„Leben – das ist die schönste Musik“ – Ein Abend zu den letzten Dingen

Photos © Isabel Machado Rios

Letzte Lieder – Schauspiel mit Musik von Stefan Weiller.
Eine Produktion des Theaters Lübeck im Kolumbarium DIE EICHE

Theater Lübeck, Premiere, 12. April 2024

Charlotte Garraway, Inszenierung
Peter Imig, Musikalische Leitung und Musik

von Dr. Andreas Ströbl

Als Ausdruck einer persönlichen Krise schuf Karlheinz Stockhausen 1968 eine Sammlung von 15 Textkompositionen, die er „Aus den sieben Tagen“ nannte. Den Begriff der „Intuitiven Musik“ aus dem Jazz der 50er Jahre brachte Stockhausen nach Deutschland und macht ihn zum innovativen Kennzeichen des neuen Selbstverständnisses einer jungen Musikergeneration. Dem Eingangsstück, „Richtige Dauern“, liegt eine Anweisung Komponisten zugrunde: „Spiele einen Ton. Spiele ihn solange, bis du spürst, daß du aufhören sollst. […] Ob du aber spielst oder aufhörst: höre immer den anderen zu. Spiele am besten, wenn Menschen zuhören. Probe nicht.“ „Letzte Lieder – Schauspiel mit Musik von Stefan Weiller
Theater Lübeck PREMIERE“
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„Liebe tötet, aber keiner fährt dahin und hat die Liebe nicht gekannt!“ – Triumphaler Abschied von der Lübecker Elektra

Maida Hundeling © Simon Pauly

Richard Strauss,
„Elektra“

Theater Lübeck, 12. April 2024

Maida Hundeling, Sopran
Lena Kutzner, Sopran
Edna Prochnik, Mezzosopran

Stefan Vladar, Dirigent
Brigitte Fassbaender, Inszenierung

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Chor des Theaters Lübeck


von Dr. Regina Ströbl

Ein letztes Mal öffnete sich der Vorhang für die von Presse und Publikum gefeierte „Elektra“ von Richard Strauss in der mitreißenden Regie von Brigitte Fassbaender. Etliche Besucher hatte man öfters in den Vorstellungen gesehen und so entspann sich in zufälligen Gesprächen ein regelrechter Wettbewerb, wer wieviele Aufführungen erleben konnte (5 von 7!!). „Richard Strauss, Elektra
Theater Lübeck, 12. April 2024“
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Viel Schatten, wenig Licht: Armiliato & Co lassen im Wiener „Boccanegra“ einige Wünsche offen

Marco Armiliato (Musikalische Leitung) © SF/Marco Borrelli 

Manchmal wünscht man sich „Regietheater“. Vor allem, wenn bei Verdis „Simon Boccanegra“ nichts wirklich zündet. Marco Armiliatos Dirigat verläuft auf Flatline. Die Oldschool-Inszenierung kommt nicht richtig vom Fleck. Der Gesang haut in Summe auch nicht aus den Socken. Fast symbolisch gehen im Orchester-Graben der Wiener Staatsoper die Lichter vorzeitig aus.

Giuseppe Verdi, Simon Boccanegra

Wiener Staatsoper, 11. April 2024

von Jürgen Pathy

Man sieht es, doch man glaubt es kaum. Bei Verdis „Simon Boccanegra“ blättert selbst Marco Armiliato in der Partitur. Sonst dirigiert der 57-jährige Italiener eigentlich alles aus dem Kopf. Ob das ein Grund dafür ist, warum nichts wirklich zündet, wäre reine Spekulation. Armiliato erweist sich zwar als „Advokat der Partitur“, irgendwie fehlt aber jegliches Feuer. Kaum Amplituden nach oben oder unten, alles irgendwie monotoner Gleichklang. Im Krankenhaus wäre der Patient damit tot.

„Giuseppe Verdi, Simon Boccanegra
Wiener Staatsoper, 11. April 2024“
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DIE  SONNTAG-PRESSE – 14. APRIL 2024

Lisa Batiashvili © Stefan Hoederath

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DIE  SONNTAG-PRESSE – 14. APRIL 2024

Berlin/Philharmonie
Lisa Batiashvili und Jörg Widmann lassen die Musen über die Tränen siegen
Georgien ist verletzt. Der Konflikt in Abchasien und Südossetien hat dazu geführt, dass Russland dort militärische Rückzugsmöglichkeiten aufgebaut hat und damit die völkerrechtlich noch zu Georgien gehörenden Gebiete in den Krieg mit der Ukraine hineinzieht. Georgien musiziert. Es bringt so wunderbare Musikerinnen wie Lisa Batiashvili hervor und neue Talente wie den von ihr entdeckten und von ihrer Stiftung geförderten, erst vierzehnjährigen Tsotne Zedginidze
Von Sandra Grohmann
Klassik-begeistert.de

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Klein beleuchtet kurz Nr 26: Eine Klangwucht erfüllt die Elbphilharmonie mit Mahlers 8ter

NDR Elbphilharmonie Orchester, Chöre und Solisten; Fotos: Patrik Klein

Wenn nur 1700 Gäste im Großen Saal der Elbphilharmonie lauschen, dann ist ausverkauft und die Sinfonie der Tausend verströmt Magie und Kraft.

Knapp 350 Musiker, Chorsänger und ein Dirigent schmückten dicht gedrängt das Podium und die hinteren Reihen der Elbphilharmonie Hamburg.

Gustav Mahlers monumentale Sinfonie Nr. 8 stand auf dem Programm. Drei Konzerte; dreimal ausverkauft; was wollte man mehr? „Klein beleuchtet kurz Nr 26: Geballte Klangwucht mit Mahlers 8ter
klassik-begeistert.de, 13. April 2024“
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Auch Mahler braucht seine Heldentenöre: Andreas Schager trägt die Krone einer fulminanten Mahler 8 in der Elbphilharmonie

NDR Elbphilharmonie Orchester, Chöre und Solisten; Foto Patrik Klein

Mitten in der Mahler-Stadt Hamburg füllt das NDR Elbphilharmonie Orchester gemeinsam mit vier Chören die brillant klingende Elbphilharmonie mit Mahlers monumentaler achter Sinfonie. Unüberhörbar segelt vor allem Andreas Schagers Stahlkraft-Stimme wie ein Wagner’scher Heldentenor hoch über den bis in die Ränge verteilten Musiker.

Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 8 Es-Dur

NDR Elbphilharmonie Orchester
NDR Vokalensemble, Rundfunkchor Berlin, Prager Philharmonischer Chor & Knabenchor Hannover

Semyon Bychkov Dirigent

Carolyn Sampson, Camilla Tilling & Miriam Kutrowatz, Sopran
Stefanie Irányi & Jennifer Johnston, Mezzosopran
Andreas Schager, Tenor
Adam Plachetka & Nathan Berg, Bass

Elbphilharmonie, Hamburg, 11. April 2024

von Johannes Karl Fischer

Andreas Schager kann also auch leise singen. Das hätte ich dem wohl weltlautesten Bacchus nicht zugetraut. Völlig innerlich wie im Kirchenchor stimmte er mit den sieben anderen SolistInnen auf Veni, creator spiritus ein, ein bisschen Gebetsstundenstimmung aus dem Kloster Melk. Doch dann legte er los, zündete den Turbo. Unüberhörbar hob sich seine Stahlkraft-Stimme weit über die knapp 500 auf der Bühne und in den Rängen platzierten MusikerInnen hinaus. In seiner Solo-Partie als Doctor Marianus beherrschte seine souverän segelnde Stimme eigenmächtig die Musik und setzte Mahler die Krone der Hamburgischen Sinfoniekunst auf den Kopf. „Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 8 Es-Dur, NDR Elbphilharmonie Orchester, NDR Vokalensemble, Rundfunkchor Berlin, Prager Philharmonischer Chor & Knabenchor Hannover
Elbphilharmonie, Hamburg, 11. April 2024“
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DIE  SAMSTAG-PRESSE – 13. APRIL 2024

Bayerische Staatsoper – Nationaltheater © Wilfried Hösl

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DIE  SAMSTAG-PRESSE – 13. APRIL 2024

Das Kasperltheater um die Bayerische Staatsoper beenden
Kunstminister Markus Blume pokert mit Serge Dorny und Vladimir Jurowski um die Verlängerung ihrer Verträge. Die Auslastung des Nationaltheaters erreichte im ersten Quartal 96 Prozent. Eine überwältigende Mehrheit von 86 Prozent der Besucher ist mit der Bayerischen Staatsoper „eher“ bis „sehr“ zufrieden. Knapp 70 Prozent würden das Haus weiterempfehlen. „Die Zufriedenheit bei den Besuchen im Nationaltheater erreicht somit ein neues Spitzenniveau“, resümiert eine Pressemitteilung vom Freitag die Lage.
MuenchnerAbendzeitung.de

München
Bayerische Staatsoper: Was für kein Angebot (Bezahlartikel)
Serge Dorny hat die Bayerische Staatsoper umgekrempelt. Von Dank ist bei der Frage nach einem neuen Vertrag wenig zu spüren.
SueddeutscheZeitung.de

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Lisa Batiashvili und Jörg Widmann lassen die Musen über die Tränen siegen

Lisa Batiashvili © Stefan Hoederath

Jörg Widmann, Tränen der Musen für Klarinette, Violine und Klavier
Tsotne Zedginidze, Impromptu für Klavier solo
Tsotne Zedginidze, Sonate für Violine und Klavier
Claude Debussy, Sonate für Violine und Klavier g-Moll
Jörg Widmann, Zirkustänze
Sergej Prokofjew, Ouvertüre über hebräische Themen op. 34

 Lisa Batiashvili

Jörg Widmann
Denis Koszukhin
Tsotne Zedginidze
Mitglieder der Berliner Philharmoniker

Artist in Residence-Konzert im
Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin, 
10. April 2024

von Sandra Grohmann

Georgien ist verletzt. Der Konflikt in Abchasien und Südossetien hat dazu geführt, dass Russland dort militärische Rückzugsmöglichkeiten aufgebaut hat und damit die völkerrechtlich noch zu Georgien gehörenden Gebiete in den Krieg mit der Ukraine hineinzieht.

Georgien musiziert. Es bringt so wunderbare Musikerinnen wie Lisa Batiashvili hervor und neue Talente wie den von ihr entdeckten und von ihrer Stiftung geförderten, erst vierzehnjährigen Tsotne Zedginidze.

Gemeinsam mit Jörg Widmann, Denis Kozhukhin und Mitgliedern der Berliner Philharmoniker beweisen sie im Berliner Kammermusiksaal der Philharmonie in einem wohldurchdachten, stimmigen Programm, dass die Tränen die Musen nicht zum Schweigen bringen.

„Artist in Residence-Konzert
Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin, 10. April 2024“
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Carl Nielsens „Maskarade“ an der Oper Frankfurt: Lost in translation

Blu-ray Rezension:

Carl Nielsen
Maskarade

Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Titus Engel  Dirigent
Tobias Kratzer  Regisseur
Kinsun Chan  Choreographie

Naxos NBDO174V

von Peter Sommeregger

 Der noch tief im 19. Jahrhundert verwurzelte dänische Komponist Carl Nielsen hat ein reichhaltiges Werk hinterlassen. Neben sechs Symphonien schrieb er auch zwei Opern, von denen die 1906 uraufgeführte „Maskarade“ so etwas wie die Nationaloper seiner Heimat wurde.

Das altersweise, komödiantische Stück geht auf Ludvig Holberg zurück, und nimmt das Thema Maskierung  und Demaskierung in symbolischer Form auf, zwei Generationen ehrbarer Bürger machen beim Tanz im Komödienhaus sehr entscheidende Erfahrungen. „Blu-ray Rezension: Carl Nielsen, Maskarade
klassik-begeistert.de, 12. April 2024“
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DIE  FREITAG-PRESSE – 12. APRIL 2024

Hansjörg Albrecht © Toni Scholz

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DIE  FREITAG-PRESSE – 12. APRIL 2024

Hamburg
Hamburg: Mit hochkarätigen SolistInnen und renommierten Ensembles geht das zum Auftakt international gefeierte Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Fest in die zweite Runde
Nach dem Auftakt mit einer hoch gelobten sowie im nationalen medialen Interesse stehenden Rekonstruktion der Lukas-Passion am 12. März 2024 eröffnet einer der renommiertesten Cellisten weltweit, Jan Vogler, mit den Dresdner Kapellsolisten unter der Leitung von Hansjörg Albrecht am 11. April 2024 die zweite Runde des Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Fests in Hamburg.
Von Johannes Fischer
Klassik-begeistert.de

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