DIE FREITAG-PRESSE – 23. Juni 2023

Foto © Julia Wesely

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 23. Juni 2023

Wien/Staatsoper
Das Rheingold, „Ein Solo für Loge“
An schwülem Gedünst war an diesem Mittwochabend kein Mangel. Der Start des zweiten „Ring“-Durchgangs wurde von einer großmeteorologischen Unwetterlage begleitet, an der sich Donners Hammer mit schwungvollem Vergnügen abarbeiten konnte. Zum Glück saß das Publikum in der Wiener Staatsoper im Trockenen und erlebte das sich zusammenbrauenden Gewitter nur musikalisch.
http://www.operinwien.at/werkverz/wagner/arhein10.htm

Österreich
Theatersommer: Welche Sommertheater heuer locken? Ein Überblick von Bregenz bis Staatz
In ganz Österreich bringen Festivals gute Unterhaltung und stärken den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Die Qualität der Darbietungen ist hoch
Der Standard.at.story

Berlin/Philharmonie
Stargeigerin Anne Sophie Mutter im musikalischen Zweikampf
Ihre Läufe rasen stahlhart wie ein ICE – das kann sie am besten. Sie zeigt es gleich zu Beginn in Antonio Vivaldis Concerto in F-Dur, später mitunter auch in Bachs Brandenburgischem Konzert Nummer Drei. Anne-Sophie Mutter spielt im Jahr ihres 60. Geburtstags in der Philharmonie. Mitgebracht hat sie „Mutter’s Virtuosi“, ein Streichensemble aus zwölf jungen Musikerinnen und Musikern, die aktuelle oder ehemalige Stipendiaten der Anne-Sophie-Mutter-Stiftung sind.
Berliner Morgenpost

Wien/Musikverein
Ein Bratschist wandert über das Podium für ein Klangerlebnis, das bewegt
Ungewohnte, faszinierende Klänge waren im ersten Teil des Konzert des Webern Symphonie Orchesters zu hören. Das Orchester setzt sich aus Studierenden der Wiener Universität für Musik und Darstellende Kunst zusammen. Es ist nicht zu überhören, dass die Mitglieder hohes technisches Niveau und auch schon Orchestererfahrung mitbringen. Für das Konzert für Viola und Bratsche von Jörg Widmann sind sie von Daniel Harding glänzend vorbereitet worden.
Von Dr. Rudolf Frühwirth
Klassik-begeistert.de

CD.Rezension
Diese Rachmaninov-Edition ist eine gelungene, umfassende Werkschau des Komponisten
Der 150. Geburtstag des Klaviervirtuosen und Komponisten Sergey Rachmaninov im April 2023 bot den Anlass für diese umfassende Präsentation seines Gesamtwerkes auf eindrucksvollen 32 CDs. Das Label DECCA hat dafür auch viele seiner bereits aus dem Katalog gestrichenen Einspielungen noch einmal aufgelegt, und das ist auch gut so.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Wien/Konzerthaus
Bewegliche Identitäten – „The Tower of Babel“
– ein Konzertprojekt des Klangforum Wien im Konzerthaus Wien
NeueMusikzeitung/nmz.de

Graz
Opernchefin Nora Schmid: „Unser Beruf ist eine stetige Übung im Loslassen“
„Der größte Erfolg ist der, wenn wir die Menschen erreichen“, sagt Nora Schmid. Die Schweizer Opernintendantin kann sehr zufrieden Abschied von Graz nehmen.
Kleine Zeitung.at

Grazer Opernintendantin scheidet „mit Lächeln im Gesicht“
puls24.at.news

Styriarte: Sind Helden noch zeitgemäß? (Bezahlartikel)
Manch einer wird aufs Podest gehoben, nur um dann wieder herabgestoßen zu werden: Die Styriarte reflektiert heuer zeitgemäßes Heldentum und seine Vertreter und Vertreterinnen.
Die Presse.com

Klagenfurt
Musikverein: „Von Polarkreis bis Bosporus“
Der Musikverein Kärnten und die Jeunesse laden in dieser Saison mit außergewöhnlichen Konzerten zu einer „musikalischen Reise vom Polarkreis bis zum Bosporus“.
https://kaernten.orf.at/stories/3211717/

Berlin
Deutsche Oper Berlin: Menschen, Tiere, Relationen
Der Komponist Arne Gieshoff hat sich für das Musiktheater „Bär:in“ von Nastassja Martins Roman „An das Wilde glauben“ inspirieren lassen. Franziska Angerer inszeniert die Uraufführung in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin.
Tagesspiegel.de

Burgenfestspiele Niederbayern „Le Villi“ und „Cavalleria rusticana“
In der Veste Oberhaus in Passau spukt es ab Freitag wieder: Regisseur Jürgen Pöckel inszeniert Puccinis erste Oper als Auftritt der sprichwörtlichen „Weißen Frau“. Kombiniert wird das unbekannte Werk bei den Burgenfestspiele Niederbayern am Landestheater Niederbayern mit der populären „Cavalleria rusticana“.
BR-klassik.de

„Bär*in“: nackt und blutig an der Deutschen Oper (Bezahlartikl)
Uraufführung: Schauspieler Fréderic Krauke zeigt seinen nackten, blutigen Körper an der Deutschen Oper in Berlin.
BerlinerMorgenpost.de

Das Baltic Sea Philharmonic zu Gast in Berlin: Ein Mittsommernachtstraum
Tagesspiegel.de

60 Jahre Berliner Singakademie: Geburtstagsfeier am Gendarmenmarkt
Tagesspiegel.de

Potsdam
Musikfestspiele Potsdam : Wenn die Männerseele singt
Die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci erinnern mit einer Oper von Andrea Bernasconi an Wilhelmine von Preußen. Die Wiederbelebung von Marc-Antoine Charpentiers „David et Jonathas“ ist ein ganz großer Wurf.
FrankfurterAllgemeine.net

München
Vladimir Jurowski über Brett Deans „Hamlet“: Shakespeare-Drama oder Tarantino-Film?
„Hamlet“ von Shakespeare ist zeitloser Bühnenstoff. Auch bei den Opernfestspielen der Bayerischen Staatsoper wird er behandelt, in einer ganz besonderen Fassung des australischen Komponisten Brett Dean. Vladimir Jurowski dirigiert die erste Festspiel-Premiere in München – und kennt das Werk in- und auswendig.
BR-Klassik.de

Burgenfestspiele Niederbayern: „Le Villi“ und „Cavalleria rusticana“
BR-Klassik.de.aktuell

Nürnberg
Staatstheater Nürnberg: Rubinsteins „Der Dämon“ konzertant
BR-Klassik.de.aktuell

Frankfurt
Pianist Daniil Trifonow: Betörende Gebirge
FrankfurterAllgemeine.net

Daniil Trifonov in der Alten Oper Frankfurt – In der Nacht
Frankfurter.Rundschau.de

Ingolstadt
Audi Sommerkonzerte: Oksana Lyniv und ukrainisches Jugendorchester
BR-klassik.de

Stuttgart
Opernsanierung: Siegerentwurf Interimsstandort bei den Wagenhallen
kessel.tv.opernsanierung

Zürich
Ohne finale Liebesvereinigung: Puccinis Turandot in Zürich
bachtrack.com.de

St.Gallen
«Der Job war eine Frischzellenkur»: Werner Signer geht in Pension
– nach über dreissig Jahren als Direktor des Theaters St.Gallen (Bezahlartikel)
Tagblatt.ch.

Links zu englischsprachigen Artikeln

Brüssel
Christina Scheppelmann Appointed General and Artistic Director Of La Monnaie
Peter de Caluwe, whose mandate as General and Artistic Director expires on 1 July 2025, has made the opera house shine since 2007.
broadwayworld.com

Valencia
Q & A: Michele Spotti on ‘Ernani’, Running His Own Orchestra Before 30 & His Dream Opera
operawire.com

London
Review: WERTHER, Royal Opera House
Jonas Kaufmann returns to London for the title role in Massenet’s opera
broadwayworld.com.westend

Werther review – Kaufmann heads strong cast in stylishly sung and fabulously played revival
Kaufmann was not at full strength but Aigul Akhmetshina’s Charlotte shone
TheGuardian.com.culture

Werther, Royal Opera review – Kaufmann off form in this stiff revival
Aigul Akhmetshina steps into the big league with a captivating Charlotte
theartsdesk.com.opera

Jonas Kaufmann offers sensitivity rather than passion in Royal Opera’s Werther — review (Registration required)
Two productions of Massenet’s opera showcase the flawed hero
https://www.ft.com/content/bfbe87a8-d3fd-443c-9b6c-4baa0777d601

Werther review — Jonas Kaufmann fails to thrill (Registration required)
TheTimes.co.uk

Royal Opera House 2022-23 Review: Werther
Aigul Akhmetshina Steals Limelight from Jonas Kaufmann in Breathtaking Turn
Operawire.royal

Longborough
Country Life: L’elisir d’amore at Longborough Festival Opera
operatoday.com23.06

Cardiff
Welsh National Opera: open letter laments Arts Council funding cut
With signatories including six former WNO leaders, the letter labels Arts Council England’s proposed funding cut ‚the reverse of levelling up‘
classical.music.com

Dublin
Nicholas Brownlee, Sinéad Campbell-Wallace, Amanda Woodbury Lead Irish National Opera’s 2023-24 Season
Operawire.com.nicholas

Sydney
Opera review: Aida, Sydney Opera House
A dazzling reimagining of Verdi’s classic tragedy.
artshub.com.au

Recordings
Freddie De Tommaso & Saioa Hernández Lead new CD/DVD Releases
operawire.com.freddie

Handel: L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato (Les Arts Florissants, William Christie)
Moderation wins over mirth and melancholy in Christie’s take on a Handel curiosity.
limelight.com.au

Ballett/Tanz

Hamburg Ballett
„Endstation Sehnsucht­“: Diese Aufführung befriedigt die Sehnsucht nicht
Das Thema der leicht hysterischen, Liebe und Schutz suchenden und immer an die falschen Männer geratenden Frau erscheint heute etwas aus der Zeit gefallen. Die rechte Empathie, wie sie Laura in Neumeiers Glasmenagerie gewinnt, will sich für Blanche DuBois nicht einstellen, vielleicht kurzzeitig etwas Mitleid.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Ballet / Dance
Catch him while you can: choreographer Andrew McNicol
bachtrack.com.de

Rock/Pop

Wien
„Wer könnte das Rammstein-Konzert stoppen?“
Die Grünen und eine Online-Petition fordern die Absage der Stadion-Auftritte in Wien. Fraglich ist, ob und wie das überhaupt möglich wäre. Denn Konzertabsagen kosten und sind juristisch heikel, das zeigen auch Beispiele aus der Klassik.
Die Presse.com

Deutsche YouTuberin erhält Unterlassungsforderung von Lindemanns Anwälten
Nachdem YouTuberin Kayla Shyx ihre Erfahrungen in der Causa Rammstein öffentlich geteilt hatte, hat sie nun nach eigenen Aussagen einen Brief der Anwaltskanzlei von Till Lindemann erhalten.
Die Presse.com

Sprechtheater

Wie aus Klaus Maria Brandauer der Magier aus Altaussee wurde
Der Weltstar feiert mit einer Lesung von Thomas Bernhards „Minetti“ am Donnerstag am Burgtheater seinen 80er – ein Schlagwortkatalog über Verführungskünste.
https://www.derstandard.at/story/3000000175697/wie-aus-klaus-maria-bran

Klaus Maria Brandauer wird 80 Jahre alt: Der große Zauberer
„Ich habe nichts gegen Rampensau, man muss schon vorkommen wollen“: Zum 80. Geburtstag des begnadeten Schauspielers Klaus Maria Brandauer.
Tagesspiegel.de

Film

Betroffene dementieren einen von Regisseurin Kreutzer erwähnten MeToo-Fall
Die von Marie Kreutzer beim Filmpreis erwähnte Oralsexszene sei regelkonform abgelaufen, heißt es. Kreutzer und die Akademie des Österreichischen Films verteidigen die Nominierung von „Corsage“
DerStandard.at.story

Ausstellungen/Kunst

Wien-Museen
Direktorensuche bei Albertina, KHM und Technischem Museum im Endspurt
https://www.derstandard.at/story/3000000175703/z228he-suche-im-endspurt

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Unter’m Strich

Geberkonferenz: Weitere Milliarden-Euro-Hilfe für Ukraine
Westen will beim Wiederaufbau des Landes helfen. EU-Kommission bekräftigt Beitrittsperspektive, wenn auch nur vage.
Wiener  Zeitung,at

INFOS DES TAGES (FREITAG, 23, JUNI 2023)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 23. JUNI 2023)

Quelle: onlinemerker.com

Zum Tode von KS GABRIELE SCHNAUT, 19. Juni 2023

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In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von der großartigen Künstlerin Gabriele Schnaut, welche nun endgültig die Weltbühne des Lebens verließ, vom Diesseits in ewige Nirwana des Jenseits überwechselte. Im Jahre 1951 in Mannheim geboren, studierte die junge Elevin an der Musikhochschule Frankfurt und fand erste Engagements an den Staatstheatern Stuttgart und Darmstadt. Ich erinnere mich an eine Lobeshymne der lokalen Presse ihres Octavian-Debüts anno 1979: Die vielversprechende Mezzosopranistin verlässt zum Spielzeitende Darmstadt, wechselt ans Nationaltheater Mannheim, wo sie vermutlich auch nicht lange sein wird. Doch diese Prognose sollte sich nicht erfüllen, denn Gabriele Schnaut blieb dem NTM neun Jahre treu! Das lag nun zum Einen an der damals klugen Intendanz der jungen Sängerin Wunschrollen anzubieten, Zeit der Reife zu gewähren und letztlich nach Erfolgen sie zu zahlreichen Gastspielen freizugeben und so längerfristig ans Haus zu binden. Die junge Schnaut hatte stets das Herz auf dem rechten Fleck, bekannte freimütig zur  damals  umstrittenen Ruth Berghaus-Produktion „La Clemenza di Tito“ Ich will unbedingt den Sesto singen und mache deshalb alles mit! Die Stimme entwickelte sich prächtig und Schnaut sang u.a. Eboli, Kundry, Amme, Ortrud, träumte wie alle Mezzos von „höheren Sphären“, wechselte schließlich mit der Sieglinde ins Sopranfach, Isolde, Brünnhilde, Elektra etc. folgten, Partien welche sie mit großem Erfolg auf internationalen Bühnen sowie über zwei Jahrzehnte in Bayreuth verkörperte, das Publikum lag ihr zu Füßen, vergötterte die stets bodenständige, sympathische, großartige Sänger-Darstellerin. Meinte sie dereinst humorvoll mit Schalk im Nacken: Überlebt man Mannheim, überlebt man den Beruf! Immer wieder kehrte sie zu Gastspielen ans NTM zurück, wurde frenetisch gefeiert, unvergesslich während der letzten Theatersanierung die konzertante „Elektra“ mit Leonie Rysanek und Sue Patchell im Rosengarten brachte den Mozartsaal zum Siedepunkt.

Nun ist diese ungewöhnliche Sänger-Persönlichkeit  von uns gegangen, jedoch „Göttinnen“ sind unsterblich und leben in unserer Erinnerung für immer weiter.

Gerhard Hoffmann

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Bayreuther Festspiele: Eröffnungspremiere wird von BR-Klassik übertragen

Die Festspiele eröffnen am Dienstag, 25. Juli 2023, mit einer Neuproduktion des Bühnenweihfestspiels „Parsifal“ in der Inszenierung von Jay Scheib unter der musikalischen Leitung von Pablo Heras-Casado.

Neben Heras-Casado feiern auch die Sängerstars Elīna Garanča und Joseph Calleja in ihren Rollen als Kundry und Parsifal ihr Festspiel-Debüt am Grünen Hügel.

BR-KLASSIK überträgt die Eröffnungspremiere im ARD Radiofestival ab 15.57 Uhr live in allen ARD-Kulturwellen und ab 16.00 Uhr im Video-Livestream aufbr-klassik.de.

Eine TV-Aufzeichnung der Premiere ist am Samstag, 29. Juli, um 20.15 Uhr in 3sat zu sehen.

Alle Audio- und Videoinhalte inklusive Einführungen und Hintergrundberichten finden Sie im Online-Dossier auf br-klassik.de/bayreuther-festspiele.
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10. Sommerfestival Kittsee: Erste Bilder von der Kostümprobe

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Vor der neubarocken Kulisse des Schlosses Kittsee laufen die Vorbereitungen für das Highlight im Dreiländereck Österreich-Slowakei-Ungarn auf Hochtouren: Die musikalische Komödie von Paul Burkhards „Das Feuerwerk“. Bei der ersten Kostümprobe zeigten die Darsteller, worauf sich das Publikum freuen darf: Ein musikalisches Spektakel mit beliebten Melodien und opulenten Outfits im Stil der 20er Jahre. Zur Premiere am 29. Juni angekündigt haben sich: Birgit Sarata, Endre Graf und Christine Gräfin Esterházy, Daniela Winkler, Richard Lugner, Gerti Senger, Edith Leyrer, Daniel Serafin, Thomas Schäfer-Elmayer u.v.a. Karten ab 38 Euro unter www.sommerfestival.at

Kittsee, am 22. Juni 2023. Zum 10. Jubiläum des Sommerfestivals Kittsee präsentiert Intendant Christian Buchmann am 29. Juni einen ganz besonderen musikalischen Leckerbissen: „Das Feuerwerk“ von Paul Burkhard. Das Stück vor der der Bühne von Schloss Kittsee spielt in den 20er Jahren. Entsprechend opulent eingekleidet präsentierten sich die Darsteller Peter Horak, Alexandra Reinprecht, Shlomit Butbul oder Gerhard Ernst, Michael Havlicek, Daniel Ohlenschläger, Regina Schörg, Stefanie Kopinits,  Christian Drescher, Regula Rosin, Thomas Sigwald, Elisabeth Schwarz und Gabriele Schuchter in den Kostümen von Anna Sophie Lienbacher. „Kostüme sind die Farbpalette der Vergangenheit, die wir auf der Bühne der Gegenwart zum Leben erwecken. Jeder Faden erzählt von der Leidenschaft und dem zeitlosen Stil, der die damalige Welt in einen Rausch versetzte. Dieser nostalgischen Zeit versuchen wir mit einem Schuss Humor und den zeitlosen Melodien wieder neues Leben einzuhauchen“, so Intendant Christian Buchmann.

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Alexandra Reinprecht © Conny de Beauclair

Das Bühnenbild stammt von Manfred Waba, die künstlerische Leitung, Regie und Dramaturgie trotz einer tragenden Rolle auf der Bühne Publikumsliebling Gerhard Ernst. „Es ist eine ganz klassische Inszenierung, die ein wenig an eine Zirkusgeschichte erinnert. Wir haben daher auch den einen oder anderen Artisten dabei und verlegen die Handlung in die 20er Jahre. Das Stück ist beste Unterhaltung. Dafür sorgen auch die zwei bekanntesten Songs, nämlich O mein Papa und Mein kleines süßes Pony!“, so Ernst.

Die VIP-Gäste: Hochadel, Unternehmer und Künstler

Wie es sich für ein kleines, feineres Sommerfestival im historischen Ambiente gehört, ist auch das Premierenpublikum exklusiv. Angekündigt haben sich: Sommerfestival Kittsee-Präsidentin Birgit Sarata, Endre Graf und Christine Gräfin Esterházy, Landesrätin Daniela Winkler, Unternehmer Richard Lugner, Kolumnistin Gerti Senger, Schauspielerin Edith Leyrer, Kulturveranstalterin Judith Weinmann-Stern, der Oberkantor der Israelitischen Kultusgemeinde Shmuel Barzilei, Musiker Roman Grinberg, der Intendant der Oper im Steinbruch St. Margarethen Daniel Serafin, Schauspielerin Sissy Boran, Benimmpapst Thomas Schäfer-Elmayer, Sopranistin Juliette Khalil, Malerin Dina Larot u.v.a. Das Orchester „Wiener Charme“ spielt unter der Leitung von Christian Pollak.

Kulinarisches Dorf

Der Schlosspark Kittsee lockt mit einem kulinarischen Dorf vor und nach jeder Vorstellung. Die familiäre Atmosphäre und die Möglichkeit, mit den Künstlern zu plaudern, machen es bei Stammgästen beliebt. Joseph Haydn dirigierte hier angeblich die Erstaufführung seiner 48. Symphonie „Maria Theresia“ in Anwesenheit der Kaiserin. Vor diesem historischen Hintergrund entsteht eine magische Theateratmosphäre.

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© Conny de Beauclair

Handlung

Die Handlung dreht sich um den Fabrikanten Albert Oberholzer (Peter Horak), der im Kreis der Familie seinen runden Geburtstag feiern will. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Gattin Karoline (Stefanie Kopinits) und Tochter Anna (Elisabeth Schwarz) üben gemeinsam mit der Köchin Kati (Gabriele Schuchter) ein eigens zu diesem Anlass verfasstes Chanson ein. Tante Berta (Shlomit Butbul) und ihr Ehemann Fritz (Daniel Ohlenschläger) treffen als Erste ein. Kaum haben die drei Damen ihre Probe wieder aufgenommen, werden sie durch die Ankunft von Tante Paula (Regina Schörg) mit Onkel Gustav (Gerhard Ernst) und Tante Lisa (Regula Rosin) mit Onkel Heinrich (Christian Drescher) unterbrochen…

Was: „Das Feuerwerk“ von Paul Burkhard

Wann: Donnerstag, 29. Juni, 20:00 Uhr. Empfang nach der Vorstellung.

Wo: Freiluftbühne im Schlosspark Kittsee, Dr. Ladislaus Batthyany Platz 1, 2421 Kittsee

Ticktes ab 38 Euro auf / Karten ab 38 Euro unter www.sommerfestival.at.

Weitere Termine:

Fr., 30. Juni, 20:00 Uhr
Sa., 1. Juli, 20:00 Uhr
Fr., 7. Juli, 20:00 Uhr
Sa., 8. Juli, 19:00 Uhr
Fr., 14. Juli, 20:00 Uhr
Sa., 15. Juli, 20:00 Uhr
Fr., 21. Juli, 20:00 Uhr
Sa., 22. Juli, 20:00 Uhr

Anmerkung: Bei Schlechtwetter wird im Ausweichsaal gespielt.

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KULTUR.SOMMER.SEMMERING – Kulturelle Sommerfrische auf höchstem Niveau 

Der Kultur.Sommer.Semmering bietet gemeinsam mit unzähligen Bühnenlegenden verschiedenster Genres eine Zeitreise in die Welt von gestern.

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Ob Arthur Schnitzler, Stefan Zweig, Gustav Mahler oder sogar Kaiser Franz Joseph höchstpersönlich – bereits um die Jahrhundertwende zog es Künstler und die feine Wiener Gesellschaft zur Sommerfrische auf 1000 Meter Seehöhe. Und so wandeln im Rahmen des Kultur.Sommer.Semmering 2023 auch heuer wieder zahlreiche Stars der österreichischen Kulturszene auf den Spuren von anno dazumal. Von Klassik über Kabarett und Lesungen bis zum neuen Wienerlied wird im legendären Grandhotel Panhans sowie im neu errichteten Kulturpavillon Semmering vom 6. Juli bis zum 3. September unter der Intendanz von Pianist und Dirigent Florian Krumpöck ein ebenso vielfältiges wie hochkarätiges Programm geboten. Unzählige Schauspielgrößen und renommierte MusikerInnen verwandeln die einzigartige Kulisse rund um den historischen Prachtbau in einen geradezu magischen Ort der Inspiration für alle Sinne. Mit dem von Starkoch Mario Bernatovic kredenzten Hauben-Dîner „Die Goldenen Zwanziger à la Carte“ darf die Semmeringer Sommerfrische im Anschluss an die Vorstellung vollends wie einst von den bedeutendsten Persönlichkeiten Österreichs zelebriert werden.

Kultur.Sommer.Semmering 2023

Starbesetzte Sommerfrische: Über 80 Veranstaltungen im Grandhotel Panhans & Kulturpavillon

Von 6. Juli bis 3. September begrüßt der Kultur.Sommer.Semmering im Grandhotel Panhans sowie im neuen Kulturpavillon erneut einige der herausragendsten Künstler:innen des Landes, darunter etwa Klaus Maria Brandauer, Senta Berger, Michael Maertens, Mavie Hörbiger, Lars Eidinger, Maria Bill, Karl Markovics und viele weitere Publikumslieblinge. Neben literarischen, musikalischen und kabarettistischen Perlen werden beim Erlebnis-Dîner „Goldene Zwanziger à la Carte“ auch kulinarische Gaumenfreuden serviert.

„Ich glaube, wir dürfen zurecht stolz auf unser handverlesenes, vielfältiges Kulturprogramm sein, das einige der größten Bühnenpersönlichkeiten des deutschsprachigen Raums zur kulturellen Sommerfrische auf den Semmering holt. Ganz besonders freuen wir uns darüber, dass diese filmreife Kulisse jedes Jahr mehr Künstler:innen dazu inspiriert, eigene Programme speziell für die Aufführung am Semmering zu konzipieren.“ – so Intendant Florian Krumpöck über das Programm der diesjährigen Festivalsaison am Semmering.

Kultur & Sommerfrische am Semmering

Um die Jahrhundertwende avancierte das Grandhotel Panhans zum schillernden Herzstück der Semmeringer Sommerfrische, in dem zahlreiche Größen der Wiener Kunst- und Literaturgeschichte ein- und ausgingen. Arthur Schnitzler, Stefan Zweig, Hugo von Hofmannsthal, Oskar Kokoschka und viele mehr fanden Inspiration und Erholung inmitten der imposanten Bergkulisse. Unter der Intendanz des österreichischen Pianisten und Dirigenten Florian Krumpöck lässt der Kultur.Sommer.Semmering den nostalgischen Höhenluftkurort und damit die Tradition der Sommerfrische alljährlich im kulturellen Gewand neu aufleben.

Vom 6. Juli bis zum 3. September verwandeln sich das geschichtsträchtige Grandhotel Panhans sowie der vis-à-vis neu errichtete Kulturpavillon erneut in eine außergewöhnliche Festivalkulisse mit herrlichem Panoramablick über die Semmeringer Berglandschaft. Neun Wochen lang sind auf 1.000 Metern Seehöhe über 80 hochkarätige Kulturveranstaltungen zu erleben. Mit dem fünfgängigen Hauben-Dîner „Goldene Zwanziger à la Carte“ wird das elegante Sommerfrische-Flair von anno dazumal endgültig zu neuem Leben erweckt.

Mit dem Bau des Kulturpavillons im vergangenen Jahr ist ein absoluter Wunschtraum in Erfüllung gegangen. Damit konnten wir der historischen Kulisse des Panhans ein modernes, zeitgemäßes Pendant gegenüberstellen. Die natürlichen Baumaterialien – heimisches Holz und Glas – fügen sich perfekt in die Semmeringer Landschaft ein und vollenden die Symbiose aus Kultur und Natur, Geschichte und Gegenwart. Ein Jahr später dürfen wir voller Stolz behaupten, dass sich der neue Kulturpavillon bewährt hat – beim Publikum genauso wie bei unseren Künstler:innen.“, so das Resümee von Intendant Florian Krumpöck über die große Semmeringer Bühnenerweiterung des vergangenen Jahres.

Literarische Spurensuche

Als nostalgischer Sehnsuchtsort seit jeher tief in der österreichischen Seele verwurzelt, inspiriert der geschichtsträchtige Höhenluftkurort mit seinen pittoresken Bergpanoramen immer wieder neue kreative Auseinandersetzungen mit der glanzvollen Zeit der Jahrhundertwende. Mehr denn je liegt der Fokus heuer auf Premieren literarischer Bühnenprogramme, die unter dem Motto Literarische Sommerfrische eigens für die Aufführung beim Kultur.Sommer.Semmering konzipiert wurden. Allen voran: der diesjährige „Jedermann“ Michael Maertens und seine Tochter Wilma Hörbiger mit einer Lesung von Thomas Manns „Herr und Hund“. Weitere Premieren werden heuer auf die Bühne gebracht von Verena Altenberger mit Stefan Zweigs „Brief einer Unbekannten“, Friedrich von Thun mit Joseph Roths „Stationschef Fallmerayer“, Elisabeth Orth mit Hermann Hesses „Siddhartha“, Petra Morzé und Manuel Rubey mit „Schnitzlereien“, Karl Markovics mit Erzählungen Marie von Ebner-Eschenbachs, Michael Dangl mit Oscar Wildes „Bildnis des Dorian Gray“, Joseph Lorenz mit Friedrich Torbergs „Schüler Gerber“ oder etwa Chris Lohner und Erwin Steinhauer mit dem faszinierenden Briefwechsel zwischen Marlene Dietrich und Friedrich Torberg.

Einen weiteren Höhepunkt des diesjährigen Semmeringer Kulturprogramms bildet das dreifache Wiedersehen mit Klaus Maria Brandauer, der bei seinen letztjährigen Kultursommer-Auftritten zu einer neuen Lese-Trilogie inspiriert wurde. Mit Texten von Sigmund Freud, Fjodor Dostojewski, Dietrich Bonhoeffer und Luis Buñuel stellt der Ausnahmeschauspieler außergewöhnliche Gedanken zum Thema Glaube einander gegenüber.

Nicht minder faszinierend verspricht die autobiografische Lesung „Ich habe ja gewusst, dass ich fliegen kann“ der legendären Senta Berger zu werden. Bereits zum vierten Mal darf Intendant Florian Krumpöck die Grand Dame der deutschsprachigen Schauspielwelt zu einem ihrer raren Auftritte auf den Semmering einladen.

Die einzigartige Atmosphäre des Semmerings inspiriert zunehmend auch zur Entstehung neuer literarischer Werke. So verfasste die Wiener Autorin Sibylle Luig etwa bereits den zweiten Teil ihres Semmeringer Familienmythos, in dessen Uraufführung mit dem Titel „Hundstage auf der Hochstraße“ erneut Burgtheaterstar Caroline Peters zu erleben sein wird.

Musikalische Weiten

Egal ob Klassik, Jazz, Chanson oder Wienerlied – musikalische Perlen aller Genres eröffnen inmitten der markanten Semmeringer Bergkulisse unendliche Klangwelten.

Ganz besonders freuen darf sich das Semmeringer Publikum über gleich zwei Auftritte von Maria Bill. Neben ihrem ikonischen Piaf-Programm hat die Ausnahmesängerin mit dem nur selten zu erlebenden Konzert „I mecht landen“ heuer auch ihre eigenen Lieder mit im Gepäck.

Ein weiterer musikalischer Höhepunkt gleich zur Eröffnung des Festivals verspricht das erste abendfüllende Musikprogramm von Burgtheaterstar Birgit Minichmayr zu werden. Mit ihrer außergewöhnlichen Gesangsinterpretation ausgewählter Shakespeare-Sonette wandelt die Charakterdarstellerin nun auch musikalisch auf den Spuren des großen Barden.

Die Crème de la Crème der Klassik-Welt verspricht hochvirtuose Konzerterlebnisse voller Ausdruckskraft und Magie, allen voran Elisabeth Leonskaja, Angelika Kirchschlager, Patricia Nolz, das Silver-Garburg Klavierduo oder Günther Groissböck.

Festivalintendant und Pianist Florian Krumpöck widmet sich in seinem Solorezital gänzlich dem Schaffen Franz Schuberts und bringt zudem gemeinsam mit Heinz Marecek als Sprecher erstmals Richard Strauss’ aufwühlendes Melodram „Enoch Arden“ auf die Bühne.

Darüber hinaus sind einige der herausragendsten Liedermacher:innen der österreichischen Musikszene am Semmering zu erleben, die auf den Spuren verschiedener Musiktraditionen eine vielfältige Klangkulisse erschaffen. Ernst Molden, Ursula Strauss, Voodoo Jürgens, Timna Brauer, Thomas Gansch, Agnes Palmisano, Hans Theessink, Diknu Schneeberger, Andrea Eckert, die Wladigeroff Brothers, die Wiener Tschuschenkapelle, die Strottern, das Trio Lepschi, das Kollegium Kalksburg oder Andyman erzählen mit ihren einzigartigen Liedern Geschichten aus dem Herzen Wiens und der ganzen Welt.

Feingeistiger Humor

Heitere Bühnenprogramme kabarettistischer Großmeister kommen im Programm des Kultur.Sommer.Semmering auch heuer nicht zu kurz. Besonders die erstmalige Zusammenarbeit von Gunkl, dem Philosophen unter den Kabarettisten, und dem Jazz-Kontrabassisten Georg Breinschmid verheißt ein außergewöhnliches Bühnenerlebnis zwischen dadaistischen Wortspielen und gepflegtem musikalischen Irrsinn.

Mit Christoph Grissemann, Manuel Rubey und Robert Stachel ist ein kongeniales Kabarett-Trio erstmals beim Kultur.Sommer.Semmering zu erleben. In einer szenischen Lesung der preisgekrönten Komödie »KUNST« von Yasmina Reza bringen die drei Ausnahme-Humoristen ein feingeistiges Meisterwerk der zeitgenössischen Satireliteratur auf die Bühne.

Darüber hinaus darf sich das Semmeringer Publikum auf augenzwinkernde Theateranekdoten mit Heinz Marecek freuen. Der leidenschaftliche Geschichtenerzähler präsentiert die Fortsetzung seines beliebten Programms rund um die aberwitzigsten Geschichten aus über 50 Jahren Bühnenleben als Premiere auf 1000 Meter Seehöhe.

Heuer ebenfalls erstmals beim Festival am Semmering zu erleben ist Andreas Vitásek, der in einer Hommage an den genialen Helmut Qualtinger in dessen Rolle des Herrn Karl schlüpft und als Ebenbild des raunzenden, bitterbösen Wiener Denunzianten brilliert.

Kulinarische Zeitreise

Die genussvolle Verbindung von Kultur und Kulinarik wird beim Kultur.Sommer.Semmering immer wieder aufs Neue ausgiebig zelebriert. Unter dem Motto Goldene Zwanziger à la Carte entführt eine einzigartige kulinarische Zeitreise heuer in die wohl schillerndste Epoche des Semmerings, als Stars wie Josephine Baker noch im Grandhotel Panhans residierten. Der renommierte Kulinarik-Kolumnist Klaus Kamolz konzipierte eigens für die mondänen Räumlichkeiten des Grandhotel Panhans eine außergewöhnliche Genussreise von der Kulturmetropole Wien bis in die prunkvolle Dogenstadt Venedig. Inspiriert von fünf Stationen entlang der historischen Südbahnstrecke der 1920er Jahre kredenzt der mit zwei Michelin Sternen in New York ausgezeichnete Haubenkoch Mario Bernatovic – das kulinarische Genie hinter dem Wiener Erfolgsrestaurant „Albert“ – ein exquisites fünfgängiges Dîner.

Kultur.Sommer.Semmering 2023
06.07. – 03.09.
Grandhotel Panhans & Kulturpavillon

www.kultursommer-semmering.at

Kartenverkauf

Online: www.kultursommer-semmering.at/spielplan
Tourismusbüro Semmering, Hochstraße 1, 2680 Semmering
Tel.: +43 (0) 2664 20025

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MAISSAU/ NÖ:  Gottfried von Einem und Lotte Ingrisch- Fest

Unter der Präsidentschaft von Dr. Manfred A. Schmid findet am Samstag dieses Fest zum Gedenken statt

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WIEN: DER JULI IM OBEREN UND UNTEREN BELVEDERE

Belvedere – Österreichische Galerie Belvedere, Wien – Newsletter

PROGRAMM OBERES UND UNTERES BELVEDERE
JULI 2023

Das gesamte Veranstaltungsprogramm finden Sie HIER. Wir freuen uns auf Ihre Ankündigungen!

OBERES BELVEDERE

The Fantastic Palastics
Neues Augmented-Reality-Spiel im historischen Garten

Finde die Tiere im Schlossgarten! Anlässlich des Jubiläums 300 Jahre Belvedere schickt das neue Augmented-Reality-Spiel Kinder und ihre Familien auf eine spannende Mission in den barocken Schlossgarten. Wo verstecken sich die Tiere, die bereits zu Lebzeiten des Bauherrn Prinz Eugen hier zu Hause waren? Wer sie findet, kann sie fit für die Zukunft machen.

In Zusammenarbeit mit The Brand Father und ORB. Powered by 8th Wall.

MEHR …
UNTERES BELVEDERE
Im Überblick: Kolossal. Malerei im Großformat
Jeden Samstag I 16.30 Uhr
Jeden Sonntag I 11.30 Uhr

Ab wann gilt ein Bild als groß, und was machen große Bilder mit uns? Welche Herausforderungen stellen überdimensionale Leinwände für Künstler*innen dar? Welche Fragen und Geschichten werden in großformatigen Werken verhandelt? In dieser Ausstellungsführung entlang selten gezeigter Kunstwerke aus der Sammlung des Belvedere vom Barock bis zur Gegenwart erfahren Sie von Erhabenheit und Innigkeit, von lichten Momenten, düsteren Visionen und Lebensfreude in der Kunst des Kolossalen.

MEHR …
PUBLIC MATTERS. ZEITGENÖSSISCHE KUNST IM BELVEDERE-GARTEN
Performance. Bust Talk. Atlas
Mittwoch, 12.7. I 17 Uhr
Mittwoch, 19.7. I 17 Uhr
Dienstag, 25.7. I 17 Uhr
Treffpunkt: Garteneingang Rennweg Unteres Belvedere

Ungewöhnliche Gesprächspartner*innen hat Thomas Geiger für seine Bust Talks ausgewählt: Bei den insgesamt drei titelgebenden Akteur*innen Sphinx, Atlas und Doktor handelt es sich um zwei Statuen im Belvedere-Garten und ein Relief im Schweizergarten, die der Künstler in knapp halbstündigen „Interviews“ sowohl über ihre historische Bedeutung als auch über ihr jeweiliges Erscheinungsbild befragt. Letzteres dient Geiger dazu, eine Brücke zu gegenwärtigen gesellschaftlichen Phänomenen zu schlagen, die den menschlichen Körper als Feld der Selbstoptimierung, ganz im neoliberalen Geiste, zum Thema haben.

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Thomas Geiger, „Atlas, Sphinx und Doktor“, 2023

Aus der Reihe „Bust Talks“
Performance, Video
Courtesy Thomas Geiger

SCHLOSSGARTEN

Der Prinz und sein Garten
1.7., 8.7., 15.7., 22.7., 29.7. I 15.15 Uhr
Unteres Belvedere
Sonntag, 2.7. I 10.15 Uhr
Unteres Belvedere

Prinz Eugen sprach über das Belvedere als „mein Garten“, was den einstigen Stellenwert der Grünanlage um das Schloss herum verrät. Durch geometrische Gartenkunst, ein barockes Skulpturenprogramm und beeindruckende Wasserspiele entstand hier ein „Wiener Versailles“. Als neuzeitliches Paradies beherbergte es Pflanzen und Tiere aus aller Welt. Diese Führung erzählt von der Anlage zu Prinz Eugens Zeit, von den turbulenten Jahren der Vernachlässigung und schließlich von der Wiederherstellung des barocken Zustands in jüngster Zeit.

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KOLOSSAL
PUBLIC MATTERS
SCHAU!
MARINA FAUST
DAS BELVEDERE

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STAATSBALLETT BERLIN: Dr. Christiane Theobald verabschiedet sich!

Zur letzten Vorstellung des Staatsballetts Berlin in der aktuellen Saison, verabschiedet sich die Kommissarische Intendantin Dr. Christiane Theobald aus ihrem aktiven Berufsleben nach 36 Jahren Wirken für den Tanz. 

Christiane Theobald, langjährige Dramaturgin, Betriebsdirektorin, Stellvertretende Intendantin und derzeitige Kommissarische Intendantin des Staatsballetts Berlin, verabschiedet sich mit dem Ende dieser Spielzeit aus ihrem aktiven Berufsleben. Über 36 Jahre hinweg hat sie sich der Kunstform Tanz mit ganzer Leidenschaft, profundem Wissen, großer Expertise und nicht enden wollender Energie gewidmet. Das Ballett in Berlin hätte ohne ihr Wirken ein anderes Gesicht.

Ein Leben für den Tanz, das 1987 mit ihrem ersten Engagement als Ballettdramaturgin in der Deutschen Oper Berlin begann, wo sie mit den Direktoren Gert Reinholm und Peter Schaufuss arbeitete. 1993 wechselte sie zur Staatsoper Unter den Linden als Ballettdramaturgin und Persönliche Referentin des Ballettdirektors Michaël Denard. Während der Intendanz von Georg Quander fungierte sie dort als Ballettbetriebsdirektorin und Dramaturgin. Zur Gründung des Staatsballetts Berlin 2004 wurde sie zur Stellvertretenden Intendantin ernannt und gestaltete mit Intendant Vladimir Malakhov die neue Compagnie. In dieser Position begleitete sie auch die Intendanzen von Nacho Duato und Johannes Öhman/Sasha Waltz. Ab 2020 leitete sie als Kommissarische Intendantin die Compagnie.

Im Laufe ihrer Karriere setzte sie unterschiedlichste Schwerpunkte. In ihrer Funktion als Dramaturgin schrieb sie u.a. Libretti für DIX ODER EROS UND TOD von Roland Petit sowie SCHWANENSEE von Patrice Bart und begleitete RING UM DEN RING von Maurice Béjart sowie THE NIGHTS von Angelin Preljocaj dramaturgisch. Ihr profundes Wissen über Ballett, Tanz und Leadership gab sie als Dozentin bzw. Lehrbeauftragte an der Lessing-Hochschule zu Berlin, der Freien Universität Berlin und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main weiter.

Sie begleitete maßgeblich die Gründung des Staatsballetts Berlin als wirtschaftlich und künstlerisch eigenständige Compagnie unter dem Dach der Stiftung Oper in Berlin im Jahr 2004 und gründete den Freundeskreis des Staatsballetts Berlin sowie Tanz ist KLASSE! e.V., das Education-Programm des Staatsballetts Berlin.

Auch außerhalb der Compagnie suchte sie in langjähriger Lobbyarbeit die Strukturen für den Tanz zu verbessern so etwa bei der Gesellschaft für Tanzforschung e.V., dem Tanzarchiv Köln, der Ständigen Konferenz Tanz des Dachverbands Tanz Deutschland und der Bundesdeutschen Ballett- und Tanztheaterdirektoren-Konferenz.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ihrer Arbeit war das Thema Gesundheit im Tänzer:innen-Beruf. Darum entstand eine Gesundheitspartnerschaft mit der Charité Universitätsmedizin und ein Health Department am Staatsballett Berlin.

Die Vermittlung ans Publikum förderte sie durch Veranstaltungsformate wie den Jour fixe in der Staatsoper Unter den Linden, die Ballett-Universität, die Konferenzserie International Dance Summit sowie die Diskussions- und Podcast-Reihe BALLET FOR FUTURE? WIR MÜSSEN REDEN!

Zum Abschied zieht Dr. Christiane Theobald ein Resümee über ein langes Berufsleben:

„Ich fühle mich beschenkt, dass ich arbeiten konnte, was meine Leidenschaft und Passion ist, und dass ich die Gelegenheit hatte, große Künstler:innen-Persönlichkeiten kennen zu lernen und in einen befruchtenden Austausch treten zu können.

Ich war davon getrieben, Strukturen für den Tanz zu verbessern. Die Kunst auf der Bühne noch sichtbarer zu machen durch Vermittlung, Audience Development, die Erfindung von neuen Formaten, Change Management und die Einleitung von Transformationsprozessen; all das ist mir ein großes Anliegen.

Die Relevanz des Tanzes für die Gesellschaft anzuerkennen und zu fördern ist mein großer Wunsch für die Zukunft und ich gehe mit dem Gefühl, dass noch viel zu tun ist!“

Zur Presse-Information steht hier ein ausführliches Dossier zur Verfügung, das wichtige Stationen ihrer Karriere exemplarisch beleuchtet. Außerdem wirft ein 360° Video zu SCHWANENSEE einen Blick hinter die Kulissen einer Produktion, die sie erfolgreich über mehrere Dekaden begleitete: https://vimeo.com/811345965.

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Wiener Festwochen: Ein nobler Abschiedsgesang für Slagmuylder

Auch der nächste nun ebenfalls frühzeitig scheidende Intendant der Wiener Festwochen bekommt offensichtlich keine gute Nachrede im Haus. Die Stadt Wien hat ebenso wie die Österreichischen Bundestheater ihre Probleme in diesen Jahren des Kulturwandels auf solche Personen zurückzugreifen, welche wieder zu einer eigenen harmonischen Geistespflege zu führen vermögen. Wiens Politik spart nicht mit Eigenlob, doch Altwiener Stadtpolitiker wie H & K treffen wir bei den fidelen Tschaunern und nicht in der Importzone Museumsquartier an.

Der sich nun wieder sich zurückziehende belgische Intendant Christophe Slagmuylder hat für die jeweils so zwei-, dreitägigen und dann schon wieder verschwundenen/vergessenen Gastspiele immerhin sein positiv aufnehmendes Publikum gefunden. Obwohl die Festwochen in den letzten Jahren von traditionellen Wiener Kulturkreisen… nun ja, ignoriert werden. Doch durchaus positiv sind die Kurzgastspiel, jetzt nur auf Musik, Performance, Tanz, Visual Arts bezogen, vom jeweils aufnahmebereit gekommenen Publikum aufgenommen worden. Die Möglichkeit zum Kennenlernen kleinerer interessanter Kunstprojekte von da und dort und irgendwo war gegeben.

Nobel ist jedenfalls der Abschiedsgesang für Slagmuylder ausgefallen. Der geschätzte südafrikanische Schwarzweiß-Zeichner William Kentridge – nun, durchaus ein feiner Allroundkünstler als sensitiver Gestalter von Gesamtkunstwerken – hat seine römische „Sybil“-Produktion aus dem Jahr 2019 jetzt für die Wiener für drei Vorstellungen aufpoliert. Die antike Prophetin Sybille und ihre undurchschaubaren Menetekel als Aufhänger für neun in den Sprachen Zulu, Sesotho, Ndeble singende Performer. Eine ästhetisch wechselnde Bildfolge, sich nicht klar öffnend, mit berührendem Finale. Und somit… mit der Hoffnung, dass ein stimmiges Orakel darunter gewesen sein könnte.

Meinhard Rüdenauer

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