Ladas Klassikwelt 40: Krakau tanzt trotz der Pandemie

Als das Hofballett „Cracovia Danza“ im Herbst 2015 anlässlich des 600. Jahrestages der türkisch-polnischen Beziehungen in Bayreuth auftrat, gestand ich seinen Mitgliedern: „Wenn ich meine Heimatstadt Krakau überhaupt vermisse, dann vor allem wegen Euch!“

von Jolanta Łada-Zielke

Das Ensemble ist ein wichtiges künstlerisches Markenzeichen von Krakau. Ende Juli oder Anfang August organisiert das Ballett jedes Jahr zusammen mit der Ardente Sole-Stiftung das Internationale Festival der Hoftänze. Dabei kann man sehen und auch erleben, wie Leute an königlichen Höfen in vergangenen Epochen tanzten und welche Gewohnheiten in alten Zeiten herrschten. „Ladas Klassikwelt 40: Krakau tanzt trotz der Pandemie“ weiterlesen

Ladas Klassikwelt 39: Wie Wäscheklammern beim Musizieren helfen können

Foto: Bachology auf Youtube

„Trotz der Distanz zwischen den Sängern gelang es uns, einen schönen, gemeinsamen Klang zu erzeugen. Wir waren wirklich froh, dass wir wieder „analog“ zusammen üben konnten. Virtuelle Proben können dies nicht ersetzen.“

von Jolanta Lada-Zielke

Aus Sicherheitsgründen finden Chorproben zurzeit virtuell oder seit Kurzem bei Sommerwetter auch im Freien  statt. Überall ist das nicht möglich. Die Verwaltung einiger Regionen erlaubt zum Beispiel das Training von Tai-Chi-Gruppen, aber kein gemeinsames Singen, das immer noch als Möglichkeit der Ausbreitung des Coronavirus angesehen wird. „Ladas Klassikwelt 39: Wie Wäscheklammern beim Musizieren helfen können“ weiterlesen

Ladas Klassikwelt 36: Ein künstlerischer Mittsommernachtsalptraum?

Am Johannistag finden häufig Konzerte mit Carl Orffs „Carmina Burana“ statt, weil das Werk thematisch zum Mittsommer passt. 2006 wurde der Chor der Kantorei Sankt Barbara, in dem auch ich sang, eingeladen, das Stück im Rahmen der jährlichen Veranstaltung „Wianki“ (Kränze) in Krakau aufzuführen.

Von Jolanta Lada-Zielke

Der Name „Wianki“ stammt aus der alten slawischen Volkstradition, nach der die jungen Mädchen in der Mittsommernacht Kränze banden und sie in einen Fluss oder Bach warfen. Die jungen Männer standen derweil am anderen Ufer. Derjenige, der den Kranz eines bestimmten Mädchens herausfischte, würde sie später zu seiner Ehefrau nehmen. „Ladas Klassikwelt 36: Ein künstlerischer Mittsommernachtsalptraum?“ weiterlesen

Ladas Klassikwelt 28: „Dominantseptakkord ist sexy“ oder: Harmonielehre, die Spaß macht
(für Musiklehrer, die Gesangsstudenten nicht besonders mögen😀)

von Jolanta Lada-Zielke

Die Lehrer für theoretische Fächer an polnischen Musikober- und Hochschulen haben nicht die beste Meinung über Sänger. Die Aufnahmeprüfung an der Gesangsfakultät darf man ohne musikalische Vorkenntnisse ablegen und muss vor allem die Stimme zeigen. So war es auch in meinem Fall. In der Kindheit lernte ich zwar Klavierspielen, schloss aber keine Grundschule für Musik ab, weil meine Familie oft den Wohnort wechselte. Als ich mein Gesangsstudium an einer Musikschule zweiten Grades in Krakau anfing, sagte man mir, dass Sänger außer Singen nichts könnten und besonders im Bereich Musiktheorie schwer von Begriff seien. In meiner Klasse gab es nur zwei Personen mit abgeschlossener Musikgrundschule, der Rest war ganz neu. Während des ersten Studienjahres schieden vier von uns aus, nur fünf blieben bis zum nächsten. Und dann kam ein völlig neues Studienfach: die Harmonielehre. „Ladas Klassikwelt 28: „Dominantseptakkord ist sexy“ oder Harmonielehre, die Spaß macht“ weiterlesen