Sommereggers Klassikwelt 32: Wer jetzt kein Haus hat…

Foto: Staatsoper Unter den Linden, Berlin, © Gordon Welters

von Peter Sommeregger

Berlin leistet sich den Luxus von drei Opernhäusern, was zum Teil in der Stadtgeschichte begründet liegt. Die heutige Staats-, früher Hofoper Unter den Linden entstand in der Barockzeit, erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Charlottenburger Opernhaus von der damals noch selbständigen Kommune Charlottenburg erbaut, das wir heute unter dem Namen Deutsche Oper kennen. Was heute als Komische Oper firmiert, sind die Reste des ehemaligen Metropol-Theaters, das nach dem 2. Weltkrieg von der DDR als Opernhaus wieder eröffnet wurde. So viel zur Vorgeschichte der aktuellen Situation. „Sommereggers Klassikwelt 32: Wer jetzt kein Haus hat…
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10 Fragen an die Mezzosopranistin Nadine Weissmann: „Ich kümmere mich um meine Mutter“

In Berlin geboren, absolvierte Nadine Weissmann ihr Studium in London und an der Indiana University in Bloomington / USA bei Virginia Zeani. Ihr erstes Festengagement trat sie 2002 am Theater Osnabrück an, wo sie besonders als Carmen einen großen Erfolg feierte. Sie ist Preisträgerin der Kammeroper Schloss Rheinsberg 2002, des Francisco Viñas Wettbewerbs 2006 in Barcelona und des Seattle-Wagner-Wettbewerbs 2008. Engagements führten sie zum Glyndebourne und Edinburgh Festival, nach Barcelona, Madrid, Paris, Marseille, Lissabon, Helsinki, Berlin, München, Frankfurt und Amsterdam. 2013 begeisterte sie das Publikum in Bayreuth als Erda  in Frank Castorfs »Ring« unter der Leitung von Kirill Petrenko. Zu ihrem Repertoire gehören die  Mezzo-Partien in Opern von Ponchielli, Mozart, Wagner, Verdi, Camille Saint-Saëns.

2017/18 debütierte sie als Ulrica im „Maskenball“ in Weimar und als Dalila in einer konzertanten Aufführung von „Samson et Dalila“ mit der Weimarer Staatskapelle. 2018/19 sang sie Erda in Achim Freyers Produktion von „Das Rheingold“ in Seoul und tourte mit Barrie Koskys Komischer Oper-Produktion von „Die Zauberflöte“ durch Australien und Neuseeland.

Interview: Jolanta Lada-Zielke
Foto: Salzburger Festspiele (c)

Was haben Sie vor einem Jahr getan und wie sieht heute Ihr Alltag aus? 

Vor einem Jahr im April sang ich gerade als Altsolistin drei wunderbare Konzerte in der Tonhalle Düsseldorf mit Mahlers Zweiter Symphonie unter Adam Fischer, die auch auf CD aufgenommen wurde. Kurz danach ging es zu einem Benefizkonzert mit einer Walküre nach Augsburg. Zurzeit versorge ich meine pflegebedürftige Mutter und mich in Berlin und bleibe sonst zu Hause.

Nennen Sie bitte drei Schlagworte, wenn Sie das Wort „Corona“ hören.  

Absage, Hilfsfonds, Kurve.

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Meine Lieblingsoper, Teil 12:  Wolfgang Amadeus Mozart – Le nozze di Figaro („Die Hochzeit des Figaro“)

von Kirsten Liese

Foto: Elisabeth Schwarzkopf und Dietrich Fischer-Dieskau, (c) Fayer

In der Welt der Oper finden sich zahlreiche Frauenfiguren, die Stärke in ihrer Liebe, ihrem Mut und ihrer Opferbereitschaft zeigen. Aber selten trifft man auf  weibliche Persönlichkeiten, die einen Mann seiner Unzulänglichkeiten derart gewitzt überführen, dass er am Ende auf Knien um Verzeihung bittet.  Schon allein damit und natürlich auch mit der Kritik an der Ständepolitik empfiehlt sich Mozarts und Lorenzo da Pontes Figaro als ein zeitlos anmutendes, geniales Stück Theater, vertont mit der denkbar schönsten Musik, und das von den ersten Takten in der Ouvertüre an.

Kaum ist eine hinreißende Arie oder Ensembleszene verklungen, folgt schon die nächste, wobei für mich  die beiden Arien der Gräfin „Porgi amor“ und „Dove sono i bei momenti“ zum Schönsten gehören, was überhaupt je komponiert wurde. „Meine Lieblingsoper, Teil 12:  Wolfgang Amadeus Mozart – Le nozze di Figaro („Die Hochzeit des Figaro“)“ weiterlesen