Photo IMAGO Dirk Jacobs
Wacken Open Air – da herrscht ein rauher Ton, entsprechend dem martialischen Auftreten vieler Bands mit Anleihen aus der altnordischen Mythologie. Wer auf der Bühne versagt, wird gnadenlos ausgebuht und in den einschlägigen Fachmagazinen „Metal Hammer“, „Rock Hard“ oder „Stormbringer“ verdienterweise an den Pranger gestellt. Schlimm, aber zu erwarten, oder?
von Dr. Andreas Ströbl
Nur: Kein Wort davon ist wahr! So etwas erlebt man nicht in Wacken, sondern in Bayreuth. „Hart, aber herzlich“ – so lassen sich die Liebhaber von Hard Rock und Heavy Metal-Musik treffend beschreiben und Recherchen im schwermetallischen Milieu ergaben folgendes Bild:
Überzeugt eine Gruppe mal nicht wie gewohnt, dann geht man eben einfach weg von der Bühne, kauft sich ein T-Shirt mit Gott Donner/Thor oder einem grimmigen Totenkopf, isst eine Bratwurst und vor allem: Man enthält sich einfach des Applauses. Als dem selbsternannten Bürgerschreck Marilyn Manson vor kurzem mal der Beifall zu mau war und er sich darüber beschwerte, gab es tatsächlich Gegenwind. Buh-Rufe allerdings sind in der Szene verpönt. „Kommentar: Wacken gegen Walhall. Eine Bayreuth-Nachlese
klassik-begeistert.de, 19. August 2024“ weiterlesen