benjamin Reiners steht Nachfolger Gabriel Feltz in den Startlöchern. Bevor der neue Generalmusikdirektor der Landeshauptstadt Kiel zu Wort kommt, blickt der Generalintendant des Theaters Kiel, Daniel Karasek, im ersten Teil unsers Interviews auf das Wirken von Benjamin Reiners zurück und wir lassen uns erklären, wie man einen richtig guten neuen Chef findet.

Jörn Schmidt im Gespräch mit Daniel Karasek  und Gabriel Feltz

Wie lief der GMD Beauty Contest in Kiel?

klassik-begeistert: Verwaltungsrat, Philharmonisches Orchester, Künstler des Theaters, Kieler Selbstverwaltung, Ratsversammlung – alle hatten ein Wörtchen mitzureden, ehe der Vertrag mit Gabriel Feltz unterzeichnet werden konnte. Voraus ging ein orchestraler Beauty Contest, die Kandidaten haben Opernproduktionen und Konzerte dirigiert. Das klingt recht umständlich, geht das nicht einfacher?

Daniel Karasek: Nein, das geht nicht einfacher. Es muss ein ausgewogener Wettbewerb sein und bei einem Generalmusikdirektor ist es sehr wichtig zu sehen, wie er mit dem Orchester arbeitet und wie er im Orchestergraben mit dem Ensemble arbeitet und wie er mit dem Opernbetrieb klarkommt. Das sind sehr wichtige Faktoren, die man nicht in einem Kurzverfahren abhandeln kann.

klassik-begeistert: Dieser Beauty Contest wurde erforderlich, weil Benjamin Reiners, der 2019 installiert wurde, seinen Vertrag nicht verlängert hat. Wie lässt sich die Amtszeit von Herrn Reiners prägnant beschreiben, welche Milestones wurden erreicht? „Interview mit Daniel Karasek und Gabriel Feltz – Teil 1
klassik-begeistert.de, 22. Juli 2024“
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Schweitzers Klassikwelt 119: Was bewegt uns eine Oper anzuschauen oder überhaupt erst kennen zu lernen?

Titelbild: Klavierauszug Schott „Mathis der Maler“

Am Anfang meiner Opernbesuche standen nach einer noch zu schweren „Ariadne auf Naxos“ Puccinis „Tosca“ und „Madama Butterfly“. Ich bin selbst verwundert, dass ich als viertes Opernerlebnis sehr zum Erstaunen meines Musiklehrers ein Werk von Paul Hindemith wählte.

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Wahrscheinlich war Anstoß der Reiz einer feierlichen österreichischen Erstaufführung und der schön timbrierte Paul Schöffler, der Musiklehrer im Vorspiel der „Ariadne auf Naxos“, als Mathis der Maler. Mein noch ungeübter Eindruck: Wie können sich die Sängerinnen diese Noten alle merken? Für den Bassbariton Schöffler schien die Partie zu hoch zu liegen. Ich habe eine Karikatur vor Augen, in der eine Schildkröte den armen Sänger in den Finger beißt. Auf deren Panzer ist „Indisposition“ aufgedruckt. „Schweitzers Klassikwelt 119: Was bewegt uns, eine Oper anzuschauen oder überhaupt erst kennen zu lernen?
klassik-begeistert.de 23. Juli 2024“
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Eutiner Festspiele: Carl Maria von Webers Freischütz – ein zwiespältiges Erlebnis

Thomas Weinhappel (Kaspar), Festspielchor und Statisterie © ef-Achim-Krauskopf

Erst bei der Szene in der Wolfsschlucht passte dann alles zusammen. Kamen zu Beginn drei gesichtslose Nornen, ein Seil tragend, auf die Bühne, hier wohl als Reminiszenz an Richard Wagner gedacht, den großen Bewunderer Webers, so überzeugte der Rest der Szene durch eine einfallsreiche Personenführung und ausgefeilte Lichtregie, ein großes Lob geht an das Beleuchtungs-Team.


Carl Maria von Weber
Der Freischütz
Romantische Oper in drei Akten

Eutiner Festspiele, 19. Juli 2024, Premiere

Dirigent: Leslie Suganandarajah

Regie:
 Anthony Pilavachi
Bühnenbild: Jörg Brombacher
Kostümbild: Cordula Stummeyer
Lichtdesign: Rolf Essers
Chorleitung: Sebastian Borleis

Kammerphilharmonie Lübeck (KaPhiL!)
Chor der Eutiner Festspiele

von Axel Wuttke

Unter der Leitung von Leslie Suganandarahja spielten die Musiker der Kammerphilharmonie Lübeck, abgesehen von einigen Wacklern bei den Blechbläsern, einen inspirierten, feinsinnigen Weber, soweit es, bei den natürlich etwas gewöhnungsbedürftigen akustischen Bedingungen in einer Freilichtbühne, möglich ist. „Carl Maria von Weber, Der Freischütz, Romantische Oper in drei Akten
Eutiner Festspiele, 19. Juli 2024 Premiere “
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Nézet-Séguin zaubert einen Klang wie aus einem zarten Traum

Festspiele Baden Baden 2024, privat

Yannick Nézet-Séguin und Joyce DiDonato harmonieren perfekt am Mahler-Abend in Baden-Baden. Ein wunderbarer Zartklang verströmt sich im Festspielhaus und begeistert das Publikum. Das Chamber Orchestra of Europe überzeugt zum einen als rücksichtsvoller Begleiter und brilliert zum anderen als meisterhafter Gestalter von Mahlers Dynamik.

Yannick Nézet-Séguin
Joyce DiDonato

Chamber Orchestra of Europe

Gustav Mahler: Rückert-Lieder, 4. Sinfonie G-Dur

Sommerfestspiele Baden-Baden, 20. Juli 2024

von Dr. Bianca M. Gerlich 

Yannick Nézet-Séguin, Chefdirigent der New Yorker Metropolitan Opera, ist der Dirigent der diesjährigen Sommerfestspiele in der „Sommerhauptstadt“ Baden-Baden („La Capitale d’Été“).

Den Mahler-Abend bestreitet er mit dem Chamber Orchestra of Europe und der amerikanischen Mezzosopranistin Joyce DiDonato. Zwei Stunden sind für Mahler angesetzt, zwei Stunden sanft strömender, aber auch dynamisch ausdrucksstarker Klänge. „Yannick Nézet-Séguin, Joyce DiDonato, Chamber Orchestra of Europe
Sommerfestspiele Baden-Baden, 20. Juli 2024“
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Die Filharmonie Brno zelebriert Smetanas 200. Geburtstag in Grafenegg

Grafenegg Wolkenturm © Klaus Vyhnalek

2024 ist ein österreichisches Jubiläumsjahr, das völlig durch Anton Bruckners 200. Geburtstag dominiert wird. Dabei droht der Jubiläumstag des tschechischen Komponisten Friedrich Smetanas unterzugehen. Grafenegg hat löblicherweise in einem seiner ersten Konzerte im Jubiläumsjahr diesen Komponisten gewürdigt. Und so nebenbei beging im April Maestro Russell Davies seinen 80er.


BEDŘ
ICH SMETANA «Die Moldau» Symphonische Dichtung Nr. 2 aus dem Zyklus «Mein Vaterland»

ANTONÍN DVOŘÁK «Klid lesa» | «Waldesruhe» für Violoncello und Orchester op. 68/5

PJOTR ILJITSCH TSCHAIKOWSKI
Rokoko-Variationen für Violoncello und Orchester op. 33
BEDŘICH SMETANA «Aus Böhmens Hain und Flur» Symphonische Dichtung Nr. 4 aus dem Zyklus «Mein Vaterland»

BEDŘICH SMETANA
«Tábor» Symphonische Dichtung Nr. 5 aus dem Zyklus «Mein Vaterland»

BEDŘICH SMETANA
«Blaník» Symphonische Dichtung Nr. 6 aus dem Zyklus «Mein Vaterland»


Filharmonie Brno

Julia Hagen, Violoncello
Dennis Russell Davies, Dirigent

Wolkenturm, Grafenegg, 20. Juli 2024

von Herbert Hiess

Eigentlich hätte man das ganze Konzert unter dem Motto „Ma Vlast“ stellen können, doch wollte man offenbar auch solistisch unterwegs sein. Dafür fand man die ausgezeichnete 29-jährige Cellistin Julia Hagen, die nicht nur optisch eine blendende Erscheinung ist, sondern musikalisch locker in der Weltspitze mithalten kann. „Filharmonie Brno, Julia Hagen, Violoncello, Dennis Russell Davies, Dirigent
Wolkenturm, Grafenegg, 20. Juli 2024 “
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DIE SONNTAG-PRESSE – 21. JULI 2024

Teodor Currentzis © Alexandra Muraveva, Wiener Konzerthaus

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DIE SONNTAG-PRESSE – 21. JULI 2024

Salzburg/Festspiele/Ouverture spirituelle
Er fuchtelt nicht mehr: Teodor Currentzis leitet eine sensationell unspektakuläre Matthäus-Passion
von Jörn Florian Fuchs
Teodor Currentzis bringt mit seinen UTOPIA-Ensembles Bachs „Matthäus-Passion“ zum Leuchten. Haken wir die notwendigen politischen Dinge rasch ab. Ja, der griechisch-russische Dirigent Teodor Currentzis schweigt nach wie vor über den russischen Angriffskrieg. Ja, er konzertiert fleißig auch in Russland – die Matthäus-Passion etwa gab es im April schon in Moskau. Ja, die Finanzierung von UTOPIA ist nicht ganz klar. Außerdem soll Currentzis bald einen Konzertsaal in St. Petersburg bekommen. Die Sache bleibt letztlich eine Black Box. So! Jetzt zur Kunst. Am Freitag eröffneten die Salzburger Festspiele bei der Ouverture spirituelle mit einer sensationell „unspektakulären“ Matthäus-Passion. Das beginnt beim Auftritt und Dirigierstil von Currentzis, der in letzter Zeit immer weniger auf eitle Outfits und überkandidelte Gesten setzt, sondern sich homogen in (s)ein Ensemble einfügt
SalzburgerNachrichten.at

Bayreuth
Blume: „Frau Roth hat den Mythos Bayreuth nicht verstanden“
Mit ihrer Forderung, bei den Bayreuther Festspielen mehr aufzuführen als Opern von Richard Wagner, erntet Claudia Roth Kritik – und scharfen Gegenwind aus Bayern.
FrankfurterRundschau.de

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Auch in Herzogenburg zeigen Barucco und Barucco Vokal ihre große Klasse

Augustiner-Chorherren-Stift Herzogenburg. Foto: privat.

­Das Augustiner-Chorherren-Stift Herzogenburg wurde wie Stift Melk von Jakob Prandtauer entworfen, der Bau ist aber deutlich bescheidener ausgefallen. Dennoch ist die barocke Stiftskirche ein wunderbarer Rahmen für das Originalklangensemble Barucco, das uns diesmal mit Werken von Bach, Vivaldi und Heinrich von Herzogenberg beglückte.

Johann Sebastian Bach: “Tönet, ihr Pau­­­­ken, erschallet Trompeten”, BWV 214

Antonio Vivaldi: “L’estate – der Sommer”, aus: “Le quattro stagioni”, RV 315

Heinrich von Herzogenberg: “An Mutter Natur”, Op. 57/Nr. 1

Antonio Vivaldi: “Gloria”, RV 589­­­


Barucco Vokalensemble und Orchester

Dirigent: Heinz Ferlesch

Stiftskirche Herzogenburg, 19. Juli 2024­

von Dr. Rudi Frühwirth

Das Programm des Abends stand im Zeichen von Bach und Vivaldi, mit einer interessanten Ergänzung aus der Romantik. Zu Beginn erklang die Kantate “Tönet, ihr Pauken, erschallet Trompeten”, BWV 214 von Johann Sebastian Bach. Uraufgeführt 1733 anlässlich des Geburtstags von Maria Josepha, Kurfürstin von Sachsen und Königin von Polen, war an eine zweite Aufführung wohl kaum zu denken. Bach verwendete daher die schönsten Teile der Kantate für sein Weihnachtsoratorium, und so ist zum Beispiel der Eingangschor mit dem neuen Text “Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage” unsterblich geworden.

Barucco probt in der Stiftskirche Herzogenburg. Foto: privat.

„Barucco Vokalensemble und Orchester, Heinz Ferlesch, Dirigent
Stiftskirche Herzogenburg, 19. Juli 2024­“
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