Geteiltes Romantikerglück – Daniel Barenboim und Martha Argerich bei den Berliner Philharmonikern

Foto: Daniel Barenboim, Martha Argerich 2018 © Daniel Dittus

Berliner Philharmoniker
Daniel Barenboim, Dirigent
Solistin: Martha Argerich, Klavier

Robert Schumann: Klavierkonzert a-moll op.54

Johannes Brahms: Symphonie Nr.2 op.73


Philharmonie Berlin,
6. Januar 2023


von Kirsten Liese

Die Philharmonie ist bis unters Dach voll, nicht ein einziger Platz ist mehr frei, schließlich beschert das jüngste Konzert noch einmal ein ganz besonderes Zusammentreffen, von dem man zwischenzeitlich kaum zu hoffen gewagt hatte, dass es stattfinden können würde:  Daniel Barenboim und Martha Argerich konzertieren noch einmal gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern. „Berliner Philharmoniker, Daniel Barenboim, Dirigent, Martha Argerich, Klavier
Philharmonie Berlin, 6. Januar 2023“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 7. JANUAR 2023

© Salzburger Festspiele / Marco Borrelli

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 7. JANUAR 2023

Berlin
Philharmonie Berlin: Barenboim und Argerich bei den Philharmonikern
Wenige Stunden nach der Ankündigung des Verzichts auf den GMD-Posten Unter den Linden leitet Daniel Barenboim die Berliner Philharmoniker in einem aufsehenerregenden Konzert. Im Zentrum steht Martha Argerichs nuancen- und rubatoreiche Interpretation von Schumanns Klavierkonzert. In der Sinfonie Nr. 2 von Brahms beglückt vor allem der zweite Satz, die Ecksätze klingen eine Spur pauschaler.
https://konzertkritikopernkritikberlin.wordpress.com/2023/01/07/berliner-philharmoniker-barenboimargerich-schumann-brahms/

Berlin/Staatsoper
Daniel Barenboim tritt zurück
Eine Meldung wie ein Paukenschlag, auch wenn viele in der Klassikszene sie irgendwann erwartet haben. Daniel Barenboim tritt als Generalmusikdirektor der Staatsoper zurück. Zum 31. Januar bittet er den Kultursenator um die Auflösung des Vertrages. Aus gesundheitlichen Gründen.
BR-Klassik.de

Daniel Barenboim tritt als Generalmusikdirektor zurück
Seit 1992 leitete er die Staatsoper Unter den Linden. Nun ist der schwer erkrankte Daniel Barenboim zurückgetreten.
DieZeit.de.kultur

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Silvesterkonzert Berlin: Jonas Kaufmann ist von der viel beschworenen Italianità ungefähr so weit entfernt wie die Nordsee von der Adria

Jonas Kaufmann (Foto: Gregor Hohenberg / Sony Music)

Jonas Kaufmann: Gute Textbehandlung, deutliche Artikulation, schöne, fließende Mittellage, angenehmes baritonales Timbre auf der Habenseite. Dagegen die Unart, Pianopassagen gaumig und fast schon falsettiert zu singen und im Forte die viel zu lauten Töne mit Brachialgewalt zu stemmen, die wahrlich kein akustischer Genuss sind. Von der viel beschworenen Italianità ist das ungefähr so weit entfernt wie die Nordsee von der Adria.

Silvesterkonzert
Der Jahresausklang mit Kirill Petrenko und Jonas Kaufmann

Arien aus „La Forza del Destino“ (Verdi)

„Giulietta e Romeo“ (Zandonai)

„Andrea Chénier“ (Giordano)

„Cavalleria rusticana“ (Mascagni)

Orchesterwerke von Sergej Prokofjew, Nino Rota und Peter Tschaikowsky

Jonas Kaufmann, Tenor

Kirill Petrenko, Dirigent
Berliner Philharmoniker

Philharmonie Berlin, 29. Dezember 2022

von Peter Sommeregger

Das traditionelle Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker, das zumeist auch im Fernsehen übertragen wird, ist stets mit der Hypothek belastet, ein relativ populäres Programm bieten zu müssen, ohne dabei in allzu seichtes Gewässer zu geraten.

Das gelingt dem umtriebigen Kirill Petrenko mit seiner höchst originellen Auswahl kurzer Orchesterwerke auch, aber die Garnierung des Menüs mit Startenor Jonas Kaufmann gebietet Rücksichtnahme auf die sensible Goldkehle. Was und wieviel er singen will, bleibt natürlich dem Star überlassen. „Silvesterkonzert, Der Jahresausklang mit Kirill Petrenko und Jonas Kaufmann
Philharmonie Berlin, 29. Dezember 2022“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 5. JÄNNER 2023

Copyright: Wiener Philharmoniker, Fotograf: Dieter Nagl

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 5. JÄNNER 2023

Österreich
Der lange Weg zur Neujahrsdirigentin
Es wird dauern, bis die Philharmoniker mit einer Dirigentin Neujahr feiern. Ein Kommentar.
WienerZeitung.at

Hamburg
Giacomo Puccini, La Bohème, Hamburgische Staatsoper, 3. Januar 2023
Man muss lange zurückblicken, um auf der Hamburger Opernbühne eine so in sich stimmige Besetzung der Bohème auf so hohem Niveau gehört und gesehen zu haben. Tomislav Mužik reicht gesanglich zwar nicht an berühmte Bühnenvorgänger der 1960er und 1970er Jahre heran, Elbenita Kajtazi überstrahlt aber wegen ihrer sensiblen gesanglichen Darstellung selbst herausragende Vorgängerinnen wie Mirella Freni oder Angela Gheorghiu; und auch Musetta wurde selten so prägnant gesungen.
https://klassik-begeistert.de/giacomo-puccini-la-boheme-staatsoper-hamburg-3-januar-2023/

Wien/Staatsoper
Burschikos-grandios: Pretty Yende als La Fille du régiment an der Wiener Staatsoper
bachtrack.com.de

Sommereggers Klassikwelt 167: Der Tenor Max Alvary und seine Schicksalsrolle Siegfried
Der am 3. Mai 1851 in Düsseldorf geborene Maximilian Achenbach erlebte unter seinem Künstlernamen Max Alvary eine bedeutende, internationale Karriere als Opernsänger. Der Vater des Künstlers, Andreas Achenbach, war ein höchst erfolgreicher Landschaftsmaler. Das zeichnerische Talent hatte er an seinen Sohn vererbt, der sich zu einem Architekturstudium entschloss, das er in Aachen erfolgreich abschloss. Nachdem er sich bereits in Düsseldorf als Architekt niedergelassen hatte, begann er gegen den erklärten Willen seines Vaters mit einem Gesangsstudium. Bereits nach einem ersten Vorsingen wurde er an das Hoftheater in Weimar engagiert, wo er sich rasch eine größere Zahl von Tenor-Partien erarbeitete. Um den Zorn seines Vaters zu besänftigen, trat er nicht unter dem Namen Achenbach auf, sondern wählte den Künstlernamen Alvary.
Klassik.begeistert.de

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 4. JÄNNER 2023

Foto: Dr. Charles E. Ritterband

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 4. JÄNNER 2023

The King and I
Unser Autor Dr. Charles Ritterband reiste als Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung und privat in fast alle Länder der Welt. Als NZZ-Großbritannien-Korrespondent lebte er 10 Jahre in London. Lesen Sie hier bitte seine sehr persönlichen Begegnungen mit der britischen Königsfamilie.
https://klassik-begeistert.de/report-the-king-and-i-klassik-begeistert-de-3-januar-2023/

München/Bayerische Staatsoper/„Die Fledermaus“
Gstanzl und Obstler
Luise Kinseher und die „Well-Brüder aus’m Biermoos“ beleben die „Fledermaus“ im Nationaltheater.
Sueddeutsche.de.muenchen

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Vladimir Jurowski landet punktgenau in der „Nacht vor Weihnachten“ von Rimski-Korsakow

Vladimir Jurowski, Foto: © Wilfried Hösl

Vladimir Jurowski treibt sein Rundfunk Sinfonieorchester zu Höchstleistungen an, den Musikern gelingt ein ausgesprochen authentischer Klang in diesem nicht alltäglichen Repertoire. Ein hoch gestimmtes, dankbares Publikum bejubelt am Ende alle Ausführenden. Vladimir Jurowski ist mit dieser Oper eine gelungene Bescherung geglückt!

Nikolai Rimski-Korsakow
Die Nacht vor Weihnachten

Mikhail Vekua  Wakula
Sofia Fomina  Oksana
Ksenia Dudnikova  Solocha
Alexander Fedorow  Der Teufel
Marina Prudenskaya  Die Zarin

Philharmonischer Chor „George Enescu“, Bukarest
Rundfunk Sinfonieorchester Berlin

Vladimir Jurowski  Dirigent
Konzertante Aufführung

Philharmonie Berlin, 23. Dezember 2022

von Peter Sommeregger

Vladimir Jurowski, der allgemein eine gute Hand hat, wenn es um die Zusammenstellung von Konzertprogrammen für sein Rundfunk Sinfonieorchester Berlin geht, hat mit dieser nur bedingt weihnachtlichen Oper ins Schwarze getroffen. „Die Nacht vor Weihnachten“ am Abend vor Weihnachten!

Diese vieraktige, 1895 entstandene Oper ist außerhalb des slawischen Kulturkreises eher selten anzutreffen, dabei ist dieses Märchen im Libretto von Nikolai Gogol eine doppelbödige Satire, durchaus bühnenwirksam und bietet viel Gelegenheit für beseelten Gesang. „Nikolai Rimski-Korsakow, Die Nacht vor Weihnachten
Philharmonie Berlin, 23. Dezember 2022“
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Sternstunden in Neumarkt: Andrè Schuen und Daniel Heide beamen die Zuschauer in warme Winterwelten

Historischer Reitstadel, Neumarkt in der Oberpfalz, 19. Dezember 2022
(Neumarkter Konzertfreunde)

Franz Schubert, „Winterreise“ op. 89
Andrè Schuen (Bariton)
Daniel Heide (Klavier)

Foto: © Christoph Köstlin / DG

von Andreas Schmidt

„Die ‚Winterreise‘ ist in meinen Augen nicht nur eine Aneinanderreihung von Seelenzuständen. Es gibt eine Dramaturgie.“ (Andrè Schuen)

Nur selten ist es dem Opern- und Konzertliebhaber vergönnt, wahrhaft magische Momente zu erleben. Konzerte, die nie aufhören mögen. Bei denen man nicht zu atmen wagt. Wo das Publikum – auch im grippalen Winter – keine Stecknadel fallen lässt. Wo Wärme und Wohlklang die Seele und das Herz berühren.

Dies zu erleben war mir vergönnt im berühmten Historischen Reitstadel in Neumarkt in der Oberpfalz. Es sang der Bariton Andrè Schuen aus dem ladinischen La Val (Südtirol, Italien). Es spielte der Pianist Daniel Heide am Steinway-Flügel made in Hamburg-Bahrenfeld, aus Weimar stammend.

„Franz Schubert, „Winterreise“ op. 89, Andrè Schuen (Bariton), Daniel Heide (Klavier)
Historischer Reitstadel, Neumarkt in der Oberpfalz, 19. Dezember 2022 (Neumarkter Konzertfreunde)“
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Christian Thielemann in der Philharmonie: Ein Spitzenmenü, das am Ende doch nicht schmeckt

Foto: Christian Thielemann, © Matthias Creutziger

Richard Wagner
Parsifal
Vorspiel zum ersten Akt
Karfreitagszauber

Richard Strauss
Vier letzte Lieder

Hans Pfitzner
Drei Orchestervorspiele

aus der Oper Palestrina

Johann Sebastian Bach
Präludium und Fuge Es-Dur für Orgel

Orchestrierung von Arnold Schönberg

Christian Thielemann, Dirigent
Berliner Philharmoniker

Camilla Nylund, Sopran

Philharmonie Berlin, 15. Dezember 2022

von Peter Sommeregger

Christian Thielemann, selbst Berliner, ist ein sehr gern gesehener Gast bei den Berliner Philharmonikern. Für sein aktuelles Konzert wählte er, wenig überraschend, Wagner, Richard Strauss und Pfitzner. Dass an diesem unwirtlichen Dezemberabend dann aber doch nicht nur reine Freude aufkam, hatte mehrere Gründe. Wagners „Parsifal“ gehört zu den Domänen Thielemanns, aber das Vorspiel und der Karfreitagszauber stehen bei aller Klangmagie, zu der Thielemann das Orchester antreibt, doch ein wenig isoliert im Raum. Trotz der guten Akustik des großen Saales, den magischen Klang des Bayreuther Festspielhauses vermisst man hier doch. „Berliner Philharmoniker, Christian Thielemann, Camilla Nylund
Philharmonie Berlin, 15. Dezember 2022“
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Schönberg und Bruckner: Andris Nelsons begeistert mit einem kontrastreichen Programm

Andris Nelsons, Foto: Marco Borggreve

Arnold Schönberg
Klavierkonzert  op.42

Anton Bruckner
Symphonie Nr.7 E-Dur

Berliner Philharmoniker
Andris Nelsons  Dirigent
Mitsuko Uchida  Klavier

Philharmonie Berlin, 8. Dezember 2022


von Peter Sommeregger

Der lettische Dirigent Andris Nelsons, gern gesehener Gast am Pult der Berliner Philharmoniker, setzt diesmal zwei Werke auf das Programm, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Der Abend beginnt mit Arnold Schönbergs atonalem, 1942 im amerikanischen Exil entstandenen Klavierkonzert. In diesem Werk verletzt der Komponist an einigen Stellen bewusst die strengen Regeln der von ihm erfundenen Zwölfton-Musik, das geschieht aber eher zum Nutzen des trotz allem spröden Werkes. Aus kunstvoller Instrumentierung für das große Orchester schält sich der Klavierpart immer wieder dominant heraus, technisch ist das Werk für den Solisten eine große Herausforderung. „Berliner Philharmoniker, Andris Nelsons Dirigent, Mitsuko Uchida Klavier
Philharmonie Berlin, 8. Dezember 2022“
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Michael Spyres: Der Tenor, der alles kann

Das Orchestre philharmonique de Strasbourg unter dem Dirigenten John Nelson erweist sich einmal mehr als erstklassiges Berlioz-Orchester. Das liegt natürlich auch an dem inzwischen 80-jährigen Dirigenten John Nelson, der sich mehr und mehr auf diesen französischen Dirigenten spezialisiert hat. Das Resultat ist wieder einmal eine höchst authentische, mitreißende Einspielung!

Berlioz  Les Nuits d’Été
Harold en Italie

Michael Spyres
Timothy Ridout
Orchestre philharmonique de Strasbourg
John Nelson

Erato 5054197196850

von Peter Sommeregger

Der amerikanische Tenor Michael Spyres verblüfft seine wachsende Anhängerschaft immer aufs Neue mit Ausflügen in ungewohntes Terrain. Inzwischen bezeichnet er sich selbst als Baritenor, was den Punkt trifft. Auf seinem letzten, sensationellen Recital pendelt er virtuos zwischen Tenor-und Baritonarien. „CD-Rezension: Berlioz  Les Nuits d’Été Harold en Italie
klassik-begeistert.de 6. Dezember 2022“
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