klassik-begeistert wünscht frohe Weihnachten: Heiligabend bei Hoppenstedts 21.0

klassik-begeistert.de wünscht allen Leserinnen und Lesern ein warm-wohliges, wonniges Weihnachtsfest. Mögen unsere täglichen Sorgen und Nöte an diesem Abend verschwinden durch liebe Gespräche, gute Musik sowie Frieden und Froh-Sinn auf unserem wunderschönen Erdball.

Bitte lesen Sie diesen wunderbar-humorvoll-heiteren Bericht unserer Autorin Dr. Petra Spelzhaus (Text und Fotos). Frohe Weihnachten wünscht Ihnen

Andreas Schmidt
Herausgeber

Wer erinnert sich nicht gerne an den großen Loriot mit seinen Weihnachtsepisoden der Familie Hoppenstedt aus dem Jahre 1978? Wie oft habe ich über die Sketche Tränen gelacht? Mittlerweile hat der Erdball schon unzählige weitere Male die Sonne umrundet, und auch Familie Hoppenstedt ist im 21. Jahrhundert angekommen. „klassik-begeistert wünscht frohe Weihnachten 2021
klassik-begeistert.de, 24. Dezember 2021“
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Jonas Kaufmann im Wiener Konzerthaus: Ein ausgezeichneter „Bariton" feiert Weihnachten

Foto: Jonas Kaufmann © Gregor Hohenberg / Sony-Classical

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 22. Dezember 2021
Jonas Kaufmann, Great Voices
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Jochen Rieder,
Dirigent

von Jürgen Pathy

Jonas Kaufmann vs. Michael Bublé. Sieger des weihnachtlichen Schmalzgefechts: die Kassen beider Künstler. Während der kanadisch-italienische Grammy-Preisträger aus der Konserve herhalten muss, gibt sich der zurzeit gefragteste Tenor der Welt ein Stell-Dich-Ein im Wiener Konzerthaus. Mit im weihnachtlichen Rucksack: eine Menge traditioneller Weihnachtslieder in deutscher Sprache, aber ebenso einige Arrangements bekannter Lieder aus den angelsächsischen Breitengraden.

„Jonas Kaufmann, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Jochen Rieder
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 22. Dezember 2021“
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Jonas Kaufmanns erweiterte Weihnachts-Doppel-CD: ein Butterflöckchen auf die fette Mayonnaise oben drauf

Erst im Juni hat Jonas Kaufmann bei seinem Tristan-Debüt in München gezeigt, dass er ein großer Künstler mit reichem Potential ist. Ein wenig mehr Stilgefühl hätte man ihm zugetraut oder gewünscht, wenn es um die Vermarktung seiner Popularität geht. Einmal Weihnachtsalbum und Shopping-Kanal hätten doch gereicht. Oder?

CD-Rezension
Jonas Kaufmann, It’s Christmas (extended version)

von Peter Sommeregger

Ups… he did it again: Jonas Kaufmanns „It’s Christmas“ diesmal in Grün im Shopping-Kanal.

Vor über einem Jahr schrieb ich am Ende meiner Rezension des damals neu veröffentlichten Doppelalbums:

„Ein Aufkleber auf dem Album lautet ‚Jonas Kaufmanns erstes Weihnachtsalbum‘. Das klingt ganz nach Plänen für ein weiteres. Bitte nicht!“

Völlig überraschend ist aber auch in diesem Jahr ein Weihnachtsfest zu feiern, und Jonas Kaufmann, der Welt derzeit gefragtester Tenor, will seine Anhängerschaft dabei nicht allein lassen. Um die bewusste Doppel-CD aber nicht wie einen Ladenhüter aussehen zu lassen, hat man sie rasch grün eingefärbt, und noch mit einigen zusätzlichen Titeln angereichert. Sozusagen ein Butterflöckchen auf die fette Mayonnaise oben drauf. Angeblich sind sieben Titel für diese „Extended Edition“ neu aufgenommen, man wird aber den Verdacht nicht los, es handele sich um Resteverwertung der umfangreichen Aufnahmesitzungen des Jahres 2020. „CD-Rezension, Jonas Kaufmann, It’s Christmas (extended version)
klassik-begeistert.de, 20. Dezember 2021“
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Die Musik Istanbuls: Ein Reisebericht

Byzanz. Konstantinopel. Istanbul. Die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei hat viele Namen. Viele Gesichter. Eine lange Geschichte, auf die sie zurückblickt. Istanbul fasziniert bis heute mit seiner Wandelbarkeit und Offenheit, mit seiner enormen kulturellen Vielfalt. Wer die Millionenmetropole am Bosporus bereist, kann den eifrigen Herzschlag, den umtriebigen Puls der Stadt wahrnehmen. Es ist der Takt einer ureigenen Musik.

von Leon Battran

Der Stadtteil Beyoğlu. Nördlich des Goldenen Horns gelegen, dem Meeresarm, der 7 Kilometer in die westliche europäische Seite Istanbuls hinein reicht. Im alten Konstantinopel wurde der nördliche Abschnitt deswegen als „Pera“, als „andere Seite“, bezeichnet. Davon zeugen noch immer die zahlreichen Pera-Hotels und Pera-Restaurants, die sich hier befinden. Auch die ausgedehnte Fußgängerzone um die einstige Große Perastraße, heute „Unabhängigkeitsstraße“ oder in Landessprache İstiklâl Caddesi. Hier gibt es zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, Bars, Cafés, Restaurants sowie Galerien und Museen. Am Kopf der İstiklâl Caddesi befindet sich der Taksim-Platz und in unmittelbarer Nähe die Taksim-Moschee und das Atatürk-Kulturzentrum.

Blick auf die Taksim-Moschee

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Pärt, Strawinsky, Schumann – bewegend, mystisch und romantisch in der Elphi

Elbphilharmonie, Hamburg, 5. Dezember 2021 (Teil 2)

Foto: Elbphilharmonie, (c) Maxim Schulz

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Daniel Cho Violine
Alexei Volodin Klavier
Dirigent Kent Nagano

Arvo Pärt
Fratres (Fassung für Violine, Streicher und Schlagwerk)
Igor Strawinsky
Konzert für Klavier und Bläser
Arvo Pärt
Swansong / Hamburger Fassung, Uraufführung
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120

von Andreas Schmidt

Seit 5,5 Jahren ist klassik-begeistert als mittlerweile größter Klassik-Blog in D, Ö und CH ein fester Bestandteil in der europäischen Klassik-Szene. Unsere Reporter verwöhnen Sie – gratis – mit empathischen wie kritischen Einblicken in die Welt der Opern und Klassik-Konzerte. Die Leser haben bis jetzt fast fünf Millionen Seitenaufrufe getätigt. Bald erscheint der 5000. Beitrag.

Jedes Jahr feiert klassik-begeistert zur Weihnachtszeit in Hamburg – diesmal stand ein Besuch der Elbphilharmonie mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter Kent Nagano an, danach ein Besuch beim leckeren Stammportugiesen A Casa do Benfica in der Rambachstraße 10 im Portugiesenviertel. Zwei AutorInnen aus Berlin sowie fünf AutorInnen und zwei Lektorinnen aus Hamburg samt „Anhang“ waren dabei und verbrachten einen wunderbaren Tag.

Hier ihre weiteren Berichte: „Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Daniel Cho, Alexei Volodin, Kent Nagano
Elbphilharmonie, Hamburg, 5. Dezember 2021 (Teil 2)“
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Kent tanzt Pärt, Strawinsky, Schumann in Hamburgs Elphi

Elbphilharmonie, Hamburg, 5. Dezember 2021 (Teil 1)

Foto: Elbphilharmonie, (c) Maxim Schulz

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Daniel Cho Violine
Alexei Volodin Klavier
Dirigent Kent Nagano

Arvo Pärt
Fratres (Fassung für Violine, Streicher und Schlagwerk)
Igor Strawinsky
Konzert für Klavier und Bläser
Arvo Pärt
Swansong / Hamburger Fassung, Uraufführung
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120

von Andreas Schmidt

Seit 5,5 Jahren ist klassik-begeistert als mittlerweile größter Klassik-Blog in D, Ö und CH ein fester Bestandteil in der europäischen Klassik-Szene. Unsere Reporter verwöhnen Sie – gratis – mit empathischen wie kritischen Einblicken in die Welt der Opern und Klassik-Konzerte. Die Leser haben bis jetzt fast fünf Millionen Seitenaufrufe getätigt. Bald erscheint der 5000. Beitrag.

Jedes Jahr feiert klassik-begeistert zur Weihnachtszeit in Hamburg – diesmal stand ein Besuch der Elbphilharmonie mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter Kent Nagano an, danach ein Besuch beim leckeren Stammportugiesen A Casa do Benfica in der Rambachstraße 10 im Portugiesenviertel. Zwei AutorInnen aus Berlin sowie fünf AutorInnen und zwei Lektorinnen aus Hamburg samt „Anhang“ waren dabei und verbrachten einen wunderbaren Tag.

Hier ihre ersten Berichte: „Daniel Cho, Alexei Volodin, Kent Nagano, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg Teil 1
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Jackenlager Elbphilharmonie

Mehr als 100 Jacken stapeln sich zu Konzerten im von den Baukosten her teuersten Konzertsaal der Welt. Klassikferne Besucher sabbeln während der Konzerte, auch weil es keine klaren Ansagen gibt. Frauen warten mehr als 20 Minuten vor den Mini-Toiletten. Die Elphi-Macher müssen handeln…

Elbphilharmonie, Hamburg, 3. / 5. Dezember 2021

von Andreas Schmidt (Text und Fotos)

Der Große Saal der Elbphilharmonie Hamburg gleicht in diesen Wintertagen einem Jackenlager. Wer die Konzerte am 3. und 5. Dezember besuchte, wurde Zeuge von peinlichen Zuständen im (von den Baukosten her und rein steuerfinanzierten) Fast-Milliarden-Euro-Konzerthaus am Hamburger Hafen.

So stapelten sich am Freitagabend – in der Pause deutlich vom Bereich O sichtbar – mehr als 100 dicke Winterjacken: auf Sitzflächen, über die Rückenlehnen gezogen, auf den Gängen, über die Geländer gehängt.

Ein Konzertbesucher konstatierte am Freitagabend: „Das sieht hier aus wie auf einem Bundesparteitag der Grünen Anfang der 1980er-Jahre.“ „Jackenlager Elbphilharmonie, Schlangen vor den Toiletten, Unruhe
Elbphilharmonie, Hamburg, 3. / 5. Dezember 2021“
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Pretty Yende verzaubert Hamburg... es gibt noch Karten für drei Aufführungen!

So come on, folks: Schaut Euch diese „La Traviata“ an… So etwas Feines gibt es nicht jeden Tag in der Freien und Hansestadt Hamburg.

Staatsoper Hamburg, 2. Dezember 2021

Giuseppe Verdi, La Traviata

Foto: Pretty Yende © Gregor Hohenberg / Sony Music Entertainment

Pretty Yende – Violetta Valéry
Dmytro Popov – Alfredo Germont
Andrzej Dobber – Giorgio Germont
Alexander Joel – Dirigent

von Andreas Schmidt

Wer in Hamburg eine „La Traviata“ auf eindeutigem Weltklasseniveau erleben möchte, hat dafür noch ein paar wunderbare Optionen in der Staatsoper Hamburg: am Donnerstag, 9. Dezember, am Dienstag, 14. Dezember, und am Donnerstag, 16. Dezember – jeweils um 19.30 Uhr!

Den Machern des Hauses an der Dammtorstraße ist ein eindeutiger Scoop gelungen: Sie holten den südafrikanischen Weltstar Pretty Yende als „Ersatz-Sopranistin“ für die Rolle der Violetta Valéry in die zweitgrößte deutsche Stadt. Frau Yende gab am Donnerstag eine überragende Partie in der Hauptrolle. Ihr Timbre, ihre Präsenz, ihre Strahlkraft und ihre feine, nuancenreiche Stimmführung waren wie von einem anderen Stern. Die hohen Töne waren superb, die Koloraturen brillant. Immer wieder ließ die Ausnahmesängerin Erinnerungen an die junge Anna Netrebko aufkommen – aber natürlich haben beide nicht denselben Stimmenklang. Kurz: Es war ein äußerst beglückender Abend – mit gaaaaaanz viel Sonderapplaus für Pretty Yende. Die  Gäste waren unisono aus dem Häuschen. „Giuseppe Verdi, La Traviata, Pretty Yende, Dmytro Popov
Staatsoper Hamburg, 2. Dezember 2021“
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Teo in der Elphie II: Er flirtet, er modelliert, er tanzt, er fleht, er lacht, er liebt – vom ersten Takt an

Teodor Currentzis treibt die Musiker an, peitscht sie voran, er flirtet, er modelliert, er tanzt, er fleht, er lacht, er liebt – bereits vom ersten Takt an liegt eine magische angespannte Stimmung im Raum.

Elbphilharmonie, Hamburg, Großer Saal, 29. November 2021

Fotos: Daniel Dittus (c), Teodor Currentzis

MusicAeterna / Teodor Currentzis 

Marko Nikodijevic (1980)

„parting of the waters into heavens and seas /secundus dies“ (Toccata für Orchestra)

von Iris Röckrath

Noch während das Publikum im Großen Saal den mit sportlichem Elan auftretenden Dirigenten des Abends mit herzlichem Applaus begrüßt, schleudert er – kaum am Dirigentenpult angekommen –Blitze aus der Götterwelt ins Orchester, die krachend und auf den Punkt genau das volle Orchester im fortissimo aufspielen lassen. Die am Vortag uraufgeführte ca. 7-minütige Komposition des (im Publikum anwesenden) jungen serbischen Komponisten Marko Nikodijevi´c wurde dem Hauptwerk des Abends vorangestellt. Inhaltlich beschäftigt es sich mit der biblischen Schöpfungsgeschichte. „MusicAeterna / Teodor Currentzis, Marko Nikodijevic, Dmitri Schostakowitsch
Elbphilharmonie, Hamburg, Großer Saal, 29. November 2021“
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Teo in der Elphie: Er tänzelt, tanzt und trippelt mit den Füßen – er ist ein Taktgeber ohne Taktstock

Teodor Currentzis ist ein Dirigent, der tänzelt, der tanzt, der mit den Füßen trippelt. Er ist ein Taktgeber ohne Taktstock – auch in einem der schönsten Konzertsäle der Welt.

Elbphilharmonie, Hamburg, 28. November 2021
Fotos: Daniel Dittus

musicAeterna
Dirigent Teodor Currentzis

Marko Nikodijević
parting of the waters into heavens and seas / secundus dies (Toccata für Orchestra)
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 4 c-Moll op. 43

von Andreas Schmidt

Er ist einer der meistdiskutierten Interpreten im aktuellen Klassikbetrieb: Teodor Currentzis. Der Ausnahmekünstler lebt und arbeitet getreu seinem Leitsatz: »Musik ist eine Mission, kein Beruf.« Nun gastierte der Klassik-Superstar mit seinem russischen Orchester MusicAeterna in der Elbphilharmonie am Hamburger Hafen, im Gepäck: Dmitri Schostakowitsch, 4. Sinfonie!

»Dirigent des Jahres«, »Ausnahmekünstler«, »revolutionärer Geist« – an Superlativen mangelt es nicht, wenn es um Teodor Currentzis geht. »Schon als Kind hat mich die Magie der russischen Musik unglaublich berührt. Viele russische Orchester und Ballettkompanien haben in Athen gastiert und ich habe diesen ganz anderen Klang gehört, viel rauer und zugleich viel poetischer« erinnert sich Currentzis, der 1972 in Athen geboren wurde und sich schon früh entschloss, zum Studium nach Russland zu gehen, wo auch seine kometenhafte Karriere ihren Anfang nahm. „musicAeterna, Teodor Currentzis, Dmitri Schostakowitsch
Elbphilharmonie, Hamburg, 28. November 2021“
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