Bild: Die Wiener Staatsoper, Oskar Kokoschka, 1956, Belvedere
von Lothar und Sylvia Schweitzer
In Tatarstan, einer autonomen, als sehr eigenständig geltenden Republik im östlichen Teil des europäischen Russlands, 1987 geboren schloss Ilseyar Khayrullova 2012 ihr Studium am Sankt Petersburger Konservatorium ab. Am 15. Dezember 2013 debütierte sie im Studio Walfischgasse der Wiener Staatsoper als Alte Frau in Elisabeth Naskes Kinderoper „Das Städtchen Drumherum“, in der Kinder gemeinsam mit den Tieren einen Wald retten, einige Wochen später im großen Haus als Elfe in „Rusalka“.
In der darauf folgenden Spielzeit fiel sie uns dann persönlich als in das Füchslein verliebter Hund in der beliebten Janáček-Oper als „Hoffnungsträgerin“ auf. Als Olga in den „Drei Schwestern“ von Péter Eötvös erinnerte ihre schöne dunkle Stimme, der noch einiges an Dramatik fehlte, an Weinhebers Gedicht „Kammermusik“, wo die zweite Violine vom „lichtern“ Wesen ihrer Schwester, der ersten Violine, spricht und ausruft: „Lass dich begleiten, Schwester!“ Eine Wiederaufnahme und ein Wiederhören nach nur fünf Aufführungen im März 2016 fielen der Pandemie zum Opfer. Kurz darauf erlebten wir sie als Kameraden des aus sehr nobler Familie stammenden Mädchens Pünktchen in der Oper „Pünktchen und Anton“ nach Erich Kästner von Iván Eröd. Ende 2017 erregte sie als Gymnasiast in „Lulu“ unser Interesse für ihre weitere Laufbahn. Am 2. Mai 2018 gab sie ihre letzte Vorstellung als Bersi („Andrea Chénier“). „Schweitzers Klassikwelt 69: Sie sind der Wiener Staatsoper abhandengekommen
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