Theaterspektakel für die ganze Familie: Wazn Teez? Was ist denn das?

V.l.n.r.: Andrej von Sallwitz, Mira Tscherne, Kofi Wahlen, Ilona Raytman, Tenzin Chöney © Sinje Hasheider

In diesem Theater gibt es keine Übertitel zum Mitlesen. Man muss sich als Erwachsener auf diese Sprache, auf dieses Idiom, das hier gesungen und gesprochen wird, einlassen. Übersetzungsprogramme nutzen nichts. 

Das junge Publikum kommt klar damit.

Wazn Teez?
Insekten-Musical von Martin Heckmanns

nach dem Bilderbuch von Carson Ellis, aus dem Englischen von Jess Jochimsen und Anja Schöne

Musik von Tobias Vethake

Uraufführung am 16. November 2024
im Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin

Theater an der Parkaue, Bühne 1, 16. Dezember 2024

von Ralf Krüger

Es ist Sommer auf der Bühne. Das kleine Pflänzlein ist zu einer beachtenswerten Blume herangewachsen. Man ahnt schon, wie herrlich die Blüte sich entfalten wird. Unsere fünf Insektenfreunde geben sich der Siesta hin, als sich plötzlich ein überdimensional großes Spinnennetz von der linken zur rechten Bühnenseite spannt und alles ringsherum in Panik verfällt. Die Maikäfer-Band heizt mit Hardrock die Stimmung an, die Insekten fliehen in die ersten Reihen des Publikums, die Kinder halten dagegen mit Grölen, Pfeifen und Klatschen – und in aller Ruhe tanzen zwei Spinnen ihren Tanz, nahe am Netz, mit unglaublicher Eleganz und in herrlichen Kostümen. So hat man Spinnen noch nie tanzen gesehen. „Wazn Teez? Musical
Theater an der Parkaue, Bühne 1, 16. Dezember 2024“
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Konzertmeisterin und Primbratscher der Bremer Philharmoniker brillieren solistisch 

Anette Behr-König 2019 © Anja Göring

4. Philharmonisches Konzert : Gala für Götter

Joseph Martin Kraus: Ouvertüre zur Oper Olympie

Wolfgang Amadeus Mozart:  Sinfonia Concertante für Violine und Viola Es-Dur KV 364

Symphonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“

Enrico Onofri  Dirigent

Anette Behr-König  Violine
Boris Faust  Viola
Die Bremer Philharmoniker

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 16. Dezember 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

„Warum in die Ferne schweifen?“ – wenn man doch auch in den eigenen Reihen hochqualifizierte Musiker hat. Das mag, angelehnt an Goethe, die Überlegung gewesen sein. Jedenfalls standen diesmal beim Konzert der Bremer Philharmoniker die Konzertmeisterin Anette Behr-König und Primbratscher Boris Faust als Solisten vor ihrem Ensemble. Und waren dabei ganz offensichtlich guter Dinge, da sie mit absolut verlässlichen Kolleginnen und Kollegen konzertierten. „4. Philharmonisches Konzert : Gala für Götter
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 16. Dezember 2024“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 17. DEZEMBER 2024

Salzburger Festspiele © Luigi Caputo

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 17. DEZEMBER 2024

Festspiele gehen gegen Journalisten vor
Der deutsche Kulturjournalist Axel Brüggemann hat „Abmahnungen“ des Salzburger Festspielfonds und des Intendanten Markus Hinterhäuser bekommen. Streitwert: 70.000 bzw. 30.000 Euro – wegen eines kritischen Berichts. Brüggemann bittet nun die Öffentlichkeit um finanzielle Hilfe, damit er sich vor Gericht verteidigen könne.
salzburg.orf.at

Kritischer Kulturjournalismus – jetzt besonders wichtig
Axel Brüggemann: Der Salzburger Festspielfonds und Markus Hinterhäuser haben Abmahnungen verschickt. Warum kritischer Kulturjournalismus jetzt besonders wichtig ist. Nach meiner kritischen Berichterstattung über die Salzburger Festspiele und Markus Hinterhäuser hier bei BackstageClassical haben der Intendant und der Salzburger Festspielfonds mir zwei Abmahnungen zukommen lassen, in dem sie den Streitwert auf einmal 70.000 und einmal 30.000 Euro beziffern. Ich habe auf Grund einzelner Punkte den Eindruck, dass es in diesem Fall auch darum gehen könnte, mir die Berichterstattung zu erschweren.
backstageclassical.com

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Dirigentin, Trompeterin und Komponistin: Frauen erobern die Elbphilharmonie

Die traditionelle klassik-begeistert-Weihnachtsfeier mit Autorinnen und Autoren aus ganz Europa musste leider, leider ausfallen. Einige Klassik-Reporter machten sich dennoch auf den Weg in die Elbphilharmonie am Hamburger Hafen und verfolgten einen spannenden, einen funkelnden Konzertvormittag mit Marie Jacquot, Selina Ott und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Alle Autoren waren begeistert – nur nicht von einem Großteil des klassikfernen, dumpf „hereinklatschenden“ Publikums.

Blick auf das Orchesterpodium von Ebene 16 X aus (Foto Ralf Wegner) 

4. Philharmonisches Konzert
Elbphilharmonie,
15. Dezember 2024 „4. Philharmonisches Konzert
Elbphilharmonie, 15. Dezember 2024“
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Nicole Car begeistert als Antonia in der fantastischen Oper „Les Contes d’Hoffmann“

Olympia-Akt © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Jacques Offenbach
Les Contes d’Hoffmann
Opéra fantastique in einem Prolog, drei Akten und einem Epilog
Text   Jules Barbier

Wiener Staatsoper, 13. Dezember 2024

von Lothar und Sylvia Schweitzer

In Schweitzers Klassikwelt: Das „Fading“ von Opernproduktionen erwähnen wir, dass in der Spielzeit 2024/25 „Dialogues des Carmélites“ nicht aufscheint, wohl aber die Sängerin der Blanche, Nicole Car, hauptsächlich in Mozart-Opern.

Wir erlebten Nicole Car jetzt in der Wiederaufnahme der Andrei Şerban-Inszenierung der fantastischen Oper Jacques Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann“ als Antonia. „Jacques Offenbach, Les Contes d’Hoffmann
Wiener Staatsoper, 13. Dezember 2024“
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Auf den Punkt 38: Vier letzte Lieder, vakuumverpackt

Camilla Nylund © Anna S

Camilla Nylund lebt und atmet Richard Strauss. Man kann sie vermutlich nachts wecken, sie wird aus dem Stand ein Strauss-Lied singen und damit zu Tränen rühren. Ihre Stimme ist unverändert frisch und damenhaft, ohne jemals angestrengt zu wirken. Und, Nylund kennt nicht nur den Unterschied zwischen Oper und Lied. Sondern auch die Gemeinsamkeiten.

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Stefan Vladar / Dirigent
Camilla Nylund / Sopran

Johannes Brahms / Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81

Richard Strauss / Vier letzte Lieder für Sopran und Orchester op. posth.

Johannes Brahms / Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90

Musik- und Kongresshalle, Lübeck, 15. Dezember 2024

von Jörn Schmidt

Auf der Opernbühne stirbt es sich dramatisch. Wobei der Tod zugleich das Ende der Oper markiert. In Richard Strauss’ letzten Orchesterwerk ist der Tod dagegen der Ausgangspunkt. Wie in der christlichen Eschatologie. Dort beginnt die Ordnung der Vier letzten Dinge mit dem Tod. Gefolgt vom Jüngsten Gericht, Himmel und beziehungsweise oder, wenn es schlecht läuft, Hölle. „Auf den Punkt 38: Vier letzte Lieder
MUK Lübeck, 15. Dezember 2024“
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DIE MONTAG-PRESSE – 16. DEZEMBER 2024

Schwanensee beim Ballett Kiel: Vitalii Netrunenko (Prinz), Gulzira Zhantemir (Odette), Keito Yamamoto (Odile) und Amilcar Moret Gonzalez (Rotbart) (Foto: RW)

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 16. DEZEMBER 2024

Kiel
Klein aber fein, Tschaikowskys Schwanensee begeistert das Kieler Publikum
Das Kieler Publikum applaudierte den Tänzerinnen und Tänzern langanhaltend und begeistert. Es ist schon beachtlich, was Yaroslav Ivanenko mit seiner nur 19 Köpfe umfassenden Companie auf die Bühne zu bringen imstande ist. Die Konzentration auch auf klassische Werke hält das Ballett am Leben und kommt offenbar auch beim jungen Publikum gut an.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

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klassik-begeistert besucht die Kunstuniversität Graz: Ein Gedankenaustausch – Teil 5

Ao. Univ.-Prof. Mag.art. Dr.phil. Bernhard Gritsch; Foto Sissi Furgler

Meine Musiktheater- und Konzertleidenschaft trieb mich auf eine dreitägige Reise an die Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Lesen Sie hier in fünf Teilen meine Eindrücke.

Ein Gedankenaustausch mit dem Institut 5 Musik in der Gesellschaft mit Ao. Univ.-Prof. Mag.art. Dr.phil. Bernhard Gritsch.

von Patrik Klein

Auf seiner Visitenkarte auf der Webseite der KUG steht: „Erkläre es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde mich erinnern. Lass es mich selber tun, und ich werde es verstehen (Konfuzius)“.

Bernhard Gritsch ist außerordentlicher Universitätsprofessor für Musikpädagogik an der Kunstuniversität Graz (KUG), Vorstand des Instituts für Musik in der Gesellschaft (IMiG): Pädagogik – Vermittlung – Therapie und Vorsitzender der Curriculakommission Lehramtsstudium.

Er verantwortet nationale und internationale Vortragstätigkeit bei Symposien, Fachtagungen und in der Lehrer:innenfortbildung. Er ist Schulbuchautor sowie Autor/Herausgeber der Musikpädagogischen Schriften des IMiG. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Lehrer:innenbildung, Curriculumentwicklung und im multimedialen Design von Unterrichtsmaterialien. Er entwickelt künstlerisch-pädagogische Projekte mit schulischen und außeruniversitären Partnern im Feld der Musikvermittlung und der Musikgeragogik (musikalische Bildung und Förderung im Alter). „Report: kb besucht die KUG – Teil 5 Ein Gedankenaustausch
klassik-begeistert.de, 16. Dezember 2024“
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Thielemann erhebt Pfitzners „Palestrina“ in den göttlichen Stand

Christian Thielemann © Matthias Creutziger

Wäre er in Wien nicht bereits heilig, man müsste Christian Thielemann direkt die Ehre erweisen. Die zweite Aufführung ist kein Vergleich zur Wiederaufnahme wenige Tage zuvor. Hans Pfitzners „Palestrina“ ist schwieriger Tobak. Das Kyrie eleison erlöst dieses mal nicht nur. Es ist die Krönung eines Abends, der einer heiligen Messe gleicht. Michael Spyres ist ein ebenbürtiger Messdiener.

Palestrina, Hans Pfitzner

Wiener Staatsoper,
8. Dezember 2024

von Jürgen Pathy

Begeisterungsstürme gleich zu Beginn. Bravo von der Galerie, vom Balkon, von überall, bevor überhaupt ein Ton erklungen ist. Wien liegt Christian Thielemann zu Füßen. Dabei weiß man nicht, woran es liegt. Ob an der bedingungslosen Liebe des Wiener Publikums oder an der Tatsache, dass Christian Thielemann überhaupt unbeschadet das Pult erklimmt.

„Hans Pfitzner, Palestrina
Wiener Staatsoper, 8. Dezember 2024“
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„Wer mag der Herr wohl von diesem Häuschen sein?“

Archiv Foto © TL /Olaf Malzahn

Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“ bringt erneut Weihnachtszauber nach Lübeck

Hänsel und Gretel
Märchenoper von Engelbert Humperdinck

Jan-Michael Krüger, Dirigent
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Herbert Adler, Inszenierung

Theater Lübeck, 14. Dezember 2024

von Dr. Andreas Ströbl

Es ist ein wunderbarer Weihnachtstraum, der wohlig meinen Schlummer füllt: Ich sitze im sommerlich-warmen Bayreuther Festspielhaus, gleich hebt sich der Vorhang. Merkwürdig, das Polster auf meinem Klappstuhl ist so weich. Haben die das endlich mal neu aufpolstern lassen? Die Fanfaren auf dem Balkon des Königsbaus habe ich noch im Ohr – was war das gleich? „Engelbert Humperdinck, Hänsel und Gretel
Theater Lübeck, 14. Dezember 2024“
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