Lieses Klassikwelt 54: Dirigentinnen

Foto: Die Dirigentin Antonia Brico im Jahr 1930.*

„Interessanterweise haben die Erfolgreichen unter den Künstlerinnen einen Frauen-Bonus auch gar nicht nötig. Im Gegenteil: Sie wollen in keine Frauenecke gestellt, sondern einfach fair nach ihren Leistungen beurteilt werden.“

von Kirsten Liese

In den vergangenen Jahren haben sich Frauen zunehmend als Dirigentinnen durchgesetzt und damit eine der letzten Männerbastionen erobert. Das war wohl auch endlich mal an der Zeit. Es sind gerade vor allem Jüngere, die von sich reden machen: Joana Mallwitz, Generalmusikdirektorin aus Nürnberg, die kürzlich Mozarts Così fan tutte in Salzburg leitete und dafür verdient hoch gelobt wurde, sowie die aus Vilnius kommende Litauerin Mirga Gražinytė-Tyla, kürzlich ausgezeichnet mit einem Grammophon Classical Music Award, oder auch die gebürtige Ukrainerin Oleksana Lyniv, die im kommenden Jahr bei den Bayreuther Festspielen ihr Debüt geben wird. „Lieses Klassikwelt 54: Dirigentinnen“ weiterlesen

„Così fan tutte“ in Salzburg: Frenetischer Jubel für ein kleines Theaterwunder

Foto: Elsa Dreisig (Fiordiligi), Johannes Martin Kränzle (Don Alfonso), Marianne Crebassa (Dorabella) © SF / Monika Rittershaus

„Hochkarätige Aufführungen von Così fan tutte haben in Salzburg eine lange Tradition. Die letzten Inszenierungen fielen allerdings eher unbefriedigend aus, aber das ist ab sofort Geschichte. Vielleicht waren es gerade die kurze Vorlaufzeit und die problematischen Arbeitsbedingungen, die dieses kleine Theaterwunder begünstigten.“

Salzburger Festspiele, Großes Festspielhaus, 2. August 2020 (Arte Livestream)

Wolfgang Amadeus Mozart, Così fan tutte

Libretto von Lorenzo Da Ponte

von Peter Sommeregger

Deutlich über zwei Stunden agieren sechs Personen vor einer weißen Wand mit zwei ebenfalls weißen Türen. Den größten Teil der Zeit tragen sie unauffällige Alltagskleidung. Möbelstücke, Requisiten? Fehlanzeige.

Was wie der Alptraum eines Opernbesuchers klingt, löste an diesem Abend im Salzburger Haus für Mozart frenetischen Jubel aus. Man erlebte die Premiere einer der besten Inszenierungen der letzten Jahre, nicht nur der delikatesten Oper Mozarts. Aus der Not einer durch Corona notwendig gewordenen Einschränkung der traditionsreichen Salzburger Festspiele machte man in diesem Fall eine Tugend. Für diese ursprünglich gar nicht geplante Così-Inszenierung konnte Christof Loy gewonnen werden, der diese Arbeit buchstäblich wie das sprichwörtliche weiße Kaninchen aus dem Hut zauberte. Aber welch ein Hut! Welch ein Kaninchen! „Mozart, Così fan tutte
Salzburger Festspiele, 2. August 2020, Livestream“
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Salzburg für Jedermann – ARTE feiert 100 Jahre Salzburger Festspiele online und im TV

Foto: Elektra 2020: Asmik Grigorian (Chrysothemis), Ausrine Stundyte (Elektra) © SF / Bernd Uhlig

1. August 2020

PRESSEMELDUNG

Trotz der Corona-Krise feiern die Salzburger Festspiele im August 2020 ihr 100-jähriges Bestehen im Rahmen einer verkleinerten Jubiläumsausgabe. ARTE gratuliert unter anderem mit einer großen Geburtstagsdokumentation, der Live-Übertragung von Mozarts Oper „Così fan tutte“ und drei Salzburg-„Maestro“-Sendungen mit Igor Levit, Andris Nelsons und Daniel Barenboim am Pult. Aber vor allem mit einem täglichen Streaming-Rendezvous um 20.30 Uhr auf ARTE Concert. „Salzburger Festspiele 2020 im TV
Salzburger Festspiele“
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