Geigerin Rebekka Hartmann bewährt sich als überzeugende Anwältin des Neuen

CD-Besprechung:

Rebekka Hartmann bewährt sich mit dieser CD nicht nur als kompetente Interpretin von Werken aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, sondern auch als Wegbereiterin von Innovation auf der Höhe unserer Zeit. Hinzu kommt, dass Kent Nagano mit dem Rachmaninoff International Orchestra faszinierende Klangwelten gestaltet und damit der musikalischen Kultur der Gegenwart gesunde Lebenskraft verleiht. So möchte ich mich dafür bedanken, dass ich mit diesem Tonträger meinen Horizont erweitern durfte!

Werke von Karl Amadeus Hartmann, Maurice Ravel und Aziza Sadikova, eingespielt mit dem Rachmaninov International Orchestra unter der Leitung von Kent Nagano

Erschienen bei FARAO, Juni 2025

von Dr. Lorenz Kerscher

Die Geigerin Rebekka Hartmann ist mir ein Begriff, seitdem ich sie vor etwa 10 Jahren sehr überzeugend bei einem Sonatenabend erlebte. Des Öfteren erreichte mich auch die Kunde von ihrem vielseitigen Wirken und von ihrem Engagement, wenn es galt, zeitgenössische Werke aus der Taufe zu heben. So unterstützte sie im Juni 2024 den von mir schon als Rising Star vorgestellten Komponisten Andreas Begert auf dem Weg hin zu seiner ganz eigenen, von bayerischen Volksklängen inspirierten Tonsprache, indem sie sich als Solistin bei der Uraufführung des Violinkonzerts „Burzeltag“ zur Verfügung stellte. „CD-Besprechung: Kent Nagano/Rebekka Hartmann
klassik-begeistert.de, 14. Dezember 2025“
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DIE SONNTAG-PRESSE, 14. DEZEMBER 2025

Foto: Wiener Philharmoniker, Franz Welser Möst, (c) Marco Borrelli

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE SONNTAG-PRESSE, 14. DEZEMBER 2025

Wien/ Konzerthaus
11 Streicher, 3 Steinways, 1 Bach
Man hätte meinen können, der Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses habe am gestrigen Abend prüfen wollen, wie viele Stimmen gleichzeitig durchs Parkett fegen dürfen, ohne dass die Statik ins Wanken gerät. Die Antwort, so viel vorweg: erstaunlich viele.
Drei Steinways in vorderster Front, elf Streicher im Halbkreis dahinter, und ein Komponist auf den Notenpulten, der mit polyphonem Dickicht umzugehen wusste wie andere mit der rechten und linken Schuhbindung. Dass der Saal nicht ausverkauft war, bleibt ein Rätsel – ein solches Programm, mit solcher Hingabe gespielt, hätte eine vollere Kulisse verdient.
Von Kathrin Schuhmann
Klassik-begeistert.de

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Die zweite Besetzung von „La Sylphide“ begeistert diesmal das Publikum

Futaba Ishizaki (La Sylphide), Louis Musin (James), Eleanor Broughton (Effie, James’ Verlobte), Filipe Rettore (Gurn) (Foto: RW)

La Sylphide, Ballett von August Bournonville

Musik von Herman Severin Løvenskjold

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Leitung: Markus Lehtinen

3. Vorstellung seit der Premiere am 7. Dezember 2025 in der Hamburgischen Staatsoper

von Dr. Ralf Wegner

Nicht immer ist die erste Besetzung die bessere. Das wurde offensichtlich auch vom Publikum, gemessen am Schlussbeifall, so gesehen. Die vom Ballett am Rhein nach Hamburg gewechselte Japanerin Futaba Ishizaki tanzte, etherisch dahinschwebend, die Sylphide auch ganz bezaubernd, überzeugte mit rund fließenden Armbewegungen und gewann mit ausgesprochenem Liebreiz das Herz des von ihr angebeteten James. „La Sylphide, Ballett von August Bournonville
Hamburgische Staatsoper, 12. Dezember 2025“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 13. DEZEMBER 2025

Andris Nelsons © Dieter Nagl

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 13. DEZEMBER 2025

Berlin/Philharmonie
Andris Nelsons beschwört den Schatten Stalins in der Berliner Philharmonie
Andris Nelsons, der sich in den letzten Jahren als Schostakowitsch-Dirigent profiliert hat, wird zurecht für seine Interpretation bejubelt. In diesem Jahr hatte er eine umfangreiche CD-Edition veröffentlicht, die sämtliche Symphonien, die Klavier- und Cellokonzerte und die Oper Lady Macbeth von Mzensk enthält, alle mit dem Boston Symphony Orchestra eingespielt.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Wien/Konzerthaus
Maestro Hrůšas aufregende Reise durch Osteuropa
Jakub Hrůša hat im Wiener Konzerthaus eindrucksvoll bewiesen, dass er heute einer der wichtigsten Dirigenten in der sogenannten „Klassikszene“ ist. Und er hat bewiesen, wie großartig absolute Raritäten bei so einem Orchester klingen können.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

„DIE SAMSTAG-PRESSE – 13. DEZEMBER 2025“ weiterlesen

Dreidimensionale virtuelle Bühnenbilder: Werden immersive Projektionstechniken das Gesicht der Oper verändern?

Bild: https://feverup.com

In Hamburg besteht seit Mai 2025 die Möglichkeit, in der Hafen-City im Port des Lumières derartige visuelle Expositionen hautnah zu erleben und physisch zu erfahren. Die Inszenierungen finden in einem getakteten Zeitrhythmus innerhalb einer Projektionshalle mit Treppenempore statt, an deren Rändern einzelne vorragende Wände in die Ausstellungshalle hineinragen. Sie dienen speziellen Projektionen zur Raumbetonung und räumlichen Orientierung.

 „Von Vermeer bis Van Gogh – Die niederländischen Meister“
Videoprojektion 360 °/ 1.700 m² Raumfläche
Port des Lumières, Platz am 10. Längengrad 1, Hamburg, 30. Oktober 2025

von Dr. Holger Voigt

„Zum Raum wird hier die Zeit“ (Richard Wagner: „Parsifal“)

Wer schon einmal die Gelegenheit ergriffen hat, in einem IMAX-Theater einen Film im IMAX-Formt zu sehen ( = „ImageMax“), wird vermutlich von der hyperrealistischen Detailfülle visueller Raumbilder überwältigt worden sein und vielleicht auch befürchtet haben, von ihnen wie in einem „schwarzen Loch“ verschluckt zu werden. Der Betrachter wird quasi zur unbedeutenden Miniatur reduziert und scheint der Größe des abgebildeten Universums völlig ausgeliefert zu sein. Da wird manchem Zuschauer sogar schwindlig und seekrank. „„Von Vermeer bis Van Gogh – Die niederländischen Meister“ Videoprojektion 360 °
Port des Lumières, Platz am 10. Längengrad 1, Hamburg“
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Andris Nelsons beschwört den Schatten Stalins in der Berliner Philharmonie

Andris Nelsons © Marco Borggreve

Andris Nelsons, der sich in den letzten Jahren als Schostakowitsch-Dirigent profiliert hat, wird zurecht für seine Interpretation bejubelt. In diesem Jahr hatte er eine umfangreiche CD-Edition veröffentlicht, die sämtliche Symphonien, die Klavier- und Cellokonzerte und die Oper Lady Macbeth von Mzensk enthält, alle mit dem Boston Symphony Orchestra eingespielt.

Marcel Dupré:  Cortège et Litanie
Antonín Dvořák:  Konzert für Violine und Orchester
Dmitri Schostakowitsch:  Symphonie Nr. 10

Jan Liebermann   Orgel
Benjamin Beilman   Violine

Andris Nelsons   Dirigent
Berliner Philharmoniker

Philharmonie Berlin, 11. Dezember 2025

von Peter Sommeregger

Vor exakt 60 Jahren wurde die Orgel in der Berliner Philharmonie eingeweiht, aus diesem Anlass wurde das aktuelle Konzert von einem kurzen Werk für Orgel und Orchester eröffnet. Der junge, virtuose Organist Jan Liebermann konnte trotz der Kürze von Duprés Komposition das Instrument in seiner Klangfülle präsentieren, und gleichzeitig seine Meisterschaft beweisen. „Andris Nelsons, Dirigent, Berliner Philharmoniker, Benjamin Beilman
Philharmonie Berlin, 11. Dezember 2025“
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Maestro Hrůšas aufregende Reise durch Osteuropa

Jakub Hrůša © Marian Lenhard

Jakub Hrůša hat im Wiener Konzerthaus eindrucksvoll bewiesen, dass er heute einer der wichtigsten Dirigenten in der sogenannten „Klassikszene“ ist. Und er hat bewiesen, wie großartig absolute Raritäten bei so einem Orchester klingen können.

Wiener Philharmoniker
Dirigent: Jakub Hrůša

Zoltán Kodály:  Tänze aus Galánta
Béla Bartók:  Der wunderbare Mandarin (Konzertfassung)
Antonín Dvořák:  Die Waldtaube, Symphonische Dichtung
Leoš Janáček:  Rhapsodie für Orchester „Taras Bulba“

Wiener Konzerthaus, 11. Dezember 2025

von Herbert Hiess

Der Maestro zeichnet sich vor allem durch unprätentiöses Auftreten aus; recht bescheiden ist sein Auftreten aufs Podium. Aber wenn er dann oben am Pult steht, erwacht ein faszinierendes Feuer in ihm. Er ist bei diesen selten gespielten Werken hochkompetent. Er und das phantastische Orchester erwecken den Eindruck, als ob dieses Programm regelmäßig gespielt würde. „Wiener Philharmoniker, Dirigent Jakub Hrůša
Wiener Konzerthaus, 11. Dezember 2025           “
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Simone Young ist zurück auf dem Hamburger Podium!

Simone Young © Sandra Steh

Bei ihrem ersten Hamburger Auftritt seit dem Ende ihrer Staatsopern-Amtszeit überzeugte Simone Young am Pult des NDR Elbphilharmonie Orchester mit Schostakowitsch und Franz Schmidt. Wichtigste Lektion des Abends: Der laut Mahler musikalischste Mann Wiens gehört dringend ins Standardrepertoire der Konzerthäuser!

Elbphilharmonie Hamburg, 11. Dezember 2025

NDR Elbphilharmonie Orchester
Simone Young, Dirigentin

Gautier Capuçon, Violoncello

Werke von Dmitrij Schostakowitsch und Franz Schmidt

von Johannes Karl Fischer

Zehn Jahre lang war Simone Young Generalmusikdirektorin der Hamburgischen Staatsoper, ebenso lange dirigierte sie seitdem nicht mehr in der Hansestadt. Nun gab sie mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester ihr überfälliges und erfolgreiches Debüt in der Elbphilharmonie. Bis auf ein paar kritische Pausenkommentare im Foyer war der sehr durchwachsene Ruf ihrer Amtszeit ein Relikt der Vergangenheit, im sehr gut verkauften Saal nicht eine einzige Missfallensäußerung zu hören. Buh-Rufe hatte ihr übrigens auch das Mailänder Publikum nicht erspart… „NDR Elbphilharmonie Orchester, Simone Young
Elbphilharmonie Hamburg, 11. Dezember 2025“
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DIE FREITAG-PRESSE – 12. DEZEMBER 2025

Riccardo Chailly © Peter Fischli

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 12. DEZEMBER 2025

Mailand: Drama an der Scala. Dirigent Chailly in Mailand zusammengebrochen
Rettungskräfte rückten mit Notarztwagen an und brachten den 72-Jährigen ins Krankenhaus. Bereits zuvor hatten Gerüchte die Runde gemacht, Chailly fühle sich nicht wohl. Die erste Pause war um rund 15 Minuten verlängert worden. Dennoch dirigierte er bis zur zweiten Unterbrechung weiter. Die Opernaufführung wurde nicht fortgesetzt!
Der künstlerische Koordinator Paolo Gavazzeni informierte anschließend das Publikum und erklärte, angesichts der Komplexität des Werks und „aus Respekt gegenüber Maestro Chailly“ habe die Leitung beschlossen, die Aufführung nicht fortzusetzen. Chailly, der sich seit Längerem wegen eines Herzleidens in Behandlung befindet, hatte den Musikerinnen und Musikern laut Scala Hinweise von „Erschöpfung“ gezeigt.
krone.at

„DIE FREITAG-PRESSE – 12. DEZEMBER 2025“ weiterlesen

Anna Netrebko „Unter den Linden“: That’s Entertainment!

Anna Netrebko © Kirk Edwards

Liederabend Anna Netrebko

Pavel Nebolsin
Serena Malfi

Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 8. Dezember 2025

von Peter Sommeregger

Aufregung schon vor dem Opernhaus: neben verzweifelten Kartensuchern eine kleine, aber lautstarke Gruppe ukrainischer Demonstranten, die gegen den Auftritt der regimefreundlichen Russin demonstrieren. Man kann deren Unmut verstehen, die Sängerin hat sich bisher höchst geschmeidig um eindeutige Distanzierung vom Ukraine-Krieg gedrückt. „Liederabend Anna Netrebko, Pavel Nebolsin, Serena Malfi
Staatsoper Berlin Unter den Linden, 8. Dezember 2025“
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