Schammis Klassikwelt 25: Die Musen der Komponisten des Bel Canto – Teil 4

Bild: Portrait von Isabelle Colbran gemalt von Heinrich Schmidt

Ist es von Vorteil, wenn man zugleich Komponist und Sänger ist? Kann in diesem Fall der Komponist die Partitur sänger-freundlicher gestalten? Und umgekehrt, versteht ein Sänger es dann besser die Ideen des Komponisten umzusetzen? Den meisten ist diese doppelte Begabung nicht gegeben. So sind auch die in diesem Beitrag aufgeführten Künstler, meistens hauptsächlich wegen einer Gabe im Gedächtnis der Musikwelt geblieben, obwohl sie sich am Komponieren und am Singen versucht haben.

Dieser Beitrag hat keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern erzählt nur einige Fakten und Anekdoten aus dem Leben einiger Sänger-Komponisten. Bei meiner Auflistung beschränke ich mich auf diejenigen, die eine gewisse Berühmtheit als (Opern)Sänger errungen haben. Sicherlich werde ich dabei einige übersehen haben.

von Jean-Nico Schambourg

Wie angekündigt befasst sich dieses Kapitel mit den Sänger-Komponisten des 19. Jahrhunderts der südlichen Hälfte Europas. Und hier stechen, mit Ausnahme des Tenors Manuel Garcia, vor allem einige große Primadonnen hervor. Sie waren die künstlerischen Musen von Rossini, Bellini, Donizetti und von vielen anderen bekannten und weniger bekannten Komponisten dieser Zeit.

„Schammis Klassikwelt 25: Sänger-Komponisten der Musikgeschichte – Teil 4
klassik-begeistert.de, 4. Februar 2024“
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Dreimal Weltliteratur, dreimal blitzende Perfektion, dreimal hochaufglänzende Leidenschaft!

Oslo Philharmonic, Truls Mørk, Klaus Mäkelä © Sophie Wolter

Klaus Mäkelä, Dirigent
Truls Mørk, Violoncello
Oslo Philharmonic


Piotr I. Tschaikowsky (1840–1893)

Der Sturm / Sinfonische Fantasie nach William Shakespeare op. 18 (1873)

Henri Dutilleux (1916–2013)
Konzert für Violoncello und Orchester »Tout un monde lointain…« (1967–1970)

Nikolai Rimski-Korsakow (1844–1908)
Scheherazade / Sinfonische Suite op. 35 (1888)

Elbphilharmonie, 1. Februar 2024


von Harald Nicolas Stazol

Alarm! Da ist ein Riss in der Elphi, unter der Treppe, Ebene 12 A, gegenüber des Notausgangs, auf Kopfhöhe, drei Meter entfernt gegenüber der Bar, sehen Sie selbst nach, ein Haarriss nur, aber ich hoffe, nur in der Farbe – wer den wohl verursacht hat?

Mit ziemlicher Sicherheit Klaus Mäkelä, 28 – wie er da aufstampft bei Tschaikowsky und dessen „Sturm“, wie er den natürlich sehr langen Taktstock rechts hinten über den Rücken wirft, mehrmals, der König tanzt, und ich denke noch, da schrieb ich genau vor einem Jahr, „Junge, komm bald wieder“. Jetzt ist er da, kritikerwunschgemäß, halt ein Jahr älter, und ich möchte sagen, „Junge, komm ma runter.“ Denn anfangs denke ich noch, er überzieht.

„Klaus Mäkelä, Dirigent, Truls Mørk, Violoncello, Oslo Philharmonic
Elbphilharmonie, 1. Februar 2024“
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„Ich glaube an die Kommunikationskraft der Musik“ – ein Interview mit dem Tenor Gustavo Eda

Gustavo Eda © Marco Piecuch

Geboren in Brasilien, studierte Gustavo Eda traditionelle japanische Musik und klassischen Gesang an der Federal University of Minas Gerais in Brasilien. Er war Mitglied im Ars Nova Choir und im Libertas Ensemble. Mit der Internationalen Chorakademie Lübeck konzertiert er in mehreren Ländern unter bedeutenden Dirigenten.

Als Solist sang Gustavo Eda zahlreiche Tenorpartien u.a. in Werken von Bach, Purcell, Mozart, Mascagni, Wagner, Puccini und Janáček; als Mitglied des Thüringer Opernstudios an der Hochschule für Musik Franz-Liszt Weimar nahm er an mehreren Produktionen in Gera teil.

Derzeit ist der 36-Jährige Mitglied des Lübecker Opernelitestudios. Gastspiele gab er u.a. in Nordhausen und Rostock.

Das Interview führten Dres. Regina und Andreas Ströbl, die Gustavo Eda als Gastkoch in die heimische Küche einluden.

klassik-begeistert: Lieber Gustavo, frei nach Brecht, „Erst kommt das Essen, dann kommt der Gesang“. Was hast du für uns gekocht?

Gustavo Eda: Ich habe heute Galinhada gekocht, ein Gericht aus Belo Horizonte, meiner Heimatstadt. Es wird mit Reis, Hühnerfleisch, verschiedenen Gemüsen und Kurkuma gemacht.

klassik-begeistert: …und viel Knoblauch!

„Interview mit Gustavo Eda von Dres. Regina und Andreas Ströbl
klassik-begeistert.de, 3. Februar 2024“
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Lässt sich Literatur hörbar machen? – Konzert mit Tschaikowsky, Dutilleux und Rimski-Korsakow in der „Elphi“

Oslo Philharmonic, Truls Mørk, Klaus Mäkelä © Sophie Wolter

Piotr I. Tschaikowsky, Der Sturm, Symphonische Dichtung nach William Shakespeare op. 18

Henri Dutilleux, Konzert für Violoncello und Orchester „Tout un monde lointain…“

Nikolai Rimski-Korsakow, Scheherazade, Symphonische Suite op. 35

Klaus Mäkelä, Dirigent
Truls Mørk, Violoncello
Oslo Philharmonic

Großer Saal der Hamburger Elbphilharmonie, 1. Februar 2024

von Dr. Andreas Ströbl

Inwieweit Tondichtungen tatsächlich auf literarische Vorgaben rekurrieren, diese inhaltlich in Teilaspekten wiedergeben können oder nur Stimmungen aufzugreifen vermögen, ist eine Frage, die es seit der Entstehung der Gattung gibt. Es ist ja nicht mal geklärt, ob man hier bereits von einem Genre sprechen kann, was an der unterschiedlichen Art und dem Grad der Adaption bzw. Inspiration und damit der grundsätzlichen Ausrichtung der Komponisten bei der Anlage des jeweiligen Werks liegt.

Richard Strauss hat sich bei der Komposition von „Also sprach Zarathustra“ tatsächlich von der hymnischen Sprache und der strukturellen Anlage des Nietzsche-Werks beeindrucken lassen – philosophische Thesen lassen sich nun mal schwer musikalisch darstellen. „Klaus Mäkelä, Dirigent, Truls Mørk, Violoncello Oslo Philharmonic
Elbphilharmonie, 1. Februar 2024“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 3. FEBRUAR 2024

Arnold Schönberg, ca. 1930 (Foto: Arnold Schönberg Center Wien)

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 3. FEBRUAR 2024

Berlin
Kammermusik von Schreker und Schönberg – erweckt Neugier auf die Moderne
Erstaunt und erfreut nimmt man zur Kenntnis, wie viel Schönheit man in der Musik jener musikalischen Umbruchzeit finden kann. Die kommenden Monate werden in der Berliner Philharmonie sicher noch mehrere Schätze dieser Epoche auf dem Programm sehen. Man darf neugierig sein!
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Salzburg
Intendanz der Salzburger Festspiele wird am Samstag turnusmäßig ausgeschrieben – Markus Hinterhäuser gab an, er wisse noch nicht, ob er sich für eine weitere Amtszeit bewerben werde
DerStandard.at.Story

„DIE SAMSTAG-PRESSE – 3. FEBRUAR 2024“ weiterlesen

Konstantin Krimmel zelebriert die Kunst des Liedes und bringt die Berliner Schubert-Woche zu einem umjubelten Abschluss

Foto © konstantinkrimmel.com     

Ausgewählte Lieder von Robert Schumann, Carl Loewe, Hugo Wolf und Franz Schubert    

Konstantin Krimmel, Bariton 
Ammiel Bushakevitz, Klavier      

Pierre Boulez Saal, Berlin, 28. Januar 2024  

von Lukas Baake

Für Liebhaber des Kunstlieds bietet die ansonsten bunte und differenzierte Berliner Konzertszene nur seltene Momente des musikalischen Glücks. Während sich in anderen Hauptstädten die führenden Liedinterpreten die Klinke in die Hand geben – man denke beispielsweise an die Londoner Wigmore Hall – und Festivals andernorts regemäßig das Liedrepertoire erkunden, sind hochkarätige Liederabende in den Berliner Spielplänen eher eine unverhoffte Ausnahme.
„Konstantin Krimmel, Bariton, Ammiel Bushakevitz, Klavier 
Pierre Boulez Saal, Berlin, 28. Januar 2024    “
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Klein beleuchtet kurz Nr. 11: Liederabend mit Christian Gerhaher

Christian Gerhaher und Gerold Huber; Foto Patrik Klein

Donnerstagabend in der Elbphilharmonie

Man könnte den Boden unter den Füßen verlieren vor so viel Kunst

Christian Gerhaher und sein Begleiter Gerold Huber interpretierten Hamburgs Sohn der Stadt, Johannes Brahms

Wann ist schon mal das Hamburger Publikum in der Elphi äußerst diszipliniert ohne Dazwischengeklatsche, ohne asthmatische Aussetzer, ohne Programmheftepolterer oder ohne Ferngläserkegler? Gestern Abend war es so weit. Äußerste Stille und äußerste Konzentration beim Liederabend im kleinen Saal. „Klein beleuchtet kurz Nr. 11: Liederabend mit Christian Gerhaher
klassik-begeistert.de, 2. Februar 2024“
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DIE FREITAG-PRESSE – 2. FEBRUAR 2024

Bogdan Roščić, Wiener Staatsoper © M. Pöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 2. FEBRUAR 2024

Wien
Bogdan Roščić im Interview über den Wiener Opernball und »Hoffnung für unsere Zivilisation“
Millionen Menschen verfolgen den Opernball alljährlich vor dem TV-Bildschirm. Für sie hat Staatsoperndirektor Bogdan Roščić eine kleine Heilsbotschaft parat – und auch sonst blickt er positiv in die Zukunft. Im Gespräch mit Falstaff-Herausgeber Wolfgang Rosam erklärt er die neuen Ansprüche an »seinen« Ball.
falstaff.com.at

Nicht nur als Stärkung vor dem Opernball: Elīna Garanča, Piotr Beczała und Bertrand de Billy verraten ihre Lieblingsrezepte
Was kochen die Opernballstars privat? Welche Speisen sind die perfekte Vorbereitung für eine lange Nacht voller Arien? Und welche Spezialität darf man sich morgens um vier Uhr auf keinen Fall entgehen lassen?
Falstaff.at

„DIE FREITAG-PRESSE – 2. FEBRUAR 2024“ weiterlesen

Joyce DiDonato vergoldet mit der Arie der Dido von Purcell einen wunderbaren Abend in der Philharmonie in Luxemburg

Joyce DiDonato © Salva López

Joyce DiDonato ist seit Jahren ein regelmäßiger und gern gesehener Gast in der Philharmonie in Luxemburg. In einem kurzweiligen Abend verweilt sie dieses Mal mit der Oper “Dido and Æneas” von Henry Purcell. Im ersten Teil des Abends wird das Oratorium “Jephte” von Giacomo Carissimi aufgeführt. Orchester und Chor “Il Pomo d’Oro” stehen unter der fulminanten Leitung von Maxim Emelyanychev.

Giacomo Carissimi (1605 – 1674)
Jephte

Andrew Staples Jephte
Carlotta Colombo Filia

Henry Purcell (1659 – 1695)
Dido and Æneas
Oper in drei Akten (Libretto: Nahum Tate)

Andrew Staples Æneas
Joyce DiDonato Dido
Rowan Pierce Belinda
Beth Taylor Sorceress
Hugh Cutting  Spirit
Carlotta Colombo Second Woman
Massimo Altieri Sailor
Alena Dantcheva  First Enchanteress
Anna Piroli Second Enchanteress

Musikalische Leitung & Cembalo: Maxim Emelyanychev

Il Pomo d’Oro
Il Pomo d’Oro Choir

Konzertante Aufführung

Luxemburg, Philharmonie, 31. Januar 2024

von Jean-Nico Schambourg

Zentrales Thema dieses Abends ist, neben dem Auftritt von Joyce DiDonato, “das Lamento als zentraler Moment dramatischen Singens” (vgl. Programmheft-Silke Leopold). Beide Werke vereint an diesem Abend der Klagegesang zweier Frauen, die dem Tode geweiht sind: eine aus Treue zu ihrem Vater, die andere aus Verzweiflung über die verlorene Liebe, aber auch vielleicht aus Treue zur dieser.

Das halbstündige, auf Latein gesungene Oratorium von Giacomo Carissimi erzählt die Geschichte von Jephta, der Gott geschworen hat, im Falle eines Sieges gegen die Ammoniter, ihm als Dank den ersten Mensch zu opfern, den er nach der Heimkehr von der Schlacht erblickt. Zu seinem Entsetzen ist dies seine Tochter. Diese will sich dem Opfer nicht entziehen, erbittet aber von ihrem Vater die Gunst, sich zwei Monate in die Berge ziehen zu dürfen, um ihre Jungfräulichkeit zu beweinen.

„Joyce DiDonato: Dido and Æneas
Luxemburg, Philharmonie, 31. Januar 2024“
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Auf himmlische Ruhe folgt Todesstille – Konzert mit Mahler und Larcher in der „Elphi“

Johanna Wallroth © Heikki Tuuli 

Gustav Mahler, Symphonie Nr. 4 für großes Orchester und Sopran

Thomas Larcher, Symphonie Nr. 2 „Kenotaph“

Klaus Mäkelä, Dirigent
Johanna Wallroth, Sopran
Oslo Philharmonic

Großer Saal der Hamburger Elbphilharmonie, 31. Januar 2024

von Dr. Andreas Ströbl

Die Zusammenstellung zweier Symphonien, zwischen deren Entstehungszeiten gut 100 Jahre liegen, für das Konzert am 31. Januar in der Hamburger „Elbphilharmonie“ war ausgesprochen sinnfällig. Unter der Leitung von Klaus Mäkelä spielte das Oslo Philharmonic zuerst Gustav Mahlers 4. Symphonie und Thomas Larchers 2. Symphonie mit dem Beinamen „Kenotaph“.

„Klaus Mäkelä, Dirigent, Johanna Wallroth, Sopran, Oslo Philharmonic
Elbphilharmonie, 31. Januar 2024“
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