Eine Reise zwischen Epochen, Welten und Emotionen macht diesen Abend im Konzerthaus Berlin unvergesslich

Foto © Harald Hoffmann / DG
Konzerthaus Berlin
, 11. November 2017
Anne-Sophie Mutter, Violine
Daniel Müller-Schott, Violoncello
Vladimir Babeshko, Viola
Lambert Orkis, Klavier
André Previn: Klaviertrio
Ludwig van Beethoven: Streichtrio op. 9 Nr. 3 in c-Moll
Dmitri Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 op. 67 in e-Moll

von Yehya Alazem 

Als Künstler müssen wir spielen können, wann und wo und was wir wollen. Wir haben nur ein Leben dazu.“
Mstislaw Rostropowitsch (27. März 1927 – 27. April 2007)

Die Musikwoche im Konzerthaus Berlin ist dem legendären Cellisten Mstislaw „Slawa“ Rostropowitsch gewidmet. Alles, was er musikalisch, menschlich und politisch mit seiner Musik vermitteln wollte, kann man dank der phantastischen Musiker an diesem Abend erspüren. „Anne-Sophie Mutter, Lambert Orkis,
Konzerthaus Berlin“
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Die Wiener Symphoniker und ein deutscher Maestro berauschen in Höchstform, ein Jungstar entzaubert

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 10. November 2017
Wiener Symphoniker

Jan Lisiecki, Klavier
Sebastian Weigle, Dirigent
Wolfgang Amadeus Mozart,
 Konzert für Klavier und Orchester C-Dur K 467 (1785)
Frédéric Chopin, Nocturne c-moll op. 48/1 (1841)
Hans Rott, Symphonie Nr. 1 E-Dur (1878-1880)

von Jürgen Pathy

Der Jungstar Jan Lisiecki hat die großen Erwartungen nicht erfüllen können. Am Freitagabend gastierte der ECHO-Klassik-Gewinner 2017 im Wiener Konzerthaus. Mit im Gepäck hatte er Wolfgang Amadeus Mozarts Meisterwerk, die Klaviersonate Nr. 21 in C-Dur. „Wiener Symphoniker, Jan Lisiecki, Sebastian Weigle,
Wiener Konzerthaus“
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Diese Barrie-Kosky-Inszenierung sollte im oft viel zu braven München keine Seltenheit bleiben

Foto © Wilfried Hösl
Richard Strauss, Die Schweigsame Frau

Bayerische Staatsoper, München, 12. November 2017
Musikalische Leitung, Stefan Soltesz
Inszenierung, Barrie Kosky
Sir Morosus, Lars Woldt
Henry Morosus, Pavol Breslik
Aminta, Branda Rae
Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper

von Raphael Eckhardt

Mit seiner einzigen komischen Oper hat Richard Strauss der Musikwelt nicht nur ein „geistvolles Intrigenstück“, sondern auch eine Musikkomödie von meisterhafter Qualität hinterlassen. Der heiratswillige, aber geräuschempfindliche Sir Morosus, der durch eine Intrige seines Neffen Henry zunächst verehelicht und dann vom Heiratswunsch kuriert wird, verkörpert immerwährende Gesellschaftskritik auf beinahe karikaturistische Weise. „Richard Strauss, Die Schweigsame Frau, Barrie Kosky
Bayerische Staatsoper“
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Der US-Tenor Robert Watson strahlt herrlich in Verdis "Nabucco"

Foto: B. Stöß (c)
Giuseppe Verdi, Nabucco
Deutsche Oper Berlin
, 1. November 2017
Roberto Rizzi Brignoli, Dirigent
Keith Warner, Inszenierung
Tilo Steffens, Bühne
Claudia Gotta, Spielleitung
Dalibor Jenis, Nabucco
Anna Smirnova, Abigaille
Robert Watson, Ismaele
Vitalij Kowaljow, Zaccaria

von Yehya Alazem

Giuseppe Verdis dritte Oper „Nabucco“, sein erster großer Erfolg, feierte ihre Premiere 1842 am Mailänder Teatro alla Scala. Wie die meisten Opern dieser Zeit hat „Nabucco“ eine historische Handlung, die eigentlich unkompliziert ist – das Libretto passt bestens zur wunderbaren Partitur. „Giuseppe Verdi, Nabucco,
Deutsche Oper Berlin“
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Ein magischer Abend, um den jedes Opernhaus die Wiener Staatsoper beneidet

Francesco Cilèa: Adriana Lecouvreur
Wiener Staatsoper, 7. November 2017
Anna Netrebko: Adriana Lecouvreur
Piotr Beczala: Maurizio, Conte di Sassonia
Elena Zhidkova: La Principessa di Bouillon
Roberto Frontali: Michonnet
Alexandru Moisiuc: Il Principe di Bouillon
Raúl Giménez: Abate
Pavel Kolgatin: Poisson
Tobias Huemer: Haushofmeister
Ryan Speedo Green: Quinault
Evelino Pidò: Dirigent
Orchester und Bühnenorchester der Wiener Staatsoper
Chor der Wiener Staatsoper

 

Schätzen Sie sich glücklich, wenn Sie ein Ticket für kommenden Sonntag, 12. November 2017, 18.30 Uhr in der Wiener Staatsoper haben – und für den 15. und 18. November: Falls nicht: Lassen Sie sich auf Wartelisten setzen, bestechen Sie Mitarbeiter des Kartenbüros mit ihrem charmantesten Lächeln, schenken Sie Menschen, die ein Ticket haben, Fernreisen oder Restaurantbesuche – allein eine einzige Arie lohnt den Besuch und den damit verbundenen Aufwand. „Francesco Cilèa, Adriana Lecouvreur, Anna Netrebko, Piotr Beczala, Elena Zhidkova,
Wiener Staatsoper“
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Götterdämmerung: Der Badische Staatsopernchor löst wohlige Schauer aus

Richard Wagner, Götterdämmerung
Staatstheater Karlsruhe, 5. November 2017

Brünnhilde, Heidi Melton
1. Norn/Waltraute/Flosshilde, Katharine Tier
2. Norn/Wellgunde, Dilara Baştar
3. Norn, An de Ridder
Woglinde, Agnieszka Tomaszewska
Gutrune, Christina Niessen
Siegfried, Daniel Frank
Hagen, Kammersänger Konstantin Gorny
Gunther, Kammersänger Armin Kolarczyk
Alberich, Jaco Venter
Musikalische Leitung, GMD Justin Brown
Regie, Tobias Kratzer
Bühne & Kostüme, Rainer Sellmaier
Licht, Stefan Winke
Chorleitung, Ulrich Wagner
Dramaturgie, Bettina Bartz, Boris Kehrmann

Von Sebastian Koik

Diese Götterdämmerung ist ein Coup! Dem Badischen Staatstheater Karlsruhe und dem jungen Regisseur Tobias Kratzer gelingt ein ganz, ganz großer Wurf, eine Regie-Sensation! Selten war die Oper ein Ort derart großer Kreativität und Lebendigkeit.Stimmlich war in Baden dagegen nicht nur alles Gold, was glänzte. „KRITIK DER STIMMEN, Richard Wagner, Götterdämmerung,
Badisches Staatstheater Karlsruhe“
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Lutherlied und Messgesang bieten nicht nur Wohlklang

Das Herbstkonzert des Freiburger Bachchors steht ganz im Zeichen des Reformationsjubiläums

Johann Sebastian Bach Eine feste Burg ist unser Gott, BWV 80
Doppelkonzert für Oboe und Violine, BWV 1060
Lutherische Messe in G-Dur, BWV 236
Freiburger Bachchor, Freiburger Bachorchester
Musikalische Leitung Hannes Reich
Assistenz Anette Drengk
Sopran Monika Mauch
Alt Lena Sutor-Wernich
Tenor Stephan Scherpe
Bass Matthias Horn
Violine Lisa Immer
Oboe Luise Baumgartl
Herz-Jesu-Kirche, Freiburg, 5. November 2017

von Leah Biebert

Das Jahr 2017 ist Reformationsjahr. Das bedeutet viel Kirchenmusik in den Programmen der Freiburger Konzertchöre. Fünf Tage nach den offiziellen Jubiläumsfeierlichkeiten gab der Bachchor in den kalten Hallen der Herz-Jesu-Kirche Werke von Johann Sebastian Bach zum Besten, die (teilweise indirekt) mit diesem Ereignis zu tun haben. „Freiburger Bachchor, Freiburger Bachorchester, Johann Sebastian Bach, Herz-Jesu-Kirche, Freiburg“ weiterlesen

Philippe Jaroussky: "Ich habe diesen Saal mit Trauer verlassen!"

Foto: © Claudia Höhne
Eine Elbphilharmonie außer Rand und Band

Philippe Jaroussky Countertenor
Ensemble Artaserse
Arien von Georg Friedrich Händel
Elbphilharmonie, Hamburg, 7. November 2017

von Leon Battran

„Je suis sorti en douleur de cette salle“ (Ich habe diesen Saal mit Trauer verlassen), sagt der Countertenor Philippe Jaroussky im Anschluss an sein Rezital im Großen Saal der Hamburger Elbphilharmonie. Nicht, dass ihm der Auftritt keinen Spaß gemacht hätte – im Gegenteil: die Begeisterung und der Zuspruch für den Franzosen waren immens. Die zwei Stunden gingen so schnell vorüber, dass am liebsten weder Künstler noch Zuhörer diesen wunderbaren Konzertabend hätten zu Ende gehen lassen. „Philippe Jaroussky, Ensemble Artaserse,
Elbphilharmonie“
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Rigoletto im Trump-Tower

Foto: © Reinhard Winkler
Grandiose Neuinszenierung der Verdi-Oper im Musiktheater Linz

Musiktheater Linz, Großer Saal, 4. November 2017
Giuseppe Verdi, Rigoletto
Der Herzog von Mantua,
Hyojong Kim
Rigoletto, sein Hofnarr, Federico Longhi
Gilda, dessen Tochter, Julia Sitkovetsky
Sparafucile, ein Bravo, Dominik Nekel
Maddalena, seine Schwester, Jessica Eccleston
Musikalische Leitung, Martin Braun
Inszenierung, Andreas Baesler

von Charles E. Ritterband

Der Herzog von Mantua (feinsinniger Tenor, wunderschöne Stimme: Hyonjong Kim) war, dank Perücke, unschwer zu identifizieren: Das war kein anderer als der amerikanische Präsident Donald Trump (beziehungsweise dessen Karikatur). Die strohblonde Trump-Perücke muss ein nachträglicher Regieeinfall („on second thought“ ) gewesen sein – im Programmheft jedenfalls trägt sie der Herzog noch nicht, vielleicht hat sie die Kostümwerkstatt auch nicht rechtzeitig fertiggestellt.
„Rigoletto, Giuseppe Verdi,
Landestheater Linz, 4. November 2017“
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Die Schotten und die Hohe See im Wiener Musikverein

Thomas Dausgaard und das BBC Scottish Symphony Orchestra gastieren im Goldenen Saal

Wiener Musikverein, Großer Saal, 5. November 2017
BBC Scottish Symphony Orchestra Glasgow
Thomas Dausgaard Dirigent
Nikolaj Znaider Violine
Benjamin Britten Vier Interludes aus der Oper „Peter Grimes”, op. 33a
Johannes Brahms Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 77
Felix Mendelssohn Bartholdy Symphonie Nr. 3 a-Moll, op. 56, „Schottische“

von Charles E. Ritterband

Hat man im Wiener Musikverein die Nordsee in Benjamin Brittens „Four Sea Interludes“ je gewaltiger tosen gehört, hat man Johannes Brahms‘ D-Dur-Violinkonzert (Nikolaj Znaider, in Dänemark geborener Sohn polnisch-israelischer Eltern, einer der größten Violinenvirtuosen unserer Zeit) inniger und sinnlicher vernommen als am vergangenen Sonntag? Ich möchte es bezweifeln.

„BBC Scottish Symphony Orchestra Glasgow, Thomas Dausgaard, Nikolaj Znaider,
Wiener Musikverein“
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