„I glaub’, die haben an guten Tag heute“, ist die Untertreibung des Jahres. Parkett Rechts, Reihe 9, Großes Festspielhaus in Salzburg, eine Dame hinter mir. Unter dem Dirigat von Yannick Nézet-Séguin blühen die Wiener Philharmoniker regelrecht auf. Richard Wagners „Lohengrin“-Vorspiel, das „Siegfried-Idyll“ – feinfühlig und hinreißend die Phrasierungen; rund und weich der Ton wie selten zuvor. Perfekter Auftakt, um den Vormittag mit der „Walküre“ abzurunden: 1. Aufzug, konzertant, „without Regie“ also, betont der frankokanadische Dirigent, „only with music – and that’s the best“. Fast zumindest…
Wiener Philharmoniker
Yannick Nézet-Séguin, Dirigent
Salzburger Festspiele, Großes Festspielhaus, 24. August 2025
von Jürgen Pathy
Ohne Regie funktioniert Richard Wagner also auch. Denkt man zumindest während des „Lohengrin“-Vorspiels und dem „Siegfried-Idyll“, das Yannick Nézet-Séguin mit den Wiener Philharmonikern aufs Programm der traditionellen Salzburger Sonntagsmatinee setzt.
Bereits der Einmarsch der Gladiatoren lässt Großes erahnen – Volkhard Steude, daneben Yamen Saadi, zwei Konzertmeister des Orchesters, die oftmals als Garant für Sternstunden wegweisend sind. Schon nach den ersten Takten in A-Dur wird klar: Der Eindruck täuscht nicht, das Orchester packt den für sie so berühmten feingliedrigen Klangzauber aus. „Wiener Philharmoniker, Yannick Nézet-Séguin
Salzburger Festspiele, 24. August 2025“ weiterlesen