DIE FREITAG-PRESSE – 21. OKTOBER 2022

DIE FREITAG-PRESSE – 21. OKTOBER 2022

Zeichnung: nach einer Idee von Jolanta Łada-Zielke ©

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 21. OKTOBER 2022

Bayreuth
Ladas Klassikwelt 99: Eine Fledermaus fliegt durch das Festspielhaus
Ich selbst habe die Fledermaus vom Zuschauerraum aus gesehen, als sie bei Aufführungen von „Tristan“ und „Lohengrin“ über die Bühne flog, deren Bühnenbild recht dunkel ist. Das Hauptgebäude des Festspielhauses ist aus Holz, nicht klimatisiert und neun Monate im Jahr passiert dort nichts, außer Führungen. Sind das ideale Lebensbedingungen für Fledermäuse?
Klassik-begeistert.de

Wien
Wie man nach 16 Jahren unentbehrlich bleibt
Drei bedeutende Premieren an einem Tag beweisen, dass sich die Bühnen des Ernstes der Lage noch nicht bewusst sind. Die „Josefstadt“ legt dafür einen Kracher vor. Doch der kann zweieinhalb Monate nicht gespielt werden.
https://www.news.at/a/spitzentoene-wie-jahren-12751503

Theaterpublikum verhält sich anders – Verlustanzeigen sind verfrüht
Nach den Pandemie-Jahren arbeiten Theater an der Publikumsrückgewinnung. Die Diagnose Publikumsschwund wäre aber voreilig
DerStandard.at.story

Baden-Baden
Anna Netrebko kommt ins Festspielhaus Baden-Baden
Jubiläum mit und ohne Stars aus Russland
20.10.2022 von BR-KLASSIK
Anna Netrebko wird eingeladen, Valery Gergiev nicht. Das Festspielhaus Baden-Baden gibt jetzt sein Programm für die Jubiläumsausgabe bekannt. Das Haus wird 25 Jahre alt, das soll mit gleich sieben Festivals gefeiert werden. Dazu werden auch russische Stars eingeladen – unter einer Bedingung.
BR-Klassik.de

Bayerische Staatsoper: Schleppender Verkauf für die Premiere „COSÌ FAN TUTTE (26.10.)
6 Tage vor der Premiere der Così in München sind weniger als die Hälfte der Plätze vergeben, ich sage bewusst nicht „verkauft“.
https://tickets.staatstheater.bayern/bso.webshop/webticket/seatmap?eventId=34811&el=true

Klangforum Wien: Vom Corona-Solo zur Meta-Oper
Das Ensemble startet mit einem aufwendigen Opernprojekt in die Saison.
WienerZeitung.at

Sommereggers Klassikwelt 156: Berthold Goldschmidt war noch eine späte zweite Karriere vergönnt
Der 1903 in eine jüdische Hamburger Kaufmannsfamilie geborene Berthold Goldschmidt gehört jener Generation von Komponisten an, deren Laufbahn durch das Nationalsozialistische Regime zumindest behindert, wenn nicht gar zerstört wurde, von jenen ganz zu schweigen, die auch ihr Leben verloren. Mit 19 Jahren verließ Goldschmidt seine Heimatstadt, um an der Berliner Hochschule für Musik in die Kompositionsklasse Franz Schrekers aufgenommen zu werden. Ab 1925 war er an der Berliner Staatsoper als Korrepetitor unter Erich Kleiber angestellt und wirkte an der Vorbereitung der Uraufführung von Alban Bergs „Wozzeck“ mit, in der Premiere spielte er im Orchester die Celesta. Im gleichen Jahr erhielt er für seine ersten Kompositionen den begehrten Mendelssohn-Preis…
Klassik-begeistert.de

Schaghajegh Nosrati im Boulez Saal: Phrasierung ins Unendliche
„Das Wohltemperierte Klavier“ von Johann Sebastian Bach zieht die Summe musikalischen Könnens in der vormodernen Epoche. Jetzt hat Pianistin Schaghajegh Nosrati den Zyklus im Boulez Saal interpretiert.
Tagesspiegel.de

Wien/Musikverein
Russische Raritäten
Pianist Marc-André Hamelin im Musikverein.
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/klassik/2165627-Russische-Raritaeten.html

München
Hidalgo-Festival München: Der Liedpreis (Podcast)
Das Hidalgo-Festival in München feiert das Kunstlied – in etwas ungewohnter Art und Umgebung. Und wer den Preis bekommt, bestimmt ein Applausometer.
Br-Klassik.de

Berlin
Corona und Kultur: Ohne Maske ins Klassikkonzert
Der Berliner Epidermiologe Stefan Willich kann keine erhöhte Gefahrenlage für Musiker und ihr Publikum erkennen in diesem dritten Pandemiewinter.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/corona-und-kultur-ohne-maske-ins-klassikkonzert-8774596.html

Donaueschingen
Die Partituren kritisieren
Die Donaueschinger Musiktage stehen vor einem Neubeginn und wagen schon in diesem Jahr den Blick ins Offene.
Die Zeit.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Mailand
Teatro alla Scala 2021-22 Review: Fedora
Sonya Yoncheva & Roberto Alagna are Devastatingly Brilliant in New Production by Mario Martone
https://operawire.com/teatro-alla-scala-2021-22-review-fedora/

Zubin Mehta Cancels Teatro alla Scala Performances
https://operawire.com/zubin-mehta-cancels-teatro-alla-scala-performances/

Madrid
Piotr Beczała Calls Arena di Verona’s Blackface Scandal “Ridiculous” in New Interview
operawire.com

Stockholm
Music, people, planet: a triumphant celebration in music for Yo-Yo Ma
bachtrack.com.de

London
English National Opera CEO to Leave
https://operawire.com/english-national-opera-ceo-to-leave/

Swansea
Puss in Boots review – rarely seen Spanish opera purrs with charm
The.guardian.com

New York
Levit brings fire and inspirational insight to Shostakovich’s Preludes and Fugues
newyork.classical.review.com

Home again! The New York Philharmonic moves into its new home at Lincoln Center
bachtrack.com.de

Sphinx Virtuosi’s Carnegie Hall gala pairs inspiring composers with top virtuosi
seenandheard.international.com

San Francisco
In Dialogues of the Carmelites, Faith and Doubt Take Center Stage
https://www.sfcv.org/articles/review/dialogues-carmelites-faith-and-doubt-take-center-stage

Yuja Wang and SF Symphpny Go Big in Magnus Lindberg’s Third Piano Concerto
https://www.sfcv.org/articles/review/yuja-wang-and-sf-symphony-go-big-magnus-lindbergs

Recordings
DVD Review: Dynamic’s “La Traviata”
https://operawire.com/dvd-review-dynamics-la-traviata/

Ballett / Tanz

Hamburg Ballett: Demis Volpi folgt 2024 auf John Neumeier
NDR.de-ballett

London
Hauntingly beautiful: Crystal Pite’s Light of Passage at The Royal Ballet
bachtrack.com

Sprechtheater

Sorge um Wiener Legende
Schauspieler Peter Weck hatte Schlaganfall
MeinBezirk.at.wien

Ausstellungen/Kunst

Wien
Horten: Wer war die Schönste im ganzen Land? Bezahlartikel
Eine hinreißende Ausstellung im Heidi Horten Museum zu Mode und Kunst zeigt die verstorbene Milliardärin auf ihrem Weg vom Püppchen zur selbstbestimmten Sammlerin.
https://www.diepresse.com/6205119/horten-wer-war-die-schoenste-im-ganzen-land

Medien/TV

„Wiener Zeitung“ ist spätestens 2024 keine Tageszeitung mehr
Der Bund wird ab 2023 jährlich 16,5 Millionen Euro zuschießen. Mit spätestens Ende nächsten Jahres wird die tägliche Print-Ausgabe eingestellt.
https://diepresse.com/6204974

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Unter’m Strich

Schmid zu Kurz:„Die deppate Kuh hat Rechnungen herumgeschickt“
Immer mehr Details werden nun bekannt, nachdem der Anwalt des früheren ÖVP-Chefs und Kanzlers Sebastian Kurz, Werner Suppan, am Mittwochnachmittag bekannt gegeben hatte, den Behörden eine Tonbandaufzeichnung übermittelt zu haben, die die Kurz belastenden Aussagen des ehemaligen Finanz-Generalsekretärs Thomas Schmid Aussagen „widerlegen“ sollen. So soll Schmid erklärt haben, die „Geschichten“ rund um die Beinschab-Aufträge seien „zusammengebaut“, zudem kommt Meinungsforscherin Sabine Beinschab nicht allzu gut weg…
https://www.krone.at/2836707

Österreichischer Fußballcup
Drittligist Wiener Sportclub blamiert die Austria
https://www.krone.at/2836263

INFOS DES TAGES (FREITAG, 21. OKTOBER 2022)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 21. OKTOBER 2022)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: Präsentation des neuen „Eisernen“ am 2. November 2022 – Sonderedition erhältlich
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Cao Fei gestaltet den Eisernen“ der Saison 2022/2023

Die 24. Ausgabe der von museum in progress (mip.at) konzipierten und seit 1998 in Kooperation mit der Wiener Staatsoper und der Bundestheater-Holding realisierten Ausstellungsreihe »Eiserner Vorhang« wird von der renommierten chinesischen Künstlerin Cao Fei gestaltet. Eine internationale Jury, die aus Daniel Birnbaum, Bice Curiger und Hans-Ulrich Obrist besteht, zeichnet für die Künstlerauswahl verantwortlich. Das Großbild (176 m²) von Cao Fei wird am Mittwoch, 2. November 2022 um 11.30 Uhr in der Wiener Staatsoper präsentiert und ist bis Ende Juni 2023 zu sehen.

Daniel Birnbaum spricht als Jurymitglied über das Werk von Cao Fei. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgt das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper.

Anlässlich des Projektes erscheint im museum in progress eine signierte Edition von Cao Fei. Durch den Erwerb dieser Edition leisten Kunst- und Opernfreunde einen wichtigen Beitrag zur Fortsetzung der Ausstellungsreihe »Eiserner Vorhang«. Subskription bis 2. November im museum in progress.

In ihren Videos, digitalen Arbeiten, Fotografien und Installationen setzt sich Cao Fei mit den Auswirkungen des Wirtschaftswachstums, der Stadtentwicklung und der rasanten Globalisierung auseinander. Viele Werke der Künstlerin untersuchen die Auswirkungen von Automatisierung, virtuellen Realitäten und der Hyperurbanisierung auf die menschliche Existenz und werfen Fragen zu Erinnerung, Geschichte, Konsumverhalten und gesellschaftlichen Strukturen auf.

Cao Fei (*1978, Guangzhou) präsentierte ihre Werke in zahllosen Ausstellungen weltweit, darunter: Centre Pompidou (Paris), Fondation Louis Vuitton (Paris), Guggenheim Museum (New York), K21 (Düsseldorf), MAXXI (Rom), MoMA PS1 (New York), Mori Art Museum (Tokio), Palais de Tokyo (Paris), Para Site (Hong Kong), Serpentine Galleries (London), UCCA Center for Contemporary Art (Peking) und Wiener Secession. Sie hat an der Aichi Triennale, der Biennale von Venedig, der Biennale von Sydney, der Istanbul Biennale und der Yokohama Triennale teilgenommen und wurde unter anderem mit dem Deutsche Börse Photography Foundation Prize ausgezeichnet. Cao Fei lebt in Peking.

Der »Eiserne Vorhang« 2022/2023 wird unterstützt von: BLUE MOUNTAIN CONTEMPORARY ART (BMCA), ART for ART, Johann Kattus, Foto Leutner und PRIVAT BANK der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. Medienpartner: Die Furche und Die Presse.
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WIENER VOLKSOPER: Stefanie Reinsperger gibt als Gerichtsdienerin Frosch in der Fledermaus ihr Volksopern-Debüt

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Stefanie Reinsperger gibt als Gerichtsdienerin Frosch in der Fledermaus ihr Volksopern-Debüt

Ab 10. November schlüpft mit Stefanie Reinsperger eine der momentan erfolgreichsten Schauspielerinnen in Theater, Film und Fernsehen in die Rolle des Gerichtsdieners Frosch in der Fledermaus.

So kraftvoll hat man den Gerichtsdiener Frosch sicher noch selten gesehen. Wenn Stefanie Reinsperger die Bühne betritt, sind Beschreibungen wie „schauspielerisches Elementarereignis“ und „kraftvolle Bühnenpräsenz“ nicht weit. Und auch ihre Karriere hat die Schubkraft einer Rakete. Schon mit vier Jahren spielte sie Kindertheater, nach ihrem Schauspielstudium betrat sie sofort die Bühnen der großen Theaterhäuser. In Wien war sie am Burgtheater und am Volkstheater zu erleben, seit 2017 gehört sie fix zum Berliner Ensemble und hat mit ihrer Spielweise das sonst so kritische Publikum der deutschen Hauptstadt im Sturm erobert.

NESTROY UND ROMY
Ihre TV-Karriere startete mit einer wahren Paraderolle für eine österreichische Schauspielerin: Im gleichnamigen ORF-Zweiteiler spielte sie 2019 Maria Theresia, ein Publikumserfolg sofort bei Erstausstrahlung. Im Team des Dortmunder Tatorts verkörpert sie die Rolle der Polizeihauptkommissarin Rosa Herzog, quasi der Ritterschlag der Hauptabendunterhaltung. Und auch Preise sammelte Stefanie Reinsperger am laufenden Band ein. 2015 war sie als erste Schauspielerin überhaupt gleichzeitig „Beste Schauspielerin“ als auch als „Nachwuchsschauspielerin des Jahres“ der Zeitschrift Theater heute, sie gewann den Nestroy-Preis, die Romy und den Helene Weigel Theaterpreis.

DIE WUT ALS LIEBELINGSGEFÜHL
Doch so ungetrübt wie diese Aufzählung klingt, verlief Stefanie Reinspergers Karriere nicht. Die schon erwähnte Kraft ihrer Bühnenauftritte speist sich zu einem starken Teil auch aus der Wut, die sie einmal als ihr Lieblingsgefühl bezeichnet hat. Als sie in Salzburg die schon erwähnte Buhlschaft spielte, bekam sie Hassnachrichten. Dass sie die Rolle kraftvoll umdeutete, nahmen viele zum Anlass, sie persönlich anzugreifen, ihren Körper zu thematisieren. „Wie letztes Jahr über mein Aussehen geschrieben wurde, das hat mich sehr, sehr mitgenommen“, sagte sie damals. Eine Erfahrung, die sie offen thematisierte, auch in ihrem Buch Ganz schön wütend, das 2022 erschien und in dem sie höchst persönlich auch mit Bodyshaming abrechnet und einen Kampf gegen jene Schönheitsideale führt, die vor allem dem weiblichen Körper immer noch übergestülpt werden.

FRAUEN IN MÄNNERROLLEN, EIN ERSTER SCHRITT!
Stefanie Reinsperger hat in ihrer Bühnenkarriere viele ungewöhnliche Rollen verkörpert und dabei auch Geschlechtergrenzen niedergerissen. In Berlin etwa war sie ein furioser Baal in Brechts gleichnamigem Stück, in Wien schlüpfte sie für Die lächerliche Finsternis von Wolfram Lotz in diverse Männerrollen. Frauen in Männerrollen, das wäre ein erster Schritt, sich von überkommenen Geschlechterbildern und Typen zu befreien, meinte sie damals.

VON DER BRÜNNHILDE ZUM FROSCH
Nun also eine weitere männliche Paraderolle. Nach Sigrid Hauser ist Stefanie Reinsperger der erst zweite weibliche Gerichtsdiener Frosch der Volksoper. Reinsperger hat eine Affinität zur Musik, hat schon im Dirndl zur Musik der Band Tante Polly gerockt oder beim Schwimmenden Salon in Bad Vöslau Fendrich-Lieder gesungen. Auch die Welt der Oper ist ihr nicht fremd, immerhin spielte sie bereits die Brünnhilde. Allerdings nicht in Wagners Tetralogie, sondern in Thomas Köcks Neufassung des Mythos’. In der Fledermaus hat sie zwar eine Sprechrolle, doch wird ihr ihre Musikalität – sie spielt auch Akkordeon – sicher helfen, eine ganz eigene Version dieser Figur zu zeigen. Gleiches gilt für ihren Humor, von dem sie neben Wut eine ganze Menge besitzt. Das Wiener Publikum hat sie schon öfter zu Lachstürmen hingerissen, ideale Voraussetzungen also für ihre Bühnen-Rückkehr in die Stadt.

Termine mit Stefanie Reinsperger:
10. & 23. November 2022
31. Dezember 2022 (13:30 & 19:00 Uhr)
1. & 19. Jänner 2023

WEITERE INFOS & BESETZUNG
ZU DEN SZENENFOTOS (DIE FLEDERMAUS)

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Bayerische Staatsoper: Schleppender Verkauf für die Premiere „COSÌ FAN TUTTE (26.10.)

 6 Tage vor der Premiere der Così in München sind weniger als die Hälfte der Plätze vergeben, ich sage bewusst nicht „verkauft“.

https://tickets.staatstheater.bayern/bso.webshop/webticket/seatmap?eventId=34811&el=true

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NEW YORK: Vor DON CARLO – und „Konkurrent“ Dominique Meyer auf  Präsentationstour in der „Höhle des Löwen“

Auf dem Foto: Luca Salsi, Dominique Meyer a.G, Michele Pertusi, Eleonora Buratto und Günther Groissböck.

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Das Marinsky Theater gedachte dem 60er von Dimitri HVOROSTOVSKY mit einem Verdi Requiem

Gergiev dirigierte das Quartett, Gerzmava. Semenchuk;  Abradzakov. ?

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Demis Volpi wird Intendant des Hamburg Ballett

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Demis Volpi © Andreas Endermann

Der Ballettdirektor und Chefchoreograph des Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg wechselt zur Saison 2024/25 als Nachfolger von Prof. John Neumeier nach Hamburg

Der Ballettdirektor und Chefchoreograph des Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg, Demis Volpi, ist zur Saison 2024/25 als neuer Ballettintendant an die Spitze des Hamburg Ballett in der Nachfolge  von Prof. John Neumeier berufen worden. Demis Volpi hatte die Leitung des Ballett am Rhein zur Saison 2020/21 übernommen. Das Publikum in Düsseldorf und Duisburg begeistert er seither nicht nur mit seinen eigenen Choreographien wie „Der Nussknacker“ und „one and others“, sondern ebenso mit der Verpflichtung herausragender Choreograph*innen wie Twyla Tharp, Andrey Kaydanovskiy und Aszure Barton, die für das Ballett am Rhein neue Stücke entwickelten. Ab November ist Volpis Choreographie „Krabat“ im Opernhaus Düsseldorf zu erleben, mit der er beim Stuttgarter Ballett 2013 einen generationenübergreifenden Publikumserfolg schuf.

Der Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein, Prof. Christoph Meyer, gratuliert seinem Ballettchef herzlich: „Natürlich hätten wir in Düsseldorf und Duisburg sehr gern mit Demis Volpi weitergearbeitet. Er ist ein wunderbarer Künstler, Kollege und Ballettdirektor, dem es in kürzester Zeit und den pandemiebedingten Hindernissen und Widrigkeiten zum Trotz gelungen ist, eine junge, markante und künstlerisch herausragende internationale Ballettcompagnie zu formen und das Publikum mit einem hochkarätigen, abwechslungsreichen Spielplan und vielfältigen choreographischen Handschriften zu begeistern. Insofern bedeutet sein Wechsel für uns einen großen Verlust. Gleichzeitig aber freuen wir uns sehr für ihn und verstehen es auch als nachträgliches Kompliment für unsere Entscheidung, ihm 2020 als vergleichsweise jungen Choreographen die Leitung des Ballett am Rhein anvertraut zu haben. Dass man ihn jetzt mit der großen Aufgabe betraut, nach rund einem halben Jahrhundert am Hamburg Ballett einen Generationswechsel zu vollziehen und in die Fußstapfen des legendären John Neumeier zu treten, ist eine große Ehre, und wir sind sehr stolz auf ihn.“

Demis Volpi: „Ich empfinde große Dankbarkeit dafür, dass mir Christoph Meyer und die Kulturpolitik in Düsseldorf und Duisburg vor rund drei Jahren ihr Vertrauen geschenkt und die Neuformierung und Leitung des Ballett am Rhein anvertraut haben. Mit dem Ballett am Rhein arbeiten zu dürfen, ist ein außerordentliches Privileg; die Aufgeschlossenheit und Begeisterungsfähigkeit des Publikums in beiden Städten, das uns hier unter den schwierigen Bedingungen der Pandemie zur Saison 2020/21 mit offenen Armen und großem Interesse empfangen hat, sind etwas ganz Besonderes. Die Anfrage der Findungskommission, ob ich für die Nachfolge von John Neumeier zur Verfügung stünde, kam für mich völlig überraschend. Die damit verbundenen Aufgaben stellen eine immense Herausforderung dar, denen ich mit riesigem Respekt, aber auch mit großer Vorfreude entgegensehe. Jetzt aber erwarten uns noch zwei Spielzeiten in Düsseldorf und Duisburg, und ich freue mich auf den Ausbau meiner Arbeit mit dem Ballett am Rhein, auf unsere Vorstellungen und die Begegnungen mit unserem Publikum.“

Generalintendant Christoph Meyer wird nun gemeinsam mit der Kulturpolitik in Düsseldorf und Duisburg über eine Nachfolge für Demis Volpi beraten. Demis Volpi wird noch zwei Spielzeiten für das Ballett am Rhein tätig sein – das biete genügend Spielraum, um rechtzeitig eine Nachfolgeregelung zu präsentieren, „die dem künstlerisch herausragenden Niveau der Compagnie entspricht und den anspruchsvollen künstlerischen und administrativen Aufgaben“ gerecht werde, so Meyer.

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KLANGFORUM WIEN: AMOPERA – eine dystopische Ballade – 5. November 2022, 18:00 Uhr
Festspielhaus Erl, Tirol

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AMOPERA – eine dystopische Ballade
(Meta-Oper, Uraufführung)
Eine Produktion des Klangforum Wien in Kooperation mit der Needcompany (BE) und dem Festspielhaus Erl (Tirol)
5. November 2022, 18:00 Uhr
Festspielhaus Erl, Tirol

„AMOPERA“ steht für Beziehungen, Kontraste, Ausweglosigkeiten und Ekstasen, mit denen das glühende und doch unwirtliche Gelände der Liebe durchquert wird. Das Klangforum Wien mit Dirigent Bas Wiegers erzählt gemeinsam mit der Needcompany von Jan Lauwers eine Geschichte der LIEBE in Form einer Meta-Oper.
In einer einzigartigen Konstellation von musikalischer Zeitreise durch die letzten 100 Jahre Operngeschichte und der szenisch-performativen Arbeit der belgischen Compagnie werden wir Zeugen des neuen Formates Meta-Oper, mit dem das Klangforum Wien einen neuen Zugang zu den Opern der Moderne und Gegenwart sucht.
Von der letzten Szene aus Lulu von Alban Berg über „Ach ich fühl’s“ von Bernhard Lang bis hin zu „A respirar ritorno“ aus Luci mie traditrici von Salvatore Sciarrino spannt sich ein Bogen über die rezente Operngeschichte. Mit der Technik der Montage, der Bearbeitung und Verdichtung werden einzelne Momente aus unterschiedlichsten Opern ineinander verschränkt und bringen diese zu einer neuen Wirkungskraft.

Entstehung und Künstlerinnen und Künstler
Die Arbeit an der Metaoper hat bereits während dem ersten Lockdown 2020 begonnen. Das Ensemble des Klangforum hat sich in über 90 Opern der letzten 100 Jahre vertieft und nach den tieferen Zusammenhängen schöpferischen Arbeitens gesucht, das über die komponierende Einzelperson hinausweist. Die Suche nach dem tieferen Sinn einer musikalischen Botschaft nicht nur mit den Augen der jeweiligen Komponist:innen, sondern nach einem Ganzen, an dem viele mit unterschiedlichen Sprachen und Haltungen gearbeitet haben, stand im Zentrum der Erkundungen. Inspiriert durch das Buch „Liebesverrat“ von Peter von Matt, der damit eine Literaturgeschichte aus dem Blickwinkel der Treulosigkeit, des Täuschens und Enttäuschens entwirft, entwickelt das Klangforum Wien mit dieser META-OPER eine Geschichte des Neuen in der Musik.

AMOPERA ist eine intensive Begegnung zwischen dem Klangforum Wien und der belgischen Needcompany rund um Grace Ellen Barkey, Maarten Seghers und Jan Lauwers. Gemeinsam mit dem Bariton Holger Falk und der Sopranistin Sarah Maria Sun suchen die Künstler:innen zwischen Konfrontation und Symbiose nach einer menschlichen Darstellung der Unmöglichkeit und der Tragödie der Liebe zwischen zwei Menschen. Die Künstler und Künstlerinnen stehen dabei im Dienst der Performance und werden so selbst zum Material der Darstellung. Die Sängerin Sarah Maria Sun spielt etwa nicht mehr Lulu oder Lucretia, sondern kämpft mit der Herausforderung des schnellen Wechselspiels zwischen vielzähligen Rollen und wird so selbst zur Figur in ihrer Rolle als Sängerin.

Besetzung und Leading Team
NEEDCOMPANY
Regie: Jan Lauwers
Bühne: MALAM / NIGHT – Installation von Grace Tjang
Choreographie: Jan Lauwers, Grace Tjang, Paul Blackman
Licht: Jan Lauwers, Koen de Saeger
Musikdramaturgie: Maarten Seghers
Dramaturgie: Elke Janssens
Regieassistenz: Emily Hehl
Needcompany Performers: Grace Tjang, Paul Blackman
MUSIKALISCHE LEITUNG UND SÄNGER:INNEN
Dirigent: Bas Wiegers
Assistenzdirigent: Tim Anderson
Sopran: Sarah Maria Sun
Bariton: Holger Falk
Cover Sopran: Sophia Körber
Cover Bariton: Felix Heuser
KLANGFOURM WIEN
Vera Fischer, Flöten
Wendy Vo Cong Tri, Flöten
Markus Deuter, Oboe
Bernhard Zachhuber, Klarinette
Elena Arbonies Jauregui, Klarinette
Lorelei Dowling, Fagott
Daniel Dundus, Saxofon
Christoph Walder, Horn
Anders Nyqvist, Trompete
Ivo Nilsson, Posaune
Krassimir Sterev, Akkordeon
Tina Žerdin, Harfe
Florian Müller, Klavier
Lukas Schiske, Schlagwerk
Björn Wilker, Schlagwerk
Alex Lipowski, Schlagerk
Sophie Schafleitner, Violine
Gunde Jäch-Micko, Violine
Annette Bik, Violine
Dimitrios Polisoidis, Viola
Benedikt Leitner, Violoncello
Andreas Lindenbaum, Violoncello
Javad Javadzade, Kontrabass
Tontechnik: Jakob Palfrader
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Agentur Balmer & Dixon: Ausgewählte Nachrichten für November 2022 (in alphabetischer Reihenfolge):

Claude EICHENBERGER ist als Hedwige in Gioachino Rossinis GUILLAUME TELL in einer Inszenierung von Amélie Niermeyer am 12./20. November an den Bühnen Bern zu erleben. Die musikalische Leitung hat Sebastian Schwab. Es folgen weitere Vorstellungen im Dezember.

Bastiaan EVERINK singt den Bariton in Peter Benoits DE OORLOG am 25. November im TivoliVredenburg in Utrecht und am 26. November im Koningin Elisabethzaal in Antwerpen. Es spielt das Antwerp Symphony Orchestra unter der Leitung von Jac van Steen.

Cornel FREY ist als Eisenstein in Johann Strauß’ DIE FLEDERMAUS am 26. November am Opernhaus Düsseldorf zu erleben. Inszenierung: Axel Köhler. Musikalische Leitung: Péter Halász. Es spielen die Düsseldorfer Symphoniker.

Äneas HUMM ist nochmals als Ophémon in Joseph Bolognes L’AMANT ANONYME in einer Inszenierung vom Femi Elufowoju jr. am 7./9./17./20. November am Theater St. Gallen zu erleben. Es spielt das Sinfonieorchester St. Gallen. Musikalische Leitung: Kazem Abdullah. Am 27./30. November ist der Künstler als Dr. Falke in Johann Strauß’ DIE FLEDERMAUS am Theater St. Gallen zu erleben. Regie führt Guta Rau. Michael Balke dirigiert das Sinfonieorchester St. Gallen. Weitere Vorstellungen folgen im Dezember.

Dimitry IVASHCHENKO ist Rocco in L. v. Beethovens FIDELIO in einer Inszenierung von Evelyn Herlitzius am 4./11./13. November am Staatstheater Wiesbaden. Will Humburg dirigiert das Staatsorchester Wiesbaden.

Marco JENTZSCH singt Florestan in L. v. Beethovens FIDELIO in einer Inszenierung von Evelyn Herlitzius am Staatstheater Wiesbaden. Will Humburg dirigiert das Hessische Staatsorchester. Vorstellungen sind für den 4./11./13. November vorgesehen.

Torben JÜRGENS ist als Gegner/Wilder Mann in Moritz Eggerts IWEIN LÖWENRITTER in einer Inszenierung von Aaron Stiehl am 1./12. November am Opernhaus Düsseldorf zu erleben. Inszenierung: Michael Hampe. Musikalische Leitung: Harry Ogg. Es spielen die Düsseldorfer Symphoniker. Der Bass-Bariton gastiert mit dem Freiburger Barockorchester in Joseph Haydns MISSA IN AUGUSTIIS am 9. November in Görwihl und am 10. November im Konzerthaus Freiburg. Am 18./25. November singt der Künstler den Angelotti in der Wiederaufnahme von G. Puccinis TOSCA an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf. Inszenierung: Dietrich W. Hilsdorf. Es spielen die Duisburger Philharmoniker unter der Leitung von Axel Kober. Am 27. November präsentiert sich der Künstler mit einem ausgewählten Programm des kammermusikalischen Repertoires mit Mitgliedern der Düsseldorfer Symphoniker gemeinsam mit Sänger*innen des Opernensembles in einer Matinee im Foyer des Düsseldorfer Opernhauses.

Johannes KAMMLER singt Belcore in Gaetano Donizettis L’ELISIR D’AMORE am 6./13./20./28. November an der Staatsoper Stuttgart. Es spielt das Staatsorchester Stuttgart unter der Leitung von Michele Spotti. Der Künstler verkörpert auch Graf Almaviva in Mozarts LE NOZZE DI FIGARO in einer Regie von Christiane Pohle am 8./11./19. November an der Staatsoper Stuttgart. Karsten Januschke dirigiert das Stuttgarter Staatsorchester.

Michael KUPFER-RADECKY ist Marquis de la Force in Francis Poulencs DIALOGUE DES CARMÉLITES am 10./13. November am Staatstheater Hannover. Inszenierung: Dietrich W. Hilsdorf. Musikalische Leitung: Giulio Cilona

Polina PASTIRCHAK ist als Gutrune in Richard Wagners GÖTTERDÄMMERUNG am 26./29. November an der Ungarischen Staatsoper Budapest zu erleben. Es dirigiert Kocsár Balázs.

Jordan SHANAHAN feiert sein Rollendebut als Kurwenal in Richard Wagners TRISTAN UND ISOLDE in einer Inszenierung von Graham Vick am 13./20./27. November an der Deutschen Oper Berlin. Es spielt das Orchester der Deutschen Oper Berlin. Am Pult steht Sir Ronald Runnicles.

Bo SKOVHUS feiert am 18. November Premiere als Jochanaan in Richard Strauss’ SALOME am Theater Lübeck. Stefan Vladar dirigiert das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck. Es folgen Vorstellungen am 25. November wie auch im Dezember.

Kristina STANEK singt die Zweite Norn in Wagners GÖTTERDÄMMERUNG am 6. November an der Staatsoper unter den Linden. Inszenierung: Dmitri Tcherniakov. Musikalische Leitung: Christian Thielemann.

Matthew TOOGOOD dirigiert am 6. November das Orchester der Komischen Oper Berlin zur Premiere der Kinderoper PIPPI LANGSTRUMPF von Franz Wittenbrink. Inszenierung Dagmar Manzel. Es folgen Vorstellungen am 7./10./14. November wie auch im Dezember.

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ORF III am Freitag: Filmdoppel „Schon wieder Henriette“ und „Ein Mann in der Krise“ mit Christiane Hörbiger und Erwin Steinhauer 

ORF III Kultur und Information zeigt am Freitag, dem 21. Oktober 2022, die Krimikomödie „Schon wieder Henriette“ und danach den Schwarzenberger-Klassiker „Ein Mann in der Krise“.

Im Vorabend fährt Burgschauspielerin Zeynep Buyraç in „Kultur Heute“ (19.45 Uhr) auf ihrer „Kultur-Spritztour“ mit ORF III-Moderatorin Ani Gülgün-Mayr durch Ottakring. Dabei jodelt die Schauspielerin zur Titelmusik von „Heidi“ und auch ein türkisches Trinklied darf nicht fehlen.

Im Hauptabend präsentiert die Sendereihe „Der Österreichische Film“ ab 20.15 Uhr die 2012 entstandene launige Krimikomödie „Schon wieder Henriette“ von Nikolaus Leytner: Wien war lange Zeit der Lebensmittelpunkt von Restauratorin Henriette (Christiane Hörbiger), doch die Liebe zu Musiker Ferdinand Sternheim (Erwin Steinhauer) ändert alles. Kurzerhand kündigt sie ihre Innenstadtwohnung und zieht zu Ferdinand ins idyllische Krems. Dort weckt ein mysteriöser Todesfall ihre kriminalistische Neugier: In einer Galerie findet Henriette den Superstar der einheimischen Kunstszene tot auf. War es Unfall oder Mord?

Anschließend ist Erwin Steinhauer – erneut mit Christiane Hörbiger an seiner Seite – „Ein Mann in der Krise“ (21.45 Uhr). In dem 1995 produzierten Fernsehfilm von Ulli und Xaver Schwarzenberger gibt er den vom Pech verfolgten Theaterdirektor Florestan, dessen Leben plötzlich das reinste Desaster ist: Sein Theater, seit 1848 im Familienbesitz, steht vor dem Aus, seine Rechnungen kann er nicht bezahlen und seine Tochter schwänzt seit einem Jahr die Schule, um Schauspielerin zu werden. Die Spiegeleier geraten zu hart, die Angst vor einer Premiere ist so groß wie noch nie – doch das Unglück ist noch lange nicht zu Ende.
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