DIE DONNERSTAG-PRESSE – 27. April 2023

Simon Boccanegra Lübeck-Ankündigungsbild

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 27. April 2023 

Lübeck
„Il doge vien!“ – Verdis „Simon Boccanegra“ kommt nach Lübeck
Im bereits bewährten Format einer Soirée und anschließender öffentlicher Probe stellte das Theater Lübeck am 24. April seine neueste Produktion vor: Giuseppe Verdis selten gespielte Oper „Simon Boccanegra“ wird am 12. Mai im Jugendstiltheater der Hansestadt in einer Inszenierung von Pamela Recinella aufgeführt.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Berlin
Joe Chialo – das ist Berlins neuer Kultursenator
Er war Metal-Sänger, Türsteher und Musikmanager. Nun übernimmt Joe Chialo im neuen Berliner Senat die Kultur. Die Töne sind knallhart. Drums wie Schüsse, von der Gitarre aufgegriffen. Der Sänger steigt ein. Laut, nah, Sonnenbrille, Stimme zwischen Funk und Aggression. Passt alles zum Song „One By One“. Die Metal-Band Blue Manner Haze schildert darin ein zu schnelles Leben. Der Mann am Mikro heißt Joe Chialo. Der Sänger der 1995 aufgelösten Band irgendwo zwischen Metal, Funk und Hip-Hop hat schon einige Stationen hinter sich gebracht…
Berliner Morgenpost

Künftiger Kultursenator: Chialo hat Respekt vor der Barenboim-Nachfolge
Joe Chialo wird der nächste Kultursenator Berlins. Eine seiner großen Aufgabe ist die Nachfolge Daniel Barenboim, der aus gesundheitlichen Gründen seinen Posten als Generalmusikdirektor der Staatsoper aufgab.
BZ-Berlin.de

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Elbphilharmonie: Mit diesem feurigen Gesangsspektakel erheben Michael Volle und der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor den Hamburger Bach aus dem Schatten seines Vaters

Foto: Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor © Christian Perl

Triumph! Mit einem glorreichen Paradegesang feiert der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor sein fünfundzwanzigstes Jubiläum… und erhebt die Musik seines Namensgebers hoch aus dem Schatten der Werke seines Vaters. Der Hamburger Bach wäre begeistert gewesen!

Elbphilharmonie Hamburg, 25. April 2023

Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Thüringer Bach Collegium

Elise van Es, Sopran
Chen Reiss, Sopran
Olivia Vermeulen, Alt
Patrick Grahl, Tenor
Michael Volle, Bass

Hansjörg Albrecht, Leitung und Cembalo

Werke von Carl Philipp Emanuel Bach und Fredrik Schwenk   


von Johannes Karl Fischer

Die etwa 60 Sängerinnen und Sänger auf der Bühne stimmen in die feierliche Musik der Frühklassik ein, und schon fegt eine beispiellose Jubelstimmung durch die Elbphilharmonie! Als würde sich der Saal in das prächtige Michel-Domschiff verwandeln. Magnificat Dominum – lobet den Herrn. Es könnte genauso gut „magnificat musicum“ heißen! „Vivat Carl Philipp! 25 Jahre Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Elbphilharmonie Hamburg, 25. April 2023“
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Sommereggers Klassikwelt 182: Eduard Hanslick war der Kritikerpapst Europas

Eduard Hanslick starb am 6. September 1904 in Baden bei Wien, sein Ehrengrab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof. Durch seine fachliche Kompetenz ist Hanslick bis heute als einer der bedeutendsten Musikkritiker anerkannt.

von Peter Sommeregger

Der in Prag am 25. September 1825 geborene Eduard Hanslick entstammte dem gehobenen Bürgertum, seine Mutter gehörte einer wohlhabenden und prominenten jüdischen Familie an, was Hanslick später antisemitische Angriffe eintrug. Sein akademisch gebildeter Vater unterrichtete ihn und seine vier Geschwister selbst, u.a. auch im Klavierspiel. „Sommereggers Klassikwelt 182: Eduard Hanslick
klassik-begeistert.de, 26. April 2023“
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Rising Stars 42: Raphaël Feuillâtre, Gitarre – mit einem Spielzeuginstrument begann die Erfolgsgeschichte

© Stefan Höderath

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Dr. Lorenz Kerscher

Oftmals sind Klassikstars Kinder von Musikern und kennen die Praxis dieses Berufs und insbesondere das beharrliche Üben schon seit den ersten Tagen ihres Lebens. Mit dem entsprechenden Talent in den Genen folgen sie dem Vorbild der Eltern, häufig sogar mit demselben Instrument oder Stimmfach, und sind bald weit genug, um ihr Können zu präsentieren, vielleicht sogar schon als Wunderkinder zu Ruhm zu gelangen. Es muss aber nicht so sein: die Eltern von Raphaël Feuillâtre waren keine Musiker. Als er 1996 in Dschibuti an der Nordostküste Afrikas zur Welt kam, rechneten sie gewiss nicht damit, dass er 26 Jahre später einen Exklusivvertrag mit einem der weltweit angesehensten Schallplattenlabel, der Deutschen Grammophon, abschließen würde. „Rising Stars 42: Raphaël Feuillâtre, Gitarre
klassik-begeistert.de, 26. April 2023“
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Die inhaltlich und kompositorisch eher schwache Oper Norma wurde leider nicht durch exzeptionellen königlichen Gesang geadelt

Renate Spingler (Clotilde), Tigran Martirossian (Oroveso), Najmiddin Mavlyanov (Pollione), Barno Ismatullaeva (Norma), Giampaolo Bisanti (musikalische Leitung), Karine Deshayes (Adalgisa), Seungwoo Simon Yang (Flavio), dahinter der rotgewandete Chor (Foto: RW)

Die als Norma besetzte usbekische Sopranistin Barno Ismatullaeva wurde im Laufe des Abends, und sie hatte viel zu singen, immer besser, vor allem dramatischer. Auch gelangen ihr schöne Passagen, aber ohne eigentlich durch ihren Gesang zur seelischen Vertiefung der Partie zu gelangen. Das mag aber auch an Bellini und nicht an Frau Ismatullaeva gelegen haben.

Staatsoper Hamburg, 25. April 2023

 Norma, Oper von Vincenzo Bellini

Musikalische Leitung: Giampaolo Bisanti
Inszenierung: Yona Kim
Bühnenbild: Christian Schmidt
Kostüme: Falk Bauer

 von Dr. Ralf Wegner

Bellinis Oper Norma habe ich in der Hamburgischen Staatsoper bisher zweimal gesehen, besser gesagt, konzertant gehört. In beiden Fällen hatten mit Montserrat Caballé und Edita Gruberova Königinnen des Schöngesangs die Partie der Norma übernommen und blieben wegen ihrer außergewöhnlichen Stimmen auch in Erinnerung. Jetzt wurde Norma in einer Bühnenfassung gegeben mit Sängerinnen und Sängern, die ihre Partien beherrschten und für ihre guten bis sehr guten, aber nicht exzeptionellen gesanglichen Leistungen vom Publikum langanhaltenden Beifall erhielten. „Norma, Oper von Vincenzo Bellini
Staatsoper Hamburg, 25. April 2023“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 26. April 2023 

Tugan Sokhiev © Matthias Creutziger

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 26. April 2023 

Dresden/Semperoper
Tugan Sokhiev setzt bei den Richard Strauss-Tagen in der Semperoper Dresden einen furiosen Schlusspunkt
Von Pauline Lehmann
Zu meinem Erstaunen war die Semperoper beim 9. Symphoniekonzert, welches die diesjährigen Richard Strauss-Tage beschloss, weniger gut besucht. Gerade im Parkett blieben viele Plätze leer. Nach meiner Nachfrage an den Pressereferenten Oliver Bernau bilanziert die Semperoper Dresden für die Richard Strauss-Tage insgesamt eine Auslastung von etwa 65,2 Prozent. Obgleich das sächsische Opernhaus 601 000 Euro über den Kartenverkauf einnehmen konnte, bleibt die Bilanz hinter den Erwartungen zurück.
Klassik-begeistert.de

„Musik kommt nicht von Können, sondern von Wollen“: Ein Gespräch mit Daniel Barenboim
An der Barenboim-Said Akademie werden junge musikalische Talente aus Nahost und Nordafrika ausgebildet. Gründer und Spiritus Rector Daniel Barenboim will ihnen vor allem vermitteln, den großen Bogen im Blick zu haben – im Leben wie in der Musik.
Tagesspiegel.de

Berlin
Staatskapelle Berlin: Elefantöser Kraftakt mit bewundernswerter Lockerheit
Das dritte Klavierkonzert von Rachmaninoff, dazu eine Sinfonie von Haydn und die „Enigma-Variationen“ von Elgar waren am Montagabend zu hören.
rbb24.de

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„Il doge vien!“ – Verdis „Simon Boccanegra“ kommt nach Lübeck

Im bereits bewährten Format einer Soirée und anschließender öffentlicher Probe stellte das Theater Lübeck am 24. April seine neueste Produktion vor: Giuseppe Verdis selten gespielte Oper „Simon Boccanegra“ wird am 12. Mai im Jugendstiltheater der Hansestadt in einer Inszenierung von Pamela Recinella aufgeführt.

Theater Lübeck, 25. April 2023

von Dr. Andreas Ströbl

In die Geschichte vom Genueser Korsaren, der Doge der mächtigen Stadt geworden ist, und dem persönliche Gegner und eine unbarmherzige Politik ein schweres Schicksal bereitet haben, führte Dramaturg Jens Ponath ein, indem er einerseits die hochinteressanten historischen Hintergründe beleuchtete und andererseits die Bezüge zu Verdis Leben und Werk vorstellte. „Vorschau: Giuseppe Verdis „Simon Boccanegra“
Theater Lübeck, 25. April 2023“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 25. April 2023

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 25. April 2023 

Staatsoper Berlin: Jenůfa mit Asmik Grigorian und Evelyn Herlitzius
Asmik Grigorian singt Unter den Linden die Titelheldin in einer Wiederaufnahme von Michielettos allzu kühler Jenůfa-Deutung. Daneben sind Evelyn Herlitzius in einer ihrer Paraderollen, der Küsterin, sowie die große Hanna Schwarz als Alte Burja zu hören. Dirigent Antonello Manacorda sorgt für verführerisches Legatospiel, bleibt indes detailärmer als seine „Vorgänger“ am Staatsopernpult, Thomas Guggeis und Simon Rattle
konzertkritikopernkritik.berlin.blog

Berlin
„Wüst:innen“ an der Neuköllner Oper: Treffen mit den musikalischen Ahninnen
Chancen der Vergangenheit, Leerstellen der Zukunft. Uraufführung. Wer die Neuköllner Oper besucht, sollte besser nichts, allenfalls eines erwarten: die Überraschung. Kaum vorhersehbar sind die Abende, die Mittel, die Stücke, die Musik. Erklärte Mission des etwas anderen Opernhauses im Herzen von Neukölln ist schließlich nichts geringeres als Musiktheater neu erfinden. Und wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ganz klar, dass beim Hobeln ausgetretener Bühnenbretter Späne fallen müssen. So auch diesmal bei der Uraufführung des Stückes „Wüst:innen“.
Tagesspiegel.de

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Die Staatsoper Hamburg ist am Samstag bei "Norma" fast halb leer: Der Niedergang einer Institution scheint nur noch schwer aufzuhalten zu sein

Staatsoper Hamburg © Westermann

Staatsoper Hamburg, 22. April 2023
Vincenzo Bellini, Norma

von Andreas Schmidt

Der Niedergang der Staatsoper Hamburg schreitet scheinbar unaufhaltbar voran. Vincenzo Bellinis unfassbar schöne Oper „Norma“ besuchten am gestrigen SAMSTAG (22. April 2023) – dem Operntag neben dem Freitag – nur 980 Zuschauerinnen und Zuschauer. Das Haus bietet 1690 Plätze. Das entspricht einer Auslastung von 57,9 Prozent. Unter den 980 Zuschauern indes waren zahlreiche „friends and family“ – hinzu kommen viele stark reduzierte Karten.

Als regelmäßiger Besucher der Hamburgischen Staatsoper weiß ich, dass die Auslastung von Dienstag bis Donnerstag noch dürftiger ist seit einiger Zeit. Hier sprechen wir oft von Auslastungsquoten von etwa 25 Prozent. „Norma, Der Niedergang der Staatsoper Hamburg
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Tugan Sokhiev setzt bei den Richard Strauss-Tagen in der Semperoper Dresden einen furiosen Schlusspunkt

Foto: Tugan Sokhiev © by Matthias Creutziger 

9. Symphoniekonzert im Rahmen der »Richard Strauss-Tage in der Semperoper«

 

Semperoper Dresden, 16. April 2023

Tugan Sokhiev, Dirigent
Haochen Zhang, Klavier
Sächsische Staatskapelle Dresden

Richard Strauss, »Till Eulenspiegels lustige Streiche« op. 28

Franz Liszt, Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 Es-Dur

Richard Strauss, »Tod und Verklärung« op. 24

Richard Strauss, »Salomes Tanz« aus der Oper »Salome« op. 54

von Pauline Lehmann

Zu meinem Erstaunen war die Semperoper beim 9. Symphoniekonzert, welches die diesjährigen Richard Strauss-Tage beschloss, weniger gut besucht. Gerade im Parkett blieben viele Plätze leer. Nach meiner Nachfrage an den Pressereferenten Oliver Bernau bilanziert die Semperoper Dresden für die Richard Strauss-Tage insgesamt eine Auslastung von etwa 65,2 Prozent. Obgleich das sächsische Opernhaus 601 000 Euro über den Kartenverkauf einnehmen konnte, bleibt die Bilanz hinter den Erwartungen zurück. Die Semperoper Dresden führt die ernüchternde Zahl einerseits darauf zurück, dass durch das krankheitsbedingte Fehlen von Christian Thielemann teure Tickets nicht verkauft wurden. Andererseits müssten sich die Richard Strauss-Tage, die in diesem Jahr nach einer längeren Pause wieder aufgelegt wurden, erst in der internationalen Konkurrenz mit anderen, zeitgleichen Veranstaltungen wie den Osterfestspielen in Salzburg und Baden-Baden oder dem Osterfestival d’Aix-en-Provence einen neuen Namen machen. Sehr gut besucht waren allerdings die Begleitveranstaltungen. „9. Symphoniekonzert im Rahmen der »Richard Strauss-Tage in der Semperoper«
Semperoper Dresden, 16. April 2023“
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