Klaus Mäkelä beweist erneut, wie berechtigt sein früher Ruhm ist

Berliner Festspiele, Royal Concertgebouw Orchestra, Mäkelä © Fabian Schellhorn

Das Musikfest Berlin findet vom 30. August bis 23. September 2025 in der Philharmonie Berlin, in deren Kammermusiksaal und im Konzerthaus Berlin statt.

Mäkelä nimmt den Pfiff und die Verschmitztheit dieser Musik zum Anlass, den virtuosen Orchestermitgliedern reichlich Gelegenheit zu geben, ihre Brillanz zu demonstrieren.

Er wird von ihnen und vom Publikum dafür geliebt, was sich in jauchzendem Beifall entlädt. Und dann setzt er noch einen drauf, und lässt das Konzert mit einem fetzigen, von Kodály instrumentierten Volkstanz ausklingen. Jubel ohne Ende!

Eröffnungskonzert

Royal Concertgebouw Orchestra
Klaus Mäkelä

Luciano Berio
Rendering für Orchester nach Vorlagen und Motiven von Franz Schubert

Béla Bartók
Konzert für Orchester Sz 116

Philharmonie Berlin, 30. August 2025

von Peter Sommeregger

Immer noch unter Dreißig, designierter Chefdirigent in Amsterdam und Chicago, Posterboy des internationalen Klassikbetriebes – die Karriere des finnischen Dirigenten Klaus Mäkelä scheint nur aus Superlativen zu bestehen. „Eröffnungskonzert RCO, Klaus Mäkelä
Philharmonie Berlin, 30. August 2025“
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„Castor et Pollux“ in Salzburg: Teodor Currentzis führt Rameau zu ungewollter Reife

Teodor Currentzis und das Utopia Orchester © Salzburger Festspiele / Marco Borrelli

In Salzburg ist alles anders. Teodor Currentzis stellt die Erwartungen an „Castor et Pollux“ komplett auf den Kopf. Wer Peter Sellars Inszenierung aus Paris kennt, dem erscheint nicht nur die Szene anders: Konzertant war Rameaus Barockoper für die Salzburger Felsenreitschule geplant, halbszenisch ist es geworden. Der größte Unterschied allerdings – der Klang: wie ein Mozart-Requiem statt der barocken Leichtigkeit. Der Utopia-Chor sticht hervor, Jeanine De Bique als Telaïre ebenfalls.

 Jean-Philippe Rameau, Castor et Pollux
Salzburger Festspiele, Felsenreitschule, 29. August 2025

Teodor Currentzis, Dirigent
Utopia, Chor und Orchester

Jeanine De Bique, Télaïre
Yulia Vakula, Phébé
Reinoud Van Mechelen, Castor
Marc Mauillon, Pollux
Claire Antoine, Minerve/Eine Dienerin der Hébé
Natalia Smirnova, Vénus/Ein seliger Schatten
Nicholas Newton, Mars/Jupiter/Ein Athlet
Laurence Kilsby, L’Amour/Der Oberpriester Jupiters/Ein Athlet
Vitaly Polonsky, Choreinstudierung

von Jürgen Pathy

„Viele Frauen sind im Orchester“, fällt nicht nur dem Herrn neben mir auf. Eingang C Mitte links, Reihe 13, Platz 19, Felsenreitschule in Salzburg. Nicht das Einzige, was erwähnenswert ist: Nachdem Teodor Currentzis energisch in die Ouvertüre stürzt, wird sofort klar: Wer im Pariser Palais Garnier Anfang des Jahres dabei war, wird sich auf einen anderen Sound einstellen müssen. „Alle 13 Vorstellungen“, seien dort ausverkauft gewesen, betont Helga Rabl-Stadler, die „Altpräsidentin“ der Salzburger Festspiele. Sie ist ebenfalls live dabei, wie Markus Hinterhäuser und Neo-Festspieldirektorin Kristina Hammer, um die Festspielsaison mit einem großen Namen ausklingen zu lassen. „Jean-Philippe Rameau, Castor et Pollux
Salzburger Festspiele, Felsenreitschule, 29. August 2025“
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Auf den Punkt 68: Jede Oper ist ein Event! Aber keine Butterfahrt

Bild: streitgespraech-islieb/www.islieb.de

DISCLAIMER

Der Inhalt dieses Beitrags wurde mit Liebe zur Oper und Respekt vor meinen Kollegen erstellt. Es handelt sich indes um eine GLOSSE, d.h. der Text setzt Stilmittel wie Ironie und Übertreibung ein. Insbesondere ruft Andreas Schmidt seine Autoren nächtens nicht an. Auch war kein Duell geplant usf. Und eine Mediation haben kb-Autoren schon gar  nicht nötig. Mediator bin ich ebensowenig. Alles aus der Luft gegriffen… um zu unterhalten und für die Oper zu streiten.

von Jörn Schmidt

Andreas Schmidt, der Herausgeber von klassik-begeistert (kb), rief mich gestern Nacht an. Ihm ging nicht aus dem Kopf, dass zwei seiner Autoren einen üblen Streit vom Zaun gebrochen hatten. Es ging darum, ob Oper ein Event sein darf. Nachdem Weiterungen dieses Konfliktes zu befürchten waren, fragte er: „Du als Anwalt hast doch bestimmt das Zeug zum Mediator? Es geht um Folgendes… „Auf den Punkt 68: Jede Oper ist ein Event! Aber keine Butterfahrt
klassik-begeistert.de, 30. August 2025“
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Alena Baeva betört mit glasklarem, feinsinnig zartem Geigenspiel

Aurora Orchestra, Alena Baeva, Nicholas Collon © Hannes von der Fecht

Ludwig van Beethoven  Violinkonzert D-Dur op. 61
Dmitri Schostakowitsch   Sinfonie Nr.5 d-Moll op. 47

Alena Baeva  Violine

Nicholas Collon Dirigent
Aurora Orchestra

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 30. August 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Die vier Eingangsviertel der Solo-Pauke sind kein lautes Jetzt-alle-mal-Herhören, sondern wirken weit mehr wie ein dezentes, freundliches Anklopfen. Es mag wohl auch ein erster Hinweis darauf sein, dass in diesem einzigen Violinkonzert Beethovens eher undramatische, ruhevolle Klänge charakteristisch sind. „Alena Baeva, Nicholas Collon und das Aurora Orchestra
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 30. August 2025“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 31. AUGUST 2025

Gabriel Feltz © Ludmila Jeremies

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG
-PRESSE – 31. AUGUST 2025

Dirigent Gabriel Feltz im Alter von 54 Jahren gestorben
Der Kieler Generalmusikdirektor Gabriel Feltz ist tot. Wie die Stadt Kiel mitteilte, starb der angesehene deutsche Dirigent und glühende Wagnerianer diesen Freitag überraschend im Alter von nur 54 Jahren im Universitätsklinikum Essen. In Kiel sollte er die nächsten Jahre das musikalische Leben der Landeshauptstadt prägen.
von Jörn Schmidt
Klassik-begeistert.de

„DIE SONNTAG-PRESSE – 31. AUGUST 2025“ weiterlesen

Salzburg schließt mit einer Bruckner-Ehrenrunde für Welser-Möst 

Wiener Philharmoniker, Franz Welser-Möst Dirigent © SF/Marco Borrelli

Mit einer fulminant feierlichen Bruckner 9 kehrt der ehemalige Chefdirigent der Wiener Staatsoper nach längerer krankheitsbedingter Pause zurück aufs Podium der Wiener Philharmoniker. Am Ende war das Publikum für diese Sternstunde des Philharmonikerklangs zurecht völlig aus dem Häuschen!   

Wiener Philharmoniker
Franz Welser-Möst, Dirigent

Werke von Mieczysław Weinberg und Anton Bruckner 

Salzburger Festspiele, Großes Festspielhaus, 30. August 2025

von Johannes Karl Fischer

Schon im Vorfeld dieses magisch musizierten Weinberg- und Brucknermorgens herrschte große Euphorie: Nach zahlreichen gesundheitsbedingten Absagen in letzter Zeit kehrte der gefeierte Dirigent Franz Welser-Möst zurück ans Podium der Wiener Philharmoniker und ließ den zauberhaften Klang dieses Orchesters in aller Pracht aufblühen. „Wiener Philharmoniker, Franz Welser-Möst, Dirigent
Salzburger Festspiele, Großes Festspielhaus, 30. August 2025“
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Petrenko bettet markante Moderne in Romantik und Spätromantik ein

Kirill Petrenko © Monika Rittershaus

Robert Schumann: Ouvertüre zu Manfred
Bernd Alois Zimmermann: Konzert für Oboe und kleines Orchester
Johannes Brahms: Symphonie Nr.1 c-Moll

Albrecht Mayer  Oboe

Kirill Petrenko  Dirigent
Berliner Philharmoniker

Philharmonie Berlin, 29. August 2025

von Peter Sommeregger

Das Saison-Eröffnungskonzert der Berliner Philharmoniker Ende August, stets vor das Eröffnungskonzert des Musikfestes Berlin gesetzt, markiert das von den Musikliebhabern sehnlich erwartete Ende der Sommerpause. „Kirill Petrenko Dirigent, Berliner Philharmoniker
Philharmonie Berlin, 29. August 2025“
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Eröffnung Beethovenfest Bonn: „Alles, mein Teuerster, ist jetzt ultra“

Alena Baeva © Nekame Klasohm

Zur Eröffnung des Bonner Beethovenfests brillieren Alena Baeva und das Aurora Orchestra unter seinem Gründer Nicholas Collon.

Ludwig van Beethoven (1770-1827) – Violinkonzert D-Dur, op. 61

Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) – Sinfonie Nr. 5 d-Moll, op. 47

Alena Baeva, Violine

Aurora Orchestra
Nicholas Collon, Dirigent

Bonn, Opernhaus, 29. August 2025

von Brian Cooper

„Alles, mein Teuerster, ist jetzt ultra, alles transzendiert unaufhaltsam, im Denken wie im Tun“, schrieb Goethe 1825 an Zelter. Damit drückte der große Dichter schon vor genau 200 Jahren seine Verblüffung aus ob der Unübersichtlichkeit und Hektik der Epoche, in der er lebte und in der sich so vieles im Wandel befand. „Aurora Orchestra, Alena Baeva und Nicholas Collon
Bonn, Opernhaus, 29. August 2025“
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Zeffirellis „Carmen“ in Verona begeistert als Fest für alle Sinne

Carmen Fondazione Arena © Ennevi

„Carmen“ wurde nach der legendären „Aida“, mit der die Arena di Verona vor 102 Jahren die alljährlichen Opernfestspiele eröffnet hatte, zum zweiten großen Publikumsliebling und steht fast alljährlich mit ausverkauften Rängen auf dem Programm.

Die grandiose Inszenierung des legendären Film- und Theaterregisseurs Franco Zeffirelli aus dem Jahr 1995 wird auf dieser gewaltigen Bühne immer wieder gezeigt und reißt das Publikum zu Beifallsstürmen hin. Ein Fest für alle Sinne, mit herrlichen Kostümen, aufwendigem Bühnenbild, Hunderten von Choristen und Statisten, Eseln und Pferden, großartigem Orchester, teils exzellenten Stimmen – und den atemberaubenden Flamenco-Einlagen der Compania Antonio Gades.

Georges Bizet, Carmen
Libretto Henri Meilhac und Ludovic Halévy

französische Originalsprache

Regie und Bühne: Franco Zeffirelli

Musikalische Leitung: Francesco Ivan Ciampa
Orchester, Chor, Tänzer(innen), Techniker der Fondazione Arena di Verona

Arena di Verona, 29. August 2025

Von Dr. Charles E. Ritterband

Ich gebe zu – es ist für mich keineswegs das erste Mal: Diese Carmen des Großmeisters Zeffirelli in der Arena habe ich schon mehrfach gesehen und ich bin jedes Mal wieder erneut hingerissen.
„Georges Bizet, Carmen
Arena di Verona, 29. August 2025 “
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Asmik Grigorian fegt den Salzburger Macbeth in die Operngeschichtsbücher

Macbeth 2025 © SF Ruth Walz

Diese Verdi-Macbeth zur feierlichen Abschiedsrunde der Salzburger Festspiele 2025 gehörte eigenhändig der sopranistischen Heldin des Abends, Asmik Grigorian. Nicht weniger eindrucksvoll  geriet Krzysztof Warlikowskis packende Regie, und auch Philippe Jordan erhob das Orchester in wolkige Verdi-Höhen!

Macbeth
Musik von Giuseppe Verdi

Libretto von Francesco Maria Piave und Andrea Maffei nach William Shakespeare

Salzburger Festspiele, Großes Festspielhaus, 29. August 2025

von Johannes Karl Fischer

Im Publikum war von der „größten Opernsensation seit Maria Callas“ die Rede, das war auf jeden Fall ein Abend für die musikalischen Geschichtsbücher! Keine Ahnung, wie viele der heute Anwesenden die wahrscheinlich berühmteste Gesangslegende des Jahrhunderts noch gehört haben werden, ein paar bestimmt, egal. Frau Grigorian jedenfalls stürzte sich mit Eifer und Inbrunst in die Partie der Strippenzieherin und riss das Publikum mit ihrem thronenden Sopran in die stürmischen Emotionen ihrer Rolle. „Giuseppe Verdi, Macbeth
Salzburger Festspiele, Großes Festspielhaus, 29. August 2025“
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