klassik-begeistert-Autoren erklären die Magie des finnischen Jung-Stars Klaus Mäkelä

Nach seinem Gala-Auftritt im Musikverein Wien: Wie klassik-begeistert-Autoren den finnischen Jung-Dirigenten Klaus Mäkelä sehen.

Musikverein Wien, 8. Mai 2024 / Musikverein Festival: Courage!

Royal Concertgebouw Orchestra
Klaus Mäkelä, Dirigent

Anton Bruckner (1814 – 1896), Symphonie Nr. 5 B-Dur

Photo: Kaupo Kikkas KB

von Andreas Schmidt

Die Bravi waren gewaltig. Das Gastspiel von Klaus Mäkelä und „seinem zukünftigen“ Royal Concertgebouw Orchestra aus Amsterdam geriet am Mittwochabend im Musikverein Wien zu einem Triumphzug für den 28 Jahre alten Finnen. Fast auswendig dirigierte Mäkelä Bruckners Meister-Sinfonie Nr. 5 und kitzelte aus seinem Klangkörper fast alle Bruckner’schen Klangfarben und Dynamiken meisterhaft heraus. Mahler 3 glückte „the wunderkind“ am Himmelfahrtsabend ebenfalls prächtig.

„Royal Concertgebouw Orchestra, Klaus Mäkelä
Musikverein Wien, 8. Mai 2024 / Musikverein Festival: Courage!“
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Dem Tode entronnen

Stanislav Kochanovsky © NDR Marco Borggreve

JOHN ADAMS (*1947)
The Wound-Dresser
für Bariton und Kammerorchester

JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 – 1750)
Ich habe genug
Kantate zum Fest Mariae Reinigung BWV 82

RICHARD STRAUSS
Suite Rosenkavalier

Matthias Goerne Bariton
Dirigent Stanislav Kochanovsky

Elbphilharmonie, 9. Mai 2024


von Harald Nicolas Stazol

Gleich keelt er over (Hamburgisch für: es haut ihn gleich um), nach hinten, den Mann, den ich für seine Eleganz – und ich weiß nun wirklich, wovon ich spreche – nur bewundern kann, und dessen Brillant-Krawatten-Nadel zum Jabot und der silbergrauen Weste bis ins ganze Parkett und darüber hinaus funkelt, da dirigiert er die „Rosenkavalier-Suite“ ebenso brillant – und wen wunderts, sein NDR Symphonieorchester strahlt und funkelt und brilliert geradezu ebenso, im für mich mit Schönstem,  unter allem seinem Schönen, dass Richard Strauss je komponiert hat: Und ihm unvergleichlich verwachsen – Stanislav Kochanovsky.

Und, denken Sie sich, er ist ja für Mikko Frank krankheitsbedingt in letzter Sekunde eingesprungen! Und klassik-begeistert.de wünscht selbstverständlich gute Besserung!

„NDR Symphonieorchester / Matthias Goerne / Stanislav Kochanovsky
Elbphilharmonie, 9. Mai 2024“
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„Dritter Mai, holder Mai“: Richard Wagner komponierte auch Polonaisen

Jolanta Łada-Zielke und Dr. Frank Piontek in Bayreuth, Foto: privat

Die Polonaise, ein traditioneller polnischer Tanz, steht seit dem
5. Dezember 2023 auf der Repräsentativen Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO.

Ich habe mit der Vertreterin der Verwahrer dieses Eintrags und Direktorin des Hofballetts Cracovia Danza, Romana Agnel über die Inspiration der Polonaise in den Werken deutscher Komponisten bereits gesprochen (Interview von Jolanta Łada-Zielke mit der Direktorin Romana Agnel klassik-begeistert.de, 6. März 2024).

Richard Wagner soll man in diesem Fall ein eigenes Kapitel widmen.
Dazu habe ich Dr. Frank Piontek eingeladen, mit dem ich schon einige Wagner-Gespräche, auch auf KB, geführt habe.

Jolanta Łada-Zielke im Gespräch mit Dr. Frank Piontek

klassik-begeistert: Wagner verwendete in seiner Polonia-Ouvertüre (1836) ein Motiv aus dem polnischen patriotischen Polonaise-Lied über den 3. Mai 1791, als die polnische Regierung die erste demokratische Verfassung in Europa (nach der Verfassung der Vereinigten Staaten) verabschiedete. Hat er schon davor Polonaisen komponiert? „Interview: Jolanta Łada-Zielke im Gespräch mit Dr. Frank Piontek
klassik-begeistert.de, 11. Mai 2024“
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Gluck wirkt als Glückbringer für die jungen Stimmen

Bruno de Sá, Michael Hofstetter und Vanessa Waldhart während des Applauses nach der Aufführung von „La clemenza di Tito“ © Beth Chalmers 

„La clemenza di Tito“
Christoph Willibald Gluck

Eröffnung der Gluck Festspiele,
Markgräfliches Opernhaus Bayreuth, 9. Mai 2024

von Jolanta Łada-Zielke

Die im Herbst 1752 in Neapel uraufgeführte „La clemenza di Tito“ von Gluck ist eine typische Barockoper und besteht hauptsächlich aus Arien. Ihre Aufführung zur Eröffnung der Bayreuther Gluck-Festspiele war konzertant, und man hat vermutet, es könnte statisch und etwas langweilig sein. Dies war jedoch keineswegs der Fall. Das Konzert war lebendig und voller Emotionen, wobei sich sanfte Lyrik mit zerstörerischer Leidenschaft (nur auf der musikalischen Ebene) gemischt hat. „Christoph Willibald Gluck, La clemenza di Tito
Eröffnung der Gluck Festspiele am 9. Mai 2024 im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 11. MAI 2024

Wiener Philharmoniker, Riccardo Muti, Dirigent © Marco Borrelli

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 11. MAI 2024

Wien/Musikverein
Riccardo Muti macht Beethovens Neunte zu einem Jahrhundertereignis
Der Anfang dieser Sinfonie sei wegen der metaphysischen Atmosphäre das Schwierigste, sagt Riccardo Muti: Die Tonalität bleibt vage, bis mehrere Takte später die tiefen Streicher den Grundton erreichen, es sei, wie wenn man gemeinsam mit dem Musikern in den Himmel schaue. Aber das ist am 7. Mai im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins, wo die Wiener Philharmoniker unter Mutis Leitung 200 Jahre nach der Uraufführung die Neunte aufführen, nicht zu bemerken.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

Wien
9.5. „The Tempest“, Staatsoper, Wiederaufnahme
„The Tempest“ von Thomas Adès zählt zu den erfolgreicheren Schöpfungen des zeitgenössischen Musiktheaters. Das Werk wurde jetzt nach neunjähriger Absenz für vier Vorstellungen wieder in den Staatsopern-Spielplan aufgenommen.
operinwien.at

„DIE SAMSTAG-PRESSE – 11. MAI 2024“ weiterlesen

Kirill Petrenko reist nach Böhmen

Philharmonie Berlin © Schirmer

Bedřich Smetana
Má Vlast (Mein Vaterland)

Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko

Philharmonie Berlin, 8. Mai 2024

von Peter Sommeregger

In diesen Tagen werden die Berliner Philharmoniker mit Kirill Petrenko zwei Konzerte als Gastspiel in Prag geben. Was lag näher, als für die Abende in der Smetana Concert Hall den symphonischen Zyklus Smetanas als einzigen Programmpunkt zu wählen.

In dieses Jahr fällt der 200. Geburtstag Smetanas, ein zusätzlicher Grund, um diese bedeutende Musik auch dem Berliner Publikum wieder nahe zu bringen. „Bedřich Smetana, Má Vlast (Mein Vaterland), Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko
Philharmonie Berlin, 8. Mai 2024“
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Auf den Punkt 7: Stanislav Kochanovsky  akklimatisiert sich schon mal und schlägt dem Tod ein Schnippchen

Stanislav Kochanovsky, Amsterdam © Simon Van Boxtel

NDR Elbphilharmonie Orchester

Stanislav Kochanovsky –
 Dirigent

Mikko Franck

Matthias Goerne – Bariton

John Adams (*1947 ) – The Wound-Dresser für Bariton und Kammerorchester

Johann Sebastian Bach  (1685 – 1750)  – Ich habe genug
Kantate zum Fest Mariae Reinigung BWV 82

Richard Strauss (1864 – 1949) – Suite aus »Der Rosenkavalier« op. 59

Tod und Verklärung
Tondichtung für großes Orchester op. 24

Elbphilharmonie, Großer Saal, 9. Mai 2024


von Jörn Schmidt und Regina König

Stanislav Kochanovsky übernimmt ab der Spielzeit 2024/25 die Position des Chefdirigenten der NDR Radiophilharmonie in Hannover. Auf seiner Website hebt der NDR hervor, dass Gastdirigate den Sankt  Petersburger u.a. nach Amsterdam, Wien, Israel, Paris, Oslo, Rom, Tokio, Dresden und London führen. Da kann es nicht schaden, sich zwischendurch hin und wieder dem norddeutschem Reizklima auszusetzen. Gelegenheit bot sich am 9. Mai 2024 als Einspringer für Mikko Franck, der kurzfristig absagen musste. „Auf den Punkt 7: Stanislav Kochanovsky  akklimatisiert sich schon mal und schlägt dem Tod ein Schnippchen
klassik-begeistert.de, 10. Mai 2024“
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DIE FREITAG-PRESSE – 10. MAI 2024

Wiener Philharmoniker, Thielemann 2020 © SF / Marco Borrelli

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DIE FREITAG-PRESSE – 10. MAI 2024

Christian Thielemann triumphiert mit „Lohengrin“ in Wien
Es gibt keinen Dirigenten, der den Lohengrin subtiler, mystischer, und farbenreicher dirigieren würde als Christian Thielemann. Er ist unter allen Wagnerdirigenten der Klangmagier Nummer eins, auch wenn es inzwischen junge Kollegen gibt, auf die sein filigranes Ziselieren erfreulich abfärbt, wie auf den Briten Alexander Soddy, der unlängst einen exzellenten Lohengrin an der Berliner Staatsoper dirigierte. Seine Genialität untermauert Thielemann freilich damit, dass er – und das nun wohl tatsächlich weltweit singulär – Richard Wagners Opern nahezu auswendig dirigiert, ob nun wie unlängst in Dresden den Tristan oder nun den Lohengrin in Wien.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

Wien
Erstmals leitet eine Frau ein Philharmoniker-Abokonzert
Mirga Gražinytė-Tyla steht im Mai 2025 am Pult. Wie viele – oder: wenige – Dirigentinnen es traditionell am Pult von renommierten Orchestern gibt, das ist immer wieder ein Thema in der Klassikwelt. Insbesondere im Umfeld des jährlichen Neujahrskonzerts, wenn das Klassikpublikum um vieles breiter ist als sonst.
Kurier.at

„DIE FREITAG-PRESSE – 10. MAI 2024“ weiterlesen

Das Faszinosum der Demontage: Lang Lang zerlegt Schumann

Lang Lang © Stephan Polzer

Nicht den besten Tag erwischt. Noch dazu zerdehnt Lang Lang die Kreisleriana bis auf die Unkenntlichkeit. „Er verliert sich zu sehr“, trifft ein Gast den Nagel auf den Kopf. Bei Chopins Mazurken blitzt ansatzweise wieder sein Genie durch. Standing Ovations sind dem Superstar im Wiener Konzerthaus dennoch sicher.

Lang Lang, Klavierabend

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 8. Mai 2024

von Jürgen Pathy

So darf man Schumann eigentlich nicht spielen. Würde auch kein anderer wagen als Lang Lang. Das Zeitmaß bis aufs Äußerste gedehnt. Die Struktur von Schumanns „Kreisleriana“ damit völlig aus dem Lot gebracht. Die Kreisleriana ist im Grunde ganz einfach. Der Henle-Verlag würde widersprechen: Schwierigkeitsgrad 8, auf einer Skala bis 9. Aber vom Grundgedanken: Es ist ein Kampf. Zwischen einem Ja zur Liebe und der Resignation. Ein Aufbäumen gegen den Widerstand, dem sich Robert Schumann ausgesetzt sieht. „Lang Lang, Klavierabend
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 8. Mai 2024“
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Diesmal stimmte die Chemie zwischen Anna Karenina (Olga Smirnova) und ihrem Liebhaber, dem Grafen Wronski (Jacopo Bellussi)

Die Neuen: Jacopo Bellussi als Wronski, Olga Smirnova als Anna Karenina, Christopher Evans als Karenin, Quinn Bates als Aljoscha, Madoka Sugai als Dolly und Nicolas Gläsmann als Stiwa (Foto RW)

Olga Smirnova tanzte die Partie der Anna Karenina voller Anmut und mit technischer Finesse. Fast schlangenartig umgarnte sie den ihr hingebungsvoll verfallenen Grafen Wronski. Dabei genoss sie auch die Aufmerksamkeit als Frau des Politikers Karenin. Daraus hätte eine Ménage à trois werden können.

Anna Karenina in neuer Besetzung
Ballett von John Neumeier inspiriert von Leo Tolstoi

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Leitung Nathan Brock

Hamburg Ballett, Staatsoper Hamburg, 8. Mai 2024


von Dr. Ralf Wegner

Von den 29 Aufführungen seit der Premiere im Juli 2017 haben wir neun, einschließlich einer Voraufführung sogar 10 Vorstellungen dieses meisterlichen Balletts sehen dürfen. Und immer noch fallen choreographische Details auf, wie wir sie vorher nicht bemerkten oder übersahen. „Anna Karenina in neuer Besetzung, Hamburg Ballett
Staatsoper Hamburg, 8. Mai 2024“
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