Das Armenian State Symphony Orchestra begeistert in Bad Vilbel

Fotos © M & B Concerts

Edvard Mirzoyans – Waltz
Edward Elgar – Cellokonzert e-moll op. 85
Pjotr I. Tschaikowsky – Sinfonie Nr. 5 e-moll op. 64

Raphaela Gromes, Violoncello
Armenian State Symphony Orchestra

Sergey Smbatyan, musikalische Leitung

VILCO Bad Vilbel, 29. November 2025

von Dirk Schauß

Die VILCO in Bad Vilbel ist an diesem 29. November 2025 gut gefüllt, und das aus besonderem Grund. Das Armenian State Symphony Orchestra, seit seiner Gründung durch Sergey Smbatyan im Jahr 2018 von einer Handvoll Idealisten zu einem international gefeierten Klangkörper geworden, gastiert erstmals in der Wetterau. „Raphaela Gromes, Violoncello, Armenian State Symphony Orchestra
VILCO Bad Vilbel, 29. November 2025 “
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Hamburg: Yungyung Guo stürmt mit Ligeti an die pianistische Spitze

Fotos: Copyright: Jerzy Pruski für Shigeru Kawai Europa

In der Hamburger Alfred Schnitte Akademie gab die Pianistin Yungyung Guo ihr gefeiertes Debüt in der Hansestadt. Mit einem äußerst anspruchsvollen und abwechslungsreichen Programm meisterte sie den facettenreichen Klang ihres Instruments, besonders ihre brillante Darbietung von Ligetis Teufelstreppen-Étude fegte die Konkurrenz vom Platz!

Yungyung Guo, Klavier

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Gabriel Dupont, Zhenbang Lei/Zhao Zhang, Maurice Ravel, György Ligeti und Franz Schubert

Alfred Schnittke Akademie Hamburg, 30. November 2025
im Rahmen der Kawai-Konzertserie 2025

von Johannes Karl Fischer

In der Hamburger Alfred Schnittke Akademie waren in letzter Zeit viele pianistische Sternstunden zu hören, kaum aber eine so spektakulär wie Yungyung Guos Ligeti-Étude gestern Abend. Dieses Werk hat es in sich, der Beiname „Die Teufelstreppe“ verrät alles: Wie atemlos raste die Pianistin durch die haarsträubenden Akkorde, man hatte den Eindruck, die Tasten drohten aus der Klaviatur zu fallen und die Melodien den Flügel zu sprengen. Mit einer atemberaubenden Klaviertechnik stürmte sie furchtlos durch Ligetis Werk und ließ das musikalische Feuerwerk durch den Saal fegen. Die bereits mehrfach preisgekrönte Pianistin und ihr Instrument bestanden also die Feuerprobe und brachten das Publikum mit der endlosen Kraft dieser Melodien in fulminante Applausstimmung. „Yungyung Guo, Klavier
Alfred Schnittke Akademie Hamburg, 30. November 2025“
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Das Hagen Quartett sagt Adieu

Hagen Quartett © Andrej Grilc

Das Salzburger Ensemble gastiert in seiner Abschiedssaison auch in Köln.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) – Streichquartett D-Dur KV 575, „1. Preußisches“

Anton Webern (1883-1945) – Fünf Sätze für Streichquartett op. 5; Sechs Bagatellen für Streichquartett op. 9

Franz Schubert (1797-1828) – Streichquartett d-Moll D 810, „Der Tod und das Mädchen“

Hagen Quartett:

Lukas Hagen, Violine
Rainer Schmidt, Violine
Veronika Hagen, Viola
Clemens Hagen, Violoncello

Kölner Philharmonie, 29. November 2025

von Brian Cooper

Lässt man diesen phänomenalen Quartett-Nachmittag Revue passieren, fällt einem als Erstes das Wort „Dankbarkeit“ ein. Dankbarkeit gegenüber dem Hagen Quartett für unzählige Konzerte, darunter viele Sternstunden, sowie für etliche großartige CD-Aufnahmen. Zu guter Letzt aber auch Dankbarkeit für zahlreiche Momente der Stille, die aus exquisit vorgetragener Musik hervorgegangen sind. „Hagen Quartett, Mozart/Webern/Schubert
Kölner Philharmonie, 29. November 2025“
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DIE MONTAG-PRESSE – 1. DEZEMBER 2025

Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 1. DEZEMBER 2025

Wien/Staatsoper
Wien feiert Maria Nazarova als neue Staatsopern-Sensation!
Mit einer sensationellen Aufführung von Francis Poulencs Dialogues des Carmélites bringt die Wiener Staatsoper diese nicht sehr oft gespielte Oper auf die Bühne. Maria Nazarova gelang eine umjubelte Sensationsleistung, Robin Ticciati und das Orchester holten die in der Regie abwesende Revolutionsstimmung musikalisch nach.
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

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Ich werde spektakulär unterhalten von Rimski-Korsakows „Die Nacht vor Weihnachten“

Tanzel Akzeybek als Teufel © Geoffroy Schied

Ich sehe an diesem Abend einen Prototyp der unterhaltsamen Oper. Das gesamte künstlerische Team zieht für diese Produktion an diesem Abend ihre Register gekonnt. Es im besten Sinne eine wunderbar facettenreiche und spektakuläre Show – inklusive maximal prächtigem Happy End.

Die Nacht vor Weihnachten
Ein wahres Weihnachtslied. Oper in vier Akten (1895)

Komponist  Nikolai Rimski-Korsakow
Libretto vom Komponisten nach der gleichnamigen Erzählung von Nikolai Gogol.


Musikalische Leitung  Vladimir Jurowski
Inszenierung  Barrie Kosky

Bayerisches Staatsorchester
Bayerischer Staatsopernchor

Nationaltheater, München, 29. November 2025 PREMIERE

von Frank Heublein

An diesem Abend steht im Nationaltheater die erste Premiere der Spielzeit im großen Opernhaus Münchens auf dem Spielplan. Die Neuproduktion der Bayerischen Staatsoper „Die Nacht vor Weihnachten“ von Nikolai Rimski-Korsakow. Der Komponist hätte sich früher an den Stoff gewagt, hätte diesen nicht Pjotr Tschaikowski 1874 vertont. So nahm sich Rimski-Korsakow dieser Geschichte von Nikolai Gogol nach dessen Ableben an.

„Nikolai Rimski-Korsakow, Die Nacht vor Weihnachten
Nationaltheater, München, 29. November 2025 PREMIERE“
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Klein beleuchtet kurz 67: Manchmal ist die Hamburger Musikwelt so klein und fein wie ein Bonsai

Ewa Płonka als Floria Tosca an der Hamburgischen Staatsoper; Foto Patrik Klein

Vom Gästedienst im KomponistenQuartier Hamburg in die Elbphilharmonie und in die Hamburgische Staatsoper kann der Weg manchmal so kurz sein – Zufälle gibt es, die keine Zufälle sein können – oder?

von Patrik Klein

Aber ganz langsam und von Anfang an: Georg Philipp Telemann, Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Adolf Hasse, Fanny Hensel, Felix Mendelssohn, Johannes Brahms und Gustav Mahler sind Hamburgs Berühmtheiten, die die Musik der Stadt maßgeblich geprägt haben. Sie sind in Hamburg geboren oder haben hier jahrelang musikalisch gewirkt – oder beides.

In der Peterstrasse steht ein aufregendes Museum, das KomponistenQuartier Hamburg, das das musikalische Erbe der Komponisten in höchst spannender, interaktiver Präsentationsweise seit mehr als 10 Jahren pflegt. „Klein beleuchtet kurz 67: Manchmal ist die Hamburger Musikwelt so klein…
klassik-begeistert.de, 30. November 2025“
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Wien feiert Maria Nazarova als neue Staatsopern-Sensation!

Maria Nazarova © Liliya Namisnyk

Mit einer sensationellen Aufführung von Francis Poulencs Dialogues des Carmélites bringt die Wiener Staatsoper diese nicht sehr oft gespielte Oper auf die Bühne. Maria Nazarova gelang eine umjubelte Sensationsleistung, Robin Ticciati und das Orchester holten die in der Regie abwesende Revolutionsstimmung musikalisch nach.  

Dialogues des Carmélites
Musik und Libretto von Francis Poulenc

Text nach dem Drama von Georges Bernanos, bearbeitet mit der Genehmigung von Emmet Lavery nach einer Erzählung von Gertrude von Le Fort und einem Drehbuch von Pfarrer Bruckberger und Philippe Agostini

Wiener Staatsoper, 29. November 2025

von Johannes Karl Fischer

Ich traue meinen Augen nicht. Francis Poulenc, Dialogues des Carmélites, ausverkauft. Sowas kriegt auch nur die Wiener Staatsoper hin! Endlich bekommt diese musikalisch geniale und viel zu selten gespielte Oper mal eine verdiente Auslastung. „Francis Poulenc, Dialogues des Carmélites
Wiener Staatsoper, 29. November 2025“
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Puccinis „Tosca“ geht immer, wenn auch öfters mit Einschränkungen

Ewa Płonka (Floria Tosca), Giampaolo Bisanti (musikalische Leitung), Gabriele Viviani (Scarpia), Joseph Calleja (Mario Cavaradossi) (Foto: RW)

Es gab auf der Bühne einen Sänger, der von der Haltung und vom Ausdruck her stärker überzeugte als der Sänger des Scarpia: Peter Galliard, der sich als Spoletta mit agiler Wendigkeit unterwürfig gab, mimisch sein sadistisches Vergnügen mit der notwendigen Zurückhaltung zum Ausdruck brachte und ohne plakativ zum masochistischen Erfüllungsgehilfen zu mutieren.

Tosca, Melodramma in drei Akten (1900)
Komposition von Giacomo Puccini

Inszenierung: Robert Carsen
Bühnenbild und Kostüme: Anthony Ward

Hamburgische Staatsoper, 29. November 2025

142. Vorstellung seit der Premiere am 15. Oktober 2000

von Dr. Ralf Wegner

Puccinis Oper Tosca gehört zu den Rennern in den Opernhäusern. Es bedarf nur drei guter Sänger und eines auf diese Rücksicht nehmenden Orchesterleiters, um gegebenenfalls einer Sternstunde des Gesangs beizuwohnen. Die letzte Tosca-Sternstunde erlebten wir hier 2018 mit Angela Gheorghiu als Tosca, Riccardo Massi als Cavaradossi und Franco Vassallo als Scarpia, alles unter der Leitung von Pier Giorgio Morandi sowie 2024 mit Ailyn Pérez, Adam Smith und wiederum Franco Vassallo, dirigiert hatte Yoel Gamzou. Warum erwies sich die gestrige Aufführung mit Ewa Płonka, Joseph Calleja und Gabriele Viviani unter der Leitung von Giampaolo Bisanti nicht als solche? „Giacomo Puccini, Tosca, Melodramma in drei Akten (1900)
Hamburgische Staatsoper, 29. November 2025“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 30. NOVEMBER 2025

Fedora © Bettina Stöß

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 30. NOVEMBER 2025

Berlin
Fedora“ in Berlin: Trotz großer und schöner Stimmen bleibt diese Aufführung eine vertane Chance
Es ehrt die Deutsche Oper, dass sie sich der Rarität angenommen hat und immerhin eine ästhetisch ansprechende Inszenierung bietet, die sich nicht gegen die Musik stellt. Trotzdem enttäuscht die Produktion: Die Versäumnisse liegen in erster Linie auf Seiten des Dirigenten John Fiore, der sich mit dem Orchester und den Sängern nicht tief genug in die Partitur und den Text vertieft hat. Von dem ungeheuren Farbenreichtum der Musik vermittelt sich wenig, die Dramatik schon eher, aber zu grobstofflich.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

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Ethel Smyth kämpft als willenstarke Komponistin auch für die Rechte der Frau

Ethel Smyth 1922 de.wikipedia.org

Sie komponierte Instrumental- und Vokalwerke, sowie Opern und schrieb zehn zum Teil autobiografische Bücher. Sie erzwang die Erlaubnis für ihre musikalische Ausbildung mittels Hungerstreik, warf aus Protest wegen der Verweigerung des Frauenwahlrechts in England Fensterscheiben ein. Sie speiste mit Kaiser Wilhelm II. und war liiert unter anderem mit der englischen Schriftstellerin Virginia Woolf.

von Jean-Nico Schambourg

Die Rede ist von der englischen Komponistin Ethel Smyth. Ein Leben lang kämpfte sie für die Anerkennung ihrer Werke, die es lohnen, wiederentdeckt zu werden.

Ethel Smyth, geboren am 23. April 1858 als viertes von insgesamt acht Kindern in eine viktorianisch englische Familie, dürfte den wenigsten ein Begriff sein. Dabei war sie in vielen Dingen des Lebens eine Pionierin. Sie war die erste bedeutende englische Komponistin und zeitweise stark engagierte Kämpferin für die Frauenrechte in England. Sie war vor allem von Geburt an eine willensstarke Frau. So erzwang sie sich mittels Hungerstreik von ihren Eltern das Einverständnis für ihre musikalische Ausbildung.

„Portrait: Ethel Smyth
klassik-begeistert.de, 29. November 2025“
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