Klein beleuchtet kurz Nr 33: Roms Spitzenorchester trifft auf amerikanische Superstars

ORCHESTRA DELL’ACCADEMIA NAZIONALE DI SANTA CECILIA unter seinem Dirigenten JAKUB HRŮŠA; Foto Patrik Klein

Das ORCHESTRA DELL’ACCADEMIA NAZIONALE DI SANTA CECILIA unter seinem Dirigenten JAKUB HRŮŠA und der russisch-amerikanische Starpianist DANIIL TRIFONOV geben mit Gershwins Cuban Overture & Klavierkonzert sowie Rachmaninows Sinfonische Tänze im Rahmen des Internationalen Musikfest Hamburg ein umjubeltes Konzert in der Elbphilharmonie Hamburg

Bei George Gershwins Cuban Overture für Orchester konnte man fast glauben, man säße an einem belebten Strand auf Cuba, die Havanna in der Linken und einen Rum in der Rechten. Von einer Rumba-Band mit einem Ständchen überrascht, begeisterten die Musikanten den Komponisten und animierten ihn zu diesem Stück, wo Claves, Maracas, Guiro und Bongos neben einem riesig besetzten Orchester gerade gut genug waren für seine Vorliebe für lateinamerikanische Rhythmen. Die restlos ausverkaufte Hütte in Hamburg war bereits nach zehn Minuten auf Betriebstemperatur angeheizt. „Klein beleuchtet kurz Nr 33: Roms Spitzenorchester trifft auf amerikanische Superstars
klassik-begeistert.de, 14. Mai 2024“
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Schweitzers Klassikwelt 114: Vom Mitglied des Opernstudios zum Ensemblemitglied  Teil II

Michael Arivony © Baldy-Pictures

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Michael Arivony ist in Madagaskar geboren, begann seine Ausbildung in den dortigen Musikschulen, bevor er an der Royal Academy of Music in London und anschließend an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar studierte. Als Marullo im Hofstaat des Herzogs von Mantua ist er uns noch nicht aufgefallen. Aufhorchen ließ er einen Monat später als distinguierter Notar in „Don Pasquale“. Im Ensemble gleichsam „selbständig“ geworden oszillierte er anfangs zwischen Rollen wie zum Beispiel dem Baron Douphol („La Traviata“) und dem Dandini („La Cenerentola“). „Schweitzers Klassikwelt 114: Vom Mitglied des Opernstudios zum Ensemblemitglied – Teil II
klassik-begeistert.de, 14. Mai 2024“
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Auf den Punkt 7: Stanislav Kochanovsky  akklimatisiert sich schon mal und schlägt dem Tod ein Schnippchen

Stanislav Kochanovsky, Amsterdam © Simon Van Boxtel

NDR Elbphilharmonie Orchester

Stanislav Kochanovsky –
 Dirigent

Mikko Franck

Matthias Goerne – Bariton

John Adams (*1947 ) – The Wound-Dresser für Bariton und Kammerorchester

Johann Sebastian Bach  (1685 – 1750)  – Ich habe genug
Kantate zum Fest Mariae Reinigung BWV 82

Richard Strauss (1864 – 1949) – Suite aus »Der Rosenkavalier« op. 59

Tod und Verklärung
Tondichtung für großes Orchester op. 24

Elbphilharmonie, Großer Saal, 9. Mai 2024


von Jörn Schmidt und Regina König

Stanislav Kochanovsky übernimmt ab der Spielzeit 2024/25 die Position des Chefdirigenten der NDR Radiophilharmonie in Hannover. Auf seiner Website hebt der NDR hervor, dass Gastdirigate den Sankt  Petersburger u.a. nach Amsterdam, Wien, Israel, Paris, Oslo, Rom, Tokio, Dresden und London führen. Da kann es nicht schaden, sich zwischendurch hin und wieder dem norddeutschem Reizklima auszusetzen. Gelegenheit bot sich am 9. Mai 2024 als Einspringer für Mikko Franck, der kurzfristig absagen musste. „Auf den Punkt 7: Stanislav Kochanovsky  akklimatisiert sich schon mal und schlägt dem Tod ein Schnippchen
klassik-begeistert.de, 10. Mai 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 234: Der Tenor Hans Buff-Gießen beendet sein Leben rätselhaft

von Peter Sommeregger

Beschäftigt man sich mit Aufnahmen aus der Frühzeit der Schallplatte, und speziell mit deutschen Sängern, so stößt man früher oder später auf den Namen Hans Buff-Gießen. Seine wenigen, 1905 und 1907 entstandenen Aufnahmen gehören zu den begehrtesten Objekten von Schellackplatten-Sammlern. „Sommereggers Klassikwelt 234: Der Tenor Hans Buff-Gießen beendete sein Leben rätselhaft
klassik-begeistert.de, 7. Mai 2024“
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Auf den Punkt 6: Ein ganz normaler Sonntag – Mozart grübelt, Bruckner kommt auf einem Volksfest aus sich heraus, Bartók hämmert die imaginären Boxen kaputt und Beethoven darf mal wieder frei atmen

7. Symphoniekonzert © Jan Philip Welchering

Was machen Klassik-begeistert-Autoren, wenn Sie sich angesichts einer Vielzahl klassisch-romantischer Verlockungen einfach nicht entscheiden können?

Es wird maßlos, gleich zwei Konzertbesuche an einem Tag, und der Sonntag ein Fest.


Wolfgang Amadeus Mozart (1756
1791) – Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur KV 595
Anton Bruckner (18241896) – Sinfonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104 »Romantische«

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck
Stefan Vladar– Dirigent
Stefan Vladar – Klavier

Musik- und Kongresshalle, Lübeck, 5. Mai 2024

 

Carl Maria von Weber (1786 – 1826) – Ouvertüre zu »Oberon« J 306
Béla Bartók (1881 – 1945)  – Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 Sz 95
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)  – Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60


Symphoniker Hamburg
Sylvain Cambreling – Dirigent
Pierre-Laurent Aimard– Violine

 Laeiszhalle, Großer Saal, 5. Mai 2024


von Jörn Schmidt und Regina König

Was machen Klassik-begeistert-Autoren, wenn Sie sich angesichts einer Vielzahl klassisch-romantischer Verlockungen einfach nicht entscheiden können?

Es wird maßlos, gleich zwei Konzertbesuche an einem Tag, und der Sonntag ein Fest. „Auf den Punkt 6: Laeiszhalle, Symphoniker Hamburg und MUK, Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck, 5. Mai 2024“ weiterlesen

Pathys Stehplatz (49): Dilemma für Thielemann – Direktor Bogdan Roščić trägt das Märchen zu Grabe

Bogdan Roščić © Michael Pöhn,Wiener Staatsoper

„Prima la musica, poi le parole“. Zuerst die Musik, dann der Text. An dieser Rangordnung sollten in der Oper keine Zweifel bestehen. Mit der „Lohengrin“-Neuproduktion hat man diese Regel an der Wiener Staatsoper mit Füßen getreten. Nach dem „Turandot“-Massaker, muss somit das nächste Märchen daran glauben. Bogdan Roščić hat damit die rote Linie überschritten.

von Jürgen Pathy

„Der Dramaturg gehört entlassen“, war nur der Gipfel der Entrüstung. Nach der Entmystifizierung des „Lohengrin“, häufen sich die Stimmen, die den Fehltritten der Wiener Staatsopernführung nicht klein beigeben wollen.

Chefdramaturg Sergio Morabito verletzt die wichtigste Regel einer Operninszenierung: die Wahrung der Gesamtästhetik einer Produktion. Anna Viebrock, zuständig für Bühne & Kostüm, steht ihm tatkräftig zur Seite. Bogdan Roščić segnet dieses optische Desaster einer Inszenierung ab. Damit muss sich die Staatsoperndirektion den Vorwurf gefallen lassen, die „Oper aller Opern“ im Wienfluss ertränkt zu haben.

„Pathys Stehplatz (49): Dilemma für Thielemann – Direktor Bogdan Roščić trägt das Märchen zu Grabe
klassik-begeistert.de, 5. Mai 2024“
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Auf den Punkt 5: In der Lübecker La Bohème inszeniert Angela Denoke Rodolfo als Verlierer

© Theater Lübeck/Olaf Malzahn

Ein  One-Hit-Wonder führt ihn  direkt in die Altersarmut und eine große Liebe zu verspäteter Selbstreflexion. Evmorfia Metaxaki steuert schneidende Kälte bei und Stefan Vladar hält das Orchester im Zaum. Warum nur?

Giacomo Puccini (1858 – 1924)
La Bohème
Text von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica
(nach dem Roman Scènes de la vie de Bohème von Henri Murger)

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Uraufführung am 1. Februar 1896, Turin (Teatro Regio)

Chor des Theater Lübeck
Kinder- und Jugendchor Vocalino

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck
Stefan Vladar – Musikalische Leitung

Angela Denoke – Inszenierung
Timo Dentler, Okarina Peter – Bühne und Kostüme

Theater Lübeck, 3. Mai 2024

von Jörn Schmidt und Regina König

Würden Sie Ihr Manuskript verbrennen, weil Ihnen kalt ist, wenn Sie doch wissen, dass Sie gerade Weltliteratur zu Papier gebracht haben? Natürlich nicht, erst recht dann nicht, wenn Sie ein gewisses Talent haben, auf Kosten anderer zu leben. Fragen Sie mal seinen Vermieter. Oder den Momus-Wirt. „Auf den Punkt 5: In der Lübecker La Bohème inszeniert Angela Denoke Rodolfo als Verlierer
Theater Lübeck, 3. Mai 2024“
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Klein beleuchtet kurz Nr 32: Kent Nagano dirigiert Richard Wagners Walküre mit meisterhafter Spannung

Die Walküre – Ensemble; Foto Patrik Klein

Im Rahmen des internationalen Musikfest Hamburg gibt das Dresdner Festspielorchester, das Concerto Köln und eine kleine Schar gut disponierter Sänger einen umjubelten Abend in der Elbphilharmonie Hamburg.

Draußen war es sommerlich warm, auf den Terrassen an der Elbe tummelten sich hunderte sonnenhungrige Besucher in T-Shirts und kurzen Hosen. Man hatte schon fast ein ungutes Gefühl beim Hochfahren auf der Tube in den Großen Saal des restlos ausverkauften Hauses. Wäre man vielleicht doch besser zu Hause im warmen Sonnengarten geblieben und hätte eine Bratwurst auf den Grill gelegt? „Klein beleuchtet kurz Nr 32: Kent Nagano dirigiert Richard Wagners Walküre mit meisterhafter Spannung
Elbphilharmonie, 1. Mai 2024“
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Frauenklang 11: Die Sängerin aus fernem Land sang bravourös

Juroren und Preisträger des 4. Internationalen Antonia-Campi-Gesangswettbewerbs in Lublin, April 2024 © Ewa Zielonka

Das Leben von Antonia Miklaszewicz-Campi – Teil 2

von Jolanta Łada-Zielke

In den letzten Jahren gab es Initiativen, der polnischen Koloratursopranistin Antonia Campi (1773-1822) zu gedenken.

Das Zentrum für die Begegnung der Kulturen in Lublin (Centrum Spotkania Kultur – CSK) veranstaltet alle zwei Jahre den Internationalen Antonina-Campi-Gesangswettbewerb für junge Sängerinnen und Sänger, dessen Initiatorin und künstlerische Leiterin Ewa Vesin ist. Die Jury setzt sich aus Direktoren der Opernhäuser und internationalen Kunstagenturen zusammen, die ausgewählte Teilnehmer in ihre Projekte einbeziehen.

Die Gewinnerinn des Grand Prix des letzten Wettbewerbs, der im April 2024 stattfand, ist die Polin Aleksandra Łaska, die auch den Antonina-Campi-Sonderpreis für die beste Darbietung einer Arie von Giacomo Puccini erhielt. Der zweite Preis ging an Liam James Karai (UK/Irland) und der dritte an Viktoriia Shamanska aus der Ukraine. „Frauenklang 11: Das Leben von Antonia Miklaszewicz-Campi – Teil 2
klassik-begeistert.de, 1. Mai 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 233: Wolfgang Sawallisch war ein Kapellmeister im besten Sinne des Wortes

Der im Jahr 2013 mit knapp 90 Jahren verstorbene Dirigent Wolfgang Sawallisch war ein Ausnahmemusiker, was aufgrund seines bescheidenen Auftretens zu seinen Lebzeiten oft übersehen wurde. Liest man sich aber durch die Chronik seiner Tätigkeiten, so wird das ungeheuer breite Spektrum erkennbar, das er über viele Jahrzehnte abdeckte.

von Peter Sommeregger 

Der gebürtige Münchner, Sohn eines Versicherungskaufmannes, musste während des 2. Weltkrieges als Soldat dienen und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Ende des Krieges nahm er sein Musikstudium wieder auf, das er bereits 1946 mit dem Staatsexamen an der Staatlichen Hochschule für Musik in München abschloss. „Sommereggers Klassikwelt 233: Wolfgang Sawallisch war ein Kapellmeister im besten Sinne des Wortes
klassik-begeistert.de, 1. Mai 2024“
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