DIE DONNERSTAG-PRESSE – 8. Juni 2023

Foto: Joana Mallwitz © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 8. Juni 2023

Berlin
„Große Ohren bekommen“: Joana Mallwitz wird Chefdirigentin in Berlin
Die 36-jährige Dirigentin übernimmt das Konzerthausorchester mit Beginn der neuen Saison
DerStandard.at.story

Joana Mallwitz: Das Orchester ist genau das, was ich suche
Joana Mallwitz, derzeit noch Generalmusikdirektorin des Nürnberger Staatstheaters, wechselt zu Beginn der neuen Spielzeit ans Konzerthaus Berlin. Sie ist die erste Chefdirigentin in der Berliner Geschichte. In ihrer ersten Saison will die 37-Jährige neben klassischen Abonnementkonzerten überraschend viele Vermittlungsprogramme leiten und damit den Kontakt zum Publikum suchen.
Berliner Morgenpost.de

Berlin/Waldbühne
Lang-Lang, ein Virtuose zwischen Weltkulturen
Der chinesische Starpianist Lang Lang bereitet sich auf sein Disney-Konzert im Juli in der Waldbühne vor. Ein kleiner Konferenzraum im vierten Stock des Regent Hotels. Lang Lang bittet um fünf Minuten Pause in seinem Interviewmarathon, er spricht auf chinesisch in sein Handy – schnell und konzentriert. Gleich darauf Begrüßung in breitem US-amerikanischen Englisch. Auch die Gesten des 41-jährigen Klavierstars ändern sich jetzt, sie werden raumgreifender, einladend.
Berliner Morgenpost.de

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Wenn eine Regie ein Kunstwerk fast zerstört

Foto: Lulu 2023 © Monika Rittershaus

Wiener Festwochen 2023

Museumsquartier Halle E, 6. Juni 2023 

Alban Berg  Lulu
Oper nach den Tragödien Erdgeist und die Büchse der Pandora von Frank Wedekind

Inklusive der Sätze Variationen und Adagio aus der Lulu-Suite

Regie, Choreographie, Kostüm: Marlene Monteiro Freitas

Mit Vera-Lotte Boecker, Bo Skovhus, Edgaras Montvidas, Anne Sofie von Otter, Kurt Rydl u.a.

ORF Radio Symphonieorchester Wien
Dirigent: Maxime Pascal

von Herbert Hiess

Manchmal sind doch die Erinnerungen inklusive der Archive die allergrößten Feinde manch aktueller Anlässe. Es war genau zu den Wiener Festwochen 2010, wo das Team Peter Stein als Regisseur und Daniele Gatti als genialer Dirigent eine denkwürdige Aufführung des Wedekind-Sujets zum Alban Berg-Jahr zelebrierten (evolver.at || Lulu). Genauso unvergesslich waren die Aufführungen unter Lorin Maazel im Jahre 1983. „Alban Berg, Lulu
Wiener Festwochen 2023, Museumsquartier Halle E, 6. Juni 2023“
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„Sie sind wie Philemon und Baucis!“

Foto: Klavierfestival Ruhr 2023, Argerich, Maisky © Christian Palm

Wuppertal, Historische Stadthalle, 6. Juni 2023

Martha Argerich und Mischa Maisky gastieren in Wuppertal.

Ludwig van Beethoven (1770-1827) – Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 2 in g-Moll op. 5/2

Claude Debussy (1862-1918) – Sonate für Violoncello und Klavier in d-Moll

Frédéric Chopin (1810-1849) – Sonate für Violoncello und Klavier in g-Moll op. 65

Martha Argerich, Klavier
Mischa Maisky, Violoncello

von Brian Cooper, Bonn

Uli wäre da gewesen. Und der verstorbene Konzertfreund hätte schon nach der ersten der drei Zugaben (Schubert, Schostakowitsch, Kreisler) unwirsch „Nun ist’s aber gut“ gesagt – immer im Sinne der Ausführenden, die gerade zwei Stunden für uns geackert haben und seiner Meinung nach endlich von den dankbar bis gierig Applaudierenden in Ruhe gelassen werden sollten. Auf dem Weg zum Bahnhof hätte er dann Martha Argerich und Mischa Maisky mit Philemon und Baucis verglichen. Ich habe seine Stimme im Ohr. „Martha Argerich und Mischa Maisky gastieren in Wuppertal
Wuppertal, Historische Stadthalle, 6. Juni 2023“
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Die Irish National Opera überrascht mit einer sehr bemerkenswerten, überaus eigenwillig-originellen Interpretation von Mozarts "Così"

Così fan tutte, Mozart © Irish National Opera

Die in Dublin domizilierte Irish National Opera brillierte und überraschte zugleich mit einer in den historischen Kontext Irlands transponierten „Così“. Das Resultat war höchst originell, turbulent, extrem komisch –  und schauspielerisch wie musikalisch brillant. Aber vielleicht doch etwas überfrachtet – thematisch wie personell, wenn die als Schauspielerinnen höchst talentierten Statisten sich auf der engen Bühne buchstäblich auf die Füße traten.

Irish National Opera im Opernhaus Cork, 2. Juni 2023

Wolfgang Amadeus Mozart,  Così fan tutte
in italienischer Sprache

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

In ihrem überschäumenden Enthusiasmus wollte die Regisseurin (Polly Graham) vielleicht des Guten bisweilen doch etwas zu viel: irische Geschichte, revolutionärer Geist und, vor allem, um dem Stück die ja bereits im Titel vorgegebene misogyne Spitze zu nehmen, die irische Suffragettenbewegung auf die Bühne bringen. Das ist an sich sehr stimmig und intelligent, denn die beiden verwöhnten Schwestern werden zu Beginn des ersten Aktes als ebenso naiv wie unemanzipiert dargestellt, und Despina mit ihrem lockeren Mundwerk schockiert sie mit ihren Theorien über Treue und Untreue, die durchaus als Echo der kämpferischen Suffragetten gesehen werden könnten. „Wolfgang Amadeus Mozart,  Così fan tutte
Irish National Opera im Opernhaus Cork, 2. Juni 2023“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 7. Juni 2023

Elena Mikhailenko (Katerina Ismailowa) und Günther Groissböck (Boris Ismalow). Foto: Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 7. Juni 2023

Wien/Staatsoper
Lady Macbeth von Mzensk leidet, liebt und mordet im Haus am Ring
Zum Schluss wurden die Sängerinnen und Sänger vom Publikum im fast ausverkauften Haus ausgiebig gefeiert, ebenso Chor, Orchester und Dirigent. Ein Abend, der mir in Erinnerung bleiben wird! Wer die Oper nicht im Haus am Ring sehen und hören kann, sollte sie zumindest am 12. Juni im Livestream der Staatsoper verfolgen.
Von Dr. Rudolf Frühwirth
Klassik-begeistert.de

Wien/Staatsoper
Welser-Mösts vorletzter „Ring“ gewann mit „Walküre“ an Profil (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Klavierfestival Ruhr
Mehr Szymanowski wagen
Es gibt diese Abende, die nachklingen. Lange nachklingen. So auch der Duisburger Auftritt von Krystian Zimerman, der sich rarmacht; die Rede ist von nur etwa 40 Konzerten pro Jahr, die er immer auf seinem eigenen Flügel spielt. Glücklicherweise tritt er überhaupt noch beim Klavier-Festival Ruhr auf, trotz des Eklats damals vor zehn Jahren, als er die Bühne verließ, weil er gefilmt wurde. Dazu gleich mehr.
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

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Die Londoner Royal Opera entrümpelt Verdis „Troubadour“ radikal – und begeistert musikalisch

© Russ London in der Wikipedia auf Englisch, Royal Opera House and ballerina

Die Londoner Royal Opera (ROH) hat mit ihrer Neuinszenierung des „Trovatore“ das inzwischen  170-jährige Meisterwerk Giuseppe Verdis konsequent entrümpelt. Die junge walisische Regisseurin Adele Thomas wollte mit ihrer ersten Inszenierung auf der großen Bühne in Covent Garden an den mittelalterlichen Kontext der im späten 15. Jahrhundert angesetzten Handlung der Oper erinnern.

Royal Opera House Covent Garden, London, 5. Juni 2023

Giuseppe Verdi, Il Trovatore

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

Dirigent: Antonio Pappano

Regie: Adele Thomas
Bühne: Annemarie Woods
Licht: Franck Evin

Leonora: Marina Rebeka
Manrico: Riccardo Massi
Graf Luna: Ludovic Tézier
Azucena: Jamie Barton
Ferrando: Roberto Tagliavini

Zusammenarbeit mit dem Opernhaus Zürich
Orchestra of the Royal Opera House
Royal Opera Chorus (Leitung: William Spaulding)

War man bisher in fast sämtlichen Inszenierungen gewohnt, sich an einer bunten aber ärmlich-zerrissenen Schar unterdrückter Zigeuner zu den berühmten metallisch-rhythmischen Schlägen des Amboss zu ergötzen und den Aufmarsch von Manricos wohlgerüstete Soldaten gegen den bösen Bruder Graf Luna zu bewundern, war hier alles anders: Statt imposanter Burg, farbenfrohes Zigeunerlager und Gefängnis (in dem die vermeintliche Mamma Azucena und ihre vermeintlicher Sohn Troubadour gemeinsam den Tod erwarten) gab es jetzt auf der Bühne des ROH nur eine raumfüllende, kahle (aber effektvoll und sehr ästhetisch beleuchtete) Freitreppe, auf der sich alles abspielte – mit sparsam angehobenem zentralem Segment und Figuren, die gespenstisch am Horizont und aus Klappen an der Bühnen-Rampe auftauchten. „Giuseppe Verdi, Il Trovatore
Royal Opera Covent Garden, London, 5. Juni 2023“
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Sommereggers Klassikwelt 188: Carl Nielsen ist der bedeutendste Komponist seiner Heimat Dänemark

Foto: Carl Nielsen © Wikipedia.org

von Peter Sommeregger

Der am 9. Juni 1865 auf der Insel Fünen geborene Carl Nielsen gilt heute als der bedeutendste Komponist seiner dänischen Heimat. Als Kind armer, aber musikalischer Eltern zeigte er früh musikalisches Talent. Bereits als Kind lernte er, Geige und Klavier zu spielen, noch vor seinem zehnten Geburtstag entstanden erste, kleine Kompositionen. Als Geiger wurde er Berufsmusiker, spielte zeitweilig im Orchester des Kopenhagener Tivoli, bevor er Mitglied, und später Leiter des Royal Danish Orchestra wurde. Am Kopenhagener Opernhaus wirkte er an den dortigen Erstaufführungen von Verdis „Otello“ und „Falstaff“ mit. „Sommereggers Klassikwelt 188: Carl Nielsen ist der bedeutendste Komponist seiner Heimat Dänemark
klassik-begeistert.de, 6. Juni 2023“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 6. Juni 2023 

Elena Mikhailenko (Katerina Ismailowa) und Günther Groissböck (Boris Ismalow). Foto: Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 6. Juni 2023

Wien
Sex, Alk und Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk an der Wiener Staatsoper
bachtrack.com.de

Wiener Staatsoper Staatsoper – „Die Walküre“
„Zu wenig Wonne“
Die „Winterstürme“ sind zum Glück schon eine Zeitlang vorbei, aber der „Wonnemond“ ist in dieser Staatsopern-„Walküre“ trotzdem nicht aufgegangen. Bis auf Simone Schneider – wieder einmal als imposante Einspringerin – fehlte es der Aufführung zu deutlich an Überzeugungskraft.
http://www.operinwien.at/werkverz/wagner/a27walkue.htm

Wien/Staatsoper
Eine halb-starke „Walküre“
Der „Ring“-Durchlauf an der Staatsoper fand am Sonntag eine passable Fortsetzung. „So blühe denn, Wälsungenblut“, tönt der Held, dann nimmt der Tabubruch seinen Lauf: Siegmund umschlingt Sieglinde, der Bruder also die Schwester – bevor der Vorhang über die Inbrünstigen fällt. Am Sonntag an der Staatsoper sah die Szene ungefähr 30 Grad kühler aus: Da stieg Siegmund erst einmal gemächlich auf einen Tisch, um dort sein Schwert Nothung zu ergattern, dann kehrte er bedächtig auf den Boden zurück, trottete ein paar Schritte in Richtung Sieglinde – und umarmte sie. Eher das Bild einer goldenen Hochzeit
WienerZeitung.at

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Lady Macbeth von Mzensk leidet, liebt und mordet im Haus am Ring

Foto: Wiener Staatsoper © Michael Pöhn

Zum Schluss wurden die Sängerinnen und Sänger vom Publikum im fast ausverkauften Haus ausgiebig gefeiert, ebenso Chor, Orchester und Dirigent. Ein Abend, der mir in Erinnerung bleiben wird! Wer die Oper nicht im Haus am Ring sehen und hören kann, sollte sie zumindest
am 12. Juni im Livestream der Staatsoper verfolgen.

Wiener Staatsoper, 31. Mai 2023


Dmitri Schostakowitsch

Lady Macbeth von Mzensk

Dirigent: Alexander Soddy
Chor und Orchester der Wiener Staatsoper

Boris Ismailow: Günther Groissböck
Sinowi Ismailow: Andrei Popov
Katerina Ismailowa: Elena Mikhailenko
Sergej: Dmitry Golovnin

von Dr. Rudolf Frühwirth

Zur Zeit läuft in Wien die Wiederaufnahme der „Lady Macbeth von Mzensk“ von Dmitri Schostakowitsch. Die Premiere der Produktion liegt schon eine Weile zurück, über 13 Jahre. Ich kannte die Oper nur in der stark bearbeiteten Fassung als „Katerina Ismailowa“, die die Staatsoper in den späten 1960er-Jahren zeigte. Trotz einer erlesen Besetzung – Schöffler, Zadek, Dermota – hinterließ das Werk damals keinen bleibenden Eindruck bei mir. „Dmitri Schostakowitsch, Lady Macbeth von Mzensk
Wiener Staatsoper, 31. Mai 2023“
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Mehr Szymanowski wagen

Klavierfestival Ruhr 2023, Konzert Krystian Zimerman © KFR/Peter Wieler

Duisburg, Mercatorhalle, 3. Juni 2023

Krystian Zimerman mit spannendem Programm beim Klavier-Festival Ruhr

Johann Sebastian Bach (1685-1750) – Partita Nr. 1 B-Dur BWV 825; Partita Nr. 2 c-Moll BWV 826

Karol Szymanowski (1882-1937) – Präludien op. 1 (Auswahl); Mazurkas op. 50 (Auswahl)

Frédéric Chopin (1810-1849) – Klaviersonate Nr. 3 h-Moll op. 58

Krystian Zimerman, Klavier


von Brian Cooper, Bonn

Es gibt diese Abende, die nachklingen. Lange nachklingen. So auch der Duisburger Auftritt von Krystian Zimerman, der sich rar macht; die Rede ist von nur etwa 40 Konzerten pro Jahr, die er immer auf seinem eigenen Flügel spielt. Glücklicherweise tritt er überhaupt noch beim Klavier-Festival Ruhr auf, trotz des Eklats damals vor zehn Jahren, als er die Bühne verließ, weil er gefilmt wurde. Dazu gleich mehr. „Klavierfestival Ruhr 2023, Konzert Krystian Zimerman
Mercatorhalle Duisburg, 3. Juni 2023“
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