Daniels Anti-Klassiker 46: Giuseppe Verdi – „Libiamo, ne’ lieti calici“ aus „La traviata“ (1853)

Höchste Zeit sich als Musikliebhaber einmal neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen.

Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

La traviata (zu Deutsch: „Die vom Wege Abgekommene“) von Verdi – eine weitere Oper des italienischen Komponistengiganten, die bis heute im kulturellen Gedächtnis verweilt und in einigen Ländern sogar die am meisten aufgeführte Oper überhaupt ist. Zwar hält ihr Ruhm heutzutage leider weniger wegen ihres Inhalts an, der wohl nur noch eingefleischten Operngängern etwas sagen dürfte. Aber in der medialen Verbreitung genießen einige Teile dieser Oper auch bis heute noch genreübergreifenden Kultstatus. Zeit also, sich einen weiteren der bekanntesten Ohrwürmer aus Verdis Feder anzuschauen: Die „Libiamo“-Arie aus dem ersten Akt von „La traviata“; oder aber das am meisten überschätzte Trinklied aller Zeiten. „Daniels Anti-Klassiker 46: Giuseppe Verdi – „Libiamo, ne’ lieti calici“ aus „La traviata“ (1853),
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Daniels Anti-Klassiker 45: Wolfgang Amadeus Mozart – Requiem (1792)

Höchste Zeit sich als Musikliebhaber einmal neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen.

Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

Mozarts Requiem – ein Gigant unter den Orchesterwerken, lange Zeit als eine der besten, wenn nicht sogar DIE beste Komposition des Wolfgang Amadeus bekannt mit Kultstatus und allgemeiner Bekanntheit bis heute. Eine Musik, über die er selber sogar verstarb, sodass sie sein Schüler Süßmayr vollenden musste. Mozarts Tod während der Komposition könnte die Idee wecken, dass der Allmächtige selbst ihn zu sich rief, um diese Musik zu seinem Schwanengesang zu erheben – das ist Stoff, aus dem Legenden gemacht werden. Zu schade nur, dass die Anteile Süßmayrs nicht an Mozart heranreichen. Oder? Zeit, einmal einen Blick drauf zu werfen…

Die Entstehungsgeschichte dieses Requiems liest sich wie ein Drama. Als Mozart den Kompositionsauftrag von Graf Franz von Walsegg  erhielt, hatte er sich als neuer Domkapellmeister an St. Stephan in Wien bereits länger mit Sakralmusik auseinandergesetzt. Die Komposition des Requiems kam da nicht nur finanziell gelegen. Überraschend erkrankte Mozart aber schwer und verstarb schließlich am 5. Dezember 1791. Auf Bitten seiner Witwe übernahm zunächst Familienfreund Joseph Eybler die Fertigstellung des zu dem Zeitpunkt unfertigen Werks, strich aber schnell die Segel, sodass der junge Franz Xaver Süßmayr es schließlich vollendete. Nach einigen voreiligen Uraufführungen trat das Werk dann mit der Aufführung unter Auftraggeber Walsegg selbst im Jahr 1793 seinen Siegeszug an. „Daniels Anti-Klassiker 45: Wolfgang Amadeus Mozart – Requiem (1792),
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Daniels Anti-Klassiker 44: Franz Schubert – Ave Maria (1825)

Höchste Zeit sich als Musikliebhaber einmal neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen.

Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

Die Jungfrau Maria – Inbegriff der Reinheit, christliche Ikone und Mutter von Jesus Christus – Symbol für die ewige Liebe und den Bund zwischen Gott und den Menschen. Als Gegenstand christlicher Glaubensüberzeugung lässt sich ihre Rolle kaum überschätzen. Die Liste der ihr zugesprochenen positiven Eigenschaften ließe sich entsprechend schier endlos fortsetzen. Deshalb ist es kein Wunder, dass ihr auch eine ebenso endlos erscheinende Reihe von Huldigungen zuteil wurden. Bekannteste musikalische Widmung dürfte wohl Ellens dritter Gesang – besser bekannt als „Ave Maria“ – von keinem Geringeren, als dem unbestrittenen Meister Franz Schubert sein. Doch was hat es mit diesem mittlerweile ikonografischen Gesang auf sich, dass er in eine Reihe überbewerteter Klassiker aufgenommen werden muss? „Daniels Anti-Klassiker 44: Franz Schubert – Ave Maria (1825),
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Daniels Anti- Klassiker- 43: Pjotr Tschaikowsky – Der Nussknacker (1892)

Foto: »Der Nussknacker« von Vasily Medvedev | Yuri Burlaka, Staatsballett Berlin, (c) Bettina Stöß

Höchste Zeit sich als Musikliebhaber einmal neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen.

Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

 von Daniel Janz

Tradition ist gemeinhin auch als generationenübergreifende Weitergabe von Praktiken definiert, die ihren Nutzen bewährt haben. Traditionen überdauern, festigen sich und prägen Kulturen und das gesellschaftliche Zusammenleben. Als solches treffen wir aber oft auch auf Traditionen, die zu ihrer Entstehung einmal sinnvoll waren, über die Zeit aber den Kontakt zur Entwicklung einer Gesellschaft verlieren. Dementsprechend waren Sinn und Unsinn von Tradition auch in dieser Serie bereits Gegenstand mehrerer Beiträge. Und was könnte mehr von Traditionen geprägt sein, als das Weihnachtsfest? In diesem Kontext ist ein musikalisches Werk inzwischen traditionell so etabliert, dass es dies gerade heute – am Heiligabend – zu hinterfragen gilt: Die Rede ist vom Pjotr Tschaikowskys Nussknacker. „Daniels Anti-Klassiker- 43: Pjotr Tschaikowsky – Der Nussknacker (1892),
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Daniels Anti-Klassiker 42: Hector Berlioz – Sinfonie fantastique (1830)

Foto: Wikipedia, Hector Berlioz by Pierre Petit

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Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

Von Daniel Janz

Programmmusik – das Stichwort genügt, um unter Orchesterliebhabern hitzige Debatten auszulösen. Ist sie nun eine wahllose Abfolge szenischer Episoden, die sich musikalisch jeglicher Struktur verweigern, wie gewisse Vertreter ästhetischer Schulen erklärten? Oder ist sie das Höchste der Ausdrucksfähigkeit? Ich würde eher Letzteres behaupten. Doch gibt es auch Werke, die der ersten These Futter spenden – trotz ihrer verächtlichen Aberkennung künstlerischer Fähigkeiten. So kommt es, dass wir uns in dieser Kolumne über überbewertete Klassiker heute einem so genannten „Schlüsselwerk“ stellen müssen: Der „Sinfonie fantastique“ von Berlioz.

Mit seiner „Episode aus dem Leben eines Künstlers“ beschritt Hector Berlioz für die damalige Zeit neue Wege. Obwohl Programmmusik bereits bekannt war – allen voran durch Mozart und auch Beethovens fantastischer Pastoralen – so gilt doch ausgerechnet Berlioz als der Begründer moderner Programmmusik. Seine Sinfonie wird dementsprechend auch häufig das das Werk bezeichnet, das dieses Genre definiert habe. Neue Spieltechniken und die daraus resultierende erweiterte Verwendung des Orchesters dürften ihren Teil dazu beigetragen haben, es als Schlüsselwerk zu etablieren. „Daniels Anti-Klassiker 42: Hector Berlioz – Sinfonie fantastique (1830),
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Daniels Anti-Klassiker 41: Georges Bizet – „Habanera“ aus „Carmen“ (1875)

Foto: Georges Bizet (1838-1875), fotografie od Étienne Carjata, 1875, wikipedia

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Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten. 

Von Daniel Janz

Was braucht es eigentlich, damit ein Musikstück nicht nur bekannt und berühmt wird, sondern es auch bleibt? Sind es Eingängigkeit, komplexe oder ansprechende Kompositionsechniken, inhaltsstarker Ausdruck oder Tiefe? Sind es die Themenbezüge, ein aussagekräftiger Text, die Aufführungspraxis oder vielleicht eine Kombination aus allem? Das alles mag sicherlich seine Rolle dabei spielen, Musik ins kulturelle Gedächtnis zu rufen und dort zu halten. Doch es gibt noch ein Element, das anscheinend seine Rolle dabei spielt: Der Skandal. Wie sich das auch auf klassische Musik auswirkt, soll heute an einem an und für sich gänzlich skandalfreien Werk betrachtet werden: An der Oper Carmen von Georges Bizet. „Daniels Anti-Klassiker 41: Georges Bizet – „Habanera“ aus „Carmen“ (1875),
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Daniels Anti-Klassiker 40: Richard Strauss – Sinfonia domestica (1904)

Author: Bain News Service, publisher – Library of Congress Catalog

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Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten. 

von Daniel Janz

Richard Strauss, weltbekannt für Kompositionen, wie „Also sprach Zarathustra“, „Ein Heldenleben“, „Don Juan“, „Tod und Verklärung“, für eine ganze Reihe von hochromantischen Liedern oder seine Opern „Rosenkavalier“, „Elektra“, „Salome“, „Ariadne auf Naxos“ und vieles mehr. Bei so einer Vita sollte man meinen, er gehörte zu denjenigen Komponisten, denen alles gelang. Und doch gibt es da eine Komposition, die irgendwie aus dem Groß der herausragenden Hinterlassenschaften herausfällt. Ein Werk, das von Strauss-Liebhabern gerne vergessen oder nicht erwähnt wird. Die Rede ist von der „Sinfonia domestica“. Oder wie ein mir bekannter Musikwissenschaftler einmal despektierlich feststellte: „Ach das Ding, das gibt’s ja auch noch!“ Was ist los, dass diese Komposition so geringgeschätzt wird? Zeit, sie sich einmal genauer anzuschauen! „Daniels Anti-Klassiker 40: Richard Strauss – Sinfonia domestica (1904)
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Daniels Anti – Klassiker 39: Benjamin Britten – War Requiem (1962)

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 von Daniel Janz

Einschneidende Erlebnisse in der Menschheitsgeschichte hinterlassen oft auch ihre Spuren in Kulturen und damit der Musik. Als solches ist auch der Bereich der Orchesterkompositionen voll mit Werken, die sich auf Katastrophen, menschliche Dramen und Kriege beziehen. Meistens wird damit auch eine besondere Bedeutung verbunden – eine herausragende Stellung, die oft synonym mit Qualität gesetzt wird. Dass dies nicht automatisch immer einhergehen muss, soll heute an einem Beispiel diskutiert werden, das ab und an sogar als Ursprung für ein ganzes Genre bezeichnet wird: Die Rede ist von Benjamin Brittens „War Requiem“.

Über Kriege zu berichten ist immer eine undankbare Aufgabe, insbesondere wenn man als Betroffener davon erzählt. Nicht nur die Erfahrungen, die man in solchen Kontexten machen muss, reichen, um für ein ganzes Leben zu traumatisieren. Auch die Zerstörung, all das Leid und den Terror des Kriegs wiederzugeben, verlangt alles Menschenmögliche ab. Es verwundert daher nicht, dass es zahlreiche Beispiele dafür gibt, dass Menschen statt der Aussprache das Schweigen suchen und die gemachten Erfahrungen mit sich sterben lassen. „Daniels Anti – Klassiker 39: Benjamin Britten – War Requiem (1962),
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Daniels Anti Klassiker – 38: Giacomo Puccini – „Nessun dorma“ aus „Turandot“ (1926)

Foto: pinterest.com

Höchste Zeit sich als Musikliebhaber einmal neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen.

Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

Im Fundus der Klassischen Musik gibt es viel zu viele Werke, die im gesellschaftlichen Bewusstsein vergessen oder in den Hintergrund gerückt sind. Finden solche Werke den Weg zurück zu breiter Beachtung, ist das eigentlich begrüßenswert. Doch leider ist damit heutzutage häufig eine Überrepräsentation, wenn nicht sogar ein medialer Verschleiß verbunden. Nehmen wir beispielsweise Griegs Peer Gynt Suite und wir werden uns erinnern, dass sie heute, im frühen 21. Jahrhundert dem modernen Trend erliegt, ein Stück so oft zu wiederholen, bis es keiner mehr hören mag. Und so handelt auch dieser Beitrag von einem Werk, das im Sinne dieses Trends seit einigen Jahren malträtiert wird. Die Rede ist von der „Nessun dorma“-Arie aus Giacomo Puccinis Oper „Turandot“. „Daniels Anti Klassiker – 38: Giacomo Puccini – „Nessun dorma“ aus „Turandot“ (1926)
klassik-begeistert.de, 24. November 2021“
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Daniels Anti-Klassiker 37: ein Eindruck von Ermüdung und Langeweile

Höchste Zeit sich als Musikliebhaber einmal neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen. Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

Manch ein kreativer Geist zeichnet sich durch Einfallsreichtum aus, durch Ideenreichtum und prächtige Abwechslung. Verwenden solche Künstler Selbstzitate, ist das oft mit einer Bedeutung verbunden, es lassen sich dadurch sogar semantische Zusammenhänge konstruieren. Dann gibt es aber auch diejenigen, die sich auf einem Personalstil ausruhen, abschreiben, andere oder sich selbst kopieren und dabei sogar komplette Werke recyceln. Letzteres erzeugt beim Zuhören nicht nur ein Gefühl von Wiederholung, sondern auch von sich einschleifenden Strukturen. Irgendwann kann sogar der Eindruck folgen, dass einem solchen Künstler nichts Neues mehr einfällt. Dass von diesem Vorwurf auch Komponistengrößen nicht gefeit sind, zeigt das Beispiel von Georg Friedrich Händel.

Händel galt neben Johann Sebastian Bach als einer der Großen seiner Zeit. Im Gegensatz zu Bach hinterließ er aber nicht nur Musik, die teilweise heute noch enorme Aufmerksamkeit genießt, wie der Messias. Der barocke Meister leistete sich auch die ein oder andere Selbstkopie. Nun kann man dasselbe auch über Bach feststellen – nicht nur sein „Weihnachtsoratorium“ enthält eine Reihe Selbstzitate. Kontrafraktur nennt sich diese Methode und ist bis heute eine gängige Methode beim Komponieren. Und diese gängige Praxis beweist auch bis heute ihren Nutzen – sonst wäre es kaum möglich, Zitate anderer Werke aufzugreifen und in ein neues Licht zu setzen. So gesehen ist das dem kreativen Freiraum jedes Künstlers überlassen. „Daniels Anti-Klassiker 37: Georg Friedrich Händel – Arien aus „Almira“ (1705), “Lascia la spina” (1707) & “Lascia ch’io pianga“ (1711)“ weiterlesen