Die georgische Pianistin Sepashvili kombiniert Musik eines Landsmannes mit den Préludes von Chopin

CD-Tipp:

Ketevan Sepashvili
Moments

Ars 38 638

von Peter Sommeregger 

Die georgische Pianistin Ketevan Sepashvili kann bereits auf eine erfolgreiche Karriere nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch auf Internationalen Festivals zurückblicken. Großen Erfolg hatte sie bei ihrem Debüt-Konzert im Wiener Musikverein, das zu CD-Einspielungen beim österreichischen Label Gramola führte. „CD-Rezension: Ketevan Sepashvili, Moments
klassik-begeistert.de, 25. August 2023“
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Endlich gibt es eine Szymanowski-CD von Krystian Zimerman

Ein hinreißend dargebotener Streifzug durch das Klavierschaffen des polnischen Komponisten Karol Szymanowski

Krystian Zimerman
Karol Szymanowski: Piano Works

Deutsche Grammophon, DG 486 3007

von Brian Cooper, Bonn

Krystian Zimerman ist einer der seriösesten Musiker, die man sich vorstellen kann. Von außen betrachtet mag es ziemlich spleenig wirken, zu allen Konzerten mit eigenem Flügel anzureisen. (Im Klavierdepot der Kölner Philharmonie beispielsweise stehen mehr als eine Handvoll Flügel zur Auswahl bereit.) Und sein Instrument kann er auseinanderbauen und wieder zusammensetzen wie andere ihren VW Käfer. Oder ihren Minibus mit Schweizer Kennzeichen, wie ich ihn in der vorletzten Saison an der Wuppertaler Stadthalle geparkt sah. Wer weiß, wahrscheinlich kann Herr Zimerman auch an Autos schrauben. „CD-Rezension: Krystian Zimerman
Karol Szymanowski: Piano Works
klassik-begeistert.de, 25. August 2023“
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DIE FREITAG-PRESSE – 25. AUGUST 2023

Stephen Gould (Tristan) © Bayreuther Festpiele / Enrico Nawrath

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 25. AUGUST 2023 

Der Held verlässt die Bühne
(Bezahlartikel)
Im vergangenen Jahr galt er als „Iron Man“ der Bayreuther Festspiele, nun beendet der Wagner-Startenor Stephen Gould seine Karriere.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/stephan-gould-tristan-siegfried-1.6159327

Gastkommentar von Ioan Holender: : Wohin will die Oper heute?
Liebe Opernfreunde, üben Sie sich in Geduld! Was heute modern ist, ist morgen altmodisch; was heute in ist, ist morgen out. Wie auch immer man die Entwicklung der Kunstgattung Oper – heute auch als Musiktheater bezeichnet – betrachtet, es ist eine Tatsache, dass sich deren Aufführungsform radikal geändert hat. Wenn Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts die Besetzung der Gesangssolisten dominant und ausschlaggebend für den Besuch einer Vorstellung war, sind diese seit einiger Zeit in den Hintergrund geraten.
Die Presse.com

Salzburg
Stardirigent Gardiner sagt nach „Watschen-Affäre“ Auftritt ab
Gardiner entschuldigte sich bei Sänger für Ohrfeige. Assistent Dinis Sousa soll bei Salzburger Festspielen und Musikfest Berlin dirigieren.
Kurier.at

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Ein neuer „Ring“ sollte bald kommen

Fotos: Michael Pöhn / Wiener Staatsoper

Richard Wagner
Siegfried


Wiener Staatsoper, 25. Juni 2023

von Dr. Klaus Billand

Im Rahmen des 2. „Ring“-Durchgangs an der Wiener Staatsoper der Saison 2022-23 präsentierte sich Klaus Florian Vogt zum zweiten Mal als junger Siegfried im Haus am Ring nach seinem großartigen Rollendebüt am 5. März 2023 an der Oper Zürich. Mit dieser sich nun dem Ende neigenden, in der Tat auch abgespielt wirkenden und nie wirklich begeisternden Produktion von Sven-Eric Bechtolf, die bald durch eine neue ersetzt werden soll, wollte Franz Welser-Möst zum letzten Mal einen „Ring“ dirigiert haben. Irgendwie wirkte sein Dirigat auch bei weitem nicht so beherzt, wie es einem noch in den Ohren vom „Ring“ Ádám Fischers bei den Wagner Tagen Budapest im Müpa ein paar Tage zuvor klang (siehe weiter unten). „Richard Wagner, Siegfried
Wiener Staatsoper, 25. Juni 2023“
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Turandot überrascht mit einem unerwarteten Schluss

Fotos © Monika Rittershaus

Opernhaus Zürich, 27. Juni 2023

Turandot
Giacomo Puccini (1858-1924)

Lyrisches Drama in drei Akten und fünf Bildern
Libretto von Giuseppe Adami und Renato Simoni nach Carlo Gozzi Fragment-Fassung

 von Dr. Klaus Billand

An der Oper Zürich hatte die „Turandot“ von G. Puccini in der Regie von Sebastian Baumgarten im Bühnenbild von Thilo Reuther, den phantasievollen und unkonventionellen Kostümen von Christina Schmitt sowie der guten Lichtgestaltung von Elfried Roller ein paar Tage zuvor Premiere, mit Pjotr Beczala als Calaf. Er musste kurz darauf aus gesundheitlichen Gründen den Rest der Premieren-Serie absagen. Der Deutsch-Brasilianer Martin Mühle sprang ein.

Baumgarten findet zu einer – erwartungsgemäß – unkonventionellen Lesart des Werkes, was aber insbesondere im zweiten Teil durchaus überzeugen kann. Interessant ist jedenfalls, dass er die Oper an der Stelle, an der Puccini verstarb, abbricht und nicht den Alfano-Schluss anschließt. Der Regisseur arbeitet mit gelegentlich eingeblendeten Schriftzügen daraufhin.

© Monika Rittershaus

„Giacomo Puccini (1858-1924), Turandot
Opernhaus Zürich, 27. Juni 2023“
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Der Freischütz in Zürich – eine Oper mit Kultstatus

Fotos © Hans Jörg Michel

Opernhaus Zürich, 28. Juni 2023

Der Freischütz
Romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria von Weber (1786-1826)
Libretto von Johann Friedrich Kind

Regie: Herbert Fritsch

Dirigat: Axel Kober
Orchester: Philharmonia Zürich

 von Dr. Klaus Billand

Die schon einige Jahre auf dem Spielplan der Oper Zürich stehende Produktion des „Freischütz“ von Carl Maria von Weber in der Regie von Herbert Fritsch konnte auch bei dieser Wiederaufnahme das Publikum begeistern. Die bunten Bühnenbilder von Silvie Döring und die noch bunteren und teils verrückten Kostüme von Victoria Behr haben in der Tat eine anziehende und unkonventionelle Wirkung. Sie lassen aber jegliche Annährung an den Mythos und das Dunkel-Gruselige im „Freischütz“ vermissen. Im Prinzip wird das Stück wie eine Posse inszeniert, wobei den Sängern auch allzu oft und lange Vokalverrenkungen zugemutet werden. Also nicht unbedingt etwas für Puristen! „Carl Maria von Weber, Der Freischütz
Opernhaus Zürich, 28. Juni 2023“
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Das Traumpaar der Bayerischen Staatsoper triumphiert in Giordanos „Andrea Chénier“

Blu-ray-Rezension:

Umberto Giordano
Andrea Chénier

Jonas Kaufmann
Anja Harteros
Marco Armiliato
Philipp Stölzl

Bayerische Staatsoper

BSOREC 2004

von Peter Sommeregger

Star-Tenor Jonas Kaufmann und seine kaum weniger berühmte Kollegin Anja Harteros haben sich bereits in mehreren Produktionen an der Bayerischen Staatsoper als Traumpaar für das dortige, verwöhnte Publikum erwiesen.

Auch für Umberto Giordanos veristische Revolutionsoper über den real existierenden Dichter André Chénier, die leider nördlich der Alpen viel zu selten gespielt wird, hat man den beiden Sängern die Hauptrollen anvertraut. Die nun vorgelegte Aufzeichnung geht auf eine Aufführung des Jahres 2017 zurück, und wehmütig muss man feststellen, dass wohl beide Künstler ihre damals erstklassigen Leistungen heute wohl nicht mehr in dieser Qualität abliefern können. „Blu-ray-Rezension: Umberto Giordano Andrea Chénier, Kaufmann und Harteros
klassik-begeistert.de, 24. August 2023“
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Champagnerklänge im Tivoli: Concerto Copenhagen feiert den „Strauß des Nordens“

© Tivoli, Kopenhagen

„Strauß des Nordens“ mag für manchen so widersprüchlich klingen wie „veganer Schweinebraten“. Schließlich verbindet man mit dem Namen Strauß doch unmittelbar die Donaumetropole Wien. Im Gegensatz dazu denkt man beim „hyggeligen“ Kopenhagen eher weniger an Walzer, Polkas und Champagner. Dass jedoch der „Feuerstrom der Reben“ auch in der dänischen Hauptstadt floss, und dass dort ebenso „im Vereine dem König aller Weine“ gehuldigt wurde, ist manchenorts in Vergessenheit geraten. Nun hat sich das Concerto Copenhagen der Musik des mehrheitlich wohl nur noch Kennern vertrauten Hans Christian Lumbye – besagtem „Strauß des Nordens“ – zugewandt und ein neues Album vorgelegt; historisch informiert und im Titel dem Champagner gewidmet. Eine historische Ungenauigkeit regt jedoch zum Nachdenken an …

Vorstellungskonzert der CD-Neuerscheinung „Champagne! The Sound of Lumbye and his Idols“.

Lars Ulrik Mortensen, Dirigent
Concerto Copenhagen

Glassalen Tivoli, Kopenhagen, 20. August 2023

von Willi Patzelt

Die Geschichte Hans Christian Lumbyes und seiner Musik ist untrennbar mit dem Kopenhagener Tivoli-Garten verbunden. Der Freizeitpark, 1843 bereits eröffnet, ist heute gleichermaßen Attraktion für Touristen und Erholungsort Einheimischer. Nur vier Jahre zuvor hatte H.C. Lumbye, seinerzeit Trompeter in einem Dragonerregiment, in einem Kopenhagener Grand-Hotel eine Musikkapelle aus der Steiermark gehört, die mit der Musik Johann Strauß Vaters und Joseph Lanners durch Europa tourte.
Lumbye war hiervon derart begeistert, dass er sogleich Freunde um sich zu scharen begann, um nach Steirer Vorbild eine ebensolche Kapelle zu gründen. Nur knappe acht Monate später gaben Lumbye und seine neugegründete Kapelle ihr Debüt mit Kompositionen der Wiener Vorbilder sowie erster Werke von Lumbye selbst. Rasch gleichsam ein Popstar der Unterhaltungsmusik geworden, prägte Lumbye bis 1872 die Musik im Tivoli. Als Leiter des großen Ballsaals gab er berauschende Konzerte; aus kleinen Pavillons klingend, prägte seine Musik das Erscheinungsbild des Tivoli nachhaltig.

„Vorstellungskonzert der CD-Neuerscheinung „Champagne! The Sound of Lumbye and his Idols“
Glassalen Tivoli, Kopenhagen, 20. August 2023“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 24. AUGUST 2023

Foto © Hilary Scott for the BSO

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 24. AUGUST 2023 

Anne-Sophie Mutter und Andris Nelsons im Gespräch: „Ja, der ist zum Sterben schön!“
Profil.at.Kultur

Berlin
Dirigentin Joana Mallwitz : „In Berlin will ich Ausgefalleneres probieren“
Joana Mallwitz wird beim Konzerthausorchester Berlin Deutschlands erste Chefdirigentin eines international renommierten Symphonieorchesters. Welche Bedeutung haben das Haus, das Orchester und die Frauenfrage für sie?
FrankfurterAllgemeine.net

Kommentar
Schluss mit Sommer­pause – endlich wieder Klassik!
Die Sommerfestspiele der Klassik, Bradley Cooper als Leonard Bernstein auf der Leinwand, der Tod der Sopranistin Renata Scotto
crescendo.de.klassikwoche

„DIE DONNERSTAG-PRESSE – 24. AUGUST 2023“ weiterlesen

Wagnerisches Gesamtkunstwerk findet auch in Zeiten des überbordenden Regietheaters Anklang!

Roland Schwabs nur vier Mal vor ihrem diesjährigen Bayreuther Ende gespielte Corona-Joker-Inszenierung von „Tristan und Isolde“ offenbarte nachdrücklich, dass eine aus dem Stück und der Musik heraus erarbeitete Interpretation in ansprechenden Bühnenbildern beim Publikum noch auf ein gutes Gespür für die Intensität von Wagners Musikdramen stößt, wenn sie nach seiner Idee des Gesamtkunstwerks in Szene gesetzt und ein Einklang zwischen Musik, Optik und Gesang erreicht werden. Diese Publikumspräferenz sollte man nicht unterschätzen.

Die Eindrücke von Dr. Klaus Billand als YouTube-Video

Dr. Klaus Billand, 23. August 2023, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at