Cristian Măcelaru hinterlässt mit Brahms einen besten Eindruck

Wolkenturm, Grafenegg, 24. August 2023 

Johannes Brahms: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 in d-moll op. 15
Johannes Brahms: Symphonie Nr. 1 in c-moll op. 68

Rudolf Buchbinder, Klavier

Budapest Festival Orchestra Cristian Măcelaru
Cristian Măcelaru, Dirigent


von Herbert Hiess

Widrige Umstände machten es möglich, dass das treue Grafenegger Publikum das Budapest Festival Orchestra im Abstand von fast einer Woche noch einmal hören konnte und das in veränderter Konstellation. „Budapest Festival Orchestra Cristian Măcelaru, Rudolf Buchbinder
 Wolkenturm, Grafenegg, 24. August 2023 “
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Ein Meistergeiger löst das Rätsel von Elgar

Wolkenturm, Grafenegg, 20. August 2023

Edward Elgar: Konzert für Violine und Orchester in h-Moll op. 61

Pjotr Iljitsch Tschaikowski: Symphonie Nr. 5 in e-Moll op. 64

Christian Tetzlaff, Violine
Philharmonia Orchestra London
Dirigent: Santtu-Matias Rouvali

von Herbert Hiess

Man muss als Rezensent in die Jahre kommen, um dann endlich im Rahmen des Grafenegg-Festivals eines der seltsamsten und auch selten gespielten Violinkonzerte hören zu können. Edward Elgar selbst machte um diesen fast 50-minütigen Koloss ein echtes Rätsel. „Philharmonia Orchestra London, Santtu-Matias Rouvali, Christian Tetzlaff, Violine
Wolkenturm, Grafenegg, 20. August 2023“
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Festivalorchester II – nur der Vergleich macht Sie sicher!

Iván Fischer und das BSO © Sophia Hegewald

Wolkenturm, Grafenegg, 18. August 2023 

Carl Maria von Weber: Ouvertüre zur Romantischen Oper „Der Freischütz“ op. 77

Joseph Haydn: Konzert für Trompete und Orchester in Es-Dur VIIe:1

Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

Selina Ott, Trompete
Budapest Festival Orchestra
Dirigent: Iván Fischer

von Herbert Hiess

Wenn man am Tag zuvor das Estonian Festival Orchestra gehört hat (Estonian Festival Orchestra, Paavo Järvi, Rudolf Buchbinder, Klavier Wolkenturm, Grafenegg, 17. August 2023  – Klassik begeistert (klassik-begeistert.de) und dann eben das Budapest Festival Orchestra – man glaubt fast, dass man in eine andere Dimension katapultiert wurde.

Schwebte man dank der Estländer beglückt in höchste musikalische Sphären, wurde man Tags darauf brutal wieder auf den Boden der „Bescheidenheit“ geschmettert. „Budapest Festival Orchestra, Iván Fischer, Selina Ott, Trompete
Wolkenturm, Grafenegg, 18. August 2023 “
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Ein Orchester auf Weltklasseniveau stellt sich vor

Foto: Grafenegg, 17. August 2023, Paavo Järvi © HH

Wolkenturm, Grafenegg, 17. August 2023 

Erkki-Sven Tüür: Incantation of Tempest

Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester in c-moll op. 37

Pjotr Iljitsch Tschaikowski: Symphonie Nr. 1 in g-moll op. 13 „Winterträume“

Rudolf Buchbinder, Klavier

Estonian Festival Orchestra
Dirigent: Paavo Järvi

von Herbert Hiess

Beim Namen Järvi könnte man so kindische Bemerkungen wie Järvi-Clan, der Stamm der Järvis loslassen. Dahinter verbirgt sich wohl einmal eine Familienkonstellation, wo der Vater Neeme Järvi und seine beiden Söhne Paavo und Kristjan die Dirigentenlandschaft bereichern, wobei hier Paavo der weit umtriebigere ist. „Estonian Festival Orchestra, Paavo Järvi, Rudolf Buchbinder, Klavier
Wolkenturm, Grafenegg, 17. August 2023 “
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Grafenegg: Also sprach Zarathustra

Sir Antonio Pappano und Julia Fischer, Grafenegg 2023 © HH

Wenn die Zugabe zum orchestralen Ereignis wird


Wolkenturm Grafenegg, 29. Juli 2023

Ludwig van Beethoven: Konzert für Violine und Orchester in D-Dur, op. 61

Richard Strauss: „Also sprach Zarathustra“ Tondichtung op. 30

Julia Fischer, Violine
European Union Youth Orchestra
Dirigent: Sir Antonio Pappano

von Herbert Hiess

Das Europäische Jugendorchester (EUYO = European Union Youth Orchestra) wurde bereits 1976 gegründet und hat auch schon eine bewegte Vergangenheit. In den 80ern erlangte es weltweite Bekanntheit durch die massive Förderung von Claudio Abbado.

Seit 2022 hat das Orchester seine ständige Residenz in Grafenegg und ist auch letztlich für diesen Konzertort eine große Bereicherung. „Julia Fischer, Violine, European Union Youth Orchestra
Wolkenturm Grafenegg, 29. Juli 2023“
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Sommernachtsgala Wolkenturm Grafenegg 2023: Fernsehaufzeichnung ließ keine Stimmung aufkommen

Foto: Grafenegg 2023 © Lisa Edi

Sommernachtsgala 2023

Wolkenturm Grafenegg, 22. Juni 2023

Werke von Carl Maria von Weber, Richard Wagner, Antonín Dvořák, Giacomo Puccini, Jules Massenet, Giuseppe Verdi, Sergej Prokofiew und Ruggero Leoncavallo

Asmik Grigorian, Sopran
Eric Cutler, Tenor
Gautier Capuçon, Violoncello

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Dirigent: Yutaka Sado

 

von Herbert Hiess

Seit 2007 gibt es schon den Grafenegger Sommer und hier konnte man bis dato wunderbare und hochklassige Aufführungen erleben. Auch die Sommernachtsgala mehr oder minder pünktlich zur Sommersonnenwende ist immer wieder ein Fest, auf das man sich freuen kann.

Abgesehen von der persönlichen Befindlichkeit des Schreibers dieser Zeilen hatte man dieses Jahr 2023 fast das Gefühl, eine Art Komparse einer rein fürs Fernsehen ausgerichteten Veranstaltung zu sein. Da „wuselten“ Regieassistenten, Helfer usw. mitten in der Szenerie herum und störten öfters sogar den Ablauf des Konzertes. „Sommernachtsgala 2023, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Dirigent Yutaka Sado
Wolkenturm Grafenegg, 22. Juni 2023“
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Salonen und die Philharmoniker brillieren bei Ravel und Sibelius

Foto: © Studio Iris – Grafenegg Kulturbetriebsges.m.b.H.

Man kann froh sein, dass es Buchbinder tatsächlich schafft, Meisterensembles an Grafenegg zu binden. Und die wunderschöne Tradition des philharmonischen Konzertes dort weiterführt. Es war ein würdiges Finalwochenende des 15-jährigen Bestehens dieses Festivals – mögen noch viele Jahre folgen!

Wolkenturm  Grafenegg, 3. September 2022


Maurice Ravel: Le Tombeau de Couperin

Konzert für Klavier und Orchester in G-Dur

Jean Sibelius:    Symphonie Nr. 2 in D-Dur op. 43

Solist: Rudolf Buchbinder, Klavier
Dirigent: Esa Pekka Salonen

von Herbert Hiess

Es ist noch gar nicht so lange her – im wunderschönen Monat Mai hatte das Oslo Philharmonic Orchestra und der Jung-Dirigent Klaus Mäkelä ihren großen Auftritt mit allen Sibelius-Symphonien im Wiener Konzerthaus (https://klassik-begeistert.de/oslo-philharmonic-klaus-maekelae-dirigent-wiener-konzerthaus-grosser-saal-22-mai-2022/).

Das Feuilleton überschlug sich mit Lobeshymnen und viele „jung gebliebene“ vor Begeisterung, der sich nicht alle vorbehaltlos anschließen konnten. „Rudolf Buchbinder und die Wiener Philharmoniker
Wolkenturm  Grafenegg, 3. September 2022“
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Sir Simon Rattle gibt eine musikalische Europareise mit Schwerpunkt Frankreich

Foto: Sir Simon Rattle © Oliver Helbig

Wolkenturm, Grafenegg, 26. August 2022

Hector Berlioz: Ouvertüre „Le Corsaire“ op. 21

Daniel Kidane: Sun Poem (Österreichische Erstaufführung)

Maurice Ravel: „La Valse“, Poème choréographique

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 7 in C-Dur op. 105

Béla Bartók: „Der wunderbare Mandarin“ Konzertsuite op. 19

London Symphony Orchestra
Sir Simon Rattle, Dirigent

von Herbert Hiess

Dieser erste Abend des zweitägigen Gastspiels des Londoner Spitzenorchesters unter seinem Chef Sir Simon Rattle wird in die Annalen des seit 15 Jahren bestehenden Festivals am Kamp eingehen. An dieser Stelle muss man dem Intendanten Rudolf Buchbinder dankbar sein, dass er in diese wundervolle Spielstätte so großartige Künstler anzulocken vermag.

Am Tag vor dem Konzert war ein anderes Orchester mit einer Solistin zu hören; in diesem Fall ist es besser, den Mantel des gnädigen Schweigens darüber zu breiten. Dafür war dieses Konzert unter Sir Simon eine Offenbarung par excellence. „London Symphony Orchestra, Sir Simon Rattle, Dirigent
Wolkenturm, Grafenegg, 26. August 2022“
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Beethovens Freiheitsoper begeistert als musikalischer Höhenflug

Foto: Gstaad Festival Orchestra © Andreas Lander

Wolkenturm, Grafenegg, 13. August 2022

Ludwig van Beethoven    Fidelio
Oper in zwei Akten
Konzertante Aufführung

Sinéad Campbell-Wallace, Leonore
Christina Landshammer, Marzelline
Jonas Kaufmann, Florestan
Falck Struckmann, Don Pizarro
Andreas Bauer Kanabas, Rocco
Patrick Grahl, Jaquino
Matthias Winckhler, Don Fernando

Peter Simonischek, Sprecher

Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn
Gstaad Festival Orchestra
Jaap van Zweden, Dirigent

von Herbert Hiess

Wenn man sich die regiemäßigen Katastrophen der letzten Zeit (nicht zuletzt im aktuellen Ring von Bayreuth) zu Gemüte führt, muss man froh sein, endlich einmal eine „normale“ Produktion einer der wichtigsten Opern der Musikgeschichte erleben zu können. Hier wurde exemplarisch bewiesen, wie ausdrucksvolle Texte, die von Peter Simonischek gesprochen wurden, diesem Werk weit mehr Dramatik verleihen können als so manch hilflose Regie.

Walter Jens hat mit seinem Werk „Roccos Erzählung“ (1985 erschienen) eine dramaturgische Unterlage, die schon seit längerer Zeit bei konzertanten Aufführungen verwendet wird. Hier in Grafenegg adaptierte Simonischeks Gattin Brigitte Karner die Texte auf ein podiumsgerechtes Format. Letztlich wird mit diesen Texten nicht nur die Dramaturgie der Oper erklärt, sondern sie wirft ein spezielles Bild auf Marzellines Vater Rocco, der nicht zuletzt ein Systemling und Mitläufer war, der seine Tochter für einen Bettel verkauft hätte. Insofern wurde die Partie großartig dargestellt und ebenso großartig gesungen von dem Bassisten Andreas Bauer Kanabas. „Ludwig van Beethoven, Fidelio, konzertante Aufführung
Wolkenturm, Grafenegg, 13. August 2022“
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Finaler Konzertreigen in Grafenegg... meisterhaft!

Ein gelungenes Finale zum 15-jährigen Jubiläum von Grafenegg – mögen noch viele solche Jahre folgen!

Grafenegg Festival 2021
Konzert am 3. September 2021 im Wolkenturm, Grafenegg

Dmitri Schostakowitsch: Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 in Es-Dur, op. 107
Johannes Brahms: Symphonie Nr. 1 in c-moll op. 68
Münchner Philharmoniker
Valery Gergiev, Dirigent

von Herbert Hiess

Das Grafenegg-Festival 2021 ging mit einem Block von vier hervorragenden Konzerten zu Ende, wo neben Herbert Blomstedt mit den Wienern auch zweimal Valery Gergiev mit seinen Münchnern und das Orchester der Mailänder Scala mit Orozco-Estrada auftraten.

Gergiev II mit Tschaikowsky und Bruckner und Orozco-Estrada mit Strauss und Brahms waren ausgezeichnet; wenn auch nicht überbordend. Gergiev war bei diesem Programm zwar wie immer klar strukturiert und mit dem großartigen Geiger Leonidas Kavakos wurde ein prächtiges Tschaikowsky Violinkonzert dargeboten. Leider war der Bruckner nicht so exzellent, wie man es von Gergiev gewohnt ist. Ähnlich war es bei Orozco-Estrada. Das Orchester war ganz exzellent – und das in jeder Instrumentengruppe. Bei Richard Strauss’ Opus „Vier letzte Lieder“ sang Renée Fleming leider relativ wortundeutlich und ließ ihr sonst wunderschöne Stimmkultur etwas vermissen. Und auch Orozco-Estrada ließ bei Brahms 2. die Emotionen vermissen. Vor allem im zweiten Satz „Adagio non troppo“ war die als Feuer getarnte Hektik recht zu spüren. Schade, dass hier keine Emotionen zu spüren waren. „Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev
Grafenegg Festival 2021 Konzert am 3. September 2021 im Wolkenturm, Grafenegg“
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