Schweitzers Klassikwelt 77: Werden wir Opern untreu?

Wiener Volksoper Foto: Barbara Pálffy

Sie war für uns in den Anfängen der Siebzigerjahre eine „Kultoper“. Wir versäumten zeitweise keine Aufführung und waren es zwei Abende in der Woche. Wir lebten mit den Figuren unsrer Lokalmatadore mit, die keine international gefeierten Stars waren, teilweise aber auch in Opernhäusern unsrer Nachbarn Deutschland und Schweiz auftraten.

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Ja, es war an der Wiener Volksoper. Als wir vor einigen Jahren an der Volksopernkasse Karten für die „Adriana“ an der Wiener Staatsoper kauften, war es der Dame am Schalter nicht bewusst, dass fast ein halbes Jahrhundert vor dem Haus am Ring „Adriana Lecouvreur“ bereits hier an der Volksoper aufgeführt wurde. „Schweitzers Klassikwelt 77: Werden wir Opern untreu?
klassik-begeistert.de, 13. Dezember 2022“
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DIE MONTAG-PRESSE – 12. DEZEMBER 2022

Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/Marc_Minkowski.jpg

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DIE MONTAG-PRESSE – 12. DEZEMBER 2022

Berlin/Staatsoper
Mozarts Requiem in der Staatsoper: Und am Ende die Hoffnung
Nicht ganz so barock: Das französische Originalklang-Ensemble Les Musiciens du Louvre und Dirigent Marc Minkowski bei den Barocktagen in der Staatsoper.
Tagesspiegel.de

Berlin/Staatsoper
Marc Minkowski und seine “Musiciens du Louvre” begeistern mit Mozarts “Mitridate, Re di Ponto”
Mozart war gerade 14 Jahre alt, als er seine erste italienische Opera seria “Mitridate, Re di Ponto” komponierte, die dann 1770 am Teatro Regio Ducale in Mailand uraufgeführt wurde. Noch ganz von der Barockmusik beeinflusst, wurde diese Oper zuerst ein großer Erfolg, verschwand aber dann für fast 200 Jahre in der Versenkung.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de

Exklusivinterview mit Christiane Lutz: „Salome ist eine Oper der Blicke“
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

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DIE SONNTAG-PRESSE – 11. DEZEMBER 2022

Foto: Andris Nelsons (Foto: Marco Borggreve)

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DIE SONNTAG-PRESSE – 11. DEZEMBER 2022

Berlin
Berliner Philharmoniker: Andris Nelsons und Bruckners Siebte
Der jüngste Konzertabend der Berliner Philharmoniker vereint Schönbergs Klavierkonzert, gespielt von Mitsuko Uchida, und die Sinfonie Nr. 7 von Anton Bruckner, die Nelsons mit ruhigem, gelassenem Duktus dirigiert.
konzertkritikopernkritik.berlin/a.schlatz.de

Berliner Philharmoniker: Höchste Konzentration
Eine Sternstunde: Andris Nelsons dirigiert die Berliner Philharmoniker, Mitsuko Uchida spielt Arnold Schönbergs Klavierkonzert.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/berliner-philharmoniker-hochste-konzentration-8998228.html

Berlin
Schönberg und Bruckner: Andris Nelsons begeistert mit einem kontrastreichen Programm
Der lettische Dirigent Andris Nelsons, gern gesehener Gast am Pult der Berliner Philharmoniker, setzt diesmal zwei Werke auf das Programm, die gegensätzlicher nicht sein könnten.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

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Marc Minkowski und seine “Musiciens du Louvre” begeistern mit Mozarts “Mitridate, Re di Ponto”

Foto:  Mitridate, Staatsoper Berlin © Bernd Uhlig

 Mozart war gerade 14 Jahre alt, als er seine erste italienische Opera seria “Mitridate, Re di Ponto” komponierte, die dann 1770 am Teatro Regio Ducale in Mailand uraufgeführt wurde. Noch ganz von der Barockmusik beeinflusst, wurde diese Oper zuerst ein großer Erfolg, verschwand aber dann für fast 200 Jahre in der Versenkung. Die Berliner Staatsoper Unter den Linden präsentiert MITRIDATE, RE DI PONTO nun im Programm anlässlich ihrer “Barocktage 2022” in einer Inszenierung des japanischen Regisseurs Satoshi Miyagi und unter der musikalischen Leitung von Marc Minkowski, mit seinem Orchester “Les Musiciens du Louvre” und einer internationalen Sängerbesetzung.


Wolfgang Amadeus Mozart

MITRIDATE, RE DI PONTO
Opera seria in 3 Akten

Marc Minkowski, Dirigent      
Satoshi Miyagi, Inszenierung                         

 Les Musiciens du Louvre              

Mitridate:       Pene Pati
Aspasia:           Ana Maria Labin
Sifare:               Angela Brower
Farnace:          Paul-Antoine Bénos-Djian
Ismene:            Sarah Aristidou

Staatsoper  Unter den Linden,  Berlin, 9. Dezember 2022

von Jean-Nico Schambourg

Marc Minkowski und sein Orchester “Les Musiciens du Louvre” sind die “Stars” des Abends. Diese Oper des jungen Mozarts kann, nein darf eigentlich nicht anders interpretiert werden als hier dargeboten. Mit seinem ruhigen, präzisen Dirigat spornt Minkowski das Orchester zu einem feurigen, aufregendem Spielen an, ganz in der Art der Barockopern, in deren Tradition man die vorliegende Komposition noch eindeutig klassifizieren kann. Dass das Orchester auf historischen Instrumenten spielt, verstärkt diese Wahrnehmung noch zusätzlich. Das Orchester erklingt dadurch schroffer, aufgewühlter und drückt somit die kämpferische und kriegerische Stimmung der Oper sehr adäquat aus. Dabei werden die Sänger nie überdeckt. Als Beweis dafür mit welch großartigen Instrumentalisten dieses Orchester gespickt ist, sei der Hornist des Orchesters erwähnt, der die Arie von Sifare “Lungi da te, mio bene”, wunderbar gefühlvoll begleitet. Er wird dabei zum Teil von Fahnen eingerahmt, auf denen der Körper eines Widders zu erkennen ist. Das Horn fungiert in dem Moment als Geweih des Tierkopfes, was ein eindrucksvolles Bild ergibt.

„Wolfgang Amadeus Mozart, MITRIDATE, RE DI PONTO
Staatsoper  Unter den Linden,  Berlin, 9. Dezember 2022“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 10. DEZEMBER 2022

Foto: Markus Hinterhäuser © Julia Stix

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 10. DEZEMBER 2022

SALZBURGER FESTSPIELE: DAS PROGRAMM IST ÖFFENTLICH

salzbuerger festspiele

ZUM PROGRAMM

Salzburg
In Salzburg ist die „Zeit aus den Fugen“
Die Salzburger Festspiele präsentierten ihr Sommer- und Pfingst-Programmm für 2023.
WienerZeitung.at

Salzburger Festspiele 2023 mit Kusej und Currentzis
Die Salzburger Festspiele werden im kommenden Sommer unter dem Motto „Die Welt ist aus den Fugen“ stattfinden. Intendant Markus Hinterhäuser setzt dabei auf viele große, bekannte Werke – mit deren Hilfe will er die existenziellen Menschheitsfragen thematisieren.
https://salzburg.orf.at/stories/3185659/

Von Figaro bis Haneke: Die Salzburger Festspiele 2023
DiePresse.com

Hamburg
Tobias Kratzer wird Intendant der Hamburgischen Staatsoper
Einer „der derzeit spannendsten Regisseure“ übernimmt ab 2025 die Intendanz der Oper am Gänsemarkt
Hamburg-pressearchiv

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Exklusivinterview mit Christiane Lutz: „Salome ist eine Oper der Blicke“

Foto: Christiane Lutz, Photonachweis privat

Eine der aufsehenerregendsten Inszenierungen in der aktuellen Spielzeit des Theaters Lübeck ist Richard Strauss’ „Salome“ in der Inszenierung von Christiane Lutz; die Premiere war am 18. November 2022. Unter GMD und Operndirektor Stefan Vladar spielt das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck.

Die solistisch und orchestral herausragende Produktion setzt in Regie und Requisiten stark auf Symbole, Andeutungen und Querverweise. So gibt es beispielweise zwei Szenen, in denen sich Herodes die Hände wäscht und darin an Pontius Pilatus erinnert. In der Tat steht dieses symbolische Schuld-Abwaschen jeweils in Zusammenhang mit dem Tod eines Unschuldigen – das erste Mal bei der Entdeckung des Leichnams von Narraboth, der sich aus Verzweiflung und unglücklicher Liebe zu Salome selbst getötet hat, das andere Mal, als er dem Wunsch von Salome nachgibt, Jochanaan das Haupt abzuschlagen.

Zur inhaltlichen Vielschichtigkeit der Lübecker „Salome“ gibt Christiane Lutz im Interview mit Dr. Andreas Ströbl tiefergehende Auskunft. „Exklusivinterview: Christiane Lutz
Lübeck, 6. Dezember 2022“
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Schönberg und Bruckner: Andris Nelsons begeistert mit einem kontrastreichen Programm

Andris Nelsons, Foto: Marco Borggreve

Arnold Schönberg
Klavierkonzert  op.42

Anton Bruckner
Symphonie Nr.7 E-Dur

Berliner Philharmoniker
Andris Nelsons  Dirigent
Mitsuko Uchida  Klavier

Philharmonie Berlin, 8. Dezember 2022


von Peter Sommeregger

Der lettische Dirigent Andris Nelsons, gern gesehener Gast am Pult der Berliner Philharmoniker, setzt diesmal zwei Werke auf das Programm, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Der Abend beginnt mit Arnold Schönbergs atonalem, 1942 im amerikanischen Exil entstandenen Klavierkonzert. In diesem Werk verletzt der Komponist an einigen Stellen bewusst die strengen Regeln der von ihm erfundenen Zwölfton-Musik, das geschieht aber eher zum Nutzen des trotz allem spröden Werkes. Aus kunstvoller Instrumentierung für das große Orchester schält sich der Klavierpart immer wieder dominant heraus, technisch ist das Werk für den Solisten eine große Herausforderung. „Berliner Philharmoniker, Andris Nelsons Dirigent, Mitsuko Uchida Klavier
Philharmonie Berlin, 8. Dezember 2022“
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Heinrich August Marschner: Wiederentdeckung eines fast Vergessenen

Die 1 auf dem Titel der CD lässt auf eine Fortsetzung dieses durchaus lohnenden Projektes hoffen. Der Komponist Marschner hätte eine Renaissance auf den Spielplänen verdient!

Heinrich August Marschner
Overtures and Stage Music 1

Czech Chamber Philharmonic Orchestra Pardubice
Dario Salvi

Naxos 8.574449

von Peter Sommeregger

Der hauptsächlich mit Opern hervorgetretene Komponist Marschner, der von 1795 bis 1861 lebte, wird stilistisch allgemein als das Bindeglied zwischen Weber und Wagner angesehen. Er entwickelte einen durchaus persönlichen musikalischen Stil und hatte mit seinen Opern großen Erfolg, „Der Vampyr“ und „Hans Heiling“ werden auch heute noch aufgeführt.

Die völlig in Vergessenheit geratenen Schauspielmusiken Marschners stammen noch aus seinen Anfängen als Komponist und entstanden für Theater in Leipzig und Dresden. Zu dieser Zeit wurden auch Sprechstücke mit Ouvertüren, Zwischenaktmusiken, manchmal auch mit einzelnen Gesangsnummern ausgestattet. Ein Großteil jener Stücke ist wie die dafür komponierte Musik längst in Archiven verschwunden. „CD-Rezension: Heinrich August Marschner, Overtures and Stage Music 1
klassik-begeistert.de, 9. Dezember 2022“
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Neuer Lohengrin in München: Inszenierter Elitismus

Foto: Lohengrin 2022 © W. Hoesl

Wäre diese Inszenierung nur nicht so sehr darauf getrimmt, möglichst alles, was Wagner wollte, zu missachten – und wenn man das vorhat, würde man diese Persiflage auch nur ansatzweise verstehen –, so hätte das ein eindrücklicher Abend werden können. Die Inszenierung ist unverständlich, sie ist teilweise primitiv (zum Beispiel, wenn sich das Volk bei „Nie sollst du mich befragen“ den Mund zuhält), und sie frönt künstlerischem Elitismus. Denn vermutlich erschließt sich erst nach eingängiger Lektüre einiger hundert Seiten Regiekonzept der Abend in all seinen tieferen Bedeutungsschichten. Solches Nacharbeiten zu erfordern, kann aber nicht die Aufgabe von Musiktheater sein.

Lohengrin
Musik und Libretto von Richard Wagner

Bayerische Staatsoper, 7. Dezember 2022

von Willi Patzelt

Manchmal hat man den Eindruck, neue Lohengrin-Inszenierungen führten einen Wettkampf darüber, noch symbolistischer, noch innovativer, noch dekonstruierender zu sein als die Konkurrenz. Schließlich seien Schwäne ebenso überholt wie Schwertkämpfe. Nun ja, die Ergebnisse können gelingen wie der Bayreuther „Ratten-Lohengrin“ von Hans Neuenfels, sie können gänzlich lächerlich sein, wie Jossi Wielers Inszenierung bei den diesjährigen Opernfestspielen in Salzburg oder sie verwirren, voller „psychologischer Studien“ und symbolischer Chiffrierung so sehr, dass wirklich nur sehr hypothetisch darüber gemutmaßt werden kann, was eigentlich gezeigt werden sollte. „Richard Wagner, Lohengrin
Bayerische Staatsoper, 7. Dezember 2022 “
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DIE FREITAG-PRESSE – 9. DEZEMBER 2022

Foto: Cecilia Bartoli © Kristian Schuller

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DIE FREITAG-PRESSE – 9. DEZEMBER 2022

München
Mozarts Oper „La clemenza di Tito“ in der Isarphilharmonie: Geschwindigkeitsbegrenzung für alle
Mozarts Oper „La clemenza di Tito“ mit Cecilia Bartoli in der Isarphilharmonie.
Abendzeitung.muenchen.de

Betörend schön
„La clemenza di Tito“ als konzertante Aufführung mit Cecilia Bartoli in der Isarphilharmonie.
Sueddeutsche.Zeitung.de

München
München hat einen neuen Lohengrin: Die Presse uneins, das Publikum ratlos
Ganz vorneweg: Musikalisch ist der Münchner Lohengrin ein Hochgenuss und absolut ein MUSS. Die neue Inszenierung des ungarischen Regisseurs Kornél Mundruczó dagegen hinterlässt in mir sehr zwiespältige Gefühle.
Von Barbara Hauter
Klassik-begeistert.de

Berlin/Deutsche Oper
Eine junges Ensemble überzeugt im “Don Quichotte” von Jules Massenet an der Deutschen Oper Berlin
Massenet hat seinem “Don Quichotte” den Untertitel ”comédie héroïque” (heroische Komödie) verliehen. Die Inszenierung von Jakop Ahlbom an der Deutschen Oper Berlin zeigt die Träume eines Mannes, der sich nicht wiederfindet in unserer heutigen grauen Alltagswelt, die sich oberflächig lustig gibt. Don Quichotte stirbt hier nicht an gebrochenem Herzen wegen seiner unerwiderten Liebe zu Dulcinée, sondern an seinen gebrochenen Träumen.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de

Berlin/Deutsche Oper
G. Verdi: „Nabucco“
Für einen Kritiker ist es manchmal von großem Vorteil, eine Rezension über eine Repertoire-Vorstellung zu schreiben: Inszenierung und Bühnenbild wurden schon bei der Premiere-Serie ausführlich beschrieben, so daß man sich voll auf die musikalische Ausführung konzentrieren kann. Diese war an diesem Abend an der Deutschen Oper Berlin ausgezeichnet.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de

„DIE FREITAG-PRESSE – 9. DEZEMBER 2022“ weiterlesen