Meine Lieblingsoper (57): "Parsifal" von Richard Wagner

Elena Zhidkova als Kundry im Jugendstilglanz,
Foto: © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner und Klassik-Connaisseur Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Dr. Ralf Wegner

Parsifal wird nicht häufig gespielt. Ich kenne insgesamt nur vier Inszenierungen, und nur solche der Hamburgischen Staatsoper: Jene von Hans Hotter in den Bühnenbildern von Rudolf Heinrich (1968), die von Ernst Fuchs ausgestattete Everding-Inszenierung (1976), das besondere Werk von Robert Wilson (1991) und die aktuelle Produktion von Achim Freyer (2017). An die erste erinnere ich mich nicht mehr. Die Art, wie Robert Wilson an den Parsifal heranging, empfand ich wegen der reduzierten, zeitlupenartigen Bewegun­gen als ausgesprochen langatmig, wenn nicht Kurt Moll mit seinem balsamischen Bass als Gurnemanz für genügend Transversalspannung gesorgt hätte. „Meine Lieblingsoper (57): Parsifal von Richard Wagner“ weiterlesen

Happy birthday, liebe Elphi (3): Weltklasse-Orchester verzaubert Hamburgs heißeste Bühne

Am 11. Januar 2021 feiert die Elbphilharmonie Hamburg ihren vierten Geburtstag. Anlass für klassik-begeistert.de, das von den Baukosten her teuerste Konzerthaus der Welt noch einmal im Glanze des Anfangs zu zeigen. Letzter Teil: Das Auftaktkonzert der Wiener Philharmoniker während der Eröffnungswochen im Januar 2017.

Foto: Claudia Höhne (c)
Wiener Philharmoniker, Semyon Bychkov:

Johannes Brahms/Detlev Glanert: Vier Präludien und ernste Gesänge;
Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“;

Elbphilharmonie Hamburg, 22. Januar 2017

von Ricarda Ott

Nach dem Chicago Symphony Orchestra (klassik-begeistert.de berichtete) nun also der nächste große Knaller in der Elbphilharmonie: die Wiener Philharmoniker. Eine Jahrhundert-Institution der Musikgeschichte aus der Musikstadt schlechthin. Seit ihrer Gründung 1842 vereint das Orchester die besten Musiker, die besten Dirigenten und Solisten auf den Konzertbühnen rund um den Globus.

Am Sonntagabend spielte das über 100 Personen starke Weltklasse-Orchester in der Hansestadt auf der neusten und derzeit „heißesten“ Bühne. Am Dirigentenpult stand einer der weltbesten Dirigenten: der Russe Semyon Bychkov; es sang der auch in Bayreuth gefeierte dänische Bassbariton Johan Reuter – 2010 gab er im „Rheingold“ von Richard Wagner den Wotan. Dazu ein umwerfendes Programm, das drei Komponisten mit Hamburg-Bezug vereinte. „Happy birthday, liebe Elphi (3) – die Wiener Philharmoniker
Elbphilharmonie, 14. Januar 2021“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 14. JANUAR / JÄNNER 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 14. JANUAR / JÄNNER 2021

Foto: Wiener Staatsoper, M. Pöhn (c)

Österreich

Kultur rechnet mit Lockdown-Verlängerung, Start-up will Tests erleichtern
Anzeichen verdichten sich, dass der aktuelle Lockdown für die Kulturbranche noch länger dauern wird. Danach will man auf Covid-Tests setzen. Ein Start-up bietet Hilfe an.
Der Standard

Bühnen, Kinos und Konzertsäle: Bis auf Weiteres geschlossen
Wegen der Virus-Mutation gibt es überhaupt keinen Zeitplan mehr, wann wieder aufgesperrt wird. Eine Analyse.
Kurier

Theater rechnen nicht mit baldigem Wiederaufsperren
Nach einer Videokonferenz mit Vizekanzler und Staatssekretärin stellen sich die Direktoren auf längere Schließungen und anschließendes „Eintrittstesten“ ein.
Kurier

Müssen wir bis Ostern im Lockdown bleiben?
Wie stark wird sich die britische Variante des Virus bei uns ausbreiten? Simulationsforscher Niki Popper über die Wichtigkeit der Infiziertenzahlen in den kommenden Tagen.
https://kurier.at/podcasts/daily/muessen-wir-bis-ostern-im-lockdown-bleiben/401155179

Offene Theater sind möglich Bezahlartikel
Konzerthäuser und Theater,zeigen zwei neue Studien, sind keine Infektionsorte! Das Mantra aller Kulturschaffenden kann so wieder angestimmt werden. Doch es stößt offenbar auf taube Ohren. Der Politik sind Unmut, Verbitterung und weitere Millionenverluste lieber. Obwohl man hier so einfach und psychologisch ratsam ein endlich einmal positives Zeichen setzten könnte.
http://www.welt.de/kultur/plus224212002/Kultur-und-Corona-Offene-Theater-sind-moeglich.html

Wien
Symphoniker setzen Wohnzimmer-Konzerte fort
Dritte Staffel der Serie beginnt am Freitag.
Wiener Zeitung „DIE DONNERSTAG-PRESSE – 14. JANUAR / JÄNNER 2021“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 70: Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BRSO) – Klangkörper der ersten Liga

Sir Simon Rattle, Foto: © Astrid Ackermann

Man darf damit rechnen, dass sich Sir Simon würdig in die Reihe der berühmten Orchesterleiter einreihen wird. Dafür sei ihm schon einmal vorab viel Glück und gutes Gelingen gewünscht!

von Peter Sommeregger

Das im Jahr 1949 aus ehemaligen Mitgliedern des Reichssenders München hervorgegangene Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BRSO) wurde unter dem Dach des 1948 gegründeten Bayerischen Rundfunks etabliert. In dem berühmten Dirigenten Eugen Jochum fand man einen prominenten ersten Chefdirigenten, der mit allen Vollmachten ausgestattet die Bildung dieses neuen Klangkörpers vorantreiben konnte. Auf Grund seiner Kompetenz und Prominenz konnte Jochum viele prominente Musiker aus aller Welt für das Orchester gewinnen. „Sommereggers Klassikwelt 70: Das BRSO München – Klangkörper der ersten Liga“ weiterlesen

So hört sich Perfektion in der Elbphilharmonie an – happy Birthday, liebe Elphi (2)

Am 11. Januar 2021 feiert die Elbphilharmonie Hamburg ihren vierten Geburtstag. Anlass für klassik-begeistert.de, das von den Baukosten her teuerste Konzerthaus der Welt noch einmal im Glanze des Anfangs zu zeigen. Heute: Das bewegendste Konzert der beiden Eröffnungswochen im Januar 2017.

Chicago Symphony Orchestra, Riccardo Muti
Paul Hindemith: Konzertmusik für Streichorchester und Blechbläser op. 50;
Edward Elgar: In the South (Alassio) op. 50;
Modest Mussorgsky / Nikolai Rimsky-Korsakow: Eine Nacht auf dem kahlen Berge;
Modest Mussorgsky / Maurice Ravel: Bilder einer Ausstellung;

Elphilharmonie Hamburg, 14. Januar 2017
Foto: Höhne (c)

Das Chicago Symphony Orchestra, eines der berühmtesten Orchester der USA, hat sich am Samstagabend als erstes internationales Gastorchester in der Elbphilharmonie eindrucksvoll präsentiert.

Schon der erste von zwei Gastauftritten mit dem 75-jährigen Riccardo Muti an der Spitze wurde zu einem denkwürdigen Ereignis für das begeisterte Publikum. Und an Modest Mussorgskis „Nacht auf dem kahlen Berge” und den „Bildern einer Ausstellung” zeigte sich, welche Klangräume sich im Großen Saal des neuen Hauses unter den Händen eines Spitzendirigenten und eines Weltklasse-Orchesters auftun.

Unter Mutis Regie spielten die Amerikaner aus Hamburgs Partnerstadt am Michigansee die beiden Orchester-Poeme groß auf. Egal ob Streicher, Blech, Holzbläser oder Schlagwerk: Der neue Große Saal warf alles stimmungsvoll zurück.

Begonnen hatten die Symphoniker aus Chicago mit Paul Hindemiths „Konzertmusik für Streicher und Bläser” und Edward Elgars Konzertouvertüre „In the South”. Fazit: Den Test auf höchstem internationalen Niveau hat Hamburgs Konzerthaus mit Bravour bestanden. (dpa)

Der Große Saal der Elbphilharmonie im Hamburger Hafen hat am Samstagabend offenbart: Kritiker haben unrecht, wenn sie dem 2100 Zuschauer aufnehmenden Raum Kälte und Sterilität vorwerfen. Das Chicago Symphony Orchestra unter dem Star-Dirigenten Riccardo Muti hat aufgezeigt, welch phantastische Möglichkeiten der Große Saal offenbart, wenn ein Klangkörper spielt, der vollkommen harmoniert und vom Pianissimo bis zum Fortissimo perfekt zu intonieren vermag.

Ja, dieses Chicago Symphony Orchestra ist ein großartiges Orchester. Die Bläserbesetzung ist göttlich. Die einzelnen Orchesterteile waren unglaublich schön und transparent zu hören. Das Dirigat von Riccardo Muti war phantastisch und souverän.

So hört sich Perfektion in der Elbphilharmonie an.

„Musikalische Perfektion spulte sich vor knapp 2100 am Ende tobend begeisterten Menschen ab, nicht unbedingt heiß glühende, immer von Herzen kommende Perfektion, aber dennoch: Perfektion“, resümierte auch das Hamburger Abendblatt einen Tag nach klassik-begeistert.de.

© Maxim Schulz

Die „Konzertmusik für Streicher und Bläser“ von Paul Hindemith aus dem Jahre 1930 ist ein recht sperriges Werk. Klar wird sofort: die einzelnen Instrumente mischen sich nicht komplett zu einem Ganzen. Sie ergeben in weiten Teilen noch kein Gesamtes. Die Trompeten und die Posaunen ertönen fehlerlos und richtungsweisend schön für alle Orchester, die hier noch auftreten werden.

Edward Elgar hat mit „In the South“ 1903 dem kleinen italienischen Küstenort Alassio in der Nähe von Genua ein musikalisches Denkmal gesetzt. Die Inspiration dafür kam Elgar – trotz schlechten Wetters – beim Spazierengehen: „Wie ein Lichtblitz kam es über mich – die Bäche, die Blumen, die Hügel; die entfernten Schneeberge in der einen Richtung und in der anderen das blaue Mittelmeer“, schrieb der britische Komponist.

Wer diese Musik am Samstagabend hörte, der sah auch die Lichter im Golf von Genua spiegeln. Zu hören waren eine Vielfalt der Klangfarben sowie wunderbare Schattierungen.

Unvergesslich war das phantastische Bratschen-Solo, das plötzlich über einem samtenen Klangteppich stand und vor ein funkelndes, glitzerndes Orchester zu treten schien. „Die Viola spielte so schön, als wäre es immaterieller Klang“, sagte der Wiener Musikprofessor Reinhard Rauner, 51, der am Samstag eigens aus der österreichischen Hauptstadt in die Hansestadt Hamburg geflogen war. „Es war ein traumhaftes Klangerlebnis.“

Ja, der Klang des Chicago Symphony Orchestra (CSO) hatte eine unglaubliche Wucht und Präsenz. Der Zuhörer saß förmlich mitten drinnen im Klang.

Riccardo Muti, (c) Ravenna Festival

Um so störender waren alle von Menschen produzierten Geräusche: Handtaschen, die auf und zu gemacht wurden. Gespräche, die zwischen Frauen und Männern geführt wurden, die nicht bei der Sache waren. Fotogeklicke während des Konzerts! Ja, vor dem Kritiker filmte sich ein Mann mehr als zwei Minuten lang und grinste dabei.

Der Wiener Professor Reinhard Rauner fand für diese Herrschaften drastische Worte: „Das sind sensationsgeile Barbaren, die nicht wegen der phantastischen Musik in die Elbphilharmonie kommen. In diesem neuen Klangwunder in Hamburg müssen Ruhe und Demut neu definiert werden.“

Reinhard Rauners Rat an Musiker, die im Großen Saal musizieren werden: „Dieser Raum verzeiht nichts. Jeder Ton, den Du spielst, ist wie auf einer Tafel komplett eingraviert.“

Maestro Muti sagte beim kurzen „Meet and Greet“ nach der Aufführung: „Wir fühlten uns sehr komfortabel. Dieser Saal ist etwas trockener als die neue Pariser Philharmonie. Er ist sehr ehrlich und verbirgt Schwächen nicht.“

Ja, es ist wahr: Vom Ansatz über die Entwicklung bis zum Ende des Klanges ist alles schonungslos transparent zu hören im Großen Saal. Professor Reinhard Rauner: „Manchmal klingt es hier ein wenig zu hart und zu kalt. Im Wiener Musikvereinssaal ist der Klang wärmer. Das ist halt a bisserl typisch wienerisch. Der Musikvereinssaal ist nachgiebiger. Im Goldenen Saal habe ich im Gegensatz zum Großen Saal der Elbphilharmonie nie das Gefühl, dass die Töne auseinanderstreben. Der Goldene Saal trägt Dich als Musiker. Es fehlt mir hier in Hamburg ein wenig das Gemütliche, das Bequeme und Vertraute im Großen Saal. Dieses Gefühl: Du lehnst Dich zurück und lässt dich vom Klang einlullen. Vielleicht ertönt der Klang in der Elbphilharmonie noch etwas zu preußisch.“

Aber der Wiener Musikprofessor akzeptiert, „dass ich die Instrumente einzeln und klarer höre – das ist eine neue Sicht auf die Werke. Es ist mir ein unbeschreibliches Vergnügen, in der Elbphilharmonie ein Spitzenorchester zu hören. Das Chicago Symphony Orchestra spielt phantastisch. Und Muti dirigiert vollkommen souverän.“

Nach der Pause erklang „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ von Modest Mussorgsky aus dem Jahre 1867 in der Bearbeitung von Nikolai Rimsky-Korsakow aus dem Jahre 1886. Das war ein ganz großer Wurf, liebes Chicago Symphony Orchestra. Das Klarinetten- und das Flötensolo waren Weltklasse. Die Dynamik nach unten schien kein Ende zu haben – es schien im Pianissimo teilweise fast unendlich leise zu werden. Aber es bestand nie Gefahr, dass der Klang auseinanderfällt. Maestro Muti hatte seinen Klangkörper jederzeit voll im Griff.

Die „Bilder einer Ausstellung“, auch von Mussorgsky aus dem Jahre 1874 in der Bearbeitung von Maurice Ravel aus dem Jahre 1922, sind ein Prüfstein für jedes Orchester. Aber das CSO bot das Meisterwerk effektvoll und fehlerfrei dar. „Viele Einzelheiten habe ich in dieser Klarheit so noch nicht gehört“, sagte Reinhard Rauner.

„Die ‚Bilder eine Ausstellung’ waren perfekt dargeboten“, sagte der Wiener Musikprofessor. „Hier hat wirklich alles gestimmt. Der Rhythmus im ‚Samuel Goldenberg und Schmuyle’ war phantastisch, die Wucht des Orchesters im Schlusssatz atemberaubend.“

Ja, und auch die Streicher erklangen unisono schön und satt – aber auch mit leisen und zarten Pianissimi. Die erste Trompete, das Altsaxofon, die erste Klarinette und die erste Flöte ertönten makellos. Die „Bilder“ waren sehr vielschichtig und facettenreich zu hören. Die Musiker spielten präzise und souverän.

Dieses Chicago Symphony Orchestra ist großartig mit den akustischen Möglichkeiten des Großen Saales der Elbphilharmonie umgegangen. Es war zu spüren, wie groß die Wucht in diesem Raum werden kann und wie schön die leisesten Pianissimi noch erklingen.

Die Zugabe war dann ein Heimspiel des gebürtigen Neapolitaners Riccardo Muti: die Ouvertüre von Giuseppe Verdis „I vespri siciliani“ (Die sizilianische Vesper) aus dem Jahre 1855. Dafür ging der sonst meist kerzengerade und mit stolz geschwellter Brust dirigierende Muti auch ein paar Mal in die Hocke. Das war Italianità in Reinkultur in der neuen Klassikhauptstadt Deutschlands.

Andreas Schmidt, 15. Januar 2017, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

Happy Birthday, liebe Elphi! Elbphilharmonie, 11. Januar 2021

Jonas Kaufmann, it’s Christmas!, der Tenor singt 42 Weihnachtslieder klassik-begeistert.de

 

DIE MITTWOCH-PRESSE – 13. JANUAR / JÄNNER 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE MITTWOCH-PRESSE – 13. JANUAR / JÄNNER 2021

Anna in Moskau: Der Weltstar Anna Netrebko (Sopran) und ihr Ehemann Yusif Eyvazov (Tenor) auf dem Roten Platz in der russischen Hauptstadt, rechts die Kremlmauer, im Hintergrund die Basilius-Kathedrale. Dieses Foto hat Klassik-begeistert.de-Leserin Katharina Aigner für Sie und Euch auf Instagram (c) entdeckt.

Andre Rieu würde seine Stradivari verkaufen
Der Musiker bangt aufgrund der Coronapandemie um sein Johann-Strauß-Orchester.
Wiener Zeitung

Österreich
Nächster Anlauf für die Öffnung
Pläne für „Eintrittstests“ vor der Umsetzung. Kulturbetreiber sind spielwillig, befürchten aber Barrieren.
Wiener Zeitung

Wien
Wienerin geigte bei Massentests auf
Eine Wienerin zeigte sich beim Massentest in der Stadthalle gestern von ihrer besten „Saite“: Nach dem negativen Test packte sie ihre Violine aus.
https://www.heute.at/s/wienerin-geigte-bei-massentests-auf-100122030

Berlin
Lederer sucht das Gespräch. Kommt jetzt der Probenstopp für Berlins Bühnen?
Die Theater sind geschlossen, die Proben gehen weiter. Noch ist dies unter Auflagen erlaubt, doch Kultursenator Klaus Lederer (46, Linke) denkt über einen Probenstopp nach.
https://www.bz-berlin.de/kultur/kommt-jetzt-der-probenstopp-fuer-berlins-buehnen

München/ Bayerische Staatsoper/ „Stream
Ich bin erschöpft und tief beeindruckt
Dieses Stück dauert knappe vierzig Minuten. Das ist lang für jemanden wie mich, der im persönlichen Umfeld psychosomatische Krankheiten miterlebt hat. Denn es erschreckt mich, wie exakt Bariton Holger Falk ein wahnhaftes Verhalten, das ich – zu gut – kenne, trifft. Wie die Musik die schnell wechselnden Stimmungen des Wahnes trifft.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert

Die Elbphilharmonie fordert alle Sinne – Happy Birthday, liebe Elphi!
Am 11. Januar 2021 feiert die Elbphilharmonie Hamburg ihren vierten Geburtstag. Anlass für Klassik-begeistert, das von den Baukosten her teuerste Konzerthaus der Welt noch einmal im Glanze des Anfangs zu zeigen: Heute: Die Eröffnung des Großen Saales.
Klassik-begeistert

Schweitzers Klassikwelt 26: Leonard Cohen – Ein Leben in Gesprächen
Haben wir es bei Leonard Cohen, * 1934, der im November 2016 von uns gegangen ist, in erster Linie mit einem Song-Writer, einem Dichter oder doch auch mit einem Sänger oder gar mit einem Philosophen zu tun? Der Verfasser dieser Rezension hat nur Erfahrungen mit den frühen Alben seiner ersten Songs, die er privat für Musiktherapien empfahl.
Lothar Schweitzer berichtet aus seiner Klassikwelt
Klassik-begeistert

Paris
Programming changes from February to July 2021
Since establishments receiving audiences must remain closed until the end of January 2021 at the earliest, the Paris Opera is once more compelled to cancel performances scheduled over this period and to review its artistic programme for the first half of the year.
The Palais Garnier remains closed to visits. All performances of Capriccio, which was to have premiered on 26 January, are cancelled, as is the concert by the Academy on 20 January.
https://www.operadeparis.fr/en/info/programming-changes-from-february

Aktuelle Aerosol-Studie: mindestens 50% der Plätze im Konzerthaus Dortmund belegbar
m Auftrag des Konzerthaus Dortmund haben das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut am Standort Goslar und die Messtechnik-Firma ParteQ die räumliche Ausbreitung von Aerosolen und CO2 in einem Konzertsaal experimentell untersucht. Die Studie erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt und Hygieneexperten. Es ist die erste veröffentlichte Studie, die das Ziel verfolgt, experimentelle Daten zur Beurteilung einer möglichen Corona-Ansteckungsgefahr bei Besuchen von Konzerthäusern zu gewinnen.
https://orchesterland.wordpress.com/2021/01/11/aktuelle-aerosol-studie-mindestens

München
Simon Rattle kommt zurück: Höhere Ziele im Leben
Frankfurter Allgemeine

Der Richtige kommt nach München
Simon Rattle beerbt Mariss Jansons als Chefdirigent beim Bayerischen Rundfunk
Donaukurier

„DIE MITTWOCH-PRESSE – 13. JANUAR / JÄNNER 2021“ weiterlesen

"Ich bin erschöpft und tief beeindruckt" – Impressionen vom Live-Stream der Bayerischen Staatsoper

Rezension des Videostreams: Montagsstück IX – Eight Songs For A Mad King
Foto: W. Hösl (c)

Bayerische Staatsoper, München, Live-Stream am 11. Januar 2021

Peter Maxwell Davies,
Eight Songs for a Mad King

von Frank Heublein

Dieses Stück dauert knappe vierzig Minuten. Das ist lang für jemanden wie mich, der im persönlichen Umfeld psychosomatische Krankheiten miterlebt hat. Denn es erschreckt mich, wie exakt Bariton Holger Falk ein wahnhaftes Verhalten, das ich – zu gut – kenne, trifft. Wie die Musik die schnell wechselnden Stimmungen des Wahnes trifft.

Sir Peter Maxwell Davies (1934-2016) hat 1969 in seinem Monodram Eight Songs for a Mad King den Wahn des englischen Königs George III. in Gesang und Orchesterklang gesetzt. Als Libretto nutzt er acht Gedichte, in denen Librettist Randolph Stow originale Aussagen des Königs verarbeitet. „Peter Maxwell Davies, Eight Songs for a Mad King
Bayerische Staatsoper, München, Live-Stream am 11. Januar 2021“
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Die Elbphilharmonie fordert alle Sinne – happy Birthday, liebe Elphi! (1)

Am 11. Januar 2021 feiert die Elbphilharmonie Hamburg ihren vierten Geburtstag. Anlass für klassik-begeistert.de, das von den Baukosten her teuerste Konzerthaus der Welt noch einmal im Glanze des Anfangs zu zeigen. Heute: Die Eröffnung des Großen Saales. 

Eröffnungskonzert, Elbphilharmonie Hamburg
Elbphilharmonie, 12. Januar 2017
Foto: klassik-begeistert.de-Herausgeber Andreas Schmidt vor der Elbphilharmonie © Gisela Schober / Getty Images – HAMBURG, GERMANY – JANUARY 11: during the opening and concert of the new Elbphilharmonie on January 11, 2017 in Hamburg, Germany.

von Andreas Schmidt

Dies waren Sternstunden der Klassik. Der Große und der Kleine Saal der Elbphilharmonie Hamburg werden in Hamburg, in Deutschland, in Europa, ja, in der ganzen Welt neu definieren, wie schön, sinnlich, berührend und perfekt klassische Musik erklingen kann. Wer wie klassik-begeistert.de das Glück hatte, bei den beiden Eröffnungskonzerten in diesen wunderbaren Konzertsälen dabei zu sein, der möchte noch ganz oft wiederkommen in die Elbphilharmonie im Hamburger Hafen – in dieses „klingende Weltwunder“ (Neue Presse).

Wer wie klassik-begeistert.de regelmäßig Konzerte und Opernaufführungen in Hamburg, Berlin, Bayreuth, München und Wien verfolgt und schon viele bedeutende Opern- und Konzerthäuser rund um den Globus besucht hat, der wird zu der Erkenntnis kommen, dass Klassik-Genuss ab sofort eine neue klangliche und architektonische Benchmark hat: die Elbphilharmonie in Hamburg. „Happy Birthday, liebe Elphi!
Elbphilharmonie, 11. Januar 2021“
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Schweitzers Klassikwelt 26: Leonard Cohen – Ein Leben in Gesprächen

Haben wir es bei Leonard Cohen, * 1934, der im November 2016 von uns gegangen ist, in erster Linie mit einem Song-Writer, einem Dichter oder doch auch mit einem Sänger oder gar mit einem Philosophen zu tun? Der Verfasser dieser Rezension hat nur Erfahrungen mit den frühen Alben seiner ersten Songs, die er privat für Musiktherapien empfahl.

von Lothar Schweitzer

In unsrer „Bio“-Serie hatten wir es bis jetzt mit genau und gewissenhaft recherchierten Biografien und mit sehr persönlich gehaltenen Autobiografien zu tun. Um vom Leben eines Künstlers mehr zu erfahren, bietet sich eine dritte Vorgehensweise an, nämlich das Interview als ausschließliche Quelle, also die Darstellung eines Lebens in Gesprächen. In unserem Fall liegen sechs in einem Buch gesammelte Befragungen durch fünf Personen vor, die ebenfalls einen künstlerischen Background aufweisen. Einmal fand eine Wiederbegegnung nach drei Jahren statt. Leonard Cohen gab die Interviews, als er zwischen 54 und 60 Jahren zählte. Beim letzten im Buch abgedruckten Interview war er bereits 75 Jahre alt. „Schweitzers Klassikwelt 26: Leonard Cohen – Ein Leben in Gesprächen“ weiterlesen

DIE DIENSTAG-PRESSE – 12. JANUAR / JÄNNER 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE DIENSTAG-PRESSE – 12. JANUAR / JÄNNER 2021

Bild: Richard Wagner, (c) wikipedia

Leipzig
Richard Wagner in Leipzig. Wagner-Denkmal kehrt in Teilen an seinen Bestimmungsort zurück
https://www.mdr.de/mdr-klassik-radio/klassikthemen/historische-teile-des-richard

Österreich
SPÖ will „realistische Rahmenbedingungen“ für Kulturneustart
„Wenn wir Theater-, Opern- und Konzertveranstaltungen nach dem Lockdown wieder möglich machen wollen, dann braucht es realistische Rahmenbedingungen“, hat SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda am Montag per Aussendung gefordert. Um ein ökonomisch und künstlerisch sinnvolles Angebot mit sieben Vorstellungen pro Woche zu ermöglichen, müssten auch wochentags Abendvorstellungen erlaubt sein. Vorstellungen sollten deshalb nach Ende des strengen Lockdowns bis 22 Uhr laufen dürfen.
Salzburger Nachrichten

SPÖ-Vorschlag: Theater-Vorstellungen bis 22 Uhr
Nach dem geplanten Ende des dritten harten Lockdowns am 24. Jänner sollen Theatervorstellungen wieder möglich sein. Die türkis-grüne Bundesregierung hatte sich bereits am Wochenende auf sogenannte Eintrittstests geeinigt. SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda forderte am Montag zusätzlich „realistische Rahmenbedingungen“ für die heimischen Kulturbetriebe. Er sprach sich dafür aus, dass Vorstellungen auch wochentags bis 22 Uhr möglich sein sollten.
https://www.krone.at/2315393

München
Rattle wird Chefdirigent des BR-Symphonieorchesters

Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks setzt die Reihe seiner renommierten Chefdirigenten fort. Nach Mariss Jansons folgt nun Sir Simon Rattle – ein berühmter Name in der Musikwelt.
Münchner Abendzeitung

Simon Rattle wird Chefdirigent des BR-Symphonieorchesters
Noch steht Sir Simon Rattle dem London Symphony Orchestra vor. Doch nun hat der Dirigent dem Bayerischen Rundfunk zugesagt. In München wird er dem 2019 verstorbenen Mariss Jansons nachfolgen.
Der Spiegel.de

Musiksalon Nr. 45: Rattle in München
Sir Simon Rattle übernimmt neben dem London Symphony Orchestra auch noch die Leitung des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Ein Orchesterporträt.
https://www.diepresse.com/5921126/musiksalon-nr-45-rattle-in-munchen

München ein bisschen aufrütteln – Sir Simon Rattle übernimmt Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ab Herbst 2023
Neue Musikzeitung

Ein Energiebündel an der Isar
Ausgerechnet das Kino transportierte die Überzeugungskraft dieses Locken- und Feuerkopfs aus Liverpool: Dank des Dokumentarfilms „Rhythm is it!“ aus dem Jahr 2004 erlebte ein Millionenpublikum, wie Sir Simon Rattle als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker Jugendliche mit der Energie von Igor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“ infizierte. Die Breakdancer aus den Problemvierteln und der coole Maestro, das hatte großes Vermittlungspotenzial.
Salzburger Nachrichten

Simon Rattle wechselt von London nach München
Der britische Dirigent unterzeichnete einen Fünfjahresvertrag beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Seine Amtszeit beginnt ab der Saison 2023/2024.
Tagesspiegel

Simon Rattle wird Chefdirigent des BR-Symphonieorchesters
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks setzt die Reihe renommierter Chefdirigenten fort.
Wiener Zeitung

Sir Simon Rattle wird Chefdirigent des BR-Symphonieorchesters
Der Standard

Bayreuth
Monika Grütters: WEm soll das Bayreuther Festspielhaus gehören?
Ministerin will ziemlich radikale Bayreuth-Reform
Crescendo/ Brüggemann

Ladas Klassikwelt 61: Die Klaviermusik für jede Jahreszeit und jedes Wetter
Wäre es möglich ein Stück vom Strand, Meeresgeräusche und etwas vom blühenden Heideland nach Hause zu bringen? Wenn man die CD mit Ferdinand Pfohls Klavierwerken in der Interpretation von Jamina Gerl hört, könnte man das alles haben. Die mit Tönen gemalten Bilder regen die Fantasie an und rufen ein angenehmes Gefühl süßer Nostalgie hervor.
Ferdinand Pfohl (1862-1949), geboren in Elbogen (heute Loket) in Westböhmen, war Musikschriftsteller, Musikkritiker und Komponist. Sein beruflicher Weg führte ihn zuerst nach Leipzig und dann nach Hamburg. Als Komponist entwickelte er seinen eigenen Stil, der als „nördlicher Impressionismus“ bekannt ist. Das ist Spätromantik, impressionistische „Klangmalerei“ und die balancierende Harmonie zwischen Dur und Moll. Pfohl war ein sehr guter Pianist und zeigte in seinen Stücken die unbegrenzten Möglichkeiten dieses Instruments. Um mehr von dem Komponisten und seinem Werk zu erfahren, kann man den Text von Simon Kannenberg im CD-Heft lesen.
von Jolanta Łada-Zielke
Klassik-begeistert „DIE DIENSTAG-PRESSE – 12. JANUAR / JÄNNER 2021“ weiterlesen