Elisabeth Leonskaja und „Young Talents": Nur die Sitze trüben das großartige Musikerlebnis im Berio-Saal

Foto: Marco Borggreve (c)
Wiener Konzerthaus, Berio-Saal,
14. Juni 2018
Elisabeth Leonskaja, Klavier
Gerhard Schulz, Viola
Sophie Rennert,  Mezzosopran
Emmanuel Tjeknavorian, Violine
Ziyu He, Violine, Viola
Narek Hakhnazaryan, Violoncello
Dominik Wagner, Kontrabass

Great Talent: Elisabeth Leonskaja und Gerhard Schulz
musizieren mit jungen Talenten

von Jürgen Pathy

Im Rahmen des Zyklus „Great Talent“ locken die russische Grande Dame Elisabeth Leonskaja, 72, und der österreichische Musiker Gerhard Schulz, 66 – 30 Jahre lang Mitglied des weltberühmten Alban Berg Quartetts – in den Berio-Saal des Wiener Konzerthauses. „Elisabeth Leonskaja, Gerhard Schulz
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Wiener Konzerthaus: Ein denkwürdiger Abend mit Lorenzo Viotti, der Camerata Salzburg und zwei erstklassigen Solisten

Foto: GM/ Márcia Lessa (c)
Wiener Konzerthaus, Großer Saal,
11. Juni 2018
Lorenzo Viotti,Dirigent
Camerata Salzburg,Orchester
Alina Ibragimova,Violine
Clemens Hagen,Cello

von Jürgen Pathy

„Ich weiß, was ich kann, aber auch, was ich noch nicht kann“, unterstreicht der bescheidene Jungdirigent Lorenzo Viotti, 28, in einem TV-Interview – und sein Können, seine musikalische Sensibilität wie auch Subtilität konnte der Schweizer dem Publikum am Montagabend im Wiener Konzerthaus überzeugend vermitteln. Unter der Leitung des Gewinners des „Nestlé and Salzburg Young Conductors Award“ der Salzburger Festspiele 2015 gewähren die Camerata Salzburg, die Geigerin Alina Ibragimova und der Cellist Clemens Hagen Einblick in völlig neue Welten. „Lorenzo Viotti, Camerata Salzburg, Alina Ibragimova, Violine Clemens Hagen,
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Wiener Konzerthaus: Facettenreicher Klavierabend mit Rafał Blechacz begeistert das Publikum

Foto: Felix Broede (c)
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 9. Juni 2018
Rafał Blechacz
, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart
Rondo a-moll K 511 (1787)
Sonate a-moll K 300d (1778)
Ludwig van Beethoven
Sonate A-Dur op. 101 (1816)
Robert Schumann
Sonate Nr. 2 g-moll op. 22 (1833-1838)
Frédéric Chopin
Vier Mazurken op. 24 (1834-1835)
Polonaise As-Dur op. 53 (1842)
Johannes Brahms (Zugabe)
Intermezzo A-Dur op. 118/2 (1892)

von Julian Dworak

An einem klassischen Sommerabend lud der polnische Pianist Rafał Blechacz zu einem Solo-Klavierabend in den Großen Saal des Wiener Konzerthauses. Neben Mozart, Beethoven und Schumann standen Werke seines Landsmanns Frédéric Chopin auf dem Programm. Eine besondere Beziehung pflegt Blechacz sicherlich mit dem weltberühmten Komponisten: Im Jahr 2005 gewann er den renommierten internationalen Chopin-Wettbewerb – mit solch großem Abstand, dass der zweite Platz nicht einmal vergeben wurde. „Rafał Blechacz, Klavier,
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Dieser Mahagony-Flügel ist verliebt in András Schiff – besonders bei Bach

Foto: Olaf Malzahn
Wiener Konzerthaus, 3. Juni 2018
Sir András Schiff

Werke von
Felix Mendelssohn Bartholdy (Fantasie fis-moll op 28)
Ludwig van Beethoven Sonate Fis-Dur Op.78)
Johannes Brahms (Acht Klavierstücke op.76; Sieben Fantasien op.116)
Johann Sebastian Bach (Englische Suite. 6 d-moll BWF 811)

Von Charles E. Ritterband

Bereits die einführenden Worte dieses Meisters waren ein Hochgenuss: Sir András Schiff sprach von seinem Flügel der altehrwürdigen Wiener Klavierfabrik Bösendorfer aus wundervoll gemasertem, in vielen edlen Brauntönen glänzenden Mahagony-Holz. Der große, 1953 in Budapest geborene Pianist – viele sagen: der weltweit beste – sprach zärtlich von diesem einzigartigen, eigens für ihn hergestellten Instrument. Es ist im Vergleich zu Steinway-Flügeln länger, nämlich drei Meter statt nur 2,80, und Schiff stellte die Frage, weshalb alle Konzertflügel schwarz lackiert seien – schließlich dürften die Streichinstrumente auch in ihren Holzfarben auftreten. „Sir András Schiff,
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Gautier Capuçon und die Wiener Symphoniker im Wiener Konzerthaus: ein Abend für Helden

Foto: © Gregory Batardon
Wiener Konzerthaus, 28. Mai 2018
Wiener Symphoniker
Gautier Capuçon, Violoncello
Herbert Müller, Viola
Anton Sorokow, Konzertmeister
Philippe Jordan, Dirigent
Richard Strauss: Don Quixote. Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters op. 35;
Ein Heldenleben. Tondichtung für großes Orchester op. 40

von Thomas Genser

Einen Abend für Helden gestalten die Wiener Symphoniker unter Philippe Jordan im Wiener Konzerthaus. Cellist Gautier Capuçon gastiert als Don Quixote und zeigt dabei schauspielerisches Talent, Bratschist Herbert Müller und Konzertmeister Anton Sorokow beeindrucken mit vielschichtigem Gespür und viel Show. Richard Strauss in Höchstform. „Richard Strauss, Wiener Symphoniker, Philippe Jordan, Gautier Capucon,
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Wiener Konzerthaus: François Leleux begeistert sowohl als Dirigent als auch an der  Oboe

Foto: Thomas Kost (c)
Wiener Konzerthaus
, 16. Mai. 2018
Wiener KammerOrchester
Antoine Tamestit, Viola
François Leleux, Oboe, Dirigent

  • Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie C-Dur, KV189k
  • Johann Nepomuk Hummel: Potpourri für Viola und Orchester, op. 94
  • Ludwig August Lebrun: Konzert für Oboe und Orchester d-moll, op. 2
  • Joseph Haydn: Sinfonie C-Dur L’Ours, Hob. I/82

von Thomas Genser

Am Tag zuvor begleiteten sie unter Chefdirigent Stefan Vladar noch die Premiere von Così fan tutte in der Kammeroper, heute stehen sie auf der Bühne des Wiener Konzerthauses: Die Rede ist vom Wiener KammerOrchester. Das Programm an diesem Abend kreist um Mozart, Haydn und deren Zeitgenossen. Während Solo-Bratschist Antoine Tamestit eine eher karge Vorstellung abliefert, begeistert François Leleux sowohl als Dirigent als auch an der  Oboe. „Wiener KammerOrchester, Antoine Tamestit, François Leleux,
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Das Artemis Quartett und Elisabeth Leonskaja reisen auf den Spuren der repressiven Sowjetzeit

Foto: (c) Nikolaj Lund
Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal, 15. Mai 2018

Artemis Quartett
Vineta Sareika, Violine
Anthea Kreston, Violine
Gregor Sigl, Viola
Eckart Runge, Violoncello
Elisabeth Leonskaja, Klavier

von Jürgen Pathy

Zum Glück bedeutete der Freitod des Bratschisten Friedemann Weigle im Jahre 2015 nicht das Ende der Formation. Nach einer Abschiedstournee entschloss das renommierte Artemis Quartett weiterhin die Welt zu erkunden und landete auf deren bisweilen letzter Station: dem Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses. „Artemis Quartett, Elisabeth Leonskaja,
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Mireille Mathieu kann nicht mehr so gut singen wie früher – sie macht ihre Fans allein durch ihre Anwesenheit glücklich.

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 1. Mai 2018
Mireille Mathieu

von Mirjana Plath

Seit ich mich erinnern kann, gibt es in meiner Familie eine CD von Mireille Mathieu. Einmal im Jahr, am Geburtstag meines Vaters, läuft diese CD schon am Morgen in voller Lautstärke. Alle Verwandten schmettern inbrünstig „Marrrrtinnnn“ am Frühstückstisch mit, zufälligerweise trägt mein Vater den gleichen Vornamen. Wohl aus Jux hat meine Mutter einst das Album mit dem Titel gekauft. Wobei wir – soweit ich weiß – nie gefragt haben, ob meinem Vater das Lied überhaupt gefällt. Womöglich kann er es nicht mehr hören, aber er lauscht dem Gesang jedes Jahr mit bewundernswerter Gelassenheit.

Wie dem auch sei, die Schlagerlegende Mireille Mathieu begibt sich nun mit über 70 Jahren auf eine Welttournee. Keine Frage, dieses Ereignis kann ich mir nicht entgehen lassen. „Mireille Mathieu, Welttournee,
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Romantik pur im Wiener Konzerthaus

Foto: Wiener Konzerthaus / L. Beck (c)
Wiener Konzerthaus
, Großer Saal, 29. April 2018
Wiener Symphoniker
Herren der Wiener Singakademie, Chor
Michael Schade, Tenor
Antonello Manacorda, Dirigent

Felix Mendelssohn Bartholdy, Ouvertüre «Die Hebriden / Fingalshöhle» op. 26 (1829-1833)
Robert Schumann, Symphonie Nr. 1 B-Dur op. 38 «Frühlingssymphonie» (1841)
Johannes Brahms, Rinaldo. Kantate op. 50 für Tenor, Männerchor und Orchester (1863-1868)

von Bianca Schumann

Mächtigen Eindruck hinterließ das Konzert, zu dem die Wiener Symphoniker am Sonntagabend ins Wiener Konzerthaus geladen hatten. Drei große Männer aus der romantischen Epoche standen auf dem Programm und versprachen ein imposantes Konzerterlebnis: Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann und Johannes Brahms. Kein Wunder, dass bei dieser Aussicht nahezu kein Platz im Großen Saal unbesetzt blieb. Wer wollte sich dieses Spektakel schon entgehen lassen? „Wiener Symphoniker, Wiener Singakademie, Michael Schade, Antonello Manacorda,
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Pogorelich brilliert mit dem unkonventionellen, farbenreichen Spiel des polarisierenden Genies

© Alfonso Batalla
Wiener Konzerthaus,
Großer Saal, 17. April 2018
Ivo Pogorelich, Klavier

Wolfgang Amadeus Mozart
Fantasie c-moll K 475 (1785)
Ludwig van Beethoven
Sonate f-moll op. 57 «Appassionata» (1804-1805)
Frédéric Chopin
Ballade Nr. 3 As-Dur op. 47 (1840-1841)
Franz Liszt
Etude f-moll S 139/10 (Etudes d’exécution transcendante) (1851)
Wilde Jagd S 139/8 (Etudes d’exécution transcendante) (1851)
Feux Follets «Irrlichter» S 139/5 (Etudes d’exécution transcendante) (1851)
Maurice Ravel La Valse. Poème chorégraphique (Fassung für Klavier) (1919-1920)

von Jürgen Pathy

Ein Auftritt des legendären Ivo Pogorelich, 59, beginnt nicht erst zur offiziell angesetzten Uhrzeit, sondern bereits vierzig Minuten zuvor. Im Smalltalk mit Rico Gulda, dem Leiter des Künstlerbüros, kauert der Ausnahmekünstler in legerer Freizeitbekleidung auf der Bühne des Wiener Konzerthauses, inhaliert die Seele des im Jugendstil erbauten Großen Saales und versucht das „Tempo und den Puls des Ortes“ aufzusaugen, dem er seine Interpretationen immer anpasst. „Ivo Pogorelich, Klavier,
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