DIE DIENSTAG-PRESSE – 19. SEPTEMBER 2023

SAŠA MAKAROVÁ
Wir vertrauen einander
Öl auf Leinwand
verso signiert, bezeichnet und datiert 2023
70 x 70 cm
Infos bei Galerie Szaal, Email:

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Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 19. SEPTEMBER 2023 

Simon Rattle im Gespräch
Mehr als nur Dirigent
Es ist soweit. Vor über zwei Jahren wurde der Vertrag unterzeichnet, jetzt ist er endlich da. Am Donnerstag steht Sir Simon Rattle erstmals als Chefdirigent am Pult des BR-Symphonieorchesters. Vorab haben wir ihn zum Gespräch getroffen – und sind einem Mann begegnet, der in München deutlich mehr vor hat, als nur zu dirigieren
BR-Klassik.de

Berlin/Tempelhof
„Das Floß der Medusa“: Die Hoffnung stirbt zuletzt
Es ist eine grandiose Musiktheater-Produktion, die in die Annalen der Komischen Oper eingehen wird. Mit Hans Werner Henzes „Das Floß der Medusa“ eröffnete das Opernensemble, dessen Haupthaus in Mitte einer Generalsanierung unterzogen wird, am Sonnabend seinen Satelliten-Standort im Hangar 1 des Flughafens Tempelhof.
Berliner Morgenpost.de „DIE DIENSTAG-PRESSE – 19. SEPTEMBER 2023“ weiterlesen

Schweitzers Klassikwelt 97: Wenn wir leider nur ein- oder bestenfalls zweimal einer Künstlerin, einem Künstler auf der Bühne begegneten

Elisabeth Höngen als Venus, Wiener Staatsoper 1957 – Foto Fayer, Wien

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Zunächst handelte es sich naturgemäß um SängerInnen, die am Ende einer erfolgreichen Laufbahn standen. In der österreichischen Uraufführung von Paul Hindemiths „Mathis der Maler“ am 17. Mai 1958 sang die mittlere Partie der Gräfin Helfenstein die Altistin Elisabeth Höngen am Anfang ihres sechsten Lebensjahrzehnts. Ältere Opernliebhaber erzählten von ihren großen Wagner-Partien. „Schweitzers Klassikwelt 97: Wenn wir leider nur ein- oder bestenfalls zweimal einer Künstlerin, einem Künstler auf der Bühne begegneten“ weiterlesen

Das Concertgebouworkest hat eine glückliche Wahl getroffen

Royal Concertgebouw Orchestra © Marco Borggreve

Nach Mahlers Sechster vor gut einem Jahr wird nun auch die Dritte unter Klaus Mäkelä, dem künftigen Chefdirigenten des Concertgebouworkest, zum Ereignis. Der junge Finne untermauert auch bei Mahler immer mehr, dass er höchste Erwartungen erfüllt und ein würdiger achter Chefdirigent werden dürfte. Immerhin handelt es sich um nichts weniger als eines der besten Orchester der Welt. Und das Weltumspannende der Dritten ist in seinen Händen hervorragend aufgehoben.


Amsterdam, Concertgebouw, 17. September 2023

Gustav Mahler (1860-1911) – Sinfonie Nr. 3

Jennifer Johnston, Mezzosopran
Laurens Symfonisch – Einstudierung: Wiecher Mandemaker
Nationaal Kinderkoor – Einstudierung: Wilma ten Wolde

Koninklijk Concertgebouworkest
Klaus Mäkelä, Dirigent

von Brian Cooper, Bonn

Wieder einmal geht es nach Amsterdam, ein Pflichttermin, denn ein seltenes Ereignis steht bevor: Zum ersten Mal seit acht Jahren spielt das Concertgebouworkest wieder Mahlers Dritte in den heiligen Hallen des Amsterdamer Concertgebouw.

Vorweg sei’s gesagt: Nach der Sechsten vor einem Jahr wurde auch Mahlers Dritte unter Klaus Mäkelä zum völlig zu Recht umjubelten Ereignis. Der junge Finne untermauert auch und gerade bei Mahler immer mehr, dass er höchste Erwartungen erfüllen kann und ein würdiger achter Chefdirigent werden dürfte. „Gustav Mahler (1860-1911) – Sinfonie Nr. 3
Amsterdam, Concertgebouw, 17. September 2023“
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Diese h-Moll-Messe fordert heraus, fordert dazu auf, zu explorieren, drängt sich nicht auf und offenbart sich nicht von selbst.

Autograph der Messe h-Moll mit Eintragungen von C.P.E. Bach (Foto: public domain via Staatsbibliothek zu Berlin)

Johann Sebastian Bach
Messe h-Moll BWV 232

Collegium Vocale Gent
Ensemble des Collegium Vocale Gent
Philippe Herreweghe  Dirigent

Philharmonie Berlin, 13. September 2023

von Nikolai Röckrath

Die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach. Das Werk, für das einem schnell einmal die Superlative ausgehen. Das „größte musikalische Kunstwerk aller Zeiten und Völker“ (Hans-Georg Nägeli, Musikforscher), der „Mont Blanc der Kirchenmusik“ (Franz Liszt). Ein musikalisches Vermächtnis der gesamten Schaffenszeit des Komponisten mit einer Entstehungsgeschichte von insgesamt rund 35 Jahren. Eines der drei Dinge, von denen mein Vater sagt, dass er sie auf eine einsame Insel mitnehmen würde – womöglich neben einem CD Player und einer Stereoanlage. „Johann Sebastian Bach, Messe h-Moll BWV 232
Philharmonie Berlin, 13. September 2023“
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„Boris Godunow“ in der Hamburger Staatsoper berührt nicht nur slawische Seelen

„Boris Godunow“, Ensembleszene © Brinkhoff / Mögenburg

„Boris Godunow“ von Modest P. Mussorgsky
zur Eröffnung der neuen Spielzeit der
Hamburger Staatsoper am 16. September 2023

Musikalische Leitung: Kent Nagano
Regie: Frank Castorf
Bühne: Alexander Denić
Kostüme: Adriana Braga Peretzki

von Jolanta Łada-Zielke

An diesem sonnigen Septembernachmittag entschlossen sich viele Hamburger Musikliebhaber, an der Eröffnung der neuen Spielzeit in der Staatsoper teilzunehmen und die neue Inszenierung von Mussorgskys „Boris Godunow“ zu sehen. Dies ist die achte Inszenierung dieser Oper in Hamburg, die erste fand 1924 statt. Die Eröffnungspremiere fing um 18:00 Uhr an, und zwei Stunden später konnte man ihre Übertragung auf einer Kino-Leinwand am Jungfernstieg sehen. „Modest P. Mussorgsky, „Boris Godunow“
Staatsoper Hamburg, 16. September 2023 PREMIERE“
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DIE MONTAG-PRESSE – 18. SEPTEMBER 2023 

Don Carlo © Bernd Uhlig

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE  – 18. SEPTEMBER 2023 

Berlin/Staatsoper
Wer sich mit der Macht zu Tisch setzt, dem vergeht der Appetit – Verdis „Don Carlo“ an der Berliner Staatsoper
Seit es Ideologien und Religionen gibt, werden andere unterdrückt. Seit es Imperien gibt, leiden die besiegten Völker. Und seit es Familien gibt, herrschen dort immer wieder Sprachlosigkeit und Unverständnis bis zur völligen Zerrüttung. Philipp Himmelmanns Inszenierung von Verdis „Don Carlo“ an der Berliner Lindenoper ist nun schon fast 20 Jahre alt, aber sie ist so zeitlos-modern, dass diese Produktion auch noch in den kommenden Jahrzehnten aktuell und verständlich sein wird.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Berlin/Komische Oper
Spektakuläre Aufführung mit Abstrichen – Die Komische Oper Berlin startet mit Hans Werner Henzes „Das Floß der Medusa“ in die neue Spielzeit
NeueMusikzeitung/nmz.de

Kämpfen lohnt sich“: Polit-Oper „Floß der Medusa“ begeistert
BR-Klassik.de

Alles riesig: Die Komische Oper eröffnet ihre Exil-Spielzeit im Flugzeughangar
Mit dem aufwändigen Henze-Oratorium „Das Floß der Medusa“ feiert die Komische Oper ihre Möglichkeiten.
BerlinerZeitung.de

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Wer sich mit der Macht zu Tisch setzt, dem vergeht der Appetit – Verdis „Don Carlo“ an der Berliner Staatsoper

Don Carlo © Bernd Uhlig

Berlin, Staatsoper Unter den Linden, 16. September 2023
Premiere am 13. Juni 2004

Giuseppe Verdi, Don Carlo

Massimo Zanetti, Dirigent

Philipp Himmelmann, Inszenierung

Staatskapelle Berlin
Staatsopernchor Berlin

von Dr. Andreas Ströbl

Seit es Ideologien und Religionen gibt, werden andere unterdrückt. Seit es Imperien gibt, leiden die besiegten Völker. Und seit es Familien gibt, herrschen dort immer wieder Sprachlosigkeit und Unverständnis bis zur völligen Zerrüttung.

Philipp Himmelmanns Inszenierung von Verdis „Don Carlo“ an der Berliner Lindenoper ist nun schon fast 20 Jahre alt, aber sie ist so zeitlos-modern, dass diese Produktion auch noch in den kommenden Jahrzehnten aktuell und verständlich sein wird. „Giuseppe Verdi, Don Carlo
Berlin, Staatsoper Unter den Linden, 16. September 2023“
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„Das wirst Du so nie wieder hören!!!“ – Anna Vinnitskaya spielt Rachmaninow, dass es einem den Atem verschlägt

Anna Vinnitskaya © Marco Borggreve

Elbphilharmonie, 14. September 2023

Sergej Rachmaninow (1873 – 1943)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 g-Moll op. 40
Entstehung: 1926; revidiert 1927/1941 / Uraufführung: Philadelphia, 18. März 1927

Sergej Prokofjew
Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100
Entstehung: 1944 | Uraufführung: Moskau, 13. Januar 1945

Elbphilharmonie, 15. September 2023

Sergej Rachmaninow  (1873 – 1943)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll op. 18

Sergej Prokofjew
Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100

BESETZUNG

NDR Elbphilharmonie Orchester

Anna Vinnitskaya Klavier
Dirigent Juraj Valčuha

von Harald Nicolas Stazol

„Das wirst Du so nie wieder hören!!!“, flüstere ich meinem Mündel, Maurice, 16, zu – er darf mich heute in die Elphi begleiten, vielmehr ich ihn – da hat die Vinnitskaya eben so dermaßen in die Tasten gehauen, Rach 2, DAS Konzert für mich, dass einem Angst und Bange wird, obwohl meiner Sitznachbarin nun das 4. Klavierkonzert für das noch Schönere gilt, „aber ich finde es heute Abend nicht, obwohl es im Programmheft eingedruckt ist?“ – „Das war gestern“ ächze ich, es treibt mir die Tränen in die Augen, ich war am Donnerstag nicht da, obwohl ich heißumkämpfte Karten hatte!

Ich wusste es nur nicht! Es dürfte einer der schlimmsten Fehler meines Lebens gewesen sein, gleich neben das plötzlich freie Hotelzimmer am Grand Canyon nicht zu nehmen – oder dem Ruf der Vogue als Chefreporter nach München nicht nachgekommen zu sein… „NDR Elbphilharmonie Orchester, Anna Vinnitskaya, Juraj Valčuha
Elbphilharmonie, 14./15. September 2023“
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Die Komische Oper Berlin hebt ab: Saisoneröffnung im Hangar des Flughafens Tempelhof

Foto © Jaro Suffner

Hans Werner Henze
Das Floß der Medusa
Oratorium in zwei Teilen [1968]
Dichtung von Ernst Schnabel

La Mort   Gloria Rehm
Jean-Charles   Günter Papendell
Charon   Idunnu Münch
Titus Engel    Dirigent

Tobias Kratzer   Inszenierung

Hangar 1, Flughafen Tempelhof, 16. September 2023


von Peter Sommeregger

Die auf Jahre hinaus heimatlos gewordene Komische Oper Berlin muss ab dieser Spielzeit, wie schon die Staatsoper vor ihr, das Charlottenburger Schillertheater als Ausweichquartier bespielen. Die Eröffnungspremieren der nächsten Jahre will man aber an jeweils anderen, ausgefallenen Orten der Stadt präsentieren. „Hans Werner Henze, Das Floß der Medusa
Komische Oper Berlin, Flughafen Tempelhof, 16. September 2023“
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Frank Castorf, Kent Nagano und Alexander Tsymbalyuk führen Mussorgskys Oper Boris Godunow auf der Bühne der Hamburgischen Staatsoper zum ungetrübten Erfolg

Chor und Solisten beim Schlussbild: Jürgen Sacher (Missail), Olivia Boen (Xenia), Florian Panzieri (Gottesnarr), Marta Swiderska (Schenkwirtin), Alexey Bogdanchikov (Schtschelkalow), Vitalij Kowaljow (Pimen), Dovlet Nurgeldiyev (Grigory/Dimitrij), Alexander Tsymbalyuk (Boris Godunow), Matthias Klink (Schuiskij), Ryan Speedo Green (Warlaam), Hubert Kowalczyk (Polizeioffizier), Kady Evanyshyn (Fjodor), Julian Arsenault (Mitjucha), Renate Spingler (Xenias Amme), Mateusz Lugowski (Leibbojar) (Foto: RW)

Castorf verzichtete weitestgehend auf proletarisch-sozialistische Optik. Diese spiegelte sich eher im Dekorativen der Bühnenaufbauten wider. So ersetzte er im vorletzten Bild das Kirchlein durch eine recht monströse sozialistische Heldenplastik, die im abschließenden Bild, nach dem Tod des Zaren Boris, einer überdimensionierten Coca-Cola Flasche mit buntem Strohhalm wich.

Staatsoper Hamburg, 16. September 2023
Boris Godunow, Oper von Modest P. Mussorgski, Fassung von 1868/69

Musikalische Leitung: Kent Nagano
Chor sowie Kinder- und Jugendchor: Eberhard Friedrich, Luiz de Godoy

Inszenierung: Frank Castorf
Bühne: Aleksandar Denić
Kostüme: Adriana Braga Peretzki

Staatsoper Hamburg, 16. September 2023 PREMIERE

von Dr. Ralf Wegner

Es gibt Opern, die hinterlassen einen gewaltigen Eindruck. Ich habe Mussorgskis bedeutendstes Werk dreimal auf der Hamburger Opernbühne (mit Moll, Talvela, Burchuladze als Boris) gesehen und einmal konzertant. In Erinnerung blieb ein gewaltiger Bass und fast noch gewaltigere Chöre. Etwas gab es aber auch noch, eine dominante Frauenrolle mit tiefer Stimme namens Marina, der Geliebten des falschen Dimitrij. Diese Frauenrolle wurde bei der jetzigen Aufführung musikalisch gestrichen mitsamt dem gesamten Polenakt. Damit entfiel auch die Rolle des Jesuiten Rangoni (Bariton). „Boris Godunow, Oper von Modest P. Mussorgski
Staatsoper Hamburg, 16. September 2023 PREMIERE“
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