DIE SONNTAG-PRESSE – 17. AUGUST 2025

Katia & Marielle Labèque © Umberto Nicoletti

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 17. AUGUST 2025

Eröffnung Grafenegg 2025: Die großartigen Labèque-Schwestern zelebrieren Francis Poulencs Klavierkonzert in d-Moll
Maestro Gabel ist der exzellente Bergführer bei Richard Strauss und brachte in diesem Festival-Eröffnungskonzert dieses letzte große symphonisches Orchesterwerk mit Bravour zum Erklingen. Zusätzlich kam ein interessantes Orchesterstück von Maurice Ravel zum Hören und vor der Pause wurde das traumhaft schöne Klavierkonzert in d-moll des französischen Komponisten Francis Poulenc von den großartigen Schwestern Labèque geradezu zelebriert. Das 19. Grafenegg Festival findet  vom 14. August bis 7. September 2025 statt.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

„DIE SONNTAG-PRESSE – 17. AUGUST 2025“ weiterlesen

Daniels Anti-Klassiker 60: Johann Sebastian Bach – Toccata und Fuge in d-Moll...  

J.S. Bach © wannapik.com

wieso der Größte der Größten das größte Problem ist!

Irgendwann sollten eigentlich alle Klischees erkannt sein. Doch die Aufführungspraxis schafft stets neue. Es ist darum umso schöner, wenn eine Serie über solche Praktiken zu ihrem wohlverdienten Ende kommen kann. Also steigen wir zum vorerst letzten Mal ein in einen jener „Klassiker“, von denen man derart übersättigt wird, dass sie zu nerven beginnen. Von allen hier behandelten Werken ist dieses wohl eines der technisch ausgereiftesten. Dadurch ist aber auch dieses Stück Musik zu einer fast fundamentalistischen Stellung im Konzertbetrieb gelangt, der man nur noch teils sarkastisch, teils brutal ehrlich begegnen kann.

von Daniel Janz

Schnallen Sie sich an, denn hier kommt, was nicht kommen dürfte, was nicht sein kann, was Inbegriff der Unmöglichkeit ist: Blasphemie, Sakrileg, ja Königsmord in Form von Kritik am Gottvater aller Musik selbst: Johann Sebastian Bach! „Daniels Anti-Klassiker 60: Johann Sebastian Bach
klassik-begeistert.de, 17. August 2025“
weiterlesen

DIE SAMSTAG-PRESSE – 16. AUGUST 2025

Zelmira, Rossini-Opera Festival 2025 © rossinioperafestival.it

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 16. AUGUST 2025

Pesaro
Rossinis „Zelmira“ begeistert mit einem Feuerwerk des Belcanto
Bei dieser Oper, die Rossini 1822 für das berühmte Teatro San Carlo in Neapel komponierte, sollte der Zuschauer erst gar nicht versuchen, der komplexen Handlung zu folgen. Die Inszenierung, in einer modernen Sportarena (Auditorium Scavolini), übrigens mit erstaunlich guter Akustik, wie üblich ohne Mikrophone oder Lautsprecher, war wenig hilfreich, was die Entschlüsselung des Geschehens betraf. Da wurden Stelen hin- und hergetragen, eine Leiche exhumiert, mit schwarzer Erde um sich geworfen, ein Gehenkter von oben auf die Bühne gesenkt, zahlreiche Militärhelme sorgsam auf der Bühne ausgelegt und alsbald wieder eingesammelt etc. etc. Dass es keine projizierten Texte gab, war auch nicht hilfreich. Dafür ein wahres Feuerwerk des Belcanto, wie man es vom weltweit führenden Rossini-Festival Pesaro erwartet und ein Orchester, das alle Register zieht.
Von Dr. Charles E. Ritterband
Klassik-begeistert.de

„DIE SAMSTAG-PRESSE – 16. AUGUST 2025“ weiterlesen

Eröffnung Grafenegg 2025: Die großartigen Labèque-Schwestern zelebrieren Francis Poulencs Klavierkonzert in d-Moll

Katia & Marielle Labèque © Umberto Nicoletti

Maestro Gabel ist der exzellente Bergführer bei Richard Strauss und brachte in diesem Festival-Eröffnungskonzert dieses letzte große symphonisches Orchesterwerk mit Bravour zum Erklingen. Zusätzlich kam ein interessantes Orchesterstück von Maurice Ravel zum Hören und vor der Pause wurde das traumhaft schöne Klavierkonzert in d-moll des französischen Komponisten Francis Poulenc von den großartigen Schwestern Labèque geradezu zelebriert.

Das 19. Grafenegg Festival
findet  vom 14. August bis 7. September 2025 statt

Katia und Marielle Labèque

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Dirigent: Fabien Gabel

Francis Poulenc: Konzert für zwei Klaviere und Orchester in d-moll
Maurice Ravel: Prélude et Danse aus der Kantate „Semiramis“ (Europäische Erstaufführung
Richard Strauss: „Eine Alpensinfonie“ op. 64

Wolkenturm, Grafenegg, 14. August 2025

von Herbert Hiess

Strauss’ finales Orchesterwerk ist fast so eine Art Autobiographie des bayerischen Komponisten. Mit einer der größten Orchesterbesetzungen kommt diese Naturapotheose mehr als eindrucksvoll zu Gehör. Und für so ein Werk braucht es ein virtuoses Orchester und einen ebensolchen Dirigenten. „Katia und Marielle Labèque, Fabien Gabel
Eröffnung 19. Grafenegg Festival, 14. August bis 7. September 2025“
weiterlesen

DIE FREITAG-PRESSE – 15. AUGUST 2025

Curtain Call Meistersinger; Foto Patrik Klein

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 15. AUGUST 2025

Bayreuth
Klein beleuchtet kurz 60: Bayreuth ist wie nach Hause kommen
Kaum hat man seine Ferienwohnung im beschaulichen Eckersdorf ganz in der Nähe des Schloss Fantaisie bezogen, hat sich in der Community von Bayreuth als anwesend geoutet und schon sind am Abend Freunde um den Tisch versammelt – Orchestermusiker, Chorsänger, Sänger – und man hat sich viel zu erzählen – das ist Bayreuth.Im letzten Jahr hatte ich mal auf den Besuch der Bayreuther Festspiele verzichtet und war stattdessen für zwei Wochen bei den Wertinger Festspielen unterwegs für klassik-begeistert. Da könnte man denken, was für eine Alternative ist das denn? Weit gefehlt, denn in dem Ort nahe Augsburg fand und findet jedes Jahr ein attraktives Festival mit Konzerten, Liederabenden und Kinderopern statt, wo sich auch einige Künstler aus Bayreuth betätigen, man genießen kann, Kontakte knüpft, ja einfach Spaß hat.
Von Patrik Klein
Klassik-begeistert.de

„DIE FREITAG-PRESSE – 15. AUGUST 2025“ weiterlesen

Rossinis „Zelmira“ begeistert mit einem Feuerwerk des Belcanto

Zelmira, Rossini-Opera Festival 2025 © rossinioperafestival.it

Bei dieser Oper, die Rossini 1822 für das berühmte Teatro San Carlo in Neapel komponierte, sollte der Zuschauer erst gar nicht versuchen, der komplexen Handlung zu folgen. Die Inszenierung, in einer modernen Sportarena (Auditorium Scavolini), übrigens mit erstaunlich guter Akustik, wie üblich ohne Mikrophone oder Lautsprecher, war wenig hilfreich, was die Entschlüsselung des Geschehens betraf. Da wurden Stelen hin- und hergetragen, eine Leiche exhumiert, mit schwarzer Erde um sich geworfen, ein Gehenkter von oben auf die Bühne gesenkt, zahlreiche Militärhelme sorgsam auf der Bühne ausgelegt und alsbald wieder eingesammelt etc. etc.

Dass es keine projizierten Texte gab, war auch nicht hilfreich. Dafür ein wahres Feuerwerk des Belcanto, wie man es vom weltweit führenden Rossini-Festival Pesaro erwartet und ein Orchester, das alle Register zieht.

Gioachino Rossini, Zelmira

Regie: Calixto Bieito

Musikalische Leitung: Giacomo Sagripanti

Bühne: Calixto Bieito und Barbora Horáková
Kostüme: Ingo Krügler
Licht: Michael Bauer

Coro del Teatro Ventidio Basso, Chorleiter: Pasquale Veleno
Orchestra del Teatro Comunale di Bologna

Rossini Opera Festival, 13. August 2025


von Dr. Charles E. Ritterband

Rossini beschritt mit dieser überlangen Oper neue, unkonventionelle Wege. Er verzichtete auf die sonst so beliebte Ouvertüre und platzt direkt ins Zentrum der dramatischen Handlung; einige der Arien verzichten auf die übliche schnelle „Cabaletta“ und die Ensembles – einige der besten, die Rossini je in Musik gesetzt hat – weisen kaum Crescendi auf. „Gioachino Rossini, Zelmira
Rossini Opera Festival, 13. August 2025“
weiterlesen

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 14. AUGUST 2025

© Richard-Wagner-Museum

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 14. AUGUST 2025

Bayreuth/Wagner-Museum
Neue Anwendung im Richard-Wagner-Museum: Besucher werden zu Dirigenten
Die Opern von Richard Wagner sind berühmt für große Orchester und Chöre mit vielen Sängerinnen und Sängern. An so einer Aufführung sind häufig weit über 100 Menschen beteiligt. Wie muss es sich anfühlen, eine Oper als Dirigent zu leiten? Das können Besucher ab sofort im Richard-Wagner-Museum in Bayreuth selbst ausprobieren. Schon seit rund zehn Jahren gibt es dort eine interaktive Partitur. Neu ist seit kurzem eine virtuelle Anwendung, so ähnlich wie ein Videospiel. Wer mitmacht, kann selbst zum Dirigenten werden und spielerisch die musikalischen Grundlagen wie Taktschlag, Rhythmus und Artikulation erlernen. Auch gibt es im Richard-Wagner-Museum ab sofort eine digitale Dirigentengalerie, die jederzeit aktualisierbar ist. Die Erweiterung ist durch Fördermittel möglich geworden, unter anderem von Freistaat und Oberfrankenstiftung. Entwickelt wurde das Projekt vom Richard-Wagner-Museum in Zusammenarbeit mit Absolventen der Uni Bayreuth und anderen regionalen Hochschulen.
Neue Anwendung im Richard-Wagner-Museum: Besucher werden zu Dirigenten

„DIE DONNERSTAG-PRESSE – 14. AUGUST 2025“ weiterlesen

Orchestrale Langeweile: Daniele Gatti verunstaltet die "Meistersinger" in Bayreuth, da kann auch die Regie nichts mehr retten

Die Meistersinger  von Nürnberg 2025 © Enrico Nawrath

Wenn diese wunderbar feinsinnige und sowohl humorvoll als auch satirische Musik wie eine Mischung aus Tristan, Götterdämmerung und Parsifal klingt, dann liegt hier ein Missverständnis vor. Die teilweise durch überdehnte Tempi fast zum Stillstand kommende Musik findet keinen Einklang mit den Aktionen auf der Bühne.

Richard Wagner
Die Meistersinger von Nürnberg

Musikalische Leitung:  Daniele Gatti

Regie:  Matthias Davids

Solisten:  Georg Zeppenfeld, Michael Spyres, Christina Nilsson

Orchester und Chor der Bayreuther Festspiele

Bayreuther Festspiele, 5. August 2025

von Axel Wuttke

Um es gleich vorwegzunehmen, es ist nicht die Inszenierung von Matthias Davids, die für den zwiespältigen Eindruck dieser Aufführung gesorgt hat. Im Gegenteil. Die im Vorfeld schon mit Zweifeln bedachte Produktion des musical-erprobten Regisseurs entpuppt sich als handwerklich gut gemachtes, mit Spielfreude und Witz angelegtes Konzept, das nie in den gefürchteten Klamauk ausufert, sondern solide die Geschichte erzählt. „Richard Wagner, Die Meistersinger von Nürnberg
Bayreuther Festspiele, 5. August 2025“
weiterlesen

Drei Künstlerkarrieren mit dem Anspruch nach den Sternen zu greifen

Plakat PRIMADONNA OR NOTHING camino-film.com © Artwork

Drei Sängerinnen im Opernfach

Valerie Eickhoff, die Ehrgeizige
Angel Joy Blue, die Unermüdliche
Renata Scotto, die Legendäre

PRIMADONNA OR NOTHING
Ein Dokumentarfilm von Juliane Sauter

Uraufführung beim DOK.fest München am 10. Mai 2025

Kinostart in Deutschland, 7. August 2025

Kino Union, Berlin-Friedrichshagen, 13. August 2025

von Ralf Krüger

Die 90 Filmminuten sind fast vorbei, da zeigt die Kamera noch mal auf Renata Scotto. Sie schaut in den Spiegel, zieht den Lippenstift nach, vermisst etwas auf dem Schminktisch, verfeinert etwas an den Haaren. Dann geht sie nach nebenan, setzt sich in einen großen Sessel. Sie und wir hören eine angenehme Opernstimme. Man ahnt, dass es die von Renata Scotto ist. Eine Aufnahme aus alten Tagen. Das Spannendste an dieser Sequenz sind aber nicht Musik und Gesang, es sind die Gesten der alten Dame. „Filmrezension: PRIMADONNA OR NOTHING
Kinostart in Deutschland, 7. August 2025“
weiterlesen

Rossinis „L’Italiana“: Schrill, humorvoll, grotesk, knallbunt und ein Festival mit Belcanto zum Niederknien

Fotos: www.rossinioperafestival.it

Das Rossini-Opera-Festival in Pesaro, das sich in den stolzen 45 Jahren seines Bestehens als Pilgerstätte für die besten Rossini-Aufführungen weltweit profiliert hat, versucht sich immer wieder mit erfrischenden, eigenwilligen, ja kühnen Inszenierungen bekannter und wenig bekannter Werke des bekanntesten Sohnes dieser attraktiven Stadt in den Marken an der Adria.

Gioachino Rossini, L’Italiana in Algeri

Dirigent: Dmitry Korchak

Regie: Rosetta Cucchi
Bühne: Tiziano Santi
Kostüme: Claudia Pernigottii

Coro del Teatro Ventidio Basso (Chorleitung: Pasquale Veleno)
Orchestra del Teatro Comunale di Bologna

Teatro Rossini, Pesaro, 12. August 2025

von Dr. Charles E. Ritterband

1792 in eine Musikerfamilie geboren steht hier alles (vom Rossini-Wein zur Rossini-Pizza) im Zeichen des brillanten Komponisten Gioachino Rossini, der 39 meist humorvolle Opern – neben opere serie wie Tancredi und Guillaume Tell – geschrieben hatte, bevor er sich ganz seiner kulinarischen Leidenschaft zuwandte und namentlich das legendäre „Tournedo Rossini“ schuf.

„Gioachino Rossini, L’Italiana in Algeri
Teatro Rossini, Pesaro, 12. August 2025“
weiterlesen