Meine Lieblingsoper (45): "Der fliegende Holländer" von Richard Wagner

Wagners „Fliegender Holländer“ an der Staatsoper Hamburg.
Foto: © Brinkhoff/Mögenburg

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner und Klassik-Connaisseur Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Ralf Wegner

Wagners Fliegenden Holländer habe ich seit 1965 zwanzigmal sehen können, immer nur in der Hamburgischen Staatsoper, und nur in zwei Inszenierungen, von Wieland Wagner und seit 1996 unverändert in der ohne Pause gespielten Fassung von Marco Arturo Marelli. „Meine Lieblingsoper (45): „Der Fliegende Holländer“ von Richard Wagner“ weiterlesen

Auf Sicht nur mit Vorsicht gefahren: Der "coronarisierte" Interimsspielpan der Hamburgischen Staatsoper enttäuscht

Foto: © Westermann

Aktualisierter Spielplan der Hamburgischen Staatsoper Saison 2020/21

von Dr. Holger Voigt

„Neue Wege entstehen, indem wir sie gehen.“ (Friedrich Nietzsche)

Die Urlaubszeit neigt sich dem Ende zu. Neuinfektionszahlen mit COVID19 steigen in Deutschland wieder merklich an, sei es durch Reiserückkehrer, sei es durch Disziplinlosigkeit bei der Beachtung von Maskenpflicht und Abstangsgebot. Zudem wütet die Pandemie außerhalb Deutschlands noch immer mit ihrer ersten oder gar schon zweiten Welle. Der Herbst steht vor der Tür und wird bei fallenden Außentemperaturen den Aufenthalt zunehmend in die Innenräume verlagern. Das ist dann die ideale Zeit für das Grippevirus, dem sich nun das COVID19-Virus partnerschaftlich verbunden fühlen wird. Und gerade jetzt rüstet sich die Gesellschaft für einen ‚Neubeginn’ auf allen Ebenen: Schule, Fußball, Kongresse, Kunst und Vorweihnachtsgeschäft mit den anstehenden Weihnachtsmärkten. Für Viren eine wohl überaus ermutigende Zeit, aber auch für uns? „Auf Sicht nur mit Vorsicht gefahren: Der „coronarisierte“ Interimsspielpan der Hamburgischen Staatsoper enttäuscht“ weiterlesen

Armutszeugnis für die "Musikstadt Hamburg": Der neue Spielplan der Hamburgischen Staatsoper

„Lustlos, elanlos, mehr als sparsam und ausgedünnt“
(Klassik-Blogger Patrik Klein)

„Ein Opernhaus wie das am HH-Gänsemarkt sollte einen prall gefüllten Spielplan haben, der mit Neuem, Vertrauten, Schönem, Glänzendem und Verstörendem, Aufrüttelndem aufwartet – würde ich mir wünschen.“(Burkhard Egdorf)

Wer das Programm der Staatsoper Hamburg mit den Programmen der Häuser in Berlin, München, Wien und Mailand vergleicht, dem kommen die Tränen. Bonjour tristesse, Hambourg! Bitte, liebe LeserInnen von klassik-begeistert.de, schauen Sie unbedingt einmal in die Spielpläne dieser großen Häuser… Wo möchten Sie Ihre Opernabende verbringen? An der Dammtorstraße oder im Haus am Ring in Wien? Was wollen Sie hören und sehen? „Aida“, „La Traviata“, „La Bohème“, „La fille du régiment“, „Carmen“, „Macbeth“, „Die Walküre“ wie an den Weltklassehäusern? Oder lieber „molto agitato“ nach Kurt Weill und „Pierrot lunaire“ von Arnold Schönberg in HH?

von Andreas Schmidt, Herausgeber

Großes Entsetzen herrscht unter der Mehrzahl der (noch verbliebenen) Fans der Staatsoper Hamburg. Nie war der Programmplan für das Opernhaus der zweitgrößten deutschen Stadt so trist, so fad und so trostlos wie jener, den die Führungsriege unter Intendant Georges Delnon am Freitag präsentierte. Schon vor Veröffentlichung dieses Artikels erreichten klassik-begeistert.de zahlreiche Wut-Emails und Wut-Whatsapps, die unisono Unverständnis für den Hamburger Opernauftakt ausdrücken.

Mit diesem Programm, das viel Unbekanntes und Neues präsentiert und einen Bogen um „richtige Operngassenhauer“ macht, dürfte das Haus an der Dammtorstraße wieder einmal Schiffbruch erleiden und nur ganz wenige Opernherzen höher schlagen lassen. Schon der letzte Saisonauftakt war mit der Insider-Oper „Die Nase“ von Dmitri Schostakowitsch vollkommen daneben gegangen – zudem war das Werk noch musikalisch schludrig und unterprobt dargeboten worden. Geringe Besucherzahlen und viele frustrierte Zuschauer waren das Ergebnis – nur ein Kritiker einer rapide an Bedeutung verlierenden Hamburger Tageszeitung jubelte, obgleich Dutzende Zuschauer bei der Premiere den Saal verlassen hatten. „Staatsoper Hamburg, Der neue Spielplan ist ein Armutszeugnis
Staatsoper Hamburg“
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Meine Lieblingsoper (36): "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart

„Die Zauberflöte“ an der Staatsoper Hamburg, Inszenierung: Jette Steckel. Foto: © Arno Declair (Zuschnitt)

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Ralf Wegner

Mozarts Opern begleiten einen ein Leben lang. Così fan tutte versteht man erst mit fortgeschrittener Lebenserfahrung, beim Figaro wechseln die Sympathien je nach eigener Lebenssituation und die Zauberflöte begreift man nie. Es ist ein außerordentlich langes Stück, man wundert sich, wie gut es dabei die Kinder auf ihren Plätzen aushalten. Es gibt so viele retardierende Momente, etwa die Passagen mit den drei Knaben. Ständig tauchen Fragen auf, wieso flieht Pamina nicht, wenn Papageno sie findet? Wie hat sich Monostatos eigentlich in den Heiligen Hallen halten können? Warum hält ein weiser Mann wie Sarastro die junge Pamina gefangen? Warum hat er sie ihrer Mutter entführt? Warum mutet Tamino seiner Pamina zu, dass sie an seiner Liebe verzweifeln darf und sich der Todessehnsucht hingibt? „Meine Lieblingsoper (36): „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart“ weiterlesen

10 Fragen an die Sopranistin Katharina Konradi: „Es tut mir richtig gut mich mit Liedern russischer Komponisten zu beschäftigen“

Die in Bischkek geborene Katharina Konradi ist die erste aus Kirgistan stammende Sopranistin im Lied-, Konzert- und Opernfach weltweit. 2009 begann sie ihre Gesangsausbildung bei Julie Kaufmann in Berlin, der ein Masterstudium in Liedgestaltung bei Christiane Iven und Donald Sulzen an der Hochschule für Musik und Theater München folgte. Meisterklassen bei Helmut Deutsch und Klesie Kelly-Moog gaben der Sopranistin weitere musikalische und künstlerische Impulse. Nach ersten Engagements an der Kammeroper München und am Theater Hof wurde Katharina Konradi 2015 für drei Jahre Mitglied im Ensemble des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Infolge ihres bemerkenswerten Debüts in Hamburg (Ännchen in Webers Freischütz) wurde Katharina Konradi mit der Saison 2018/19 ins Ensemble der Staatsoper Hamburg engagiert. Begeistert waren Zuschauer wie Kritiker auch über ihre Auftritte als Zdenka (Arabella, Richard Strauss) in der Semperoper Dresden, als Adele in der „Fledermaus“ (Johann Strauß) in der Elbphilharmonie sowie als Oscar in „Un ballo in maschera“ von Giuseppe Verdi im Haus an der Dammtorstraße.

Foto: Katharina Konradi als Adele und Bo Skovhus als Gabriel von Eisenstein in „Die Fledermaus“ von Johann Strauß in der Elbphilharmonie am 31. Dezember 2018

Interview: Andreas Schmidt

Liebe Katharina Konradi – wie geht es Ihnen in diesen schwierigen Zeiten, wie sieht Ihr Alltag im Moment aus? Wissen Sie noch, was Sie vor einem Jahr getan haben? Welche Vorstellungen und Festivals, an denen Sie beteiligt wären, wurden annulliert?

Als Bühnenkünstlerin fühle ich mich gerade in dieser Zeit ohne einen Zugang zur Bühne etwas verloren, dennoch ist mein Alltag genauso voll wie in den normalen Zeiten. Auf dem Tagesplan stehen zur Zeit keine Reisen und Proben an, aber die Vorbereitung des Repertoires für die eventuell anstehenden Projekte will gepflegt werden. Somit beinhaltet jeder Tag eine bis zwei Übe-Einheiten.Nun gibt es auch genügend Zeit zum Lesen. Dass ist auch ein Bestandteil meines Tagesablaufes. „10 Fragen an die Sopranistin Katharina Konradi
klassik-begeistert.de, Staatsoper Hamburg.de“
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Meine Lieblingsoper (33): „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Ralf Wegner

Selten hatte eine Oper im Film so breiten Raum eingenommen wie Mascagnis Cavalleria rusticana in Francis Ford Coppolas drittem Teil des Meisterwerks „Der Pate“. Michael Corleone (Al Pacino), der die Macht bereits weitgehend an seinen Neffen Vincent (Andy Garcia) abgegeben hat, trifft sich mit seiner Familie im Opernhaus von Palermo, um seinen Sohn Anthony bei dessen Debüt als Turiddu zu erleben. Mit dabei sind seine geschiedene Frau Kay (Diane Keaton), seine Tochter Mary (Sofia Coppola) und seine Schwester Connie (Talia Shire). In einer Seitenloge des Theaters befindet sich zudem einer der intrigantesten und bestdargestellten Bösewichter der Filmgeschichte: Don Altobello, gespielt von dem altersvorgerückten Eli Wallach. Während auf der Bühne Mascagnis Oper abläuft, werden Don Altobello von Connie mit einem Cannolo vergiftet und Vincents Wächter von zwei Profikillern getötet. Es gelingt ihnen aber nicht, Michael zu erledigen. Dem Schusswechsel am Ausgang der Oper fällt Mary zum Opfer. Zwischendurch ertönt immer wieder Mascagnis Musik, die Sänger sind folkloristisch kostümiert, das Bühnenbild realistisch. Santuzza tritt nicht auf, gezeigt wird allerdings die Szene Turiddu/Alfio. „Meine Lieblingsoper (33): Cavalleria rusticana von Pietro Mascagni“ weiterlesen

10 Fragen an Hellen Kwon: „Jede Bühne, auf der man steht, sollte jedem Sänger der Olymp sein“

Heseon Hellen Kwon (* 11. Januar 1961 in Seoul) ist eine südkoreanische Opernsängerin. Die Koloratursopranistin ist seit 1987 Ensemblemitglied an der Hamburgischen Staatsoper.

Hellen Kwon studierte von 1979 bis 1984 an der Hochschule für Musik Köln bei Dietger Jacob. Im Jahr 1984 gewann sie den ersten Preis der italienischen Novara International Singing Competition. Im selben Jahr debütierte sie als Königin der Nacht am Staatstheater Wiesbaden. Für seine Oper La Foret, die 1986 am Grand Théâtre de Genève uraufgeführt wurde, komponierte Rolf Liebermann eine Rolle für Hellen Kwon. Als Chef der Hamburgischen Staatsoperholte er sie als Ensemblemitglied an das Haus, wo sie seitdem in vielen Rollen Erfolge feierte.

Die Rolle der Königin der Nacht hat sie bisher an allen großen Opernhäusern gesungen, so in Paris, Zürich, an der Bayerischen Staatsoper in München und an der Wiener Staatsoper. Auch zu zahlreichen internationalen Festivals wurde die Sängerin engagiert: 1988 bei den Bayreuther Festspielen, 1989 in Aix en Provence, 1990 in Glyndebourne und 1991 in der Entführung aus dem Serail bei den Salzburger Festspielen. Neben ihrer Operntätigkeit hat sich Hellen Kwon auch im Konzertbereich einen Namen gemacht. Hellen Kwon sang unter namhaften Dirigenten wie James Levine, Vladimir Ashkenazy, Giuseppe Sinopoli, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta, Wolfgang Sawallisch und Neville Marriner.

2010 erhielt Hellen Kwon für ihre Rolle in Das Gehege in der Hamburgischen Staatsoper den Rolf-Mares-Preis in der Kategorie „Außergewöhnliche Leistungen Darstellerinnen“. 2011 verlieh ihr der Hamburger Senat auf Anregung von Opernintendantin Simone Young den Ehrentitel Hamburger Kammersängerin. Im Jahr 2012 wurde Hellen Kwon von der koreanischen Regierung mit dem „Order of Civil“ ausgezeichnet. „10 Fragen an Hellen Kwon
Staatsoper Hamburg“
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Wenn Philharmoniker in der Schwimmhalle gastieren

Bild: Philharmonisches Staatsorchester Hamburg auf Youtube

von Guido Marquardt

Ein leises Blubbern und Gluckern von der Ablaufrinne. Eine unberührte, spiegelglatte, blaue Wasserfläche: So hat wohl kaum ein Hamburger je die riesige Alster-Schwimmhalle erlebt. Man nennt sie ja auch „Schwimm-Oper“. Und so gehört sie zu den Orten, an denen sich Ensemblemitglieder der Hamburgischen Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters derzeit in Minimalbesetzung einfinden. Minus mal minus ergibt bekanntlich plus: Vielleicht ist es diese Logik, nach der die aktuell nicht live erlebbare Musik an nicht besuchbaren Orten gastiert, um daraus Videos und Streams zu erstellen, die eine bittersüße Mischung aus Trost und Sehnsuchtserweckung liefern. „Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Dongwon Kang, Christian Seibold,
Alster-Schwimmhalle“
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Meine Lieblingsoper 26: Macbeth von Giuseppe Verdi

Foto: © Westermann, Staatsoper Hamburg

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Dr. Ralf Wegner

Verdis Macbeth gehörte früher leider nicht zum Standardrepertoire der Opernhäuser. Vielleicht lag es an der mörderischen Thematik, die ohne nennenswerte Liebesbeziehung auskommen muss. Dafür ist die Psychologie des Ehepaares Macbeth umso interessanter.

Worum geht es in dieser Oper: Jemand mordet sich, getrieben von seiner Frau, nach oben und endet, jede Unterstützung verlierend, im Wahn.

Welches sind die musikalischen Höhepunkte: Neben anderen im 1. Akt die Briefszene der Lady (Sopran) „Vieni! T’affretta accendere…. Or tutti sorgete“, im 2. Akt Bancos (Bass) Szene und Arie „Studia il passo, o mio figlio!…Come dal ciel precipita“ und Macbeths (Bariton) Wahnsinnszene im Festsaal, Chor und Tanz der Hexen im 3. Akt, im 4. Akt die Arie des Macduff (Tenor) „O figli, o figli miei…Ah, la paterna mano“, die Schlafwandlerszene der Lady „Una Macchia e qui tuttora“ und Macbeths Arie „Pieta, rispetto, amore“. „Meine Lieblingsoper 26: Macbeth von Giuseppe Verdi“ weiterlesen

Anja Harteros wirft Blitze der Eifersucht in den Saal und füllt die Staatsoper bis in die kleinsten Winkel mit Tosca-Emotionalität

Oper nur auf CD, YouTube oder im Stream. Konzerte ebenso.
Viele Klassik-Begeisterte sehnen sich nach packenden, berührenden Live-Erlebnissen. Klassik-begeistert.de bringt deshalb Impressionen von Autorinnen und Autoren, die unsere Leserinnen und Leser am meisten berührt haben. Teil 6: Giacomo Puccini, Tosca in der Staatsoper Hamburg.

Giacomo Puccini, Tosca
Staatsoper Hamburg

Foto: Marco Borggreve (c)
Floria Tosca, Anja Harteros
Mario Cavaradossi, Jonas Kaufmann
Baron Scarpia, Franco Vassallo

von Sebastian Koik

Die Star-Sängerin spielt die Star-Sängerin. Es ist ihre Rolle: Anja Harteros ist als Floria Tosca eine Sensation! Besser als sie kann man diese Rolle nicht singen und spielen. Tosca ist eine der am häufigsten aufgeführten und meist besuchten Opern. Und niemand auf der Welt gibt diese leidenschaftliche, eifersüchtige und starke Bühnenfigur Tosca besser als die Deutsch-Griechin.

Beim ersten Auftritt löst sie in Sekunden Gänsehaut aus. Ihre ungemein dichten Höhen strahlen mannigfaltig, funkeln komplex und wundersam in viele Richtungen. Ihre Mittellagen und Tiefen sind ebenfalls vollkommen. Anja Harteros begeistert in der Staatsoper Hamburg mit Intensität, herrlicher Cremigkeit und exzellenter dramatischer Ausgestaltung und Nuancierung. Frau Harteros’ Stimme klingt golden und warm. Die Wunder-Sopranistin kann auch die höchsten Höhen sehr geerdet klingen lassen. Alles hat ein solides Fundament, alles ist genau richtig. Und alles klingt bei ihr absolut natürlich, sieht so unfassbar leicht aus. Anja Harteros‘ Tosca ist vollkommen souverän, von grandioser Selbstverständlichkeit … und unglaublich schön. Diese Frau kann alles. Ihre Sangeskunst ist ohne Schwächen. „Giacomo Puccini, Tosca, Anja Harteros, Jonas Kaufmann,
Staatsoper Hamburg“
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