Vladimir Jurowski präsentiert ein beeindruckendes Mahler-Bild

Vladimir Jurwoski © W. Hösl

Mahlers 6. Symphonie hat offenbar immer Saison und wenn man das „gemeine Volk“ auf dieses Werk anspricht, hört man meistens reflexartig von den Hammerschlägen im Finalsatz. Dieses Werk hat jedoch viel mehr zu bieten; Vladimir Jurowski lässt uns mit den exzellenten Wiener Symphonikern an einem Superkonzert teilhaben.

Gustav Mahler
Symphonie Nr. 6 in a-moll

Wiener Symphoniker
Dirigent   Vladimir Jurowski

Konzerthaus Wien, 9. Jänner 2025

von Herbert Hiess

Es ist schon irgendwie erheiternd; erst hört man jahrelang nichts von dieser Symphonie und dann innerhalb nicht einmal eines Jahres gleich drei Aufführungen.

„Wiener Symphoniker, Vladimir Jurowski, Dirigent
Konzerthaus Wien, 9. Jänner 2025“
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Mittendrin: Iván Fischer dirigiert die Wahrheit – ein mitreißender, unvergesslicher Abend

Konzerthaus Berlin, Außenansicht, Abend © Felix Löchner / Sichtkreis

Wie ich ein Rindvieh auf einem Dach hörte, das sich als Giraffe verkleidet hatte und vom Karneval in Rio nach Hause tänzelte. Ein seltenes Vergnügen! 

MITTENDRIN

Konzerthausorchester Berlin
Iván Fischer  Dirigent

Darius Milhaud: Le bœuf sur le toit
Erik Satie: Gymnopédie Nr. 1, für Orchester bearbeitet von Claude Debussy
Erik Satie: Gnossienne Nr. 3, für Orchester bearbeitet von Francis Poulenc
Maurice Ravel: La Valse – Poème choréographique für Orchester

Konzerthaus Berlin, 9. Januar 2025

von Sandra Grohmann

Füher hieß es Stereo, heute heißt es wohl Dolby Surround, und in all diesen Fällen strebten HiFi-Begeisterte danach, sich von allen Seiten mit Klängen zu umgeben. Was für ein sinnloses, ja lächerliches Unterfangen das ist, führt das Konzerthausorchester Berlin mehrmals jährlich mit seinen MITTENDRIN-Konzerten vor, für die ein jeder Parkett- oder Rangkarten erwerben kann. Zu empfehlen ist natürlich Parkett, weil man dann mitten im Orchester sitzt, das sich wiederum über das ganze Parkett verteilt.

„MITTENDRIN Konzert
Konzerthaus Berlin, 9. Januar 2025“
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Geschmeidig und zerklüftet: Rachmaninow und Tschaikowsky beeindrucken in Freiburg

Yefim Bronfman © Frank Stewart

Nicht nur das Publikum applaudierte dankbar und reichlich, sondern auch das Orchester trampelte für seinen Dirigenten Applaus. Das große Konzerthaus Freiburg war ausverkauft. Bitte mehr davon!

Konzerthaus Freiburg, 14. Oktober 2024

Sergej Rachmaninow (1873-1943)  Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll op. 30
Peter Tschaikowsky (1840-1893)  Symphonie Nr. 4 f-Moll op. 36

NDR Elbphilharmonie Orchester
Alan Gilbert / Dirigent
Yefim Bronfman / Klavier

von Julian Führer

Sergej Rachmaninow steht für den pianistischen Brückenschlag von Russland zur westlichen Welt, für neue pianistische Welten, hochartifizielle Klangkunstwerke, je nach Qualität der Umsetzung auch für musikalischen Kitsch: Das zweite Klavierkonzert ist so „schön“, dass man es schon oft als „Soundtrack“ für eine vordergründig passende sentimentale Handlung benutzt hat.

Doch Rachmaninow hat noch ein weiteres Klavierkonzert geschrieben, das man sehr viel seltener die Gelegenheit zu hören hat. Das NDR Elbphilharmonie Orchester ist mit diesem Programm auf Tournee gegangen und war unter Alan Gilbert im Konzerthaus Freiburg mit seiner hervorragenden Akustik zu Gast. „Yefim Bronfman, Alan Gilbert und NDR Elbphilharmonie Orchester
Konzerthaus Freiburg, 14. Oktober 2024“
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DIE FREITAG-PRESSE – 10. JANUAR 2025

Der Rosenkavalier/Otto Schenk © Wiener Staatsoper

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 10. JANUAR 2025

1930–2025. Schauspiellegende Otto Schenk verstorben
Der Wiener Grantler und Possenreißer verkörperte wie kein zweiter Österreicher vor ihm den Genius der Unbeholfenheit
DerStandard.at

Trauer um eine Legende: Otto Schenk im Alter von 94 Jahren gestorben
Österreich trauert um ein „theatralisches Jahrhundertgenie“: Otto Schenk hat am Donnerstagmorgen im Alter von 94 Jahren die Bühne für immer verlassen. Über sieben Jahrzehnte prägte der Wiener die Schauspielhäuser und Opern dieser Welt. Weit über 70 Jahre stand Otto Schenk als Schauspieler auf der Bühne, hat sich aber auch als Theater- und Opernregisseur einen Namen gemacht. Darüber hinaus leitete der Wiener von 1988 bis 1997 das Theater in der Josefstadt. Nun starb der Vielbeschäftigte, der bis zuletzt mit Lesungen das Publikum erfreute, in den frühen Morgenstunden des Donnerstags im Alter von 94 Jahren in seinem Haus am Irrsee. Dies gab sein Sohn Konstantin Schenk bekannt.
krone.at

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Der Mensch liegt in größter Not, damals wie heute

Vladimir Jurowski, Georg Nigl, Nicholas Ofczarek © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Drei Künstler vereinten Musik und Literatur zu einer bewegenden, erschütternden Anklage gegen Krieg und Unmenschlichkeit. Sie ist heute so aktuell wie seit je. Als Zeugen der Anklage wurden Gustav Mahler, Hanns Eisler und Karl Kraus aufgeboten.

Die letzten Tage der Menschlichkeit?

Lieder von Gustav Mahler, Hanns Eisler und Pete Seeger
Auszüge aus “Die letzten Tage der Menschheit” von Karl Kraus

Georg Nigl, Bariton
Nicholas Ofczarek, Sprecher
Vladimir Jurowski, Klavier

Wiener Staatsoper, 8. Jänner 2025

von Dr. Rudi Frühwirth

“S’ist leider Krieg” sang schon Matthias Claudius in seinem “Kriegslied” des Jahres 1778. Für Karl Kraus, der den Dichter hoch verehrte, war dieses “leider” der “tiefste Komparativ von Leid”.  Und heute ist, wie so oft in der Geschichte der Menschheit, leider wieder Krieg, gar nicht so weit von uns. „Konzert Nigl, Ofczarek, Jurowski
Wiener Staatsoper, 8. Jänner 2025“
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Des Pianisten Pilsans flinke Finger tanzen in atemberaubenden Tempi über die Klaviatur

Photo © Rolf Schoellkopf 

Auf schwarzen und weißen Tasten: „The dancing Piano“

Carl Maria von Weber: „Aufforderung zum Tanz“ op.65
Frédéric Chopin: „Barcarolle“ op. 60
Alfred Grünfeld: „Soirée de Vienne“ op. 56
Franz Liszt: „Rigoletto-Paraphrase“
George Enescu: „Rumänische Rhapsodie Nr. 1
Robert Schumann: „Arabeske“ op. 18 / „Carnaval“ op 9

Aaron Pilsan  Klavier

Sendesaal Bremen, 8. Januar 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Die „Aufforderung zum Tanz“ mag eingangs noch etwas schüchtern, zurückhaltend wirken. Ganz lebensnah eben. Doch schon bald überwiegt Eleganz und forsche Unbeschwertheit der mal weniger, mal weiter ausgreifenden Bewegungen bei zunehmend gesteigertem Metrum. „Aaron Pilsan, Klavier
Sendesaal Bremen, 8. Januar 2025“
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Ohne Moos nix los: „Mein Freund Bunbury“ fällt in Berlin in die Spree

Foto © Jan Windszus Photography

Ein Kommentar von Ralf Krüger

Schade, einfach nur schade! Es hätte wieder ein Knüller werden können in Berlins Mitte. Ähnlich, wie „Messeschlager Gisela“ im letzten Sommer. Doch nun fällt alles ins schmutzige Wasser der Spree. „Kommentar: Budgetkürzungen KOB
komische Oper Berlin, 9. Januar 2025“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 9. JANUAR 2025

Alexander Skrjabin mit Ehefrau © de.wikipedia.org

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 9. JANUAR 2025

Sommereggers Klassikwelt 268: Alexander Skrjabin wollte die Musik revolutionär verändern
Nach dem frühen Tod seiner Mutter, einer Konzertpianistin, wuchs der am 6. Januar 1872 in Moskau geborene Alexander Skrjabin bei einer Tante auf, die ihn auch am Klavier unterrichtete. Nachdem er auf eigenen Wunsch die Kadettenschule besucht hatte, nahm er 1888 ein Studium am Moskauer Konservatorium in den Fächern Komposition und Klavier auf. Nach sachlichen Auseinandersetzungen beschloss er, das Kompositionsstudium ohne Abschluss zu beenden. 1892 schloss er das Klavierstudium mit der so genannten kleinen Goldmedaille ab, sein Kommilitone Sergej Rachmaninow wurde mit der großen Goldmedaille ausgezeichnet.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

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Reizvolles vom Rand des Repertoires: Prokofiew und Schönberg erfüllen alle Ansprüche in Berlin

Lahav Shani © Hans van der Woerd

Sergej Prokofiew (1891-1953)  Symphonisches Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 125
Arnold Schönberg (1874-1951)   Pelleas und Melisande op. 5

Berliner Philharmoniker
Lahav Shani / Dirigent
Alisa Weilerstein / Cello

Philharmonie Berlin, 21. September 2024

von Julian Führer

Sergej Prokofiew ist einer von ganz wenigen Komponisten, die bis heute noch in Kinderzimmern präsent sind. Peter und der Wolf ist ein musikalisches Märchen, das fast spielerisch eine Erzählung mit musikalischer Leitmotivtechnik verbindet, gleichzeitig ist die musikalische Umsetzung im Detail durchaus anspruchsvoll. „Berliner Philharmoniker und Lahav Shani
Philharmonie Berlin, 21. September 2024“
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Denkwürdig: Freunde und Schüler kredenzen einen musikalischen Geburtstagsstrauß für Alexei Lubimov zum 80. Geburtstag

Alexei Lubimov © ecmrecords.com

C. Bechstein Klavierabend

Alexei Lubimov & Friends zum 80. Geburtstag – Konzert an historischen Hammerflügeln und am modernen Konzertflügel

Alexei Lubimov / Klavier
Viacheslav Shelepov / Klavier
Olga Pashchenko / Klavier
Olga Andryushchenko / Klavier
Tomasz Ritter / Klavier
Hubert Rutkowski / Klavier

Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal, 20. September 2024

von Julian Führer

Im Kleinen Saal des Konzerthauses Berlin fand ein ganz besonderes Konzert statt, geprägt von familiärer Vertrautheit und Spielfreude. Anlass war der 80. Geburtstag des russischen Pianisten Alexei Lubimov, der so angemessen im Kreise von Schülern, Weggefährten und Freunden musikalisch gefeiert wurde. Besonders reizvoll wurde dieser Abend durch den Wechsel der Instrumente. „Alexei Lubimov & Friends zum 80. Geburtstag
Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal, 20. September 2024“
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