"Wir Frauen im Dirigentenberuf haben unseren Vorgängerinnen viel zu verdanken"

Die Dirigentin Marta Gardolińska, Foto: © Bartek Barczyk

Auf der Bühne sieht sie eher bescheiden aus; schwarz gekleidet, ohne Schmuck, mit zu einem Pferdeschwanz gebundenen Haaren. Aber wenn sie anfängt zu dirigieren, zieht sie die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Ihre Bewegungen sind manchmal subtil und sparsam, ein anderes Mal energisch und breit; gleichzeitig jedoch präzise und geschickt. Ihr konzentrierter Gesichtsausdruck oder ein diskretes Lächeln bei der Leitung eines Stücks von George Gershwin zeigen ihre Professionalität und machen einen sympathischen Eindruck. So präsentiert sich hinter dem Dirigentenpult Marta Gardolińska. 

Studiert hat sie an der Fryderyk Chopin Musikuniversität in Warschau und an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Meisterkurse absolvierte sie unter der Leitung angesehener Dirigenten wie Marin Alsop, Bertrand de Billy, Bernard Haitink, Peter Eötvös und György Kurtág. 2015 übernahm Marta Gardolińska die Position der Chefdirigentin des Akademischen Orchestervereins in Wien. In der Saison 2017/18 war sie außerdem künstlerische Leiterin des dortigen TU-Orchesters. In den Jahren 2018/19 und 2019/20 wurde sie als Young Conductor in der Association of Bournemouth Symphony Orchestra international bekannt. Zur gleichen Zeit gab sie ihr nordamerikanisches Debüt bei den Los Angeles Philharmonics, wo sie mit Gustavo Dudamel an der Aufnahme von Charles Ives’ 4. Symphonie mitwirkte.

Nach dem Erfolg ihrer Debütproduktion „Der Traumgörge“ von Alexander Zemlinsky an der Opéra national de Lorraine in Nancy wurde Marta Gardolińska zur Musikdirektorin der Institution gewählt. Die polnische Dirigentin wird diese Stelle ab September offiziell antreten, führt aber bereits weitere Projekte mit diesem Ensemble durch.

von Jolanta Łada-Zielke

Ihre ältere polnische Kollegin Agnieszka Duczmal wollte schon als achtjähriges Mädchen Dirigentin werden. Und wie war es bei Ihnen?

Die Idee kam mir viel später, im Alter zwischen fünfzehn und sechzehn Jahren. Dirigieren schien mir damals interessant zu sein, aber nicht als Beruf. Meine große Inspiration war in dem Bereich Professorin Katarzyna Sokołowska, Dirigentin unseres Chores an der Musikschule des Zweiten Grades in Warschau. Ich hatte meinen ersten Dirigier-Unterricht bei ihr, als Wahlfach. Damals habe ich den ersten „Dirigenten-Bazillus“ geschluckt. Im Laufe meiner Weiterbildung war ich fasziniert von Hector Berlioz’ „Symphonie fantastique“ und beschloss, mich eher auf das symphonisch-orchestrale als auf das Chor-Dirigat zu konzentrieren. Aber ich habe nicht darüber nachgedacht, welchen Beruf ich ergreifen möchte, sondern wo ich am meisten lernen kann. Ich hatte einen großen Wissensdurst in verschiedenen Bereichen. Ich habe mich für symphonisches Dirigieren entschieden, weil es das vielseitigste Fach an einer Musikuniversität ist. Mein Plan war wie folgt: Studieren, um so viel wie möglich zu lernen und erst dann herausfinden, was meine Berufung ist. Ich nahm an, dass ich irgendwann eine Idee für mein Leben entwickeln würde. Aber bis zum Ende war ich mir nicht sicher, ob ich Dirigentin werden würde. „Interview mit der polnischen Dirigentin Marta Gardolińska“ weiterlesen

DIE DIENSTAG-PRESSE – 16. FEBRUAR 2021

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 16. FEBRUAR 2021

FOTO: © Wiener Staatsoper / Katharina Schiffl

Knapp 2.100 Gäste folgten der Einladung der Wiener Staatsoper, das Haus mit all seinen kunsthistorischen und architektonischen Details in Ruhe zu besichtigen, bereits am ersten Wochenende. Die Besucherinnen und Besucher zeigten sich auch spendenbereit, knapp 4.500€ wurden für die Jugendarbeit der Wiener Staatsoper gesammelt. Nächstes Wochenende steht das Haus wieder offen: Freitag bis Sonntag, jeweils von 11.00 bis 16.00 Uhr

Von „Wir vermissen die Oper so und sind froh, endlich wieder hier zu sein“ bis zu „Wir waren noch nie hier und kennen das alles nur vom Opernball – das ist ja wahnsinnig beeindruckend“ reichten die Statements der Besucherinnen und Besucher der Staatsoper am vergangenen Wochenende. Stammpublikum, vor allem aber auch Publikum, das das erste Mal im Haus am Ring zu Besuch war, genoss die Schönheit der historischen Räume und zeigte sich an den Erklärungen, die der Rundgang bietet, äußerst interessiert.

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© Wiener Staatsoper / Katharina Schiffl

Ein klar erkennbarer Pfad aus insgesamt 17 Stationen mit Informationstafeln leitet die Besucherinnen und Besucher. QR-Codes mit weiterführenden Details und Multi-Media-Material ergänzen das Angebot. Zu besichtigen sind das Vestibül, die Feststiege, die Prunkräume Teesalon, Gustav Mahler-Saal, Marmorsaal, Schwindfoyer und Loggia sowie die kaiserliche Mittelloge mit Blick in den Zuschauerraum und auf die Bühne.

Diese Station erwies sich vor allem am Freitag und Samstag als wahrer Publikumsmagnet, konnte man dabei doch einen Eindruck von den Probenarbeiten zu Carmen unter der Regie von Calixto Bieito (Premiere Sonntag, 21. Februar, 20.15 Uhr, ORF III) sowie zu Simon Stones La Traviata erhalten.

Finale Station ist im neu eröffneten Opernfoyer, inklusive Merchandising-Shop und Ticketschalter.

Die Besichtigung des Hauses ist ab sofort für jedes Wochenende, zumindest für die Dauer der Theaterschließungen, geplant. Der Eintritt ist frei, freiwillige Spenden für die Jugendarbeit der Wiener Staatsoper sind möglich. Im Haus gelten eine FFP2-Maskenpflicht sowie alle weiteren derzeit gültigen Sicherheitsbestimmungen. Da aktuell zeitgleich nur 140 Besucherinnen und Besucher im Gebäude erlaubt sind, kann es zu Wartezeiten vor dem Haus kommen.

Österreich
Theater, Kinos, Konzerthäuser bleiben bis „rund um“ Ostern zu
Erste Öffnungsschritte in der Kultur frühestens dann möglich, sagt die Regierung. Aber Perspektive fehlt.
Kurier

Drei wichtige Stream-Opernpremieren: die neue Normalität?
https://www.mdr.de/mdr-klassik-radio/klassikthemen/opern-im-stream-corona

Zürich
Premierenkritik: „Orphée et Euridice“ in Zürich Gefangen in der Endlosschleife
Orpheus bezaubert mit seinem Gesang nicht nur Menschen, sondern auch Tiere, Bäume und Felsen. Christoph Willibald Glucks Opern-Version vom griechischen Mythos feierte 1762 seine Uraufführung in Wien. Am 14. Februar 2021 kam die Oper in einer neuen Inszenierung am Opernhaus in Zürich heraus – als Online-Premiere ohne Zuschauer. Regie führte Christoph Marthaler. Eine szenisch fragwürdige, aber musikalisch gelungene Produktion, meint BR-KLASSIK-Autor Robert Jungwirth.
BR-Klasssik.de

München
Große Musik und Oper in einer Inszenierung, die man kein zweites Mal sehen will
Eindeutig siegreich geht Golda Schultz durchs Ziel. Ihr schön timbrierter lyrischer Sopran verfügt über schöne Farben, technisch wird die Stimme gut geführt, auch ihre Diktion ist sauber und sie bildet mit dem Max von Pavel Czernoch ein gut ausgewogenes Paar.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert

Australien
Down under lebt die Kultur
Lust auf Oper? So richtig live – nicht gestreamt? Ein Gläschen davor zur Einstimmung, dann in den Saal, der Vorhang hebt sich … Das geht. In Australien. Dort hat man in gemeinsamer Anstrengung die ersten Infektionswellen gebrochen. Seither gab es zwar immer mal einzelne Ausbrüche – aber diese wurden jeweils konsequent sofort wieder eingedämmt. Gerade geht Melbourne erneut in einen Lockdown. Weil 20 Fälle aufgetreten sind. Eigentlich erstaunlich, wenn man die freiheitsliebenden Australier kennengelernt hat. Allerdings – die leben in einem nicht nur wunderschönen, sondern auch nicht ganz ungefährlichen Land. Und sie wissen, dass es oft einfach nötig ist, sich an Regeln zu halten.
Gabriele Lange und Kamila Abutalieva berichten aus dem Sydney Opera House
Klassik-begeistert.de

Auf Romantik-Entzug
Musikalisch ein Genuss, szenisch irritierend: Der neue „Freischütz“ an der Bayerischen Staatsoper
https://www.donaukurier.de/nachrichten/kultur/Auf-Romantik-Entzug;art598,4743305

Heillos Inkonsequentes gegen Romantik
Die „Freischütz“-Neuproduktion der Bayerischen Staatsoper München
Neue Musikzeitung/nmmz.de

Wien
Jan Lauwers: „Diese Zeit macht uns profund, emotional tief“
Zwei Operninszenierungen des belgische Theatermachers Jan Lauwers werden das Bühnenjahr 2021 prägen: Monteverdis „Poppea“ ab Mai in Wien und Nonos „Intolleranza“ kommenden Sommer in Salzburg.
Wiener Zeitung

Der Krach von Dresden und Aufstehen für die Kunst
Willkommen in der neuen KlassikWoche, auch wir kommen nicht am Zoff in Dresden vorbei, schicken einem Intendanten eine Flasche Rotwein und veröffentlichen exklusiv die aktuellen Forderungen von aufstehenfuerdiekunst.de.
https://crescendo.de/klassikwoche7-2021-thielemann-aufstehen-fuer-die-kunst-1000063507/

Berlin/ „Jenufa“
Simon Rattle: Der kommende Orchestersouffleur
Sir Simon Rattle dirigiert Janaceks „Jenufa“ im Stream aus der Berliner Staatsoper.
Münchner Abendzeitung „DIE DIENSTAG-PRESSE – 16. FEBRUAR 2021“ weiterlesen

Down Under lebt die Kultur

Foto: © Sydney Opera House

Lust auf Oper? So richtig live – nicht gestreamt? Ein Gläschen davor zur Einstimmung, dann in den Saal, der Vorhang hebt sich… Das geht. In Australien. 

von Gabriele Lange und Kamila Abutalieva

Dort hat man in gemeinsamer Anstrengung die ersten Infektionswellen gebrochen. Seither gab es zwar immer mal einzelne Ausbrüche – aber diese wurden jeweils konsequent sofort wieder eingedämmt. Gerade geht Melbourne erneut in einen Lockdown. Weil 20 Fälle aufgetreten sind. Eigentlich erstaunlich, wenn man die freiheitsliebenden Australier kennengelernt hat. Allerdings – die leben in einem nicht nur wunderschönen, sondern auch nicht ganz ungefährlichen Land. Und sie wissen, dass es oft einfach nötig ist, sich an Regeln zu halten.

Man fährt nicht ohne anständige Ausrüstung ins Outback, latscht nicht in Sandalen und Shorts durchs hohe Gras (Schlangen) und hüpft nicht in jedes Gewässer (Strömung, Krokodile…). Ganz einfach, weil die Natur keine Kompromisse macht. Und so haben die Aussies es mit viel Disziplin, ohne Geschwurbel und vergleichsweise wenig Gemecker bisher geschafft, die Pandemie unter Kontrolle zu halten. Der Lohn: Ein nahezu normales Leben. Restaurants. Cafés. Fitnessstudios. Und: Kultur. „Down Under lebt die Kultur, Giuseppe Verdi, Ernani,
Sydney Opera House“
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Der Schlauberger 38: Das Gegenteil von Wetter ist? Katastrophe in den Medien

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Hui, was für ein Chaos. Ach, was sage ich: eine Katastrophe! Meterdicker Schnee, meterdickes Eis, meterweise Wetterwarnungen. Sprachlich kratzen unsere Experten aus den letzten meteorologischen Ecken raus, was sich annähernd als Weltuntergang verkaufen lässt. „Der Schlauberger 38: Das Gegenteil von Wetter ist? Katastrophe in den Medien“ weiterlesen

Tcherniakovs „Freischütz“ in München: Große Musik und Oper in einer Inszenierung, die man kein zweites Mal sehen will

Eindeutig siegreich geht Golda Schultz durchs Ziel. Ihr schön timbrierter lyrischer Sopran verfügt über schöne Farben, technisch wird die Stimme gut geführt, auch ihre Diktion ist sauber und sie bildet mit dem Max von Pavel Černoch ein gut ausgewogenes Paar. 

Nationaltheater München (Bayerische Staatsoper), 13. Februar 2021
Carl Maria von Weber: Der Freischütz

Foto: W. Hösl ©: Ännchen: Anna Prohaska (li.) und Agathe: Golda Schultz

Kuno: Bálint Szabó
Agathe: Golda Schultz
Ännchen: Anna Prohaska
Kaspar: Kyle Ketelsen
Max: Pavel Černoch
Ein Eremit: Tareq Nazmi
Kilian: Milan Siljanov

Inszenierung: Dmitri Tcherniakov
Dirigent: Antonello Manacorda

von Peter Sommeregger

Niemand konnte ernsthaft erwarten, dass der russische Star-Regisseur Dmitri Tcherniakov Webers „Freischütz“ auch nur annähernd konventionell inszenieren würde. Schon im Vorfeld der Premiere hatte der Regisseur verlauten lassen, die mit dem „Freischütz“, dieser deutschen Nationaloper, verbundenen Traditionen würden für ihn keine Rolle spielen. Das könnte zu einem erfrischenden Ansatz führen, aber leider stellt sich heraus, dass der Regisseur mit diesem Werk grundsätzlich nichts anfangen kann. Heutzutage ja die beste Voraussetzung dafür, es trotzdem auf die Bühne zu bringen. Das Konzept, das Tcherniakov entwickelt, ist durchaus nicht ohne Reiz, trotzdem aber zum Scheitern verurteilt. „Carl Maria von Weber: Der Freischütz
Nationaltheater München (Bayerische Staatsoper), 13. Februar 2021“
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DIE MONTAG-PRESSE – 15. FEBRUAR 2021

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DIE MONTAG-PRESSE – 15. FEBRUAR 2021

© Wilfried Hösl, Bayerische Staatsoper – Nationaltheater

Berlin
Jenufa – künstlerisch nicht zu übertreffen
Sie sind so wahrhaftig. Sie leben ihre Gefühle. Liebe, Mütterlichkeit, Hass, Neid, Verachtung, Vergebung. Die Frauen in Leoš Janačeks Jenufa sind das starke Geschlecht. Die Geschichte hat eine Frau geschrieben, Gabriela Preissova, sie erzählt von der Dorfschönheit Jenufa, schwanger vom eitlen Steva, verunstaltet vom zurückgewiesenen Laca. Die Stiefmutter ermordet das Kind, und dennoch endet das Drama in Liebe.
BR-Klassik.de

„Jenufa“ Unter den Linden: Entkerntes Beziehungsdrama
Es gelingt eine Aufführung von großer Geschlossenheit und Intensität.
Auch diese Premiere der Berliner Staatsoper konnte bedingt durch die Pandemie nur vor leerem Haus als Lifestream stattfinden. Dankbar greift man auf diese Möglichkeit zurück, besser als gar keine Oper ist das Bildschirmerlebnis allemal.
Offenbar hat sich der Regisseur Damiano Michieletto für das Thema Reduktion als Programm entschieden. Ein Bühnenbild im eigentlichen Sinn gibt es nicht, der Bühnenraum ist durch Milchglaswände begrenzt, auf Sitzbänken und Tischen sind Gegenstände zu sehen, die jeweils einer der handelnden Personen zuzuordnen sind. Bei der Küsterin sind es sakrale Gegenstände und Kerzen.
von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert

München
Im Leben geht mancher Schuss daneben
Niemand, nicht mal der böse und mächtige Samiel, trifft immer ins Schwarze. Aber so komplett daneben wie dieser szenisch verschossene „Freischütz“ gehen zum Glück dann doch nicht viele Inszenierungen. Mitleid und Respekt verdienen die durchweg guten, teils phantastischen Sängerinnen und Musiker – erstaunlich, wieviel sie, rein musikalisch, dem szenischen Vakuum abtrotzen können.
BR-Klassik-de

„Der Freischütz“ an der Bayerischen Staatsoper: 24 Stunden Psychothriller im Zeitraffer
DeutschlandfunkKultur

„Der Freischütz“ an der Bayerischen Staatsoper:Es gibt Flaschenbier
Nur als Stream, aber trotzdem brillant: „Der Freischütz“ an der Bayerischen Staatsoper.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/der-freischuetz-bayerische-staatsoper-1.5205993

Klassik in Corona-Zeiten: Verloren am Orchestergraben
Simon Rattle und Kirill Petrenko feiern zwei Premieren an der Staatsoper und in der Philharmonie – mit Streaming-Aufführungen. Ist das die neue Normalität in der Klassik?
Tagesspiegel

Wien/ Musikverein
Christian Thielemanns Quadratur des Bruckner-Kreises
Die Presse

Dirigent Thielemann: Pandemie ist „ein höherer Warnschuss“ Bezahlartikel
Der deutsche Ausnahmedirigent Christian Thielemann über sein Bruckner-Projekt mit den Wiener Philharmonikern, Dresden, Salzburg und das Erbe der Corona-Pandemie.
Kurier

Frankfurt
Das Interview mit Lothar Koenigs
Vom Dirigenten zum Essensausfahrer
https://www.hr-inforadio.de/programm/das-interview/das-interview-mit „DIE MONTAG-PRESSE – 15. FEBRUAR 2021“ weiterlesen

„Jenůfa“ Unter den Linden: Entkerntes Beziehungsdrama

Es gelingt eine Aufführung von großer Geschlossenheit und Intensität.

Leoš Janáček, Jenůfa
Staatsoper Unter den Linden, Livestream,
13. Februar 2021

Foto: Camilla Nylund (Jenůfa) und Ladislav Elgr (Števa Buryja).
Credits: Bernd Uhlig (c)

von Peter Sommeregger

Auch diese Premiere der Berliner Staatsoper konnte bedingt durch die Pandemie nur vor leerem Haus als Lifestream stattfinden. Dankbar greift man auf diese Möglichkeit zurück, besser als gar keine Oper ist das Bildschirmerlebnis allemal.

Offenbar hat sich der Regisseur Damiano Michieletto für  das Thema Reduktion als Programm entschieden. Ein Bühnenbild im eigentlichen Sinn gibt es nicht, der Bühnenraum ist durch Milchglaswände begrenzt, auf Sitzbänken und Tischen sind Gegenstände zu sehen, die jeweils einer der handelnden Personen zuzuordnen sind. Bei  der Küsterin sind es sakrale Gegenstände und Kerzen. „Leoš Janáček, Jenůfa
Staatsoper Unter den Linden, Livestream, 13. Februar 2021“
weiterlesen

DIE SONNTAG-PRESSE – 14. FEBRUAR 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE SONNTAG-PRESSE – 14. FEBRUAR 2021

Foto: Tomasz Konieczny als Wanderer in Richard Wagners Oper „Siegfried“ in der Wiener Staatsoper. © Michael Pöhn

Viele Klassik- und Wagnerfreunde werden zum Baltic Opera Festival an die polnische Ostsee kommen“
Nicht irgendeine Partie, sondern seine „Lebensaufgabe“, wie er sie nennt: den Wotan (sprich Wanderer) im „Siegfried“. Darüber und über das Baltic Opera Festival in Polen, dem er in diesem Sommer als künstlerischer Leiter vorstehen wird, sprach Tomasz Konieczny mit klassik-begeistert.
Klassik-begeistert

Staatsoper Berlin: Bei der Jenůfa-Premiere wachsen die Eiszapfen nicht in den Himmel
Bei der Berliner Streaming-Premiere von Janáčeks Jenůfa gerät die Inszenierung von Michielotto modern-unterkühlt. Bis auf ein Stückchen Rest-Folklore beherrscht ein Kubus aus PVC-Hohlkammerpaneelen die Bühne. Ziemlich daneben gerät die Zurschaustellung des Themas „Eis“ – inklusive riesigem Eiszapfen, der sich vom Bühnenhimmel senkt. Gut dagegen Personenzeichnung und -führung. Die Geschichte um die Kindsmörderin der Küsterin wird klar und eindringlich dargestellt. Im Zentrum steht so auch die Küsterin der Evelyn Herlitzius, zweifelsohne eine iher derzeitigen Paraderollen. Auch Elgr als  Števa und Skelton als Laca gefallen. Erwähnenswert auch Hanna Schwarz als alte Burya. In der Titelrolle gibt Camilla Nylund ein beeindruckendes Rollendebüt, wenngleich sie nicht immer idiomatisch klingt. Am Pult setzt Simon Rattle auf leidenschaftliches Vorwärtsdrängen und lyrische Impulse, weniger auf Binnenstimmendeutlichkeit.
https://konzertkritikopernkritikberlin.wordpress.com/2021/02/14/staatsoper-berlin-jenufa-premiere/

Mailand
Stardirigent Zubin Mehta in Mailänder Krankenhaus eingeliefert
84-Jähriger fühlte sich bei Proben in der Mailänder Scala unwohl.
Kurier

Interview Nicole Peña Comas: „Das Cello hat mich ausgewählt“
Die in Wien lebende dominikanische Cellistin Nicole Peña Comas fasziniert mit ihrem warmen, reichen und gesanglichen Celloton. Sie ist sowohl als Solistin als auch Kammermusikerin tätig. Nicole widmet sich der Wiederentdeckung vergessener Komponisten mit derselben Begeisterung wie sie Meisterwerke des Standardrepertoires interpretiert. Als Solistin ist sie mit dem Orquesta Sinfónica Nacional aus der Dominikanischen Republik, dem Orchesterverein Concentus21 Wien und dem Orchester des Conservatorio National de Santo Domingo aufgetreten.
Interview: Andreas Schmidt
Klassik-begeistert.de

Österreich
Bundestheater: „Vernünftiger, bis Ostern geschlossen zu lassen“
Christian Kircher, Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, warnt vor einem Aufsperren, dem ein neuerliches Schließen folgt: „Mega-GAU“
Kurier

Wien
Staatsoper: Ein Akt des Trostes
Seit Freitag kann man das Haus am Ring kostenlos besichtigen. Das erweist sich weniger als ein Museumsbesuch als ein bewusster Akt des Durchschreitens der Zeiten.
https://www.diepresse.com/5936824/staatsoper-ein-akt-des-trostes

Theater und Orchester im Corona-Modus: Streams als Erfolgsmodell
Abgefilmte Vorstellungen und Konzerte fürs Internet sind aus der Corona-Not geboren. Und doch mausern sich die Streams zum Erfolgsmodell – bis zu 60.000 Nutzer sind dabei.
Münchner Merkur

Corona-Studie zu Ansteckungsraten
Wie hoch ist das Ansteckungsrisiko beim Friseur, in Schulen oder in der Oper? Forscher der TU Berlin haben Ansteckungsraten an verschiedenen Orten errechnet. Das Risiko, sich im Theatersaal anzustecken, ist laut Studie besonders gering – solange bestimmte Bedingungen gelten.
BR-Klassik-de

Markus Söders Beliebtheit bei den Bayern nimmt stark ab
Durch sein Festhalten am Lockdown hat Bayerns Ministerpräsident seine Umfragewerte drastisch verschlechtert.
http://kurier.at/politik/ausland/markus-soeders-beliebtheit-bei-den-bayern-nimmt-stark-ab/401187331

Niederlande proben Covid-sichere Veranstaltungen
Die Voraussetzungen für Veranstaltungen sind negative Tests, Fiebermessen und Bewegungssensoren für alle Besucher.
http://www.diepresse.com/5937070/niederlande-proben-covid-sichere-veranstaltungen „DIE SONNTAG-PRESSE – 14. FEBRUAR 2021“ weiterlesen

Ein Mozart-Paket, das reine Freude bereitet

CD-Rezension: MOZART. Schatten und Licht – Eine Hörbiografie von Jörg Handstein
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von Peter Sommeregger

Die Hörbücher des Bayerischen Rundfunks mit den Biografien berühmter Komponisten, sämtlich von Jörg Handstein zusammengestellt, genießen bereits Kultstatus. Die Mischung aus verbalen und musikalischen Zitaten, die sorgfältige Auswahl der Sprecher stehen für einen hohen Grad von Qualität und Authentizität. „CD-Rezension: MOZART. Schatten und Licht – Eine Hörbiografie von Jörg Handstein“ weiterlesen

Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 27

Bernard Herrmann dirigiert das CBS Radio Orchestra bei einer Probe zu Orson Welles’ „The Mercury Theatre on the Air“(1938)

Letzte Woche ging es um einen Komponisten, der sich nachhaltig in der Filmgeschichte bemerkbar gemacht hat. Sein Debüt gab er mit der Musik zu Orson Welles’ legendärem „Citizen Kane“. Besonders fruchtbar war dann die Zusammenarbeit mit Alfred Hitchock, u. a. mit den Soundtracks für „Vertigo“, „Der unsichtbare Dritte“ und „Psycho“. Sein letztes Werk war der Score für „Taxi Driver“, Martin Scorseses ersten großen Erfolg und auch der Durchbruch für Robert de Niro und Jodie Foster. Dass wir hier von niemand anderem als Bernard Herrmann sprachen, haben eine ganze Menge Leute gewusst – darunter Gabi Grüner aus Leoben und Wioleta Ankiewicz aus Berlin, denen wir herzlich zu ihrem CD-Gewinn gratulieren.

Diese Woche gibt es erneut zwei Überraschungs-CDs zu gewinnen. Um eine Chance darauf zu haben, senden Sie uns bitte die Lösung für Frage 5 dieser Quizausgabe per E-Mail (nicht im Beitragskommentar!) an

Alle richtigen Antworten, die bis zum 16. Februar 2021 bei uns eingehen, nehmen an der Verlosung teil. Bitte geben Sie dabei Ihren Namen und Ihre Postadresse an. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit dem heutigen Quiz und viel Glück bei der Verlosung! „Das Klassik-Quiz – Folge 27“ weiterlesen